Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Der Friede (tritt allein auf mit traurigem Antlitze und Geberden; fähet also an zu reden): Nun, du verblendetes, elendes Teutschland, nun hastu endlich mich, dein allerhöhestes zeitliches Gut, den edelsten Friede, ganz muthwilliger Weise von dir hinweg gejaget und vertrieben, und nun meinest du noch dazu, du habest die Sache sehr wol ausgerichtet. Aber, o große Blindheit, o schreckliche Sicherheit, durch welche du dich so ganz unbesonnener Weise in das äußerste Verderben stürzest! Ach, Teutschland, was warest du doch eine glückselige Königin, als sich der Friede mit seinem unvergleichlichen Nutzen bei dir aufhielte. Ich, ich der Friede habe durch Gottes Gnade, Hülfe und Beistand erworben und zuwege gebracht, daß das edle Wort des Lehens rein und lauter in Teutschland ward gelehret, daß hohe und niedrige Schulen darinnen blüheten, daß alle gute Künste, Sprachen und Wissenschaften immer höher stiegen, daß die Rathstühle bei den Höfen und in den Städten wol bestellet wurden, daß einem jeden Unterthanen Recht und Gerechtigkeit ward ertheilet, daß Fürsten und Herren glücklich regierten, große und kleine Städte wuchsen und zunahmen, Handel und Wandel sicher ward getrieben, der Adel mit Ehre und Ruhm, die Kaufleute und Bürger mit Güteren, der Ackermann mit überflüssigem Aufenthalt Aufenthalt, Unterhalt ( sustentatio). ward beseliget, daß die Schifffahrt biß in die äußersten Oerter der Welt ward fortgesetzet, die Nahrung der Handwerker nützlich getrieben, der Feld- und Gartenbau in seinem Wesen erhalten, und schließlich alle Stände ihre anbefohlene Aemter und Arbeit in erwünscheter Ruhe und Sicherheit, ehrlich, fröhlich und nützlich, Gott zu Lobe, dem Nähesten zu seiner Ersprießlichkeit und sich selber zum Besten, Ehre und Güteren konten bedienen. Was wil aber nun geschehen? Wie wird es nun ferner daher gehen, o du tolles und thörichtes Teutschland, da du, deiner großen Glückseligkeit fast ganz und gar überdrüssig, den Frieden muthwilliger Weise von dir hast hinaus gestoßen? Das mag wol eine schwere Strafe von Gott sein, der mir ganz ernstlich hat befohlen, daß ich mich von dieser bösen unruhigen Welt erheben und zu ihm in den allerherlichsten und glückseligsten Frieden- und Freuden-Thron des Himmels sol verfügen.
Mir zwar wird über alle Maße wol geschehen, aber, o Teutschland, wie wil es dir ergehen? Wie wirst du dich so jämmerlich betrügen lassen von denen fremden Völkeren, welcher Kundschaft und Gegenwart du so sehr liebest! Du hast schon angefangen mit ihnen Freundschaft zu machen, aber, was gilts, es wird dich in kurzer Zeit gereuen! Du setzest eben hiedurch dein prächtiges Haubt in sehr große Gefahr, welches du doch über alles hättest ehren und lieben sollen. Alle deine Glieder werden nicht weiniger als das Haubt müssen herhalten und von den Fremden geplaget werden. Aber was sol ich dich viel beklagen, was sol ich deine Unsinnigkeit ferner betrauren? Gott hat diese Völker in seinem grimmigen Zorn berufen, daß sie dir eben den Lohn sollen geben, welchen deine gottlose und üppige Thaten schon vorlängst haben verdienet. Ach, Teutschland, es jammert mich dennoch deines bevorstehenden Elendes von Herzen, unangesehen ich mit Schelten und Schlägen von dir bin beurlaubet worden. Aber wozu hilft mein Klagen? Zeit ist es, daß ich nach dem Willen des Allerhöhesten mich an den Ort der Freuden verfüge und, wenn es ihme gefällt, auf eine kurze Zeit wiederum herunter komme, entweder Teutschlandes jämmerlichen Zustand anzusehen, oder auch demselben, dafern es rechtschaffene Reue und Buße würket, mit Rath und Trost inskünftige beizuspringen. (Gehet ab.)
Teutschland gehet auf in ihrem höhesten Prachte, die Trabanten und Edelleute vor ihr her, die Wollust folget ihr auf den Fuß, nach dieser kommen vier ansehnliche fremde Herren. Der erste von denselben ist gekleidet als ein Spanier, heißet Don Antonio, der ander gehet als ein Franzos, heißet Monsieur Gaston, der dritte kommet aufgezogen als ein Kroate, heißet Signoro Bartholomeo, und der vierte als ein teutscher Reuter im Köller mit rothen atlassen Ermelen und Hosen, heißet Herr Karel. Diese vier gehen gleichsam schmutzlend schmutzeln (schmunzeln), lächeln. hinder ihr her, stecken bißweilen die Köpfe zusammen und reden heimlich, hierauf kehret sich gar freundlich zu ihnen und redet sie an.
Teutschland. Nun seid mir zu viel tausend Malen willkommen, ihr rechtschaffene, ehrliche Cavalliers. Ich habe schon längst gewünschet die Ehre zu haben, euch sämtlich und besonders an unserem königlichem Hofe zu sehen, auf daß man euch alle selbst erwünschete Gnade und Gutthaten dieses Ortes müchte erweisen. Aber, ich bitte euch, saget mir doch, wie hat sich das immermehr gefüget, daß ihr vier edle Ritter von so gar unterschiedenen Nationen eben an diesem Orte und zwar zu einer Zeit seid beieinander kommen?
Don Antonio. Allerdurchläuchtigste Königin, der hohe Ruhm, mit welchem E. Majestät weltbekante Tugend dieselbe gleichsam hat überschüttet, nebenst der trefflichen Grandezza Ihres großmächtigsten Königreiches haben mich in meiner annoch zarten Jugend aufgebracht aufbringen, veranlassen., daß ich mein Vatterland Sevilien verlassen, mich in Niederland und ferner in Hochteutschland begeben, daselbst die teutsche Sprache gelernet, mich dabenebenst in allerhand ritterlichen Uebungen weitlich gebrauchet, der unzweifentlichen Zuversicht gelebend, (daß) ich als ein Cavallero von guten Qualiteten E. Majestät dermaleinst unterthänigst würde aufwarten und mit der Zeit von derselben zu ansehnlichen Aemtern und hohen Ehren könte befodert werden.
Teutschland. Aber ihr, Monsieur Gaston, erzählet mir doch auch mit weinigen, wie denn ihr zu dieser lieben Gesellschaft seid gerathen.
Monsieur Gaston. Von Herzen gern, Madame! Es ist zwar dieses nicht das erste Mal, daß ich mich dieser Oerter aufhalte, gleichwol hat das weltbekante Lob, welches E. Majestät in der großen Stadt Paris als auch in ganz Frankreich wird nachgeredet, verursachet, daß ich mich abermal zu einer so höchstlöblichen Regentinnen habe anhero verfüget, denn es bei uns Franzosen ein gemeines Sprichwort ist: L'Allemannie entendue possédera la charge du magistrat. Daß nemlich das verständige Teutschland billig sol regieren. Zudeme so habe ich von Unterschiedlichen verstanden, daß bei E. Majestät treffliche gute Pferde, derer ich ein über alle maßen großer Liebhaber bin, zu finden, welche ich gerne sehen und, da es immer müglich, eines oder etliche derselben vor dankbare Vergeltung theilhaft werden müchte.
