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Die freundlichen und dankbaren Worte, die die Prinzessin vor ihrer Abreise über Gervis gesprochen hatte, waren an Genovevas Herz nicht ohne tiefen Eindruck vorübergegangen. Es that ihr leid, daß sie ihren Vater so lange verkannt hatte, und sie träumte die ganze Reise hindurch von den offenen Armen, mit denen der gerührte Vater sein reuevolles Kind empfangen, und von der freundschaftlichen Hand, die er auch Freddy Croft reichen würde.
In dieser gefühlvollen Stimmung war es ihr keine geringe Ernüchterung, als sie in Southlands mit all der kalten Förmlichkeit empfangen wurde, die dort nun einmal zur gewöhnlichen Ordnung der Dinge gehörte. Als sie vorfuhren, kam Gervis nicht einmal hinab in die Halle, um sie zu begrüßen. Sie fanden ihn im Speisezimmer mit der »Pall Mall Gazette« in der Hand und einem Glas Burgunder vor sich, wie immer. Er stand langsam auf und gab jedem die Hand, ohne auch nur die leiseste Neugier über den Grund ihrer plötzlichen Ankunft zu verraten. Er erkundigte sich, ob sie schon zu Mittag gegessen hätten, und als es verneint wurde, klingelte er den Haushofmeister herbei und bedeutete ihn, daß in einer Viertelstunde ein Diner auf dem Tisch stehen müsse. Dann setzte er sich wieder, klagte über die abscheuliche Kälte, die ihre Reise zu einer höchst unerquicklichen gemacht haben müsse, und teilte Genoveva und Fräulein Potts mit, daß sie in ihren Zimmern ein tüchtiges Feuer finden würden. Die Damen zogen sich auf diesen Wink zurück, und sogleich fing Claud an: »Vater, ich habe dir eine böse Nachricht zu bringen.«
»Dann, mein guter Junge, behalte sie für dich, bis ihr gegessen habt. Ich kann warten, und deine Nachricht wird es auch können.«
»Ich möchte es dir doch lieber gleich sagen.«
»Ich möchte es aber nicht hören,« sagte der alte Diplomat entschieden. »Wenn du es thätest, würdest du mir und dir eine halbe Stunde großen Unbehagens bereiten; denn wenn die Damen herunterkommen, würden wir entweder über etwas Unangenehmes reden oder etwas, was wir alle wissen, totschweigen müssen. Das geht beides nicht an. Wenn du dir dagegen jetzt die Wohlthat erzeigst, etwas Toilette zu machen, so können wir gemütlich zusammen speisen und nachher die widrige Nachricht mit dem Gegengift einer guten Cigarre mildern.«
Mit diesen Worten nahm Gervis entschlossen seine »Pall Mall Gazette« wieder vor. Als Genoveva zurückkehrte, hatte er seine gesellschaftlichen Manieren so vollkommen wieder angenommen und plauderte so höflich und angenehm über Paris, Theater, Musik, Litteratur und andere allgemein interessante Gegenstände, daß das junge Mädchen sich gezwungen sah, die kindlich reumütigen Reden, die sie unterwegs eingeübt hatte, auf eine geeignetere Zeit zu versparen. Als sie sich jedoch später zur Ruhe begab, wich sie ein klein wenig von ihrer sonstigen Weise ab. Sie gab Herrn Gervis' Hand einen leisen Druck und sagte: »Gute Nacht, Vater« – zum allererstenmal in ihrem Leben.
Gervis wendete sich mit einem wunderlichen Ausdruck im Gesicht zu seinem Sohne.
