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Hätten sich unsere Freunde nicht an die Stiche der Zancudo, der gefürchteten Schnaken der Tropen, gewöhnt, so hätten sie wohl wieder eine schlaflose Nacht zu verzeichnen gehabt; aber sie waren so nachdrücklich »geimpft«, daß sie der Stiche nicht mehr achteten. So konnten sie nach erquickendem Schlafe am 6. November in aller Frühe ihre Reise fortsetzen.
Es ging nun meist über niedere, dichtbewaldete Hügel hinweg und durch liebliche Täler hindurch. Hier und da zeigten sich Spuren verlassener Anpflanzungen, die aber so verwildert waren, daß sie sich kaum vom Urwald unterschieden. Nur die Nutzpflanzen, die an solchen Stellen in Menge beieinander standen, waren ein sicheres Zeichen, daß hier zur Zeit der Blüte der Missionen Gärten angelegt worden waren. Da war denn in erster Linie der Yukkastrauch oder Maniok. Bei jedem längeren Aufenthalt an solchen Stellen rösteten die Indianer einige Wurzeln dieses Strauches, wodurch diese ihre stark giftigen Säfte verloren. Sie lieferten das Mehl zu dem äußerst nahrhaften und wohlschmeckenden Kassavebrot. Da dieses Brot sich monatelang hält und von den Insekten, namentlich den Ameisen, merkwürdigerweise verschmäht wird, kann man sich kein vorteilhafteres Nahrungsmittel für eine weite Reise denken. Allmählich waren die Maultiere denn auch mit so reichen Brotvorräten beladen, daß eine Hungersnot nicht zu befürchten war, wenn auch wochenlang keine eßbare Frucht und kein jagdbares Wild mehr hätte gefunden werden können.
Auch die Banane oder Pisangstaude fand sich als verwildertes Kulturgewächs in Menge vor; obgleich sie kein Baum, sondern ein Kraut ist und daher weder Stamm noch Äste, sondern bloß einen Stengel und Blätter besitzt, wird sie doch über sechs Meter hoch, und zwar innerhalb eines Jahres, da die Pflanze nach der Fruchtreife abstirbt und wieder aus der Wurzel nachtreibt. Die Früchte, die in traubenförmigen Büscheln von der Pisangstaude herabhängen, sind von köstlichem Wohlgeschmack und wurden von der ganzen Gesellschaft mit Vorliebe gegessen; sie ersetzen Brot und Obst zugleich. Die Spanier nennen die großblätterigen Bananen »Platanos« und »Platanillos«.
Ferner waren da Kaffee- und Kakaobäume, Zuckerrohr und Chirimoya, die beliebteste Frucht der Tropen, auch Orangen und andre Früchte – so daß eine solche verwilderte Pflanzung auf Tage hinaus Vorräte für die ausgesuchtesten Mahlzeiten lieferte. Besonders entzückt waren die Indianer über die Entdeckung einiger Kokabüsche, von deren Blättern sie große Mengen sammelten: Schmerzen und Ermattung werden durch das Kauen dieser nervenbetäubenden Pflanze gehoben. Die Weißen jedoch verschmähten für gewöhnlich dieses Betäubungsmittel, das auch giftige Eigenschaften hat, und dessen Wirkungen einem Rausche gleichen, dem der leidige Katzenjammer folgt.
An diesem Tage sollten unsere Freunde einige nicht ungefährliche Abenteuer bestehen: es schien, als ob gerade diese Gegenden, die der Urwald wieder der Kultur abgerungen hatte, ganz besonders von verschiedenem Getier heimgesucht würden, das sich entweder an den Pflanzen erlabte, die der Mensch zu seinem eigenen Nutzen und gewiß nicht für das Wild gepflanzt hatte, oder sich in einer Art triebmäßiger Rache die unbegrenzte Herrschaft über ein Gebiet wieder anmaßen wollte, aus dem es früher verdrängt worden war.
