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Wohlan! auf allen Straßen zieh,
Wohlan! weit in der Runde;
Ein lustig Herz ermüdet nie,
Ein Tropf in einer Stunde.
Wintermärchen.
Der Leser möge sich einen hellen frostigen Novembermorgen vorstellen, als Schauplatz eine offene Heide, welche zum Hintergrund jene hohe Gebirgskette hat, in welcher der Skiddaw und Saddleback hervorragen; ferner möge er auf dem blinden Wege hinaussehen, worunter ich den Pfad verstehe, welcher durch die Fußtritte des Wanderers nur so leicht angedeutet ist, daß er sich allein durch etwas lichteres Grün von der dunklern Heide ringsum unterscheidet und überhaupt blos aus der Ferne für das Auge sichtbar ist, während er verschwindet, wo ihn der Fuß wirklich beschreitet – auf diesem schwachbezeichneten Pfade nähert sich der Gegenstand unserer jetzigen Erzählung. Sein fester Gang, seine aufrechte, freie Haltung haben etwas Militärisches, welches mit seinem stattlichen Wuchse und der sechs Fuß hohen Gestalt wohl im Einklange steht. Seine Kleidung ist so schlicht und einfach, daß sich daraus nicht auf seinen Rang schließen läßt – es könnte die eines vornehmen Mannes sein, der auf diese Weise zu seinem Vergnügen reist, oder die einer Person niedern Standes, für welche sie die gewöhnliche und geeignete Tracht wäre. Nichts kann geringer und einfacher sein als sein Reisegepäck. Ein Band von Shakespeare in jeder Tasche, ein kleines Bündel mit weniger Wäsche zum Wechseln über der Schulter, ein Eichenstock in der Hand, – dies zusammengenommen macht die Bequemlichkeiten unseres Fußwanderers aus, und in diesem Aufzuge stellen wir ihn unsern Lesern vor.
Brown hatte diesen Morgen von seinem Freunde Dudley Abschied genommen und seinen einsamen Weg nach Schottland angetreten.
Die erste Meile legte er in etwas melancholischer Stimmung zurück, weil er die Gesellschaft entbehrte, an die er sich in der letzten Zeit gewöhnt hatte. Aber dieser ungewöhnliche Trübsinn wich bald seiner natürlichen heitern Laune, welche durch die Bewegung und die kräftige Einwirkung der frostigen Luft neu geweckt wurde. Er pfiff im Gehn, nicht »aus Mangel an Gedanken,« sondern um dem Drange der Gefühle, die er auf andre Weise nicht ausdrücken konnte, Luft zu machen. Für jeden Bauer, dem er begegnete, hatte er einen freundlichen Gruß oder einen fröhlichen Scherz; die biedern Cumberlander grinzten freundlich, während sie vorübergingen und sagten: »das ist 'n lustiger Patron, Gott segn' ihn!« und die Bauerdirne schaute noch mehr als einmal nach der athletischen Gestalt zurück, welche recht gut zu der freien und schlichten Anrede des Fremden paßte. Ein munterer Dachshund, sein beständiger Gefährte, der mit seinem Herrn im Frohsinn wetteiferte, rannte lustig auf der Heide umher, kam zurück, um an jenem emporzuspringen und ihm die Versicherung zu geben, daß er das Vergnügen der Reise theile. Dr. Johnson meinte, daß das Leben wenig Besseres zu bieten hätte, als die Aufregung, in die man geriethe, wenn man schnell in einer Postchaise dahin rollte; wer aber in der Jugend das selbstständige und unabhängige Gefühl eines rüstigen Fußgängers in interessanter Gegend empfunden hat, und zwar bei schönem Wetter, der wird dafür halten, daß sich der Geschmack des großen Moralisten sehr wohlfeil habe befriedigen lassen.