»Darf ich fragen, ob du diese zärtliche Anrede gehört hast?«
»O ja,« lachte Claud. »Ich hörte sie. Du bist doch nicht böse darüber?«
»Böse? Mein lieber Sohn, ich bin entzückt darüber. Daraus und aus Fräulein Potts' gewichtigen Seufzern schließe ich jedoch, daß ich die Nachricht von einem Verlust zu erwarten habe. Komm ins Billardzimmer. Da können wir rauchen, was wir uns jetzt doch nicht in jedem Zimmer erlauben dürfen, da Damen im Hause sind. Sieh dir nur einmal meine neuen Vorhänge an. Damit halte ich so ziemlich die Zugluft ab, die mich sonst binnen kurzem umgebracht hätte.«
Ueber diesen Gegenstand plauderte Gervis noch eine ganze Weile so harmlos und liebenswürdig, wie nur möglich. Dann erzählte er, daß er jetzt Cigarren rauche und ganz befriedigt davon sei, daß man in England schließlich doch noch echte Havannas bekommen könne, wenn man sie dreimal zu teuer bezahle. Endlich zog er einen Stuhl dicht an das flackernde Feuer, sank hinein, schlug die Beine übereinander, legte den Kopf auf eine Seite und sah Claud an, ganz mit der Miene eines Mannes, der durch eine amüsante Neuigkeit unterhalten zu werden denkt.
Als er inne wurde, wie Claud mit zusammengezogenen Brauen ins Leere starrte und nicht wußte, wo und wie er anfangen sollte, empfand er Mitleiden mit ihm, nahm die Cigarre aus dem Munde und sagte scherzend: »Gestatte mir, dir eine helfende Hand anzubieten. Ich erriet, was sich zugetragen hat, sobald dein Telegramm mir zuging. Die Prinzessin hat endlich die lange gesuchte Wahlverwandtschaft gefunden und ist von der Scene verduftet. Ich habe das immer vorausgesehen und bin …«
»O Vater, halt ein!« rief Claud erregt. »Das ist es durchaus nicht. Sage nichts weiter, es möchte dir hinterher leidthun.«
»Wirklich? Dann bekenne ich, daß ich mir nicht zu helfen weiß, und du mußt deine Geschichte schon in deiner Weise erzählen. Aber bitte, mache dir keine Kopfschmerzen darüber. Ich kann dir dreist versprechen, daß nichts, was du mir erzählen kannst, mich in Aufregung bringen wird.«
Nach dieser Ermutigung erzählte Claud in abgekürzter Form, was er von Glymno-Ponetzky gehört hatte. Von Zeit zu Zeit warf er einen verstohlenen Blick auf das bleiche, unbewegliche Gesicht seines Vaters, konnte aber nichts von dem ablesen, was im Inneren des Mannes vorgehen mochte. Einmal hob er unwillkürlich die Hand, wie um seine Augen damit zu bedecken; doch besann er sich sogleich und ließ sie wieder fallen.
»Also das war Ponetzky!« sagte er zuletzt. »Und für zwanzigtausend Pfund hätte er mir die ganze Geschichte verraten, der arme Teufel! Es ist merkwürdig, daß ich auf den Gedanken nicht gekommen bin – sehr merkwürdig. Je länger ich aber in dieser jämmerlichsten von allen Welten lebe, desto deutlicher sehe ich ein, daß alles eben nur zum jämmerlichsten darin ausschlagen kann. Mit deiner Erlaubnis werde ich dir jetzt gute Nacht sagen. Wir können morgen früh noch weiter darüber sprechen. Du wirst doch wohl zu deiner Frau Gemahlin hinübergehen wollen, vermute ich?«
Claud sagte, das sei seine Absicht gewesen.
»Nun schön – geh aber nicht eher, als bis ich mit dir gesprochen habe. Gute Nacht!«
Damit verließ der alte Diplomat mit seinem langsamen, schleppenden Schritt das Zimmer, und Claud fand, indem er ihm nachblickte, daß er doch recht alt und gebeugt aussah.
Beim Frühstück am nächsten Morgen hatte er sich aber offenbar wieder erholt und war ungewöhnlich redselig. Varinkas Name wurde nicht erwähnt; allein aus verschiedenen Anspielungen merkte Claud, der erst später heruntergekommen war, daß die Vorkommnisse in Paris zwischen Vater und Tochter bereits besprochen worden waren.