Die erste Begegnung, die die Reisenden am Morgen des 5. Novembers hatten, war die mit einem Rudel Pekari. Mit großer Schnelligkeit stürmten diese kleinen Wildschweine daher.
»Aha! da wollen wir hineinpfeffern!« rief Schulze erfreut; denn seit seinem gestrigen Sieg über die Seekuh war die Jagdleidenschaft in ihm erwacht, und bereits legte er die »nie fehlende Büchse« an, wie er sie Matatoa gegenüber so stolz genannt hatte. Nach seinen früheren Leistungen hätte er sie eher die »nie treffende Büchse« heißen dürfen, was ebenso poetisch, wenn auch weniger selbstbewußt klingt. Nun, hier wäre ihm ein Treffer sicher gewesen, denn Rücken an Rücken drängten sich die Pekari zu seinen Füßen.
»Halt!« schrie aber Unkas. »Vater der vier Augen, gebiete deinem ungestümen Mute; wenn du die wilden Pekari erzürnst, so rennen sie uns samt unseren Tieren über den Haufen, und dann mag die Sonne uns zum letzten Male geschienen haben. Siehe! jetzt weichen sie uns aus und teilen sich vor uns wie die Flut vor dem Felsen; laß die große Masse vorüberziehen, so können wir sorglos die Nachzügler erlegen.«
Schulze ließ sich glücklicherweise warnen und setzte, allerdings nicht ohne Bedauern, die »nie fehlende Büchse« ab; eine Ahnung sagte ihm, daß er beim Schießen auf ein vereinzeltes Tier geringere Aussichten habe, als wenn er in die dichte Masse gepfeffert hätte. Aber mit einer Herde von Hunderten dieser kräftigen Eber war nicht zu spaßen; er sah es ein, unnötig reizen durfte er sie nicht. Als der Haupttrupp glücklich vorüber war, nahm er zwei Nachzügler aufs Korn; allein seine Ahnung hatte ihn nicht betrogen: er fehlte beide.
»Das kommt nur daher,« entschuldigte er sich, »daß ich auf beide zugleich gezielt habe; darum mußte die Kugel nach dem Gesetz des Parallelogramms der Kräfte zwischen beiden hindurchfahren.«
Ulrich und Friedrich schossen nicht, da sie kein Wildbret nötig hatten und nicht aus bloßer Mordlust das ein oder andere Tier erlegen mochten. So kamen die Pekari unversehrt aus der größten Gefahr ihres Lebens.
Aber alsbald winkte dem kühnen Jäger eine neue Beute: »Tatu!« rief Matatoa aus und deutete auf ein etwa ein Meter langes gepanzertes Tier, das eine sanftabfallende Anhöhe herunterkroch, beim Anblick der Reiter aber einhielt und sie mit seinen kleinen Augen mißtrauisch ansah.
»Aha! Ein Gürteltier oder Armadill,« erläuterte Schulze verständnisvoll; und als müsse jedes lebende Geschöpf im Urwalde fortan die unwiderrufliche Beute seiner nie fehlenden Büchse sein, schoß er ohne weiteres auf das wehrlose Tier. Allein das gestrige Jagdglück lächelte ihm heute nicht mehr; er fehlte – zwar kaum um Armeslänge, aber gefehlt hatte er eben doch. Im Nu kugelte sich das Armadill zusammen wie eine Riesenkellerassel und rollte den Hügel hinab gerade vor die Füße des verblüfften Schützen, oder vielmehr seines Maultiers. Dieses blieb jäh stehen.
»So ist's recht!« sagte Schulze, nachdem er sich von seinem Erstaunen erholt hatte; erst jetzt fiel ihm ein, welche Torheit es für einen Jäger seiner Güte gewesen war, mitten im Trab vom Reittier herunter ein Wild treffen zu wollen.
