Friedrich Lienhard
Wege nach Weimar. Erster Band
Friedrich Lienhard

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Was ist ästhetische Kultur?

Ich habe eine Überzeugung, die ich nur zögernd ausspreche; nicht, weil ich Ihrer nicht gewiß wäre, denn sie ist das Gewisseste in mir. Eine Zeit, deren Menschen der Renaissance ebenso fremd geworden wie das Mittelalter dem Hellenentum, eine solche undenklich ferne Zeit könnte eine Lebensform haben, in der Liebe als Kulturmacht eben jene Stelle einnähme, die heute ganz allein dem Glauben zugewiesen scheint. Wer weiß unter uns, wer von uns darf sagen, daß er wisse, was es heißt: an die Seele des andern glauben, wie an die meine, so daß sie auch an die meine glauben muß, wie an sich selbst. Wer ahnt es? Welch gewaltiger Weltzustand muß es sein, wenn der Knabe Mensch einst zum Mann geworden sein wird!
Heinrich von Stein

1. Wesen und Ziel

Aesthetische Kultur nennen wir jenen harmonischen Zustand, in dem ein erhöhtes Empfindungsleben mit der edel erschauten Erscheinungswelt in Eintracht ist. Eine Nation, die ästhetische Kultur hat, entspricht einer Persönlichkeit, in der eine schöne Seele wohnt. Beide Worte – ästhetische Kultur und schöne Seele – sind im klassischen Zeitalter geprägt worden.

Die Sehnsucht nach ästhetischer Kultur ist demnach eine Sehnsucht nach Freude, Güte und Harmonie. Unser Auge wird in diesem Zeitalter des hastigen Wettbewerbs beleidigt durch Verzerrungen, unser Ohr durch Dissonanzen, unsere Seele durch Lieblosigkeiten. Das moderne Nerven- und Seelensystem leidet darunter. Wie kommen wir in Friedenszustand mit der Außenwelt? Wie erreichen wir ästhetische Kultur?

*

Kinder haben sich im nahen Walde ein kaum zwei Schuh großes Gärtchen gebaut, am Fuße einer starken Buche, so daß das Erdfleckchen von zwei dicken Wurzeln umrankt und umlaufen ist. Darein haben sie sammetgrün Moos getan, das in feinen Strahlenstengeln blüht, haben frische Grasbüschel und zwei helle Pilze hineingesetzt und hart am Stamm ein winzig Hüttchen aus Moos und Zweigen errichtet, in der als Tisch ein schneeweißer Pilz steht.

Köstlicher Spieldrang! Dies ist die ästhetische Kultur dieser Kleinen. Sie kümmern sich nicht um die Störungen und Häßlichkeiten der Welt: sie sammeln ihr Augenmerk auf diesen kleinen Punkt, sie schütten ihre ganze Liebe darüber aus. Und ihre ganze schöpferische Phantasie.

Aufmerksamkeit, Liebe, Phantasie – das sind die schaffenden Mächte. Für das phantasievolle Auge dieser Kinder ist das nun ein »großer Garten«, und ihre Sinne laufen freiherrlich darin herum – während ihre Körper wohlbedächtig und vorsichtig davor auf dem Boden kauern und das Kunstwerk ja nicht betreten, sowenig man ein Bild betritt.

Und hier kommt ein Weiteres hinzu. Zu der innigen Anteilnahme der kleinen Künstler gesellt sich achtungsvoller Abstand. Anteil nehmen und gleichwohl Abstand halten – das ist die Zweiheit und Polarität, die zusammenwirken muß, wenn man ein reines Verhältnis zur Welt gewinnen will.

Jedermann kann es bestätigen: wenn man in angenehm erregter Empfänglichkeit auf der Eisenbahn durch neue Landschaften saust, wie schön schimmert die Welt durch das kleine Fenster herein! Steinerne Brücken und zerfallene Burgen; Weidenbüsche und Schafherden; Wäschestücke, die an Bohnenstecken flattern; auf den Heuwiesen kräftige Mädchen in weißen Kopftüchern – das ist alles so wohlig, so zum Zulangen vor uns ausgebreitet! Man möchte, wie die Riesentochter von Nideck, vor Staunen und Freude zugreifen und alles nach Hause tragen.

Aber du trägst es nicht nach Hause. Und hierin eben liegt deine Freude und liegt deine Kraft. Du bist so glücklich, weil du von diesen Dingen frei bist, weil du durch diese Herrlichkeiten nur hindurchfährst. Und so genießt nur dein Auge und nur deine Seele. Du besitzest die Welt im Geist.

