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Erster Band.

[Vorwort]

Eine berühmte Frau äußerte, als sie meinen Erstlingsroman »Moderne Titanen« gelesen, eine gewisse Zufriedenheit mit der Weise, wie sie in diesem etwas übermuthvollen Buche (um dessen willen ich hie und da noch Abbitte zu leisten habe –) Symptome der Zerfahrenheit und Auflösung, der negativen Seiten unsrer öffentlichen Verhältnisse charakterisiert gefunden. Ein wahrer Dichter unserer Zeit aber, fügte sie hinzu, wird erst der sein, der dem gegenüber in ihnen eben so das Positive, den Zusammenhang und die Berechtigung zu schildern wissen wird.

Als ein Versuch, auf die Bande hinzuweisen, die unbewußt auch in der Trennung der Menschen Dasein im Innersten zusammenhalten, sollte mein Buch »Pfarr-Röschen« gelten. Aber es war ein idyllischer Schauplatz, neutral für die Strömungen des allgemeinen Lebens der Zeit, worauf ich die Handlung desselben versetzen mußte.

Und so war es bei Abfassung dieses vorliegenden Buches mein Gedanke, im Mittelpunkt der öffentlichen Gährung selbst Charactere auftreten zu lassen, die auf ihre Weise die Frage beantworten sollten, wie es sittlicher Denkungsart möglich ist, mit den Zuständen des Tages in Verhältniß zu treten.

Ob die Lage der Dinge uns in Wahrheit mehr Tröstliches darbietet, – ich konnte es nicht anders beantworten, als es in den folgenden Seiten vorliegt. Nachsicht mit diesem Versuche wird mir Ermunterung sein zu Ferneren und Ernsteren!

D. V.