»Jetzt hat aber deine Stunde geschlagen!« rief er siegesgewiß. »Wer sich mutwillig in Gefahr begibt, kommt darin um!«
Inzwischen hatte sich das Gürteltier wieder aufgerollt und wühlte mit erstaunlicher Geschwindigkeit mit seinen mächtigen Klauen ein Loch in den Boden. Schulze sah mit weit aufgerissenen Augen, wie das Tier vor seinen Augen allmählich in der Erde verschwand, und der enttäuschte Nimrod kam vor lauter Verwunderung gar nicht zum Schuß.
»Das ist Hexerei!« rief er empört, während Ulrich und Friedrich über seine fassungslose Miene in ein helles Gelächter ausbrachen und selbst die nie lachenden Indianer etwas von dem feierlichen Ernste ihrer Gesichtszüge verloren.
»Mein Vater kennt die Kunst des Tatu noch nicht,« meinte Unkas. »Es kriecht in die Erde wie in eine offene Höhle.«
Dies war nun freilich ein harmloses Abenteuer; eine der größten Gefahren der Tropen sollte Schulze erst kennen lernen, als die Reisegesellschaft sich zur Mittagsrast am Fuße eines kahlen, vom Walde eingeschlossenen Felsens lagerte.
Die Mahlzeit war beendet, und alle ruhten langhingestreckt am Boden, während die Maultiere in der Nähe grasten, als der Professor plötzlich einen durchdringenden Schrei ausstieß und seine linke Hand jammernd hoch empor hielt, sie heftig hin und her schwenkend. Alles Schütteln befreite ihn jedoch nicht von dem ungeheuren, fünfzehn Zentimeter langen Skorpion, der mit seinem Stachel den Handrücken bearbeitete wie mit der Nadel einer Nähmaschine. Blitzschnell folgte Stich auf Stich, und Schulze wagte nicht, mit der anderen Hand zuzugreifen, kam auch in seinem Schrecken nicht auf den schlauen Gedanken, durch starkes Ausdrücken der Hand gegen den Boden das giftige Tier zu zermalmen.
Friedrich sprang sofort auf, und ohne der Gefahr zu achten, selber gestochen zu werden, ergriff er fest Schulzes Handgelenk und schlug mit der anderen Hand aus aller Kraft auf den Skorpion, den er völlig zerquetschte. Der Professor zeterte zum Erbarmen, und das war kein Wunder, denn nicht leicht ist etwas so schmerzhaft wie der Stich eines Skorpions. Die Hand schwoll bereits hoch auf, und der gequälte Naturforscher wollte sie eben von dem Brei, in den Friedrichs kräftiger Schlag den Skorpion verwandelt hatte, säubern, als Matatoa und Unkas zugleich ihm zuriefen, dies ja nicht zu tun, wenn ihm sein Leben lieb sei, da eben dieser zerquetschte Körper das einzig sichere Heilmittel für die sonst lebensgefährlichen Wunden sei.
»Das weiß ich nun besser,« sagte Schulze unter fortwährendem Stöhnen. »Lebensgefährlich sind die Stiche nicht, das ist Mumpitz und Aberglaube; aber scheußlich schmerzen – das tun sie!« Für alle Fälle ließ er jedoch die sonderbare Heilsalbe unberührt liegen und band sie mit einem Streifen Verbandzeug fest.
Eine nähere Untersuchung des Platzes ergab, daß es unter dem Laub und den Rindestücken rings umher von Skorpionen und Tausendfüßlern wimmelte, und auch einige gefährliche Giftspinnen zeigten sich. Die Ruhe wurde daher jäh abgebrochen und der unheimliche Ort so rasch wie möglich verlassen.
Aber damit hatte dieser außerordentliche Tag seine Zufälle noch nicht erschöpft. Eine Strecke weit waren die Ufer des Orinoko wieder ebener, so daß sich unmittelbar an ihnen hin reiten ließ. Friedrich ritt voran, als plötzlich Salvado, der Brüllaffe, der vor ihm auf dem Kopf des Maultiers saß, seinen Warnungsruf erschallen ließ, der diesmal so entsetzt klang, daß allen ein Gefühl eisigen Schreckens durch die Glieder fuhr.