Dies ist das Problem der ästhetischen Kultur. Ein Freiwerden von der Stofflast der Dinge und den Belästigungen der Körperlichkeit, um sie aus einigem Abstand künstlerisch und geistig zu beherrschen.

*

Damit scheint mir nun klar erwiesen, daß wir um das sittliche Problem nicht herumkommen. Ein Hindurchringen zum persönlichen Entsagen um der Allgemeinheit willen ist das erste Erfordernis höherer Kultur. Das aber setzt einen sittlichen Willensakt voraus.

Unter Entsagen verstehe ich keine Askese. Emerson und Schiller, die hochfliegenden Denker und warmherzigen Ehemänner, haben vorbildlich dargetan, daß sich Fernflug der Phantasie und Traulichkeit der Nähe verbinden läßt. Goethe hat sich einen engsten Kreis gewählt und behielt doch die Welt offen. Wahrhaft entsagen heißt so besitzen, als besäße man nicht. »Bereit sein ist alles« – jede Stunde bereit sein, alles Irdische, auch das Zäheste und Nächste, was man hat – nämlich den eigenen Körper – abzulegen wie einen Mantel und in neue Bedingungen überzugehen: das heißt Freisein. Ein dergestalt Freier verwaltet seinen Erdenbesitz und seine Talente wie etwas Geliehenes, das er wieder abgeben muß. Und aus Dank und Stolz gibt er mehr zurück, als er empfangen hat. Ein solches Freisein heißt zugleich Leichtsein: der Schwere der Erdendinge keine Macht über unsere höhere Einsicht gestatten. Das heißt: dem Geist die Herrschaft verschaffen, Geistsein. In herzlicher Anteilnahme von den Dingen der Erde frei sein und sie mit künstlerisch verfeinertem und sittlich geläutertem Geist beherrschen – das ist das Ziel der ästhetischen Kultur.

*

Zu dieser ästhetischen Kultur führen nun zweierlei Wege.

Seelisches Erlebnis ist der innere Weg zur ästhetischen Kultur.

Sinnliche Beobachtung ist der äußere Weg zur ästhetischen Kultur.

Damit sind unsere zwei Reiche deutlich geschieden. Sie können sich nun nach Belieben nachbarlich grüßen oder zu gesonderter Tätigkeit wieder voneinander zurückziehen.

Wie man nun ein Zimmer einrichten oder eine Fassade bauen soll, darüber beraten uns weder Kant noch Plato. Diese Denker schauen nach innen, ins Unbegrenzte des Geistes, Dekorateur und Baumeister brauchen liebevolle Aufmerksamkeit auf das Außen. Jene haben es mit Erfahrungen der Seele zu tun, diese mit Beobachtungen des Raumes. Gesetze gibt es natürlich dort wie hier; nur werden jene Gesetze durch inneres Erlebnis, diese durch äußere Erfahrung gewonnen. Und beide haben zur Kontrolle den Vergleich mit Erlebnissen und Augenmaßen der Mitmenschen nötig, um sich vor Subjektivismus zu bewahren. Beide brauchen also geschichtlichen Umblick, um zu sehen, wie es anderen ergangen ist oder wie es andere gemacht haben. Nur wird jenen mehr die innere Biographie fesseln; er wird feststellen – durch Rückschlüsse von Worten und Werken auf das Innere –, wie innerlich bedeutende Menschen gewachsen sind. Diesem wird es anziehend und vorbildlich sein, was Genies und Talente seiner Gattung gemacht haben.

Seele und Sinne, Innen- und Außenseite der Dinge: – es wird eine immerwährende Zweiheit bleiben. Aber diese Zweiheit ist für den freieren Blick ein wohltätiges Wechselspiel, wohltätig klärend und Gebiete abgrenzend, auch durch sogenannte Feindschaften, die in Wirklichkeit nur Gärungserreger sind.

Wir werden zunächst den inneren Weg beleuchten.

*

2. Der innere Weg

Dies aber ist das Wesen des deutschen Geistes, daß er von innen baut.
Richard Wagner.