Was Brown noch besonders vermocht hatte, diesen ungewöhnlichen Weg durch die östlichen Wildnisse Cumberlands nach Schottland zu wählen, war der Wunsch, die Ueberreste der berühmten römischen Mauer zu sehn, welche in dieser Richtung weit sichtbarer sind, als an andern Punkten. Seine Erziehung war unvollkommen und oberflächlich gewesen, aber weder die geschäftigen Scenen, von denen er umgeben war, noch die Vergnügungen der Jugend, noch seine eignen prekären Verhältnisse, hatten ihn abgehalten, sich eine geistige Ausbildung zu verschaffen. – »Und dies ist also die römische Mauer,« rief er, eine Höhe ersteigend, welche den Lauf dieses berühmten Werkes des Alterthums beherrschte: »Welch ein Volk! dessen Arbeiten, selbst an diesem äußersten Ende seines Reiches, solchen Raum einnahmen und so großartig ausgeführt wurden! In späterer Zeit, wenn die Kriegskunst sich wieder verändert haben wird, wie wenige Spuren werden dann von den Arbeiten eines Vauban und Coehorn übrig sein, während die Trümmer der Bauten dieses wunderbaren Volkes selbst dann noch das Interesse und Staunen der Nachwelt erregen werden! Ihre Fortificationen, ihre Wasserleitungen, ihre Theater, all' ihre öffentlichen Werke tragen den ernsten, gediegenen, majestätischen Character ihrer Sprache, während unsre modernen Arbeiten, wie unsre modernen Sprachen nur aus den Trümmern jener zusammengeflickt erscheinen.« Nach diesen Betrachtungen fühlte er, daß er hungrig war, und verfolgte seinen Weg nach einem kleinen Wirthshaus, wo er sich zu erfrischen beschloß.
Das Bierhaus, denn weiter war es nichts, lag in einem Thalgrunde, durch welchen ein kleiner Bach rieselte. Das Haus ward von einem großen Eschenbaum beschattet, an welchen eine Lehmhütte, die als Stall diente, angebaut war. In dieser Hütte stand ein gesatteltes Pferd, welches eben mit seiner Mahlzeit beschäftigt war. Die Hütten in diesem Theile Cumberlands theilen das rohe Aeußere, welches die schottischen charakterisirt. Das Aeußere des Hauses ließ wenig vom Inneren hoffen, obwohl ein prahlerisches Schild, wo ein Bierkrug sich freiwillig in ein Trinkglas ergoß, und ein hieroglyphisches Gekritzel darunter das Versprechen auszudrücken versuchte, daß hier »Gute Bedienung für Mann und Roß« zu finden sei. Brown war kein eigensinniger Reisender – er hielt an und betrat die Schenke.
Das erste, was sein Auge in der Küche erblickte, war ein großer rüstiger Landmann, in einen weiten Reitrock gehüllt, der Eigenthümer des Pferdes, welches im Stalle stand; er war beschäftigt, einige große Schnitte gekochten Rindfleisches zu verarbeiten und warf dabei von Zeit zu Zeit einen Blick durch's Fenster, um zu sehen, wie es seinem Rosse draußen schmecke. Ein großer Bierkrug hatte neben seinem Teller Posto gefaßt, und er sprach ihm von Zeit zu Zeit tüchtig zu. Die gute Frau vom Hause war mit Backen beschäftigt. Das Feuer brannte, wie gewöhnlich in dieser Gegend, auf einem steinernen Herde, in der Mitte eines ungeheuren Kamines, welcher mit zwei Bänken versehen war. Auf einer derselben saß eine außerordentlich hochgewachsene Frau, gehüllt in einen rothen Mantel und mit einer gekrämpten Mütze auf dem Kopfe; übrigens war ihr Aeußeres das einer Kesselflickerfrau oder Bettlerin. Sie war eifrig mit einer kurzen schwarzen Tabakspfeife beschäftigt.