Teutschland. An Pferden, Monsieur Gaston, sol es weder euch noch einigem fremden Cavallier, der mich zu besuchen anhero komt, gar nicht ermangelen; sie sind alle, ja auch meine eigenen Leibrosse und beste Gutschpferde zu eurem Dienste. -- Wie hat aber euch das gute Glück hieher geführet, Signoro Bartholomeo?
Signoro Bartholomeo. Ich habe mich schon lange Zeit, Illustrissima Donna, ohne üppigen Ruhm zu melden, im Kriegswesen geübet, sonderlich aber gegen den türkischen Bluthund mich tapfer lassen gebrauchen. Unterdessen hatte das bekante Gerüchte von E. Majestät übergroßen Macht und Herlichkeit mich hieher getrieben, und habe ich, als ich zu Frankfurt angelanget, daselbst in der Herberge, zur Ketten genant, den Don Antonio wie auch den Monsieur Gaston angetroffen, bin also in guter compagnia mit ihnen anhero gereiset, wozu mich auch dieses vornemlich bewogen, daß ich vernommen, wie daß E. Majestät viel herlicher schöner Gefäße, güldene und silberne Trinkgeschirre nebenst anderen trefflichen Klenodien, Ketten, Perlen, Edlensteinen und derogleichen raren Juwelen in ihrer Macht in ihrer Macht, in ihrem Besitz. hätte, derer etliche ich, als ein großer Liebhaber und Verwunderer solcher schönen Sachen, zum weinigsten nur sehen, oder im Falle es immer müglich, an mich zu kaufen ein sonderbares Verlangen jederzeit getragen, zumalen ich gute Mittel habe, solche zu bezahlen, und ja ganz kein Zweifel, daß derselbe, so Geld hat, alles könne erlangen, nach dem wolbekanten Sprichworte; Il tutto ubbedesce al danaro.
Teutschland. Mein Signoro Bartholomeo, da sol es nicht ümme zukommen ümme zukommen (vgl. darumkommen), mangeln, fehlen.. Habet ihr zu schönen Trinkgeschirren, fremden und mit allerhand Edelgesteinen und Schmelzwerk wol ausgearbeiteten Klenodien eine sonderbare Lust, so seid versichert, daß ich euch damit eben so wol, als den Monsieur Gaston mit guten Pferden und den Don Antonio mit einem ansehnlichem Amte und Ehrenstelle, werde beschenken. -- Aber ihr, Herr Karel, ihr seid mir ja dieses Ortes gar ein fremder Gast.
Herr Karel. Großmächtigste Königin, eben deroselben Euer Majestät hoher Ruhm, welcher diese meine Gesellen hat aufgemuntert, daß sie sich an deroselben königlichen Hof begeben, hat auch mich gereizet, daß ich meine ansehnliche Bergschlösser auf eine Zeit verlassen und mich nebenst diesen Cavallieren, demnach ich sie ungefähr auf der Reise angetroffen, an Euer Majestät Hof in aller Unterthänigkeit verfüget, beides daß Euer königliche Majestät ich gehorsamst aufwarten, denn auch dieweil mir bekant, daß dieselbe ein treffliches, gesundes, wolerbautes Land beherrschet, ich als E. Majestät geringster, jedoch allergetreuester Diener unter deroselben gütigem Scepter und hochlöblichen Regierung den Rest meines Lebens glücklich müchte verschließen verschließen, verschleißen, verbringen..
Teutschland. Herr Karel, ihr thut recht und wol daran, daß ihr vor allen anderen Königreichen der Welt eben das meinige zur Wohnung habet erwählet, und wahrlich, euer Vorhaben wird euch nimmermehr gereuen. Mein Land ist weit, groß, fruchtbar, wol erbauet, volkreich, und, kurz gesaget, Teutschland fehlet nichts. Leset nur aus etliche meiner Landgüter, welche euch vor allen anderen gefallen, und lasset michs nur wissen, sie sollen euch alsobald zum Eigenthum eingeräumet werden. Und ihr, Don Antonio, zweifelt nicht, ihr sollet bald zu hohen Digniteten gebracht; ihr, Monsieur Gaston, mit guten Pferden, und ihr, Signoro Bartholomeo, mit allerhand schönen Klenodien von mir beschenket und verehret werden.
Sie bedanken sich alle vier mit einer sehr tiefen untertänigen Reverenz. Inmittelst öffnet sich der Schauplatz, darauf stehet eine schöne Tafel mit vergüldeten Schüsseln voller Konfekt, viel güldene und silberne Becher, Pokal und allerhand Trinkgeschirr, an der Seiten stehet ein Schenktisch, welcher übermäßig mit mancherlei kostbaren Gefäßen ist geschmücket, das Gemach und die Wände mit schönen Tapezereien gezieret, etliche Stühle mit güldenen Küssen, alles aufs Prächtigste, wie man es immer kan haben, ausgerüstet. Hierauf spricht
Teutschland. Ihr meine werthe Cavallier, ich bitte euch, pardonnirt mir, dafern ich euch nicht nach euren meriten tractire, mein Wille ist gut; ich habe befohlen, dieses geringe Banketchen so lange anzurichten, biß meine königliche Tafel fertig und ich die Herren zur Mahlzeit führen lasse. Bitte demnach, sie wollen sich unterdessen setzen und ein weinig von dem aufgetragenen Konfekt nebenst einem Trünklein Wein versuchen, biß wir die Abendtafel mit einander halten. Ei, die Herren setzen sich doch.
Monsieur Gaston. Allerdurchläuchtigste Königin, gnädigste Frau, wir bedanken uns zum allerunterthänigsten vor die hohe königliche Gnade, welche uns ohne allen unseren Verdienst von E. Majestät wird erwiesen, welche zwar wir nimmermehr können vergelten. Wir versicheren aber E. Majestät hiemit unterthänigst, daß wir werden sterben als deroselben gehorsamste Schlaven.
Teutschland. Schweiget doch von der gar geringen Ehrbezeigung, welche euch bei dieser so schlechten Gelegenheit widerfähret, ihr meine liebe Cavallier, denn dieses erfodert ja meine Schüldigkeit; Teutschland ist verpflichtet, solche vornehme Völker und Nationen alles ihres Vermügens theilhaft zu machen. Aber wornach warten sie? Ich bitte, die Herren setzen sich nieder.
Hie setzet sich die Königin oben an, der Hofemeister setzet der Königin den Don Antonio und Signoro Bartholomeo zur Rechten, den Monsieur Gaston und Herrn Karel zur Linken. Frau Wollust stehet hinter der Königin, hüpfet und springet. Der Hofemeister, Hofjunkeren und andere Diener legen der Königin und ihren Gästen Konfekt vor, schenken in die Becher, derer jeglicher einen vor sich hat, die Königin auch ihren eigenen.