Wir haben die Schillerfeiern allenthalben im Reich aufleuchten und verglühen sehen. Es war wie ein Glanz in der Nacht: alle Beschauer hoben die Köpfe und strafften sich höher, von der Ahnung besseren Menschentums einen Augenblick durchzuckt. Sie hat manches Gute hinterlassen, manches Wort ist haften geblieben. Und unser Wunsch ist herzlicher als je: Möchte sie eine Wende zu höherem Stil in Kunst und Lebensführung bedeuten!

Wir würden uns die Vielheit der Schöpfung verengen, wenn wir uns auf die Ästhetik eines Einzelnen festlegen wollten. Auch Schiller bedeutet uns nur einen bestimmten, starken Ton im Orchester-Ganzen des modernen Geisteslebens. Aber einen unentbehrlichen Ton.

Es gibt, nach Goethes berühmtem Wort, nicht nur »Natur von außen«, es gibt eine nicht minder wichtige Hälfte: »Natur von innen«. Statt Natur von innen sagt Goethe auch ganz einfach der Mensch. Und er, der sich in jede Medaillonsammlung und jede Silhouette so liebend versenkte, er betätigte sein Leben lang die Wahrheit, daß die reizendsten Einzelheiten sich dem Ganzen unterordnen müssen und daß im Mittelpunkt des Ganzen der schön gebildete Mensch stehe, im Menschen aber hinwiederum der Geist.

Goethe hat das in den »Sprüchen in Prosa«, und sonstwo vielfach, klassisch geprägt.

» Natur und Idee läßt sich nicht trennen, ohne daß die Kunst, so wie das Leben, zerstört werde.

»Wenn Künstler von Natur sprechen, subintelligieren sie immer die Idee, ohne sich's deutlich bewußt zu sein.

»Erst hört man von Natur und Nachahmung derselben, dann soll es eine schöne Natur geben. Man soll wählen; doch wohl das Beste: und woran soll man's erkennen? nach welcher Norm soll man wählen? und wo ist denn die Norm? doch wohl nicht auch in der Natur?

»Und gesetzt, der Gegenstand wäre gegeben, der schönste Baum im Walde, der in seiner Art als vollkommen auch vom Förster anerkannt würde. Nun, um den Baum in ein Bild zu verwandeln [von Goethe ein sehr glücklicher Ausdruck!], geh' ich um ihn herum und suche mir die schönste Seite. Ich trete weit genug weg, um ihn völlig zu übersehen; ich warte ein günstiges Licht ab, und nun soll von dem Naturbaum noch viel auf das Papier übergegangen sein!

»Suchet in euch, so werdet ihr alles finden, und erfreut euch, wenn da draußen, wie ihr es immer heißen möget, eine Natur liegt, die »Ja« und »Amen« zu allem sagt, was ihr in euch selbst gefunden habt.

»Es steht manches Schöne isoliert in der Welt, doch der Geist ist es, der Verknüpfungen zu entdecken und dadurch Kunstwerke hervorzubringen hat

Das sagt Goethe, unser größter Bildner, der nur darum die Welt so getreu und tief widerspiegelte, weil er, bei unaufhörlichem Wechseltausch zwischen außen und innen, seinen Geist in aufmerksamer Selbstzucht läuterte und sein Herz ehrfürchtig hielt für die Buntheit der gestalteten Schöpfung.

»Natur und Idee!« Beides gehört zusammen – wie Goethe und Schiller. Beide Dichter sind einig in dem Prinzip der Weltverklärung; nur überwog bei dem einen die Naturbeschauung, bei dem andern die Ideenbewältigung.

*

Natur von innen gab Schiller. Schillers unermeßlich Reich war, wie es in der Huldigung der Künste heißt, der Gedanke; und das geflügelte Werkzeug des beredten Mannes war das Wort. Und so lag es ihm fern, an der Außenseite und Erscheinung der Dinge herumzuflicken, da er sofort zum »stilleren Selbst« des Menschen vordrang, aus dem sich dann die aufbauende Tätigkeit von selber ergibt.

Wie sich der Geist von innen heraus den Körper baut und von einem gesicherten Zentrum aus die andrängenden Ereignisse in Empfindungen und Entschlüsse verwandelt, so geht alle Aufgabe der Erziehung dahin, diese Zentralkraft in der Kindesseele in Tätigkeit zu versetzen. Ist dies nun durch suggestives Vorbild einer selber warmherzigen Persönlichkeit gelungen, so ist das Spiel gewonnen. Denn von innen heraus baut nun das selbstdenkende Kind den Zellenstaat seiner kleinen Welt. Ganz von selber: denn es