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23. Der dritte Ase ist Niördr genannt, er bewohnt im Himmel die Stätte, welche Noatun heißt. Er beherscht den Gang des Windes und stillt Meer und Feuer; ihn ruft man zur See und bei der Fischerei an. Er ist so reich und vermögend, daß er allen, welche ihn darum anrufen, Gut, liegendes sowohl als fahrendes, gewähren mag. Er ward in Wanaheim erzogen, und die Wanen gaben ihn den Göttern zum Geisel und nahmen dafür von den Asen zum Geisel den Hönir: so verglichen sich durch ihn die Götter mit den Wanen. Niörds Frau heißt Skadi und ist die Tochter des Riesen Thiassi. Skadi wollte wohnen, wo ihr Vater gewohnt hatte, nämlich auf den Felsen in Thrymheim; aber Niördr wollte sich bei der See aufhalten. Da verglichen sie sich dahin, daß sie neun Nächte in Thrymheim und dann andere neun (drei) in Noatun sein wollten. Aber da Niördr von den Bergen nach Noatun zurück kam, sang er:
Leid sind mir die Berge; nicht lange war ich dort, |
Aber Skadi sang:
Nicht schlafen konnt ich am Ufer der See |
Da zog Skadi nach den Bergen und wohnte in Thrymheim. Da jagt sie oft auf Schrittschuhen mit ihrem Bogen nach Thieren. Sie heißt (nach den Schrittschuhen) Öndurdis. Von ihr heißt es:
Thrymheim heißt die sechste, wo Thiassi hauste, |