Teutschland. Ihr ehrliche Cavallier, es ist mir mit Worten auszusprechen unmüglich, wie herzlich lieb mir ihre sämtliche Anherokunft und wie angenehm mir anitzo ihre süße Gegenwart ist, wolte Gott, ich könte ihnen beliebliche Dienste lassen erweisen.
Don Antonio. Allergnädigste Königin, es widerfähret uns die allerhöheste Ehre der Welt, indeme wir gewürdiget werden, E. Majestät die Hände zu küssen, ja sogar an deroselben königlichen Tafel tractiret zu werden.
Teutschland. Was saget ihr, Don Antonio? Habe ich es nicht schon da unten im Saal gedacht, daß ich entschlossen sei, euch alle mügliche Freundschaft, nicht nur bei dieser schlechten Collation, sondern so lange ich die Ehre eurer Gegenwart werde genießen, erweisen zu lassen? Inmittelst bringe ich ihnen dieses zum freundlichem Willkommen auf die Gesundheit der ganzen Gesellschaft.
Sie stehen alle vier auf, machen ihre tiefe Reverenz, stehen auch so lange, biß die Königin [welche den Becher ganz aussäuft] hat getrunken, darauf setzen sie sich wieder, und spricht
Don Antonio. Monsieur Gaston, ich bringe euch diesen Becher auf Gesundheit, langes Leben und alles königlichen Wolergehendes von Ihrer Majestät.
Monsieur Gaston. Ich bedanke mich zum allerdienstlichsten. Der allerhöheste Gott wolle Ihre Majestät bei langer glücklicher Regierung und aller erwünscheter Gedeihlichkeit, Friede und Wolstande gnädigst erhalten.
Sie stehen beide auf, thut einer dem anderen Bescheid; darauf bringet es Monsieur Gaston dem Signoro Bartholomeo, und dieser es hinwieder dem Herren Karel, biß sie endlich alle vier, stehend, ein jeglicher aus seinem Becher der Königin Gesundheit Bescheid gethan. Hierauf fangen Don Antonio und Monsieur Gaston an, mit der Königin freundlich zu scherzen, ihr die Hände zu küssen und in geheim zu reden.
Teutschland. Ei, die Herren wollen sich doch setzen, sie bemühen sich gar zu sehr, nun sie setzen sich.
Sie sitzen alle vier nieder.
Geliebt ihnen nicht, ein weinig von dem vorgelegten Confekt zu versuchen? Sie nehmen doch nach ihrem gutem Gefallen. Herr Hofemeister, befehlet unseren Kammermusikanten, daß sie mit ihren Instrumenten alsobald fertig sein und ein liebliches Stücklein lassen erschallen.
Der Hofemeister gehet hin und bestellet die Musik, welche gar sanft, damit man alles, was geredet wird, davor hören kan, muß gemachet werden. Unterdessen stehet die Wollust hinter der Königin, hüpfet und springet, saufet bißweilen einen Becher Wein aus, singet ein Verslein aus einem Buhlenliede, herzet und küsset die Edelleute und stellet sich sonst sehr leichtfertig.
Teutschland. Nun ihr brave Cavallier, ich bitte euch, seid fröhlich und zwar von Herzen. Aber saget mir doch, wie schmecket euch dieser Wein? Ich, als die ich nicht gerne meine Hofkeller mit schlechtem Wein jährlich lasse bestellen, habe ihn von anderen fremden Herren, welche mit ihren Aufwartungen meine Person unlängst verehret, höchlich gehöret rühmen, denn er ist ein aufrichtiger Bacharacher, so gut er am Rheinstrom mag gewachsen sein. Oder trinken sie etwan lieber einen Klingenberger oder Neckerwein, oder sonst einen Rinkauer? Sie foderen nur von was Art ihnen beliebet, wir haben unsere Hofhaltung reichlich damit versorgen lassen.
Don Antonio. Gnädigste Königin und Frau, ich meines Theils halte diesen Wein vor einen sehr guten Trunk, schmecket mir auch über die Maße wol. Aber trinket Eure Majestät keinen spanischen Wein?
Teutschland. Ich habe mich nicht sonderlich dazu gewöhnet, weiß auch nicht, ob ich ihn könne vertragen.
Don Antonio. Warum nicht, allergnädigste Königin? Die bleiche Farbe von Euer Majestät schönstem Angesichte bezeuget es gnugsam, daß sie einen nicht sehr starken Magen hat, dannenhero ich gänzlich davor halte, daß ein guter Trunk spanischen Weins E. Majestät nicht übel solte bekommen.
Teutschland. Dieses kan wol müglich sein, dieweil ich ohne das von den Medicis oft bin berichtet worden, daß er viel besser däue däuen, bekommen. als der Rheinwein.
Don Antonio. Wann es Euer Majestät nicht zuwider, wil ich eine Fläsche des allerbesten spanischen Weins, welchen ich mit anhero gebracht habe, lassen herauf holen.
Teutschland. Dieses bin ich sehr wol zu frieden, lasset nur einen meiner Pagen hinlaufen.
Don Antonio (zum Pagen). Ei mein Freund, thut mir doch dieses zu Gefallen und gehet zu meinem Diener und saget ihm, er solle euch die große Fläsche Wein, auf welcher Vino di Madera geschrieben stehet, überantworten.
Page. Von Herzen gern, Eure Excellenz.
Monsieur Gaston. Don Antonio, der Herr rühmet seinen spanischen Wein sehr und zwar nicht unbillich, wiewol ich ihn niemals habe vertragen können. (Zur Königin:), Was hält E. Majestät von einem rechten guten französischen Wein, Vin françois?
Teutschland. Dieser komt dem Rheinwein etwas näher, wiewol ich ihn dennoch nicht so gar wol kan vertragen als einen guten Neckerwein.
Monsieur Gaston. Man hält ihn aber auch trefflich gesund, denn er machet sehr gutes Geblüte, gibt dem Angesichte eine rechte lebendige Farbe und erfreuet das Herz über die maßen wol. Ich habe eine Probe mit mir aus Frankreich gebracht eben derselben Art, welchen unsere Königin über ihrer Tafel pfleget zu gebrauchen, wenn E. Majestät gnädigst belieben müchte, denselben zu versuchen?
Teutschland. Ich bin wol zu frieden, lasset nur immer her holen, wir wollen alle guten Weine kosten und nur die besten behalten.
Der Page komt wieder und bringet die Fläsche mit dem spanischen Wein, welche er dem Don Antonio überliefert.
Monsieur Gaston (zum Pagen). Ach mein Page, wollet ihr euch nicht verdrießen lassen, auch von meinem Diener eine Fläsche Wein, nemlich Vin françois abzufodern?
Page. Ganz gern, Monsieur, er sol schleunigst anhero gebracht werden.
Herr Karel (zum Pagen). Mein Mein, interject., bitte., thut mir doch den Gefallen und lasset mir auch zugleich den großen Ziegenkäse, welchen mein Diener anhero gebracht hat, mit auftragen.
Page. Ja, Herr, er sol alsobald mitkommen.
