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»Franz, dáweilst jung bist
Und weilst dá guat geht,
Denk hinfür áf dö Zeiten,
Wo 's Handweri steht!
Wos steht und wos stockt,
Und koan' Frag und G'riß
Um dán Arácht und di
In dá Gögnd nimmer is.
Dá Junge druckt füeri,
Án Oltá bleibt hint,
Und ás froat 'n koan Mensch,
Wiar á 's Furtkemmá findt,
Drum denk áf dö Zeit,
Wo dá d' Haar von Kopf staubn,
Und sá sparsam und kluag
Und – dáhaus dár á Haubn.
Ja, denk áf dö Zeit,
Wo di d' Gall reißt und sticht,
Daß d' á G'wand hast, á woráms,
Das leichtli nöt bricht –
Á bockhäudánö Hosen,
A Joppen von Tua,
Ä Paar zwirnánö Strümpf,
Zwen guat zwiednáhte Schua,
Von Filz án guatn Huat,
Aft án Lei von Mánschest,
Bist án ang'segná Mann aft,
Wost stehst und wost gehst.
Awer iazt, wia sis habn,
Is nár alls áfn Schein;
Áf á sölli Muntierung,
Franz, spreng di nöt ein!
A G'wand guat und stark
Schützt vo Rögen und Frost,
Und is 's wert, wers vomag,
Wanns á nu so viel kost't.
Ja, denk áf dö Zeit –
's geht 'n Baun wir án Herrn!
Wo dá d'Zähnd oschenmo,
Hohl und schieferi wern.
Leicht dreimol so hürt
Zimmt di aft 's Rindel Braod,
Und leicht dreimol so schwár
Föllt dár aften dein Naot.
Und wia öltá dáß d' wirst,
Franz, wia wengá dáß d' siagst,
Und drum trocht' in dá Jügát,
Daß d' hübsch öbbás kriagst!
Und wia öltá dáß d' wirst,
Á wia wengá dáß d' herst,
Und aft woaßt nöt, was d' Leut
Sagn, wannst öbbás bogehrst.
Awá wannst ás á nöt herst,
Wos s' breameln in Bart,
Denk, eahn Breameln hoaßt ollmol
Nix aners, wos – wart!'
Und drum hielt is für bössá,
Du richtátst dárs ein,
Dáß 's 'n Leut'n dá Müah gált
Stattn Breameln hübsch – z'schrein!
Ja, denk áf dö Zeit,
Wo dá d' Füaß schan wern schwár,
Franz, wia guat aft, wia guat aft
Á Fuhrweri wár!«
Aft hat á mi angschaut,
Dá seelguate Mann,
Und hat hinteránand
Zwen toif Amátsá tan;
Und á d'Augn, wia mi zimmt,
Hánt eahm raot worn und naß,
Gel, ös denkts enk, i mirks schan,
Zwögn wos öbbá das?
Mein, zwö öbbá das?
Ja, i kanns iazt nöt sagn;
Awá mechts mi denn nöt
In zwoanzg Jahrn wiedá fragn?!