Friedrich blickte auf und sah, wie sich über seinem Haupte der widerliche Kopf einer Riesenschlange wiegte; der Leib war unter Blättern und Blüten der Lianen verborgen, aber ein Blick auf den dicken Hals des Ungetüms ließ erkennen, daß es sich um ein Reptil handelte, das imstande war, das Maultier samt dem Reiter zu Brei zu zermalmen. Was konnte bei solchen Aussichten der Trost nützen, daß der Biß der Riesenschlange nicht giftig ist?
Friedrich riß zwar augenblicklich das Gewehr von der Schulter; aber es war schon zu spät. Wie der Blitz schoß die Boa herab und wand ihre Ringe um das ängstlich aufbrüllende Maultier und den Jüngling, der keinen Arm mehr bewegen konnte.
Der Jüngling dachte nicht anders, als seine letzte Stunde habe geschlagen; denn er hatte viel von der Gefährlichkeit der Anakonda oder Wasserschlange gehört, und er fühlte ja bereits die Gewalt ihrer Muskelkraft, wie sie die Ringe enger zog, so daß ihm der Atem benommen wurde; im nächsten Augenblick mußten ihm sämtliche Rippen in dieser Umklammerung zerdrückt werden.
Ulrich war in Verzweiflung, er konnte nicht schießen; denn nicht allein ritt Unkas zwischen ihm und Friedrich, sondern der Kopf der Schlange, auf den er allein hätte zielen dürfen, verschwand für ihn hinter dem Kopf des bedrohten Bruders. Unkas aber hatte die Sachlage erfaßt, und obgleich er wenig ausrichten konnte, tat er doch sein möglichstes: er riß den Lasso vom Sattel und warf ihn so geschickt über Friedrichs Schulter weg nach der Schlange, daß die Schlinge über ihren Kopf hinabglitt. Dies war ein Meisterstück; denn auch von Unkas' Standpunkt aus war der Kopf der Anakonda kaum sichtbar. Leider war keine Hoffnung vorhanden, daß der Jüngling durch dieses Unternehmen gerettet werden könnte; der glatte, bewegliche Hals der Schlange bot nicht den Widerstand, der nötig gewesen wäre, um die Schlinge zuzuziehen. Doch auch das Undenkbare mußte in dieser schrecklichen Lage versucht werden; sobald daher Unkas sah, daß sein Wurf so weit geglückt war, riß er sein Maultier herum und jagte seitwärts in den Wald.
Gleichzeitig war Ulrich zu Boden gesprungen, um, wenn irgend möglich, dem Bruder noch rechtzeitig Hilfe zu leisten.
Es kam leider, wie vorauszusehen war: statt daß die Schlinge sich um den Hals der Anakonda zusammengezogen hätte, glitt der Kopf des Reptils aus dem Lasso heraus, sobald Unkas diesen im Davonreiten mit jähem Ruck anziehen wollte. Durch den Ruck jedoch war der Kopf der Boa, ehe er der Schlinge entglitt, zur Seite gerissen worden, und dieser Augenblick genügte Ulrich, um seine Kugel hart an Friedrichs Wange vorbei dem Untier in den Kopf zu jagen.
Die Anakonda hatte genug! Noch einige Zuckungen, und ihr Riesenkörper fiel kraftlos herab, die mörderischen Ringe lösten sich auf, und Friedrich, der schon geglaubt hatte, zu spüren, wie seine Rippen knackten, konnte wieder frei aufatmen; aber nur einen Augenblick – dann fiel er schlaff und bleich vom Maultier herab, während auch dieses erschöpft zu Boden sank.
Es war nicht sowohl der ausgestandene Todesschrecken als vielmehr die enge Einschnürung, die Friedrich die Besinnung raubte. Es ist eine oft beobachtete Erscheinung, daß eine Ohnmacht auch dann noch nachträglich eintritt, wenn die Umstände schon beseitigt sind, die sie verursachten. Während sich Ulrich und Schulze eifrigst um den Besinnungslosen bemühten, seine Kleider öffneten und sein Gesicht wuschen, zogen die Indianer mit aller Seelenruhe der erlegten Wasserschlange die wertvolle Haut ab; darauf verstanden sie sich meisterlich.