Don Antonio lässet sich einen großen güldenen Becher geben, schenket denselben voll spanischen Wein aus seiner Fläschen und überreicht denselben der Königin mit großer Höflichkeit und vielen Ceremonien.
Don Antonio. Allerdurchläuchtigste Königin, E. Majestät wolle ihr gnädigst belieben lassen, diesen spanischen Wein, welcher sonst der allerbeste Vino di Madera ist, ein weinig zu versuchen.
Teutschland. Ja, Don Antonio, wir müssen euren Landsmann zum weinigsten kosten.
(Sie setzet an und trinket.)
Wahrlich, mein Cavallier, dieser ist ein herlicher Wein, ich wüste nicht, daß ich ihn jemals besser oder lieblicher von Geschmack hätte getrunken.
(Sie setzet wiederum an und trinket den Wein vollends ganz aus. Don Antonio lachet heimlich und winket den anderen.)
Ich werde hinfüro öfter ein Trünklein spanischen Weins zu mir nehmen.
Der Page komt wieder, bringet zugleich den Vin françois, wovon Monsieur Gaston auch einen Becher voll einschenket, und den großen Käse, welchen er dem Herrn Karel überreichet.
Monsieur Gaston. Allerdurchläuchtigste Königin, nachdeme E. Majestät dem Don Antonio die hohe Gnade erwiesen, daß sie seinen spanischen Wein hat versuchet, als wil ich unterthänigst gebeten haben, sie wolle ihr nicht zuwider sein lassen, auch dieses geringe Becherlein von meinem Vin françois gnädigst anzunehmen. Ich zweifle nicht, er sol Euer Majestät nicht allein trefflich wol schmecken, sondern auch sehr wol bekommen.
Teutschland. Ich weiß nicht, Monsieur Gaston, wie sich das schicken wil. Können sich denn die spanische und französische Weine in einem Bauche miteinander auch wol vertragen?
Monsieur Gaston. Gar wol, gnädigste Königin, und können sie sich sonderlich in Teutschland gar fein vergleichen, denn der eine nimt seine Residenz im Haubte, der ander im Magen.
Teutschland. Wolan denn, so wil ich auch ein Becherlein desselben versuchen.
(Sie trinket und spricht)
In Wahrheit, dieser Vin françois ist nicht zu verachten, wiewol er dem spanischen an Lieblichkeit bei weitem nicht zu vergleichen, denn er bedünket mich etwas strenge zu sein.
Herr Karel. Deme ist auch also, allergnädigste Königin, es ist der französische Wein nicht so gar milde; aber wenn E. Majestät nur ein wenig von diesem Käse, welchen ich aus meinem Vaterlande in der kalten Küche in der kalten Küche, in dem mitgebrachten Flaschenkeller. habe mit überbracht, kostet, so wird der französische Wein bald anders und zwar viel lieblicher schmecken, denn er kan sich mit dieser Art Käsen sehr wol vertragen.
Teutschland. Das stünde leicht zu versuchen.
Herr Karel überreichet der Königin etliche Stücklein von diesem Käs geschnitten, welche sie ganz begierig isset und spricht:
Teutschland. Gewislich, Herr Karel, ihr habet einen gar guten, wohlschmeckenden Käse mit übergebracht: vielleicht habet ihr gewust, daß ich gerne Käse esse? -- Monsieur Gaston, da wil ich ein Trünklein von eurem Vin françois in Gesundheit ihrer Königin darauf versuchen.
(Sie trinket und spricht ferner)
Fürwahr, dieser Wein schmecket trefflich wol auf einen solchen Käse; meine Diener sollen mir denselben aufheben, denn ich werde ihn künftig noch mehr lassen auftragen. Aber wie so stille, ihr Herren? Ich bitte euch, seid fröhlich bei dieser gar schlechten Collation, auf den Abend, geliebt es Gott, sol es besser werden.
Signoro Bartholomeo. Allergnädigste Königin, nachdeme ich gesehen, daß gegenwärtige Cavallier ein jeglicher von den Früchten seines Landes, als Don Antonio guten spanischen und Monsieur Gaston von seinem französischem Wein, Herr Karel aber einen köstlichen Käse E. Majestät unterthänigst praesentiret haben: als kan ich nicht vorbei, dieses Paar schlechter aber doch sehr wolriechender Händschuhe, welche das Gehirn sehr stärken und zu Florenz von den besten Perfumirern gemachet sind, Euer Majestät demüthigst zu verehren, unterthänigst bittend, selbige mit königlichen Gnaden auf und anzunehmen.
Teutschland. Wie sol ich das verstehen, ihr brave Kavallier? Müsset ihr mich denn alle dergestalt beschenken? Fürwahr das ist zu viel! Unterdessen, Signoro Bartholomeo, ihr sollet freundlich von mir bedanket sein, wie nicht weiniger die andere liebe Kavallier vor ihre köstlichen Weine und sehr guten Käse. Aber, was machen wir? Tanzen wir denn nicht einmal bei diesem gar guten Wein, aber noch viel annehmlichern Gesellschaft?
(Zum Diener)
Lasset die Musikanten einen Courant spielen. Kommet an, Monsieur Gaston, ich weiß, daß ihr ein zierlicher Tänzer seid, ich wil eins mit euch wagen.
Hie wird ein Tanz gespielet. Don Antonio tanzet mit dem Becher vorher, Monsieur Gaston folget mit der Königin, die Wollust tanzet mit Signoro Bartholomeo; und als dieses geendet, bringet Don Antonio dem Monsieur Gaston einen Trunk, welcher ihm Bescheid thut; der Königin wird auch ein Becher gereichet, welchen sie austrinket. Im folgenden Tanze springet Monsieur Gaston mit dem Becher voran; diesem folget Don Antonio mit der Königin, Herr Karel tanzet mit der Wollust und zuletst auch mit der Königin. Nach vollendeten Tänzen spricht
Teutschland. So, lustig, ihr Herren! Ich solte bald recht fröhlich werden, weiß nicht, ob mir etwan der spanische und französische Wein dergestalt ins Gehirn steiget, oder ob es die gute Gesellschaft verursachet. Aber, ihr Herren, lasset doch die Becher frisch herum gehen, denn auf einen guten Sprung gehöret ein frischer Trunk. Herr Karel, diesen bringe ich euch auf Gesundheit eurer gnädigsten Königin, meiner herzwerthen Schwester und Freundinnen.
Herr Karel. Ich bedanke mich unterthänigst, der allerhöhester Gott wolle es E. königlichen Majestät wol gesegnen.
Teutschland trinket ganz aus und lässet Herren Karel den Becher überreichen.
Herr Karel. Monsieur Gaston, diesen Becher bringe ich euch auf Gesundheit ihrer Königlichen Majestät, meiner gnädigsten Frauen, der Himmel wolle sie vor allem Unfalle kräftiglich schützen, bei langem beständigem Wolergehende fristen, und mit aller selbsterwünschter Glückseligkeit überflüssig gesegnen.
Monsieur Gaston. Der Herr aller Herren wolle seinen guten Wunsch bekräftigen.
