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An Johannes Trojan.
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Was leuchtet mit hellem Schimmer Aus rothem Heidekraut? Das ist die weisse Heide, Die man so selten schaut. Ein Glückskind wer sie findet |
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Die schönen Tage fliehen, Das Laub ist schon verdorrt, Und Wandervögel ziehen Ueber die Heide fort Lässt sich der Tag nicht binden, |
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Mit tausend Augen schauen Stiefmütterchen mich an. »Was gehst du so alleine, Du fremder Wandersmann?« »Ich wandre nicht alleine, |
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Die Bienen summen emsig Noch spät im Abendschein, Sie sammeln und sie saugen Den süssen Honig ein. Und wie so rastlos jede |
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Es raget über die Heide Mit düstrem Felsenkranz Das Hünengrab am Hügel Im rothen Abendglanz. »Zum ewigen Gedächtniss« |
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Vom fernen Städtchen herüber Schwimmt einsames Abendgeläut; Heidschnucken weiden im Dümmer Ueber das Feld zerstreut. Und droben – ein leuchtendes Abbild |
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Die Sonne ist gesunken, Verdämmert der Abendschein, Die feuchten Gründe spinnen Sich sanft in Nebel ein. Heimliche Sterne blinken |
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Nur meiner Schritte Tönen Schallt in die Nacht hinaus, Und durch die thauige Kühle Wandre ich still nach Haus. Fernab dem wüsten Treiben, |