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Unter den Thränen des Parterre und der Rangloge, unter einem Beifallslärm, wovon das Theater erbebte, war Bayard höchst erbaulich gestorben, der Vorhang war gesunken, das Personale strömte auf der Bühne zusammen, und die Officiere vereinten sich, leise und heftig mit einander redend. Wespe merkte, wem es galt, und flisterte Walthern etwas zu. Dieser trat zu der edlen Laura und zog sie bei Seite.
Mich sendet Wespe, sprach er leise. Falkenberg hat sich mit ihm verständigt. Ihre Machinationen sind entdeckt. Die Officiere bereiten Ihnen eine öffentliche Beschämung vor, die Ihnen Wespe zu ersparen wünscht. Erlauben Sie daher, daß ich Sie nach Hause begleiten darf.
Ich kann den Weg recht gut allein finden, lieber Assessor, und will Sie nicht der Gesellschaft entziehen, antwortete Laura mit ihrem süßesten Tone und verschwand.
258 Diesem letzten Edelmuthe Wespe's folgte, wie solches in einem vorschriftmäßig zubereiteten Romane jederzeit geschehen muß, die Belohnung auf dem Fuße nach. Der Amtsrath erschien auf den Bretern, ergriff schweigend Aphanasien mit der rechten, Wespen mit der linken Hand und stellte sich mit ihnen mitten auf die Bühne, die Fronte der Gardine zugekehrt.
Noch einmal geklingelt! commandirte er. Die Klingel ertönte, der Vorhang rauschte auf.
Der herzogliche Kreisgerichts-Assessor und meine Tochter Aphanasia empfehlen sich als Verlobte! rief er in das Amphitheater, indem er die Hände der Liebenden vereinigte.
Vater! jauchzte das glückliche Paar, ihm von beiden Seiten um den Hals fallend.
Bravo! wir gratuliren! Bravo! jubelte das Publicum, Beifall klatschend.
Orchester, Tusch! schrie Seethal, und unter Trompeten und Paukenschall fiel der Vorhang.