Herr Karel kniet nieder, wie auch Monsieur Gaston. Herr Karel, nachdeme er den Becher ausgetrunken, überreichet ihn Monsieur Gaston; der bringet ihn Don Antonio, und dieser ferner dem Signoro Bartholomeo; trinken also der Königin Gesundheit alle viere auf den Knien, und wird dazu geblasen; die Wollust tanzet um sie her. Unterdessen setzet sich die Königin auf ihren Stuhl, leget den Kopf in die Hand und fähet an zu schlummeren, die vier Cavallier stehen auf, sehen sich um nach der Königin, Don Antonio gehet zu ihr und spricht
Don Antonio. Wie denn, allergnädigste Königin, befühlet befühlen, wie fühlen. Vgl. befinden, wie finden. sich etwan E. Majestät nicht allerdinges wol? Ich bitte unterthänigst, sie lasse uns nur solches wissen, damit wir durch unsere vielleicht gar zu verdrießliche Gegenwart E. Majestät nicht länger beschwerlich sein.
Teutschland. Ach nein, ihr Herren, ich befühle mich durchaus nicht übel, aber der Schlaf setzet mir dermaßen hart zu, daß ich auch vor großer Müdigkeit von der Stelle nicht kan aufstehen, ja ich kan meine Augenlider nicht mehr offen behalten.
Monsieur Gaston. Vielleicht hat E. Majestät in der vergangenen Nacht gar weinig geruhet, können auch sonst andere Ursachen hinzu kommen, derowegen wollen wir E. Majestät mit unserer Gegenwart nicht länger molestiren, sondern in Unterthänigkeit von derselben unseren demüthigen Abscheid nehmen und uns inmittelst in E. Majestät Ballhause, im Falle es derselben nicht zuwider, pour passer le temps, ein wenig exerciren.
Teutschland. Ja, gehet nur immer hin, ihr meine liebe Kavallier, gehet hin und verzeihet mir, denn der Schlaf lässet mich kaum reden, ich wil auch all mein Gesinde von mir lassen hinweg gehen. Ach, wie bin ich doch so herzlich müde!
Hiemit entschläfet sie gar feste; die vier Kavallier machen ein weinig Reverenz, gehen von ihr heraus, und wird der innere Schauplatz, auf welchen die Königin ruhet, hiemit geschlossen, die Kavallier aber bleiben vor demselben auf der äußeren Bühnen.
Monsieur Gaston, Don Antonio, Signoro Bartholomeo, Herr Karel.
Monsieur Gaston. Was dünket euch, ihr Herren, haben wir das Spiel nicht artig angefangen?
Don Antonio. Fürwahr, Monsieur Gaston, es hätte kein besser Anschlag können erdacht werden. So recht! So muß man Teutschland in den Schlaf saufen, denn sonst ist es schwerlich zu zähmen.
Signoro Bartholomeo. Wahrlich, ihr Herren, das war sehr klüglich bedacht, daß ihr den spanischen und französischen Wein unter dem Bankette ließet auf die Tafel bringen, denn wir alle wissen mehr denn zu wol, daß Teutschland gerne säufet.
Monsieur Gaston. Ja wol, Signoro Bartholomeo, der Wein wolte es allein nicht ausgemachet haben, wenn er nicht mit anderen Sachen wäre vermischet und künstlich zugerichtet gewesen.
Signoro Bartholomeo. Dieses weiß ich vorhin wol, denn es war ja unsere Abrede, ehe wir noch bei dem königlichen Hofe anlangeten, daß alles, was wir Teutschland wolten präsentiren, mit solchen Sachen solte zugerichtet sein, welche den Schlaf heftig befoderen, und sind eben die Händschuh, welche ich ihr zum letsten geschenket, mit einem sonderbaren italiänischen Schlafbalsam präpariret, dessen bloßer Geruch den Menschen ganz fest machet einschlafen.
Herr Karel. Und mein großer Ziegenkäse ist durch und durch mit dem Opio vermischet, welcher Saft eben diese Würkung hat.
Don Antonio. Und mein spanischer Wein war mit dem Laudano angelico Laudadum angelicum , Opiumextract. vermenget, welches auch redlich machet schlafen.
Monsieur Gaston. Und in meinen Vin françois hatte ich die Essentiam Croci Essentia Croci , Saffranessenz, Schlaftrunk. geschüttet, haben also gar nicht zu zweifelen, daß Teutschland nunmehr auf das allerhärteste schlafe, worauf denn unser etliche schon manches Jahr mit Fleiß haben gelauret; denn solange Teutschland wachet und ihr das Haubt richtig stehet, ihre sämtliche Glieder auch noch frisch und untereinander friedlich sind, so hält man es vor unmüglich, daß es könne bezwungen werden; nun wir aber den Handel so weit gebracht haben, daß Teutschland schläft, und diese Schlafsucht sowol das Haubt als alle Glieder wird unruhig und verwirret machen, nun, hoffe ich, sol es nicht fehlen, daß wir sie unter das Joch bringen, insonderheit wo wir dieses Falles untereinander einig sind und in diesem hochwichtigen Handel bei Leibe nicht von einander setzen setzen, lassen.; solte sich aber nur einer unter uns dieses so großen Werkes à part unterfangen, wie der Don Antonio etwan vermeinete, daß es ihme angehen angehen, gelingen. müste, würde er fürwahr weniger denn nichtes ausrichten.
Signoro Bartholomeo. Ihr saget die Wahrheit, Monsieur Gaston. Aber, ihr Herren und Brüder, ein jeder gebe nun guten Rath, wie wir es ferner mit Teutschland angreifen.
Don Antonio. Einmal ists gewis, daß Teutschland schläft und zwar über alle maßen fest. Nun wisset ihr Herren sämtlich, zu was Ende wir anhero kommen sind, daß wir nemlich das reiche, mächtige und prächtige Teutschland wegen seiner großen Ueppigkeit, Stolzes, Hochmuth, unmäßigen Lebens, unerhörten Leichtfertigkeit und tausend anderer Laster nach dem Willen des Allerhöhesten strafen, plünderen, berauben, zerreißen und schließlich um alle ihre zeitliche Wolfahrt bringen mügen. Begehren wir nun ihres großen Reichthums zur Ergetzung und Belohnung unserer vielfältig angewendeten Mühe und Arbeit hinwider theilhaft zu werden, so wil ich treulich gerathen haben, daß wir uns alsobald über sie hermachen und in diesem harten Schlafe erwürgen, alsdenn können wir unseres Wunsches stündlich gewähret werden.
Monsieur Gaston. Don Antonio, dieser Rath gefällt mir gar nicht. Mein Gutdünken wäre, daß wir sie im Schlafe gefangen nähmen und ihr eiserne Fesslen und Ketten anlegten, denn auf diese Weise könten wir sehr wunderbare Geheimnissen aus ihr bringen und vielleicht dasjenige erfahren, welches uns nach ihrem Untergange nimmermehr würde kund gethan werden.