Als Brown etwas zu essen verlangte, wischte die Wirthin mit ihrer mehligen Schürze eine Ecke des Tisches ab, legte einen hölzernen Teller, Messer und Gabel vor den Reisenden und empfahl ihm, Mr. Dinmonts gutem Beispiel zu folgen, indem sie auf das Rindfleisch deutete; schließlich füllte sie ihm noch einen Krug mit ihrem Hausgebräu. Brown verlor keine Zeit, sich des Fleisches und Biers zu bedienen. Eine Zeitlang war sein Tischgenosse und er zu sehr beschäftigt, um Notiz von einander nehmen zu können, außer etwa durch ein freundliches Nicken, sobald der eine oder andre den Bierkrug erhob. Endlich, als unser Fußgänger anfing, dem kleinen Wasp etwas zu rechte zu machen, nahm der schottische Pächter, denn ein solcher war Mr. Dinmont, Gelegenheit, die Unterhaltung einzuleiten.
»Ein hübscher Dachs, Sir – und gewiß gut zur Jagd – das heißt, wenn er gut dressirt ist, denn darauf kommt doch alles an.«
»Freilich, Sir,« sagte Brown, »seine Erziehung ist etwas vernachlässigt worden. Seine Haupttugend besteht darin, daß er ein guter Gesellschafter ist.«
»Wirklich, Sir? das ist Schade, bitt' um Verzeihung – das ist sehr Schade – Vieh oder Mensch, Erziehung sollte nie fehlen. Ich habe sechs Dachse zu Hause, ungerechnet zwei Paar Jagdhunde, fünf Windspiele und noch mehrere andre Köter. Da ist der alte Pepper und der alte Mustard, der junge Pepper und der junge Mustard, und der kleine Pepper und der kleine Mustard – die hab' ich alle regelrecht dressirt, erst auf Kaninchen, dann auf Wiesel u. dgl., und endlich auf Füchs' und Dächse – und nun fürchten sie sich vor nichts, was ihnen mit haarigem Fell begegnet.«
»Ich glaub' es wohl, Sir, sie sind gut dressirt – aber bei einer so großen Hundezahl scheinen Sie mir doch eine sehr beschränkte Zahl von Namen dafür zu haben?«
»O, das ist so meine Art, um die Race genau zu merken und rein zu halten – der Herzog selber hat schon bis nach Charlies-hope geschickt, um einen von Dinmonts Pepper- oder Mustarddächsen zu bekommen – Ja, er schickte den Förster Tam Hudson; da gab es eine Hetzerei mit den Füchsen und Mardern, wir haben seitdem nichts Aehnliches erlebt! Wahrlich, das war eine Nacht!«
»Vermuthlich haben Sie hier viel Wild?«
»Viel, Herr! Ich glaube, es gibt mehr Hasen als Schaafe auf meinen Feldern; und was die Hasel- und Feldhühner betrifft, die liegen so dicht, wie die Tauben im Taubenschlag – Schossen Sie schon einmal einen Birkhahn, Herr?«
»Wahrhaftig, ich hatte noch nicht einmal das Vergnügen, einen zu sehn, außer im Museum zu Keswick.«
»Da haben wir's – ich konnte das an der südländischen Sprache merken – 's ist recht närrisch, daß es so wenige unter den englischen Leuten gibt, die hieher kommen, welche einen Birkhahn gesehn haben! – Hören Sie an – Sie scheinen ein wackrer Bursch, und wenn Sie bei mir vorsprechen wollen, bei Dandy Dinmont zu Charlies-hope – da sollen Sie einen Birkhahn sehn, einen Birkhahn schießen und obendrein einen Birkhahn essen, Herr!«
»Ei, das Essen soll die Hauptsache sein, gewiß, Sir; ich werde mich glücklich schätzen, wenn ich Zeit haben werde, Ihrer Einladung zu folgen.«
»Zeit? Können Sie nicht gleich mit mir nach Hause gehen? Wie reisen Sie?«
»Zu Fuße, Sir; und wenn das hübsche Pferd im Stall das Ihre ist, so würd' es unmöglich für mich sein, Schritt mit Ihnen zu halten.«
»Ja freilich, Sie müßten denn sieben Stunden Wegs in einer machen können. Aber Sie können doch vor Nacht bis Riccarton kommen, und dort ist ein Wirthshaus – oder wenn Sie lieber bei Jockey Grieve auf der Heide bleiben wollen, der würde Sie recht gern aufnehmen; und ich reite ohnedies vorbei und trink' ein Gläschen mit ihm an der Thüre, da kann ich ihm gleich sagen, daß Sie kommen wollen – oder halt! gute Frau, könnt' ihr dem Gentleman hier nicht euren Gaul borgen, ich werd' ihn morgen früh wieder mit dem Knecht zurückschicken.«
