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Drachenfels, Rolandseck und Nonnenwerth.

Drachenfels, Rolandseck und Nonnenwerth.

Die steilste der Trachytkuppen des Siebengebirges ist der rechts 277 Meter über dem Rheine gelegene, 325 Meter hohe Drachenfels, auf dem nur noch die etwa 21 Meter hohe Mittelwarte an die von Erzbischof Friedrich I. von Köln erbaute Drachenburg erinnert. Diese wurde 1632 von den Schweden, 1633 von den Spaniern eingenommen, bald nachher liess Kurfürst Ferdinand sie schleifen. Jetzt führt den Namen ein gothisches, reich ausgestattetes Schloss des Barons Santer. Die Platte des Drachenfels, die eine reizende Aussicht gewährt, ziert eine 15 Meter hohe Spitzsäule. Oberhalb der Weinberge, auf halber Höhe des Felsens, befindet sich die Drachenhöhle, in der nach der Sage der Drache hauste, welchen Siegfried erschlug. Ein an der Domkaul dort wachsender rother Wein ist unter dem Namen Drachenblut bekannt. Nach dem Drachenfels führt von Königswinter aus eine Zahnradbahn von 1520 Meter Länge, die erste in Deutschland, eröffnet 1883.

Rolandseck ist ein zu dem Ort Oberwinder gehöriger, linksrheinisch an der Bahn Köln-Bingerbrück gelegener, fast nur aus Villen bestehender Weiler. Auf einem nahen, 153 Meter hohen Berge befindet sich ein 1848 gebauter gothischer Aussichtsthurm und als einziger Ueberrest der Burg Rolandseck ein Fensterbogen mit schöner Aussicht auf das Siebengebirge.

Unterhalb links am Rhein liegt das Dorf Rolandswerth, ihm gegenüber mitten im Strom, wie dorthin gezaubert, die Insel Nonnenwerth. Ein hier im Jahre 1117 zuerst genanntes Benediktiner-Nonnenkloster wurde 1802 aufgehoben; die aus 1673 stammenden Gebäude dienen seit 1845 als Mädchen-Erziehungsanstalt, die 1869 durch Anbau eines stattlichen Flügels vergrössert wurde. Die rechts von Nonnenwerth, vor dem Dorfe Honnef liegende zweite Insel ist Grafenwerth.

Das Ganze bildet ein an interessanten Punkten reiches, prächtiges Panorama.

Drachenfels, Rolandseck und Nonnenwerth.


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