Signoro Bartholomeo. Dieses wird schwerlich angehen; wisset ihr nicht, was Teutschland vor eine unglaubliche Macht und Stärke hat? Wer wil sich unterstehen, Teutschland anzugreifen? Wer wil ihr die Ketten anlegen? Wer wil sich erkühnen, dieser so mächtigen Königin das Leben zu nehmen? Wir zwar sind alle viel zu schwach und weinig, eine solche wichtige Impresa Impresa, Unternehmen. vorzunehmen und glücklich zu vollenden. Dieses aber hielte ich vor das Beste, daß wir, wenn sie ausgeschlafen, aufs neue mit ihr Mahlzeit hielten und ihr alsdenn in einem Trünklein Wein einen starken Gift beibrächten, welchen zuzurichten meine benachbarte welsche Landesleute trefflich geschicket sind, von welchen ich auch noch ein gutes Stücklein habe gelernet.
Herr Karel. Alle diese Vorschläge gefallen mir durchaus nicht; denn was würde uns damit geholfen sein, wenn wir Teutschland um das Leben brächten? Wenn Teutschland todt ist, saget an, was werden wir vor Nutzen davon haben? Solange es aber lebet, können wir ihrer Güter trefflich genießen. Ihr selber habt zuvor aus ihrem eignen Munde verstanden, wie freigebig sie sich gegen uns alle wolle erzeigen. Zudeme so würde der an ihr begangene Mord wahrlich nicht ungerochen bleiben. Daß man Teutschland in gefängliche Haft brächte, wäre zwar wol etwas, ich frage aber nochmals mit dem Signoro Bartholomeo, wer doch so beherzt sein und einer solchen großen Königin Fesseln und Ketten anzulegen keine Scheu tragen wolle? Ist demnach meiner Meinung zufolge dieser der allersicherste Weg, daß wir uns zu dem unüberwindlichen Schutzherrn und Führer aller Kriege, dem tapferen Mars verfügen, ihm unser Vorhaben zu verstehende geben und endlich dahin vermügen, daß er mit seinen Waffen und unserer Hülfe das trotzige Teutschland, es schlafe oder wache, plötzlich überfalle und mit dem Schwert bezwinge. Alsdenn kan uns kein Mensch einiger Untreu beschuldigen, vielmehr wird die ganze Welt unsere herzhafte Resolution höchlich preisen, daß wir, eine so mächtige Königin zu bestreiten, die Waffen in die Hand genommen und durch dieselbe als unerschrockne männliche Rittersleute nicht nur uns, besonderen auch allen unseren Nachkömlingen nebenst großen Reichthum und Gütern auch einen ewigen Namen (welcher von den tapfersten Helden der Welt über alles wird gesuchet) haben erworben und zuwege gebracht.
Don Antonio. Per Dio santo, das ist ein über alle maßen guter und nützlicher Rath; eines aber hätte ich schier vergessen, daß wir nämlich vor allen Dingen erstlich dahin trachten, daß wir Teutschland die güldene Kette, in welcher sie ein schönes Kleinot mit edlen Steinen versetzet träget, welches Kleinot die Gelehrten Concordia heißen, und das sie ganz unüberwindlich sol machen, vom Halse reißen, denn sobald nur solches geschehen, wird es gar leicht sein, sie zu bezwingen.
Signoro Bartholomeo. Eben dieser Meinung bin auch ich, das Kleinot muß ihr entzogen werden; wenn wir denn nur den Mars werden zum Helfer haben, wird es uns nicht schwer fallen, Teutschland zu übermeistern.
Monsieur Gaston. Ihr redet wahrlich recht, Signoro Bartholomeo, Mars kan uns Teutschland leicht helfen überwinden, insonderheit da sie nun in einem so tiefen Schlafe sitzet, zudeme auch wir des Mars so auserkorne gute Freunde sind. Aber wir müssen eilen, denn Eilfertigkeit per Dieu das Beste thun muß bei der Sachen.
Herr Karel. So recht, ihr Herren, es wil dieses Werk keinen Verzug leiden; Mars sitzet schon hiebei im Quartier zur nähesten Wand, wir dörfen ihn nicht weit suchen. Drum auf, auf daß wir nur bald eins mit ihm werden. Was gilts, das prächtige Teutschland sol uns alsdenn zum Raube und wolverdieneten Beute werden.
(Sie gehen alle ab.)
Hie muß eine gute Weile mit Instrumenten gar kläglich musiciret, könte auch wol ein Warnungslied an Teutschland darin gesungen werden.
Merkurius.
Daß die Undankbarkeit ein so schändliches Laster sei, daß auch die Heiden gesaget haben, der Erdbodem ernähre kein abscheulichers Thier als eben einen undankbaren Menschen, solches bezeuget das üppige und stolze Teutschland mit ihrem eignem Exempel. Mit höhester Verwunderung, ja mit einer heftigen Bestürzung habe ich vernommen, welcher Gestalt diese übermüthige Königin, nach meiner und der vier alten tapferen Helden schmählichen Abfertigung, ihr allerhöhestes irdisches Gut, nämlich den edlen und werthen Friede aus ihrem ganzen Lande hat verjaget, und dadurch alles Gedeihen, ja allen Segen und Wolfahrt muthwilliger Weise von sich gestoßen, an deren statt aber mit fremden Völkern und Nationen (welche doch meistentheils anders nichts als ihren gänzlichen Untergang und äußerstes Verderben suchen) Kundschaft gemacht, sie zu Gaste geladen, an ihre königliche Tafel gesetzet, ja sich toll und voll mit ihnen gesoffen. Zum allerheftigsten aber erschrak ich, als ich eben in dieser gegenwärtigen Stunde aus dieser fremden und ungetreuen Gäste eigenem Munde vernahm (denn ich hielte mich in einem abgelegenen Winkel, woselbst ich alle ihre Rede gar leicht konte hören, verborgen), daß sie vor alle empfangene Ehre und Freundschaft das leichtgläubige Teutschland plündern, berauben, verbrennen, zerreißen, ja üm alle zeitliche Wolfahrt bringen und zu dem Ende mit dem grausamen Eißenbeißer und Menschenfresser, dem Mars, sich in Verbündnisse einlassen wolten. Endlich aber entsetzete ich mich schier biß auf den Tod, als ich mit diesen meinen Ohren anhörete, wie sich der blutdürstige Mars stündlich erbot, nach allem ihrem Willen und Begehren mit dem sicheren Teutschlande zu handeln, und dieweil diese ihre angemaßete Freunde glaubwürdig berichteten, daß Teutschland in einen sehr harten Schlaf wäre gefallen, also baten sie diesen ihren Patronen, den Mars, daß, dieweil sie ihm schon so viele Jahre getreulich hätten gedienet, er ja nicht säumen, sondern so bald immer müglich, ja noch diese Stunde, ehe Teutschland wieder erwache, dasselbe erfüllen und begehrter maßen tractiren wolle, welches er ihnen alsobald hat eingewilliget. Itzo sitzet dieser grausame Blutvergießer und trinket ein paar Pfeifen Tabak, damit er muthig und beherzt werde, dieses schwere Werk anzufangen, denn er weiß sehr wol, daß gar ein großes dazu gehöre, das allermächtigste Teutschland mit bewehrter Hand anzugreifen, wobei er auch dieses zu bedenken hat, daß die vier fremde Rittersleute nicht nur ihres sonderbaren großen Vortheils und Genießes halber, welchen sie von Teutschland verhoffen, sonderen auch in Betrachtung vieler anderen Ursachen ihme, dem Mars, ernstlich verboten, daß er sie nicht solle erwürgen, sondern nur bezwingen und überwinden.