Der Gaul war auf's Feld gelassen und war schwer zu fangen – »Na, da hilft nun nichts, aber kommen Sie morgen auf jeden Fall. – Und nun, Frau Wirthin, muß ich zureiten, damit ich vor Dunkelwerden zur Furth bin, denn eure Heide hier ist nicht geheuer, ihr wißt schon.«
»Pfui, Mr. Dinmont, das ist nicht hübsch, die Gegend in schlechten Ruf zu bringen – 's ist doch Niemand in der Heide beunruhigt worden, seit Sawny Culloch vor zwei Jahren, worauf Rowley Overdees und Jock Penny zu Carlisle aufgehangen wurden. Kein Mensch lebt in Newcastle, der jetzt so was thun möchte – wir sind jetzt ein ehrliches Volk hier.«
»Ei, Tib, das wird so sein, wenn der Teufel blind ist – aber sein Auge ist noch recht gut. Seht an, Wirthin, ich habe die meisten Orte von Galloway und Dumfries-shire besucht, war in der Runde überall bei Carlisle und auf dem Jahrmarkte zu Staneshiebank; sollt' ich nun nach alledem noch so nah von Hause geplündert werden, das wär doch übel – drum will ich mich lieber bei Zeiten auf den Weg machen.«
»Wart Ihr in Dumfries und Galloway?« sagte die alte Dame, die rauchend am Herde saß und bis jetzt kein Wort gesprochen hatte.
»Freilich war ich da, gute Frau, und müde genug hat mich die Partie gemacht.«
»Dann ist Euch vielleicht ein Ort bekannt, der Ellangowan heißt?«
»Ellangowan, das gehörte Mr. Bertram – Ich kenne den Ort recht gut. Der Laird ist vor etwa vierzehn Tagen gestorben, wie ich hörte.«
»Gestorben!« – sagte die alte Frau, indem sie ihre Pfeife fallen ließ, aufstand und vom Kamine vorwärts kam. – »Gestorben! – wißt Ihr das gewiß?«
»Ganz sicher,« sagte Dinmont, »denn der Vorfall machte nicht geringen Lärm in der Grafschaft. Er starb gerade, als sein Eigenthum versteigert werden sollte; dadurch wurde die Versteigerung aufgeschoben und viele Leute waren vergeblich gekommen. Es hieß, er wäre der letzte einer alten Familie und viele bedauerten ihn sehr – freilich wird das adlige Blut jetzt seltner in Schottland, denn je.«
»Todt!« wiederholte die alte Frau, welche unsre Leser bereits als ihre alte Bekannte Meg Merrilies erkannt haben – »Todt! das gleicht vieles aus. Und Ihr sagtet, er starb ohn' einen Erben?«
»Jawohl, Frau, und ebendarum ist das Vermögen verkauft; denn es hieß, man hätt' es nicht verkaufen können, sobald ein männlicher Erbe dagewesen wäre.«
»Verkauft!« wiederholte die Zigeunerin in einem Tone, der fast wie ein Schrei klang; »und wer wagte Ellangowan zu kaufen, der nicht von Bertram's Blute war? – und wer war im Stande zu sagen, ob nicht der hübsche Junker zurückkehren werde, um sein Erbe in Anspruch zu nehmen? – wer durfte das Gut und das Schloß Ellangowan kaufen?«
»Ja, Frau, es war einer von den Federhelden, der kaufte Alles – Glossin, glaub' ich, heißt er.«
»Glossin – Gibbin Glossin! – den hab' ich ja wohl hundertmal in meinem Korbe getragen, denn seine Mutter war um kein Haar vornehmer, als ich selber – er wagt es, die Baronie Ellangowan zu kaufen! – Gott sei mit uns – es ist eine schreckliche Welt! – ich hab' ihm Böses gewünscht, aber solch ein Unglück nimmermehr – o, es schmerzt mich, nur daran zu denken!« – Sie schwieg einen Augenblick, widersetzte sich jedoch mit der Hand immer dem Weggange des Pächters, der bei jeder Frage im Begriff war, ihr den Rücken zu wenden, aber jedesmal gutmüthig stehn blieb, indem er die tiefe Theilnahme bemerkte, welche seine Antworten zu erregen schienen.