Inzwischen kam Friedrich wieder zu sich, und nun zeigten Unkas und Matatoa herzutretend eine solche Freude, daß man wohl sah, sie besaßen wirklich ein menschliches Fühlen und hatten nur darüber ihren praktischen Sinn nicht verloren; was hätten sie auch helfen können, solange der Jüngling ohnmächtig war? Untätiges Herumstehen aber und fruchtloses Jammern hätten sie als weibisch verachtet.
Ganz besonders jedoch beglückwünschten sie Ulrich zu seiner Leistung; sie taten es zwar nicht mit überschwenglichen Worten: allein man hörte es ihnen wohl an und merkte es auch an ihren bewundernden Blicken, daß Ulrichs Kühnheit und die Sicherheit seines Schusses ihnen ebensoviel bewundernde Achtung abnötigte wie Friedrichs heldenhaftes Benehmen angesichts des Todes: war doch kein Laut der Todesangst über des Knaben Lippen gekommen! Von ihrem Herrn, dem Vater der vier Augen, waren sie solche Unerschrockenheit nicht gewöhnt, und wenn sie es auch selber an Kühnheit und Selbstbeherrschung lange nicht ihren freien Ahnen gleichtaten, so fühlten sie sich im stillen doch gerne in dieser Beziehung den Weißen überlegen.
Nun aber hatten sie zwei weiße Knaben kennen gelernt, die sich in diesen Tugenden mit jedem roten Manne, auch mit ihren alten Sagenhelden wohl messen durften.
Obgleich sich Friedrich rasch erholt hatte, wurde der Aufbruch doch verzögert; denn alle waren der Ruhe bedürftig nach den Aufregungen des letzten Kampfes. Schulze hatte die Schmerzen an seiner Hand über dem Schrecken vergessen; nun machten sie sich wieder geltend; doch hätte er sich geschämt, nach den Proben von Standhaftigkeit, deren Zeuge er soeben gewesen war, noch einen Klagelaut von sich zu geben.
»So wird man zum Manne unter Männern,« dachte der Gelehrte bei sich, ohne sich zu verhehlen, daß er die Mannhaftigkeit von Jünglingen erst lernen mußte, die, kaum dem Knabenalter entwachsen, durch ihr Benehmen sich als Männer kundgaben und sich ihm selber überlegen zeigten, der doch an Jahren ihnen weit voraus war.
Daß auch sein Wissen, auf das er sich gerne etwas zugute tat, durchaus nicht so hoch über den Kenntnissen der jungen Helden stand, wie er anfangs gemeint hatte, daß er vor allem an Vielseitigkeit der Bildung ihnen entfernt nicht gewachsen war, das hatte er schon früher eingesehen. Anfangs war ihm das wohl eine bittere Erkenntnis gewesen; denn seine Gelehrsamkeit war sein ganzer Stolz; aber er mußte anerkennen, daß seine jungen Freunde in harmloser Bescheidenheit nicht daran dachten, irgendwie auf ihn herabzusehen, daß sie vielmehr sein reiferes Alter ehrten und unbefangen bei ihm Belehrung suchten, sich aufrichtig freuend, wenn er ihnen über irgend einen Gegenstand etwas Neues sagen konnte. Und so gering ihm selber alles vorkam, was er sie etwa noch lehren konnte, während er ganz im stillen so vieles von ihnen lernte, so sah er doch wohl, wie die beiden Brüder eine kindliche Hochachtung vor seiner Fachgelehrsamkeit hegten.
So mußte er sie denn von ganzem Herzen liebgewinnen, und das Verhältnis der drei weißen Reisegefährten war in der kurzen Zeit ihres Zusammenseins ein wahrhaft herzliches und seelenerquickendes geworden.