InhaltInhalt
- Einleitung
- Erstes Kapitel. Eine Komödiantentruppe kommt in der Stadt Mans an
- Zweites Kapitel. Was Herr de la Rappinière für ein Mensch war
- Drittes Kapitel. Der beklagenswerte Erfolg der Komödie
- Viertes Kapitel gibt weitere Nachricht von la Rappinière und von dem, was sich die Nacht in seinem Hause zugetragen
- Fünftes Kapitel welches nicht viel enthält
- Sechstes Kapitel. Die Geschichte von dem Nachttopf. Unruhige Nacht, welche la Rancune in der Schenke verursachte. Ankunft eines andern Teils der Truppe. Tod des Doguin und andere merkwürdige Vorfälle
- Siebentes Kapitel. Abenteuer mit den Sänften
- Achtes Kapitel in welchem man verschiedene Dinge finden wird, die zum Verständnis dieses Buches nötig sind
- Neuntes Kapitel. Geschichte der unsichtbaren Geliebten
- Zehntes Kapitel. Wie Ragotin eins auf die Finger bekam
- Elftes Kapitel welches dasjenige enthält, was man bei dessen Lesung erfahren wird
- Zwölftes Kapitel. Nächtliche Schlägerei
- Dreizehntes Kapitel. Länger als das vorige. Die Geschichte des Destin und der Mademoiselle de l'Etoile
- Vierzehntes Kapitel. Entführung des Pfarrers von Domfront
- Fünfzehntes Kapitel. Ankunft eines Operateurs in der Schenke. Fortsetzung der Geschichte Destins und der Mademoiselle de l'Etoile. Ständchen
- Sechzehntes Kapitel. Eröffnung des Theaters und andere wichtige Vorfälle
- Siebzehntes Kapitel. Übler Erfolg von Ragotins Galanterie
- Achtzehntes Kapitel. Fortsetzung der Geschichte Destins und der Etoile
- Neunzehntes Kapitel. Einige Anmerkungen, welche hier am rechten Ort stehen. Neuer Unfall Ragotins und andere Sachen, nach Belieben zu lesen
- Zwanzigstes Kapitel. Das kürzeste des gegenwärtigen Buches. Fortsetzung von Ragotins Ritt, und etwas ähnliches, so Roquebrune begegnete
- Einundzwanzigstes Kapitel welches vielleicht nicht sehr unterhaltend vorkommen wird
- Zweiundzwanzigstes Kapitel. Betrogener Betrüger
- Dreiundzwanzigstes Kapitel. Unglücklicher Zufall, der verursachte, dass die Komödie nicht gespielt wurde
- Zweiter Teil
- Zweites Kapitel. Von Stiefeln
- Drittes Kapitel. Geschichte der Caverne
- Viertes Kapitel. Destin holt den Leander ein
- Fünftes Kapitel. Leanders Geschichte
- Sechstes Kapitel. Schlägerei. Tod des Wirtes und andere merkwürdige Begebenheiten
- Siebentes Kapitel. Panischer Schrecken des Ragotin und neues Unglück. Geschichte von dem Kadaver. Prügel und andere überraschende Dinge, eines Platzes in diesem Kapitel würdig
- Achtes Kapitel. Was ferner sich mit Ragotins Fuss zutrug
- Neuntes Kapitel. Neuer Unfall Ragotins
- Zehntes Kapitel. Madame Bouvillon kann einer Versuchung nicht widerstehen und erhält eine Beule auf die Stirn
- Elftes Kapitel. Das in diesem Buche am wenigsten unterhaltende
- Zwölftes Kapitel welches vielleicht ebensowenig unterhalten wird wie das vorige
- Dreizehntes Kapitel. Schlechter Streich des Herrn la Rappinière
- Vierzehntes Kapitel. Der Richter in eigener Sache
- Fünfzehntes Kapitel. Unverschämtheit des Herrn de la Rappinière
- Sechzehntes Kapitel. Ragotins Unglück
- Siebzehntes Kapitel. Was zwischen dem kleinen Ragotin und dem grossen Baguenodière vorfiel
- Achtzehntes Kapitel welches keinen Titel nötig hat
- Neunzehntes Kapitel. Die feindlichen Brüder
- Zwanzigstes Kapitel. Auf welche Weise Ragotins Schlaf unterbrochen wurde
- Dritter Teil
- Zweites Kapitel. Ragotins Entschluss
- Drittes Kapitel. Leanders Vorhaben. Rede und Aufnahme Ragotins in die Komödiantentruppe
- Viertes Kapitel. Abreise Leanders und der Truppe nach Alençon. Ragotins Unglücksfall
- Fünftes Kapitel. Was den Komödianten zwischen Vivain und Alençon begegnete. Ragotins neuer Unglücksfall
- Sechstes Kapitel. Saldagnes Tod
- Siebentes Kapitel. Fortsetzung der Geschichte der Caverne
- Achtes Kapitel. Ende von la Cavernes Geschichte