Hie wird der innere Schauplatz geöffnet und sitzet Teutschland ganz allein in einem sehr tiefen Schlafe, hat keinen Menschen üm sich, sind auch Tische, Stühle, nebenst allen anderen Sachen schon hinweggeraumet.
Aber siehe da, ist das nicht das sichere Teutschland? Ach ja, eben sie ist es. Ach, schläfst du noch? Ach, schlummerst du noch, o du rasendes Weib? Ach, wie werden dich deine vielfältige Feinde aus diesem harten Schlafe aufwecken! Fürwahr, mich jammert deiner von Herzen, und ob du mich schon nebenst denen hochgerühmten alten teutschen Helden auf das allerschimpflichste hast abgewiesen, so kan ich doch nit unterlassen, mich deiner, o du elendes und jämmerlich betrogenes Weib, mitleidentlich zu erbarmen.
Hie wird gar sanft auf Instrumenten gespielet und nachfolgendes Liedlein (dessen Melodei am Ende dieses Schauspieles zu finden Die Melodie von M. Jakobi ist hier weggelassen. von dem Merkurio fein, hell, klar und deutlich, mit sonderbarer Bewegniß seiner Geberden gesungen:
Sichers Teutschland, schläfst du noch?
Ach wie nah' ist dir dein Joch,
Das dich hart wird drücken
Und dein Antlitz dürr' und bleich
Jämmerlich ersticken!
Wach' auf, du teutsches Reich,
Wach' auf, du teutsches Reich!
Tolles Teutschland, deiner Ruh'
Eilet Krieg und Aufruhr zu,
Ach, hör' auf zu schlafen,
Alle Kreaturen gleich
Kommen, dich zu strafen.
Wach' auf, du teutsches Reich,
Wach' auf, du teutsches Reich!
Volles
voll, trunken. Teutschland, große Noth
Wird dich martern auf den Tod,
Sichers Weib, begehre,
Daß doch Gott sein Herz erweich'
Und den Feinden wehre!
Wach' auf, du teutsches Reich,
Wach' auf, du teutsches Reich!
Aber ach! Was hilft doch viel singen und sagen, da gar kein Gehör ist? Das mag wol ein rechter Todesschlaf heißen. Ich wolle zwar wol näher hinzugehen und das sorglose Teutschland etwas hart rüttlen und schüttlen, aber ich muß mich befürchten, daß, dafern dieselbe solte erwachen, ich wol übel von ihr müchte empfangen werden. Zudeme muß ich mich alle Augenblicke befahren, daß mein abgesagter und geschworner Todfeind, der grausamer und bludürstiger Mars mir gar zu schnell auf die Hand komme, denn ich weiß, er wird sehr eilen, sein boshaftes Vornehmen aufs allerschleunigste ins Werk zu setzen. Und was? (Hie wird gleichsam von ferne getrummelt.) Höre ich nicht schon von ferne seine Mordpauken erklingen? Nein, nein, es ist nicht länger Zeit, allhier zu verharren, ich muß mich nur aus dem Staube machen, damit er seinen ersten Grimm nicht über mich ausschütte. Aber ach, du elendes Teutschland! Wehe dir! Ach du jämmerliches Teutschland! Wehe dir! (Gehet ab.)
Sobald Merkurius hinweg, komt Mars heraus gebrauset mit einem starken Schalle der Trommlen und Trompetten, es werden zugleich unterschiedliche Büchsen und Pistolen hinter ihme los geschossen, er hat das Maul voller Rauches vom Tabak, welchen er stark heraus bläset, hält einen bloßen und blutigen Degen in der Hand, und fähet an zu reden mit brüllender Stimme:
Mars, Teutschland, Don Antonio, Monsieur Gaston, Signoro Bartholomeo, Herr Karel.
Mars. Erfreue dich itz, du mein blutleckendes Schwert, und jauchze mit mir von Herzen, du Zerfleischerin der allertapfersten Helden, denn nunmehr sol dein großer Hunger und Appetit, welchen du nach Menschenfleische trägest, bald gestillet werden. Keine angenehmere Zeitung kan mir von einigem Menschen der Welt gebracht werden, als wenn ich ganze Königreiche und Länder durch die Schärfe meines Degens sol bezwingen, denn dieses ist die höheste Ergetzlichkeit meines blutsuchenden Lebens. Wollet ihr noch ein Mehreres von mir wissen? Ich wolte euch gern dasselbe berichten, wenn mein grimmiger Zorn mir nur so viel Zeit und Weile wolte vergönnen. Und was ist es wol nöthig, daß ich so viel Worte oder Dicentes von meiner Tapferkeit mache? Es ist ja ohne das dieser ganzen Welt wissend, daß ich meinen Magen ersättige mit dem Fleische und Gedärme der allertapfersten Soldaten, meinen Durst lösche ich mit deroselben hitzigem Blute, meine Wollust suche ich im Feur und Rauch, meine Musik lasse ich mir aufmachen mit Feurmörsern, Feldschlangen, Kartaunen und Musquetten. Mein Bette ist von lauter Kuglen, Schrot, Schwefel und Salpeter zugerichtet, und mein rechtes Leben ist, nur alles das, was das Leben hat, zu erwürgen.
Teutschland erwachet endlich über diesen Tumult, wischet den Schlaf aus den Augen, stehet auf von ihrem Stuhle und fähet folgender gestalt an zu reden:
Teutschland. Was ist doch vor ein greulicher Lärmen und Tumult in diesem meinem königlichen Schlosse mit Schießen, Trummlen, Blasen und Schreien? Wer mag doch dieses Wesen wol haben angefangen? Aber schau! Was habe ich dort vor einen Gast bekommen? Ists nicht der Mars, welchen die Heiden pflagen einen Gott des Krieges zu nennen? Ja wahrlich, eben derselbe ist es. Was mag der wol vor Händel vorhaben? Glück zu, Mars, wo komst du bei dieser Zeit her? Dich habe ich in vielen Jahren nit gesehen.
Mars. Es ist mir leid genug, Teutschland, daß du den Krieg so lange Zeit nicht gesehen hast, ich komme jetzt, meinen Tribut einzufodern.
Teutschland. Tribut? Von weme woltest du Tribut fodern?
Mars. Von dir, Teutschland, fragst du noch?
Teutschland. Von mir? Bin ich dir etwas schüldig? Das ist ja fürwahr zumalen lächerlich!
Mars. Das ist mir trauen nicht lächerlich, du must mir einmal die Zinsen mit der Haubtsumma bezahlen.
Teutschland. Mars, ich rathe dir, daß du dein vermessenes Maul haltest, oder ich werde dich übel lassen anlaufen.
Mars. Was sagest du, übermüthiges Weib? Trotzest du noch viel? Ich wil, daß du dich mir alsofort gefangen gebest.
Teutschland. Ha, solte ich deine Gefangene sein! Ja, ich sage, ich, welche mit ihrer Tapferkeit und Waffen der ganzen Welt bißhero ein Schrecken gewesen, solte ich mich dir ergeben? Dir, meinem Vasallen? Dir, meinem Schlaven? Pfui dich an!
