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An Frau Z. S.

1845.

Zu dunkel bald und bald zu hell,
So zwischen Wagen und Verzagen
Muß sich der Unruh' Altgesell,
Der Mensch, durchs wirre Leben schlagen.

Dem Licht entfremdet doch zum Licht
Muß seine Sehnsucht ewig lodern,
Gen Himmel hoch das Angesicht,
Nach unten Triebe, die vermodern.

So klang der Erde ältster Klang,
So klingt's noch heut um Grab und Wiege:
Das Jammerlied, das Adam sang,
Des bunten Schlangenkönigs Siege.

So klingt das rätselvolle Leid
In Seher- und Prophetensagen,
So wird es klingen, bis sich Zeit
Und Ewigkeit zusammenjagen.

Doch winkst du fröhlich hin zum Schein,
Zum Schein, der alles Scharfe mildert,
Zum Liebesschein, zum Gnadenschein,
Der den verworrnen Sinn entwildert.

Du winkst zu jenem, den ich weiß,
Dem Unergründlichliebereichen,
Der, was zu scharf ist und zu heiß,
Zu Freud' und Frieden weiß zu gleichen.

O bete! Knie mit mir hin! –
Er ist der meine und der deine –
Daß er uns Mut und Herz und Sinn
Mit seinem süßen Licht durchscheine.



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