Als Claud seinen Vater eine halbe Stunde später auf die Terrasse begleitete, meinte dieser: »Genoveva hat mir alle möglichen Liebenswürdigkeiten gesagt. Wie es scheint, hält sie mich für einen übel behandelten Mann, dem sie so gut wie viele andere nicht Gerechtigkeit genug hat widerfahren lassen. Nun sucht sie mir einigen Schadenersatz zu bereiten. Sie sprach sehr liebenswürdig und ich natürlich auch. Schade, daß du uns nicht gehört hast.«
Gervis lachte ein wenig und setzte hinzu: »Diese Versöhnungen haben etwas recht Angenehmes an sich, selbst wenn man weiß, daß sie auf Sand gebaut sind.«
»Wieso auf Sand gebaut?«
»Weil es nach deiner Schwester Charakter unmöglich ist, daß sie mich lieben oder verstehen kann, wenigstens nicht in den nächsten zehn Jahren, und nach diesen werde ich zu meinem ursprünglichen Staub zurückgekehrt sein. Jetzt nimmt sie mich für etwas, was ich nicht bin, und scheint im Ernst zu glauben, daß ich nach dem Ableben des unglücklichen Ponetzky die Prinzessin zum zweitenmal an den Altar führen werde.«
»Das wirst du wohl kaum thun?« suchte Claud den Vater auszuforschen.
»Hältst du es für wahrscheinlich? Wir waren in Wirklichkeit getrennt seit dem ersten Jahre unserer Ehe, jetzt sind wir auch gesetzlich getrennt, und ich denke, wir können uns gegenseitig dazu Glück wünschen. Es gab ja allerdings eine Zeit, wo ich in sie so verliebt war wie du in deine Frau – Apropos, willst du wohl, wenn du heute noch zu Flemyngs gehst, dir einen Umweg machen und durch die Stadt passieren?«
»Ich kann es, selbstverständlich, wenn du einen Auftrag für mich hast.«
»Würde es dir unangenehm sein, ein Billet an die alte Madame Knowles mitzunehmen?«
»Durchaus nicht,« antwortete Claud verwundert.
»Dann werde ich es dir nach dem Frühstück geben. Und wirst du so gut sein, es ihr persönlich einzuhändigen? Wahrscheinlich wird sie mir eine mündliche Antwort schicken wollen.«
Claud versprach, diese Weisungen pünktlich auszuführen. Als es so weit war, wurde er denn auch zu Frau Knowles eingelassen und überreichte ihr das Couvert, das ihren Namen trug.
Das darin enthaltene Billet lautete:
»Meine teure Frau Knowles!
Wollen Sie ein Samariterwerk thun und den Ueberbringer auf die schreckliche Katastrophe vorbereiten, die sich zu entwickeln scheint? Ich finde, daß meine Hand nicht zart genug ist für die Aufgabe. Ich habe Sorge getragen, zu verhindern, daß er nicht seine Frau mit dem jungen Croft zusammen findet; er hat nämlich, unter uns gesagt, ein verteufeltes Temperament, da ist es geraten, einen Zusammenstoß zu vermeiden. Durch alle möglichen Kunststücke habe ich ihn den ganzen Vormittag zu Hause gehalten, habe auch an den alten Flemyng geschrieben und erwähnt, daß mein Sohn hier ist, so daß sie sich wenigstens auf seinen Besuch einrichten können. Er wird Ihnen den Grund seines Hierseins selber erzählen. Genoveva hat er mitgebracht. Es hat übrigens den Anschein, als befänden wir uns am Vorabende einer culbute générale.