Mars. Harre nur ein wenig, ich wil dir den Hochmuth bald verbieten, ich wil dich lehren, was Vasallen und Schlaven sind.
Er wil mit Gewalt Hand an sie legen, Teutschland springet frisch und unerschrocken auf ihn zu, reißet ihm den Degen aus der Hand und wirft denselben hinter sich zurücke auf die Erden.
Teutschland. Wie gefällt dir dieser Streich, Herr Strunzer Strunzer, Strünzer, Vagabund, Landstreicher; vgl. Frisch, Wörterb. 2,346.? Hast du dich nicht tapfer gewehret? O du närrischer Mars, bildest du dir wol ein, daß man Deutschland so leicht könne bezwingen? Weit gefehltl
Mars. Ach! Was hat mir dieses verfluchte Weib in dieser Stunde vor einen überaus großen Schimpf angethan! Ich schwöre dir bei dieser meiner Rüstung, daß ich denselben nimmermehr wil ungerochen lassen. Soltest du so kühn sein und mir mein siegreiches Schwert, das so manchen tapferen Helden, ja ganze Königreiche und Länder hat bezwungen, aus den Händen reißen? Aber warte nur ein weinig, du must mir besser dran, was gilts, ich wil dir härter auf die Haut greifen.
Er gehet abermal frisch aus sie zu.
Teutschland. Ja, komme nur, du verrätherischer Bluthund, ich bin vor dir ganz unerschrocken, nun solst du erstlich fühlen, was das unüberwindliche Teutschland vor Kräfte hat! Sa, sa, nur immer frisch heran!
Sie fallen einander in die Arme, fahen an tapfer zu ringen, endlich aber wirft Teutschland den Mars unter sich, gibt ihme rechtschaffene Stöße und tritt ihn mit Füßen. Mars fähet an aus vollem Halse zu schreien:
Mars. O helfet, Mordio, rettet, dieses grimmige Weib wil mich ermorden. Ach, kommet mir zu Hülfe ümme Gottes willen, ehe mich diese Teufelin auf kleine Stücken reißet. Ach helfet! helfet! helfet!
Hie höret man wieder Trommlen und Trompetten schallen, es geschehen auch hinter dem Schauplatze etliche Schüsse, inmittelst springen aus vier Orten die vier Kavallier, als Don Antonio, Monsieur Gaston, Signoro Bartholomeo und Herr Karel, hervor. Diese kommen dem Mars zu Hülfe, reißen Teutschland von ihm hinweg, daß er wieder kan aufstehen, sie halten Teutschland unter sich, Mars schläget sie mit Fäusten, darauf schreiet
Teutschland. Thut gemach, ihr Herren! Was habe ich mit euch zu schaffen? Man thue mir doch keine Gewalt und überfalle mich doch nicht so gar ungewarneter Sache, sol ich mit ihnen kämpfen, so fangen sie es teutsch und aufrichtig mit mir an, ich wil ihnen allen mit einander redlich Fuß halten Fuß halten, Stand halten..
Don Antonio (stoßet sie zurücke und spricht): Ja, ja, ich wil mit dir kämpfen, daß dir der Hals krachen sol, ich wil dir meinen spanischen Wein gesegnen, du verfluchte Plaudermetze.
Monsieur Gaston (gibt ihr auch einen Stoß). Und ich meinen Vin françois.
Herr Karel. Und ich meinen alten Ziegenkäse.
Signoro Bartholomeo. Und mir solt du die perfumirte Händschen Händschen, nds., Handschuhe. bezahlen.
Sie geben ihr alle Ohrfeigen, Teutschland aber komt wiederum auf, springet zurücke und spricht:
Teutschland. Ha ihr Kavallier, wird mir meine Gutwilligkeit dergestalt belohnet? Gedenket man auf eine solche Weise mit mir umzuspringen? Wolan, so harret nur ein wenig, ich muß mich wahrlich noch etwas besser mit euch tummlen.
Sie gehet wiedrum frisch auf sie zu, wehret sich gegen alle Fünfe mit einer großen Herzhaftigkeit also, daß sie auch allesamt weichen müssen, biß endlich Don Antonio seinen Vortheil ersiehet und im Sprunge ihr die Kette, in welcher das Kleinot Concordia hänget, vom Halse reißet, das hält er mit Freuden in die Höhe und spricht:
Don Antonio. Nun frisch daran, ihr Brüder, ich habe das Kleinot Concordia schon hinweg, welches Teutschland bißanhero unüberwindlich hat gemachet, was gilts, wir wollen sie nun augenblicklich bezwingen.
Mars. Lustig wieder daran, ihr Herren, beraubet und plündert dieses hochmüthige Weib! Ich wil euch helfen als ein ehrlicher Kavallier.
Sie fallen sie alle zugleich an: einer greifet ihr nach der Kron, kan sie aber doch nicht gar herunter bringen, der ander bricht ihr ein Stücklein vom Scepter, der dritte reißet ihr den Flor hinweg, der vierte den Oberrock und was sie sonst nur können davon bringen. Teutschland schreiet zwar sehr um Hülfe, aber vergeblich. Endlich spricht
Mars. Haltet ein, ihr Herren, lasset uns nur dieses widerwärtige Weib in mein Quartier hineinschleppen und ihr daselbst vollends alles dasjenige, was sie noch übrig an ihrem ganzen Leibe hat, abnehmen. Ich wil euch Herren allen diesen Raub schenken, dieweil ich ohnedas reich genug bin, aber den Schimpf, welchen mir dieses aufrührerische Weib hat erwiesen, indeme sie sich meiner unüberwindlichen Macht hat widersetzen dörfen, wil ich, solange ein lebendiger Blutstropfen bei meinem Herzen ist, auf das allergrausamlichste an ihr zu rächen wissen. Ich wil sie zwar nicht tödten, sondern zu ibrem Elende und stets währenden Plage immerhin leben lassen und sie ohne Aufhören quälen, peinigen und marteren, wozu ihr redliche Kavallier mir zweifelsohn getreulich werdet verhelfen.
Teutschland. O Mars, handele doch nicht so gar unchristlich und tyrannisch mit mir, bedenke doch nur einmal, was Teutschland vor eine mächtige und gewaltige Königin ist.
Mars. Was Königin! Was mächtig! Was gewaltig! Du bist ein verfluchtes Weib. Kanst du nun bessere Worte geben, Deutschland? Warte nur ein weinig, ich wil dich bald andere mores lehren. Schleppet sie nur immer hinein, ihr Kavallier, sie sol drinnen etwas härter von uns allen getribuliret werden.
Sie greifen sie alle vier ganz ungestümlich an und schleppen sie mit Gewalt hinein, Mars stoßet hinten nach mit Schelten und Fluchen, wird also Teutschland unter dem Schalle und Getön der Trommlen, des Blasens und des Schießens hineingeführet, worauf abermal eine traurige Instrumentalmusik, in welche jedoch fügliche Lieder können gesungen werden, gemachet und damit diese andere Handlung wird beschlossen.
Ende der andern Handlung.
*