Verschiedene Autoren
Fabeln aus Europa außerhalb Deutschlands
InhaltInhalt
- Verschiedene Autoren
- Der Wolf und der Hund
- Der Holzsammler und seine Tiere
- Der Fuchs, der Bär und der arme Mann
- Die Kröte
- Das Mäusemädchen
- Der Hahn und das Hühnchen
- Der Fuchs und der Wolf auf der Bauernhochzeit
- Der Fuchs und sein Schwanz
- Der Fuchs überredet den Wolf, ins verlassene Räuberhaus zu gehen
- Die Krähen und das Pulver
- Der alte Spatz lehrt den jungen
- Ich bin ein Mann
- Die kluge Meise und der Fuchs
- Die Geiß mit ihren zehn Zicklein und der Bär
- Vom Kater Mitzpuf
- Der Fuchs und der Bär
- Der Wolf und das Menschenkind
- Der Wolf als König, der Fuchs sein Minister
- Der Bauer, der Bär und der Fuchs
- Der Bär, der Wolf, der Fuchs und der Hase auf dem Medwischer Margrethi
- Der Bär, der Wolf und der Fuchs
- Die Füchse, der Wolf und der Bär
- Der Johannistag der Wölfe
- Der Bär, der Wolf und der Fuchs
- Der Wolf und der Fuchs beim Kürschner in der Beize
- Der Fuchs verschafft dem Wolf das Fleisch
- Der Fuchs überredet den Wolf, über den Köhlerbrunnen zu springen
- Der Fuchs führt den Wolf in die Schafmeierei
- Der Fuchs betrügt den Bauern um die Fische
- Der Fuchs und der Wolf im Dorfbrunnen
- Der Fuchs lehrt den Wolf fischen
- Der Fuchs macht dem Wolf einen Schwanz
- Der Fuchs und der Wolf gehen durchs Feuer
- Der Wolf und die zwei Bauern
- Der Wolf und die beiden Böcke
- Der Wolf und die Stute
- Der Wolf und die Sau
- Der Wolf kehrt heim in sein Waldhaus und wird ein Büßer
- Der Fuchs heilt des Raben Kinder
- Der Fuchs und die Schnecke
- Der Fuchs wird von den Gänsen überlistet
- Der Fuchs überlistet den Haushahn
- Der Fuchs macht den Hasen zu seinem Leibeigenen
- Der Fuchs und der Igel
- Der Fuchs verliert seinen Pelz und bereut dabei seine Sünden
- Der Fuchs hängt geschunden am Baum und wird vom Hasen geneckt
- Der Fuchs wird durch einen Sturmwind vom Baum los
- Fuchs und Gans
- Fuchs und Esel
- Der Löwe und der Fuchs
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
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- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Bär, Fuchs und Wolf und ihre Abenteuer auf der Imola-Feldmark
- Das Girren der Taube
- Hase, Wolf, Fuchs und Bär in der Fanggrube
- Die Tiere und der Teufel
- Der Fuchs und der Hase
- Der Fuchs, der Wolf und der Löwe
- Das Eichhorn, die Nadel und der Fausthandschuh
- Der Bär als Richter
- Der Wolf als Grenzwächter
- Die Stute und der Ackergaul
- Der Schwan, der Hecht und der Krebs
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Der Fuchs heilt des Raben Kinder
Aus Siebenbürgen
»Deinen Gevatter Wolf hast du für alle Zeit dir vom Halse geschafft«, sprach der Fuchs zu sich ganz wohlgefällig und streichelte sich den Bart; »er wird das Latein, das du ihm zuletzt gegeben, nie vergessen. Es war ja aber auch länger nicht zum Aushalten; ich sollte immer nur sein Narr sein und ihn zu vollen Tafeln führen; freilich kam ihm keine Mahlzeit umsonst; er hat jede mir immer teuer bezahlen müssen; doch nun bin ich für mich mein eigener Herr und will meine übrigen Tage erst recht genießen und immer lustig sein.«
Eine Zeitlang ging es dem Fuchs auch wirklich recht gut, er fand mit wenig Mühe und Gefahr köstliche Nahrung vollauf. Bald aber erschienen auch für ihn die Tage der Not, wo er sich fast nie satt aß und oft zwei, drei Tage und Nächte des Hungers Pein ertragen mußte.
So hatte er wieder einmal großen Hunger; lange hatte er umsonst gespürt und nichts gefunden. Da lief er wie wahnsinnig im Walde hin und her und sah nach allen Seiten, ob er nicht etwas entdecke. Nur einmal kam ein Mutterrabe, der hatte schon lange einen Arzt gesucht für seine Kinder, die mit einem bösen Ausschlag behaftet waren; der freute sich, als er den Fuchs erblickte, denn er dachte, »der im gelben Rock ist gewiß ein Doktor«; er flog zu ihm und klagte ihm seine Not und bat um Hilfe.
Der Fuchs schüttelte bedenklich den Kopf und sprach: »Das ist eine gefährliche Krankheit, doch führt mich hin, daß ich die Kranken sehe.« Der Rabe tat das gerne, und als der Fuchs das volle Nest mit sieben ziemlich erwachsenen Jungen sah, lachte er im Herzen. Er fühlte allen den Puls. Da sperrten sie den Mund auf und schrien und schluchzten vor Angst. »Wie die Armen husten; sie haben den Eselshusten; es gibt kein besseres Mittel«, sprach er, »sie zu heilen, als ein recht warmes Lager; sie sollen alsbald genesen, denn ich will sie recht warm betten.« Damit verschlang er eins nach dem andem, und die Mutter mußte froh sein, daß sie mit heiler Haut den Klauen des Arztes entrinnen konnte.
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