- Neuntes Kapitel. Rancune foppt den Ragotin wegen Mademoiselle de l'Etoile. Ankunft einer Kutsche voll Adeliger, und anderweitige Abenteuer Ragotins
- Zehntes Kapitel. Geschichte des Prior von Saint-Louis und Ankunft des Herrn von Verville
- Elftes Kapitel. Doppelheirat von Destin und Etoile, Leander und Angelique
- Zwölftes Kapitel. Was auf der Reise nach la Fresnaye passierte. Ragotins neues Unglück
- Dreizehntes Kapitel. Fortsetzung und Beschluss der Geschichte des Priors von Saint-Louis
- Vierzehntes Kapitel. Rückkehr Vervilles und la Garouffieres. Schauspielerheiraten und fernere Abenteuer Ragotins
- Fünfzehntes Kapitel. Geschichte der beiden eifersüchtigen Frauen
- Sechzehntes Kapitel. Geschichte der eigensinnigen Geliebten
- Siebzehntes Kapital. Ragotins Verzweiflung und Schluss des Komödiantenromans
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Zwanzigstes Kapitel. Auf welche Weise Ragotins Schlaf unterbrochen wurde
So endigte die liebliche Inezilla ihre Geschichte, und jedermann bedauerte, dass sie nicht länger war. Während sie vorlas, hatte Ragotin, statt zuzuhören, sich mit ihrem Mann von der Magie unterhalten, schliesslich aber schlief er auf seinem Stuhl ein, worin ihm der Chirurgus Gesellschaft leistete. Sein Schlaf war zwar nicht ganz freiwillig, denn wenn es ihm nur die Vapeurs von dem vielen Essen, das er geleistet, erlaubt hätten, so würde er schon aus Höflichkeit auf die Vorlesung der Inezilla aufmerksam gewesen sein. Er schlief also nicht sehr fest, liess öfters seinen Kopf auf die Knie herunterfallen, richtete sich wieder halb schlafend in die Höhe und fuhr öfters aus dem Schlaf auf, so wie es einem meist in der Kirche zu gehen pflegt. In der Schenke war ein Bock, dem die Leute, die in dem Hause aus- und eingingen, immer den Kopf mit vorgehaltenen Händen entgegen hielten, gegen die nachher der Bock anrannte. Dieses Tier ging in der Schenke frei herum, ja sogar in die Zimmer, wo man ihm öfters zu fressen gab. Er war eben in dem Zimmer des Feldscherers, als Inezilla ihre Geschichte vorlas, und erblickte Ragotin, dem der Hut vom Kopfe gefallen war, der, wie ich schon gesagt habe, immer auf- und
abschwankte. Er glaubte daher, es wäre jemand der mit ihm kämpfen wollte, ging also vier bis fünf Schritte zurück, lief mit der grössten Heftigkeit vor und stiess mit seinem gehörnten Kopf gegen Ragotin seinen, der oben ganz kahl war. Er hätte ihm den Schädel gewiss entzwei gestossen, doch zu Ragotins Glück traf er ihn als er eben in die Höhe ging, und ritzte ihm so nur das Gesicht. Der Bock der gewohnt war mehr als einmal zu stossen, wurde nicht gehindert, zum zweitenmal anzulaufen, und stiess Ragotin in die Knie zu ebender Zeit, als er noch ganz erschrocken über den ersten Stoss, sein geschundenes und blutiges Gesicht mit den Händen zuhielt, um seine Augen zu bedecken, die von den Hörnern des Bocks waren getroffen worden. Dieser zweite Stoss machte ihn die Augen öffnen, und kaum hatte er den Stifter dieses Unglücks erkannt, so schlug er in der grössten Wut mit der Faust auf den Schädel des Bockes und tat sich an den Händen sehr weh. Er wurde dadurch und durch das Lachen der Gesellschaft noch wütender, schimpfte auf alle und ging rasend zur Türe hinaus. Er wollte gleich auf und davon gehen, aber der Wirt sagte ihm, er müsste vorher bezahlen; und dies war ihm vielleicht noch unangenehmer als die Stösse des Bockes. – – –
Ende des zweiten Teils
An den Leser!
Hier endigt Scarrons eigene Arbeit an diesem Roman, den er gewiss würde vollendet haben, hätte der Tod ihn nicht daran verhindert. Der Beifall, den die beiden ersten Teile fanden, bewog einen andern, nicht minder geschickten Schriftsteller, dieses Buch fortzusetzen und die Geschichte des Destin, der Caverne und anderer zu Ende zu erzählen. Wie weit es ihm gelungen ist, Scarrons Ton zu treffen, wird man aus den folgenden Kapiteln ersehen.
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