Ihr ergebenster
V. G.«
Meine Großmutter las den Brief und steckte ihn ohne eine Bemerkung in die Tasche. Dann ließ sie sich die ganze Geschichte der Prinzessin und Ponetzkys erzählen und machte ein paar schneidende Glossen dazu. Als sie alles erfahren hatte, bog sie den Kopf vor und sah mit ihren scharfen alten Augen über die Brille hinweg Claud an: »Finden Sie, daß Ihres Vaters System, nach dieser Seite zu gehen, wenn seine Frau nach jener Seite ging, ein vernünftiges war?«
»Sie war ja nicht seine Frau, wie sich jetzt herausstellt. Wenn sie es gewesen wäre, freilich –«
»Wenn sie es gewesen wäre, so war es seine Pflicht, durch dick und dünn bei ihr zu stehen, nicht wahr? Er hatte eine leichtsinnige, unbedachte junge Frau geheiratet und mußte wissen, daß er sie sich nicht selber überlassen durfte, wenn kein Unheil daraus entstehen sollte. Es ist des Mannes Schuldigkeit, auf seine Frau aufzupassen. Wenigstens ist das meine Ueberzeugung; ich weiß nicht, ob es die Ihre ist.«
Claud erklärte es auch für die seinige.
»Warum handeln Sie dann nicht danach?« fragte Frau Knowles mit plötzlicher Strenge.
»Ich verstehe, was Sie sagen wollen,« sagte Claud errötend. »Aber ich versichere Sie, daß ich mich in keinem Falle befinde, der damit Ähnlichkeit hätte.«
»Bitte um Verzeihung, ich versichere Sie, daß Ihr Fall ganz derselbe ist. Es gibt Frauen, die nicht existieren können, wenn sie nicht einen Mann am Gängelbande hinter sich herschleppen. Galante Aufmerksamkeiten sind ihnen so unentbehrlich wie Essen und Trinken. Die Prinzessin Uranow scheint eine von ihnen zu sein, Ihre Frau ist es entschieden. Was ist Ihnen in den Sinn gekommen, daß Sie sie hier so allein in England umhervagabundieren lassen, wo sie der Müßiggang schon auf unnütze Gedanken bringen muß?«
»Wenn Sie mir etwas Unangenehmes zu sagen haben, so thun Sie mir wohl den Gefallen und sagen es gleich,« brach Claud ingrimmig heraus.
»Ja nun, es ist so, Ihre Frau hat sich hier in einer Weise aufgeführt, die den Begriffen unserer guten Landsleute nicht ganz zusagt, und Ihr Vater hält es für besser, daß Sie davon durch mich in Kenntnis gesetzt werden. Das war es, weswegen er an mich schrieb. Er scheint zu fürchten, daß, wenn Ihnen die Nachricht nicht vorsichtig beigebracht wird, Sie einen Spektakel anrichten könnten; aber ich traue Ihnen mehr Vernunft zu, deshalb sage ich Ihnen die nackte Wahrheit. Es liegt kein Grund vor, viel Geschrei darüber zu erheben. Begeben Sie sich so schnell wie möglich nach Paris zurück und nehmen Sie Ihre Frau mit sich. Vergessen Sie nicht, daß Sie ebenso gut schuld an der Sache sind, wie sie.«
»Sie haben vielleicht recht, Frau Knowles. Vielleicht hätte ich diese Entwickelung voraussehen sollen; doch wenn Ihnen die Verhältnisse völlig bekannt wären, so würden Sie mich wohl nicht für so tadelnswert ansehen. Aber lassen wir das fallen. Ich bin Ihnen sehr verbunden für die Mitteilung und verspreche Ihnen, daß ich keinen Spektakel machen werde.«
Mit einem schwachen Lächeln nahm er seinen Hut und wollte gehen.
»Bleiben Sie noch einen Augenblick,« forderte die alte Dame ihn auf. »Wir können uns ja über die ganze Geschichte auf einmal aussprechen. Sie wissen, daß unbeschäftigte junge Leute in dieser Gegend nicht ganz so häufig sind als Brombeeren. Sie können sich also denken, daß Ihre Frau, wenn sie jemanden als täglichen Begleiter auf der Esplanade brauchte, dazu einen alten Freund wählte, der ihr gerade in den Weg kam.«
»Sie können doch nicht etwa von Freddy Croft sprechen wollen?« rief Claud mit verändertem Gesicht.
