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Ein Araber, den Wüstentrug verwirrte, Dass in der Oede er den Pfad verlor Und tagelang in Sonnengluthen irrte, Fand endlich einen kühlen Brunnen vor. Begierig trank er von der feuchten Fluth Und löschte der verdorrten Kehle Gluth. Doch nun begann mit neuer Kraft zu nagen Der Hunger, den er lange schon ertragen. Er sah sich um, gestützt von seinem Stocke, Sah über sich des Himmels leere Glocke Und weit und breit nur Steine rings und Sand, Und ohne jedes Grün die öden Fluren, Gelagert in der Sonne heissem Brand. Doch als er folgte den verwehten Spuren Der Karawane, die hier kürzlich zog – Welch Freudenglanz sein Antlitz überflog, Denn ein gefüllter Sack lag dort im Sande! Ein solcher war es, drin man dortzulande Als Reisevorrath Datteln mit sich trägt. Da wird sein Herz von Freude tiefbewegt, Er stürzt hinzu und reisset an den Schnüren, Begierig, um den Inhalt zu erspüren! Und, siehe da, welch ungeahnter Segen, Welch Reichthum, Tausende an Werth, Welch seltne Schätze leuchten ihm entgegen! – Allein der Mann, vom Hunger halb verzehrt, Empfindet drob von Freude keine Spur Und seufzt voll Schmerz: »Ach, Perlen sind es nur!« |