»Davon wird man sehn und hören – Erd' und Meer werden nicht länger Frieden halten! – Könnt Ihr mir sagen, ob derselbe Mann jetzt noch Sheriff der Grafschaft ist, der es vor einigen Jahren war?«
»Nein, es heißt, er sei nach Edinburgh gekommen – aber meiner Seel, Frau, ich muß nun reiten.« Sie folgte ihm zu seinem Pferde, und während er den Sattelgurt anzog, das Felleisen zurechtlegte und den Zaum umhing, bedrängte sie ihn fortwährend mit Fragen über Mr. Bertram's Tod und das Schicksal seiner Tochter; darüber konnte sie indeß von dem ehrlichen Pächter nicht viel erfahren.
»Saht Ihr jemals einen Ort, der Derncleugh heißt, etwa ein halb Stündchen vom Schloß Ellangowan?«
»Ja wohl sah ich dergleichen, Frau – das Nest sieht wild genug aus, verfallene Hütten ohne Dach – ich sah den Ort, als ich mit einem, der dort pachten wollte, durch den Grund ritt.«
»War einst ein angenehmer Ort!« sagte Meg, zu sich selber sprechend – »habt Ihr nicht einen alten Weidenbaum dort bemerkt, der fast ganz umgebrochen ist, aber doch noch in der Erde wurzelt und grüne Zweige treibt – manchen Tag hab ich dort meinen Strumpf gestrickt, habe manchen Tag unter dem Baume gesessen.«
»Der Teufel muß in dem Weibe sitzen, mit ihren Weiden und ihren Ellangowan's – Gott befohlen, Weib, laß mich gehen – hier ist ein Sechspencestück, kauf' dir dafür ein halb Maas, statt von Geschichten aus alter Zeit zu schwatzen.«
»Dank Euch, Herr – und nun Ihr auf meine Fragen geantwortet habt, ohne zu forschen, weßhalb ich sie that, so will ich Euch auch einen guten Rath geben, aber Ihr dürft weiter nicht nach dem Grunde fragen. Tib Mumps wird gleich mit ihrem Abschiedstranke herauskommen – Sie wird Euch fragen, ob Ihr über Willie's Heide oder über Conscowthart-Moor gehen werdet – sagt Ihr, was Ihr wollt, aber seht Euch vor« (hier sprach sie leise und mit Nachdruck), »daß Ihr den Weg nicht geht, den Ihr angegeben habt.« Der Pachter versprach lachend, Folge zu leisten und die Zigeunerin zog sich zurück.
»Werden Sie den Rath befolgen?« sagte Brown, welcher der Unterhaltung aufmerksam zugehört hatte.
»Das werd' ich nicht – die schmutzige Hexe! Nein, da würd' ich lieber mit Tib Mumps von meinem Wege reden, als mit ihr – wiewohl der Tib Mumps nicht viel mehr zu trauen ist, und wirklich möcht' ich Euch rathen, in dem Hause nicht über Nacht zu bleiben.«
Einen Augenblick nachher erschien Tib, die Wirthin, mit ihrem Abschiedskruge, welchem zugesprochen ward. Darauf forschte sie, wie Meg vorausgesagt hatte, ob er über die Höhe, oder durch das Moorland gehen werde. Er antwortete, »durch das letztere,« und nachdem er Brown gegrüßt und wiederholt hatte, »er rechne darauf, ihn, spätestens Morgen, zu Charlies-hope zu sehn,« ritt er in schnellem Trabe davon.