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»Am folgenden Tage brach der Hauptmann von diesem Orte auf und kam um die Mittagsstunde in einen andern kleineren Ort, wo man alles Nöthige erhielt. Bei diesem Orte ging er wieder über eine Netzbrücke, die der ersten völlig gleich war und nahm sein Nachtlager zwei Meilen weiter in einem andern Orte, dessen Bewohner die Christen friedlich aufnahmen, ihnen Lebensmittel lieferten und Träger für das Gepäck stellten. Diese Tagreise führte ihn durch ein Thal mir einer Menge von Maispflanzungen und kleinen Dörfern auf beiden Seiten des Weges. Am folgenden Tag verließ er diesen Ort und kam des Morgens an einen andern, wo man gleichfalls ihm und seinen Leuten bereitwillig jeden Dienst erwies. Ihr Nachtlager nahmen sie in einem anderen Orte, wo man sie ebenfalls sehr gut behandelte und wo die Indianer sie sogar mit einer Menge Schafe, mit Chicha und allem was sie brauchten, beschenkten. Die ganze Gegend ist sehr reich an Vieh und Mais und die Christen begegneten auf ihrem Wege vielen Heerden. – Am folgenden Tag verließ der Hauptmann diesen Ort, zog durch ein Thal und kam zur Mittagszeit in einen großen Ort, welcher den Namen Guarax führt und dessen Herr Pumacapllai hieß. Er ward von diesem und seinen Indianern gut mit Lebensmitteln und Leuten zum Tragen des Gepäcks versehen. Dieser Ort liegt in einer Ebene und dicht an ihm strömt ein Fluß vorüber; von hier aus sah man andere Orte mit zahlreichen Viehheerden und Maispflanzungen und allein als Lebensmittel für den Hauptmann und die bei ihm befindlichen Leute waren in einem Pferche 200 Stück Vieh zusammengetrieben. – Von hier aus brach der Hauptmann spät auf und übernachtete in einem andern Orte, der Sucaracoai heißt und wo sie sich ebenfalls eines guten Empfanges erfreuten. Der Herr dieses Ortes nannte sich Marcocana. Hier rastete der Hauptmann einen Tag, weil die Mannschaft und die Pferde der schlechten Straße wegen der Ruhe sehr bedurften. Man hielt an diesem Orte gute Wache, weil er groß war und Chilicuchima mit 55.000 Mann in der Umgegend stand. – Am andern Tage setzte er den Weg fort durch ein an Ackerfeldern und Heerden reiches Thal und übernachtete zwei Meilen weiter in einem kleinen Orte, der Pachicoto heißt. Hier verließ er die königliche Straße, welche nach Cuzco führt, und schlug die nach den Ebenen hin ein.«
»Am folgenden Tage zog er von diesem Orte ab und nahm sein Nachtlager in einem andern, der Marcara heißt und dessen Gebieter sich Corcara nannte. Die Bewohner dieses Ortes sind Eigenthümer großer Heerden und halten dafür eigene Schäfer, welche sie zur bestimmten Jahreszeit auf die Weide treiben, gerade wie dieses in Castilien und Estremadura Sitte ist. Von diesem Orte aus laufen viele Wasser dem Meere zu und machen den Weg sehr schwierig; das Land nach dem Innern hin ist sehr kalt und voll Gewässer und Schnee, die Küste aber sehr heiß, und es regnet hier so wenig, daß es zur Ernährung der Saaten nicht hinreichen würde, wenn nicht das von dem Gebirge herabkommende Wasser den Boden tränkte, welcher Getreide und Baumfrüchte im Ueberfluß hervorbringt. Am folgenden Tage setzte er seinen Weg längs eines Flusses mitten durch Fruchtbäume und Ackerfelder fort, übernachtete an diesem Tage in einem kleinen Orte, welcher Guaracanga hieß, und am folgenden Tage in Parpunga, einem großen an der Seeküste liegenden Orte, mit einer festen Burg, welche von fünf geschlossenen Ringmauern umgeben und von außen und von innen mit vieler Mühe bemalt war. Die Thüren waren fast ganz nach spanischer Weise und sehr gut gearbeitet und an dem Hauptthore sah man zwei Tiger. Die Bewohner dieses Ortes ergriffen vor Furcht die Flucht, als sie einen vorher nie gesehenen Menschenschlag und die Pferde, welche sie besonders mit Staunen erfüllten, wahrnahmen. Der Hauptmann ließ sie durch den Dolmetscher, welchen er mit sich führte, anreden und beruhigen, worauf sie willig Dienst leisteten. Hier verließ er die Straße, welcher man seither gefolgt war, und schlug eine andere breitere ein, welche die Küstenorte gebaut hatten und die auf beiden Seiten mit einer Mauer eingefaßt war.«
»In dem Orte Parpunga rastete der Hauptmann zwei Tage, um seine Leute ausruhen zu lassen und um Hufeisen zu erwarten. Als man von diesem Orte weiter zog, setzte man über einen Fluß, die Mannschaft auf Flößen und die Pferde schwimmend, und übernachtete in einem Orte, welcher Guamamayo hieß und in einer Schlucht am Meere liegt. Nicht weit davon setzte man schwimmend über einen Fluß, und zwar mit großer Mühe, denn er war sehr angeschwollen und reißend. An der Küste führen keine Brücken über die Flüsse, weil diese hier zu breit und weit ausgetreten sind. Der Herr dieses Ortes und seine Leute leisteten bereitwilligen Beistand bei der Uebersetzung des Gepäcks und lieferten hinreichende Lebensmittel und Träger. Von hier brach der Hauptmann mit seiner Mannschaft am 9 Januar auf und nahm sein Nachtlager in einem von Guamamayo abhängigen Orte, welcher drei Meilen weiter liegt. Der Weg dahin ist eben und mit einer Erdmauer eingefaßt und auf dem größten Theile desselben sieht man zahlreiche Aecker, Baumstücke und Getreidefelder. Das Nachtlager nahm man an diesem Tage in einem großen Ort an der Küste, welcher Guarva heißt. Er hat eine schöne Lage und große Wohnhäuser. Die Christen wurden von den Herren dieses Ortes und ihren Leuten gut bedient und erhielten alles, was sie an diesem Tage nöthig hatten. Am folgenden Tage brach der Hauptmann alsbald auf und übernachtete in einem Orte, welcher Llachu heißt, dem man aber den Namen Rebhühnerdorf beilegte, weil man in jedem Hause eine Menge Rebhühner, die in Käfigen saßen, bemerkte. Die Einwohner nahten sich friedlich und leisteten gute Dienste, der Cazike des Ortes ließ sich aber nicht sehen. Am folgenden Tag verließ der Hauptmann in aller Frühe diesen Ort, weil ihm gesagt worden war, daß er eine lange Tagreise vor sich habe, und traf um die Mittagszeit in einem großen Orte ein, der Guculacumbi heißt und fünf Meilen weiter liegt. Der Herr und die Bewohner dieses Ortes kamen freundschaftlich herbei und lieferten die für diesen Tag nöthigen Lebensmittel. Gegen Abend brach man wieder auf, um am nächsten Tage den Ort, wo die Moschee stand, zu erreichen, ging auf einer Furt über einen breiten Fluß und erreichte auf einer mit Erdmauern eingefaßten Straße anderthalb Meilen weiter einen Ort, wo man übernachtete. Am folgenden Tag setzte er seinen Weg stets durch Wäldchen und Dörfer fort und erreichte Pachalcami, den Ort, wo die Moschee stand. Auf der Hälfte des Weges liegt ein anderer großer Ort, wo der Hauptmann sein Mittagsmahl einnahm.«