»Warum nicht? Halten Sie ihn nicht für dumm genug dazu?«
Claud antwortete nicht, aber er faßte mit größerer Energie den Griff seines Spazierstocks, und um seine Mundwinkel zeigte sich ein so bedeutungsvoller Zug, daß Frau Knowles ihm ironisch zunickte.
»So ist es recht. Gehen Sie und prügeln Sie ihn tüchtig durch – Sie sind doppelt so groß als er und werden leicht mit ihm fertig werden. Und wenn Sie es dadurch erreicht haben, daß der Ruf Ihrer Frau rettungslos zerstört und das Herz Ihrer Schwester gebrochen ist, dann kommen Sie wieder zu mir und teilen mir mit, was Sie demnächst vorzunehmen gedenken. Wie wollen Sie denn die Sache anfangen? Wollen Sie nach Croft Manor hinübergehen und das Ungeheuer in seiner Höhle angreifen? Oder wollen Sie ihm auflauern, bis er sich auf der Esplanade zeigt, und ihn dann öffentlich durchprügeln?«
Claud wurde blaß und die alte Frau dachte: »Oho, da kommt das ›verteufelte Temperament‹ zum Vorschein!«
Claud aber bemeisterte sich und sagte ruhig: »Es ist jedenfalls nicht sehr freundlich von Ihnen, sich über mich lustig zu machen, wenn ich mich in solcher Aufregung befinde.«
Die alte Dame stand auf und legte die Hand auf seine Schulter.
»Lustig will ich mich nicht über Sie machen, mein lieber Junge, ich will Sie nur wo möglich daran hindern, sich lächerlich zu machen. Ich weiß, was Sie fühlen, und ich gestehe, daß ich an Ihrer Stelle gleichfalls das Verlangen haben würde, den thörichten jungen Burschen meinen Stock schmecken zu lassen. Ist Ihnen das genug? Aber Sie dürfen es nicht thun. Sie müssen als ein echter Gentleman zuerst an andere denken. Bis jetzt kann noch alles geschlichtet werden, wenn Sie Ihre Frau über den Kanal entführen, aber dazu ist verständige Kühle unerläßlich. Bei zwei Menschen, die ihr ganzes Leben hindurch aneinander gekettet sind, ist ein wenig unverdiente Versöhnlichkeit besser angebracht als eine wohlverdiente Züchtigung. Nun gehen Sie und viel Glück auf den Weg!«
Unglücklicherweise waren diese weisen Ratschläge nicht das letzte, was Claud zu Ohren kam, ehe er Flemyngs Haus erreichte; als er um eine Ecke bog, trat ihm ein Mann entgegen, den wir im Laufe unserer Geschichte mehr als einmal als Unheilstifter kennen gelernt haben: Tom Burvill. Er war überzeugt, daß er nur eine schmerzliche Pflicht erfüllte, als er mit ehrerbietigem Gruß auf Claud zutrat und ihn mit gewissen Thatsachen bekannt machte, die, wie er sagte, das Gespräch der ganzen Stadt waren. Nun hatte er zwar wenig zu erzählen, was Claud nicht schon wußte; aber Tom war nicht der zartfühlendste in Ausübung seiner Pflicht und bediente sich über Nina mancher Ausdrücke, die mehr deutlich als elegant waren. Zuletzt schraubte er seinen Bericht zu dem unglückseligen Schluß auf: »Das gab ein Küssen und Herzen da unten bei der Klippe, gestern morgen war's – ja, ich hab's gesehen!«
Nun war es Claud nicht in den Sinn gekommen, daß die Dinge schon so weit gediehen sein sollten. Als er daher seine Schande so durch den Mund eines gewöhnlichen Fischers ausposaunen hörte, da vergaß er Frau Knowles und ihre Warnung, vergaß seine Schwester, vergaß alles bis auf sein eigenes grausames Geschick und stürmte mit tödlicher Wut im Herzen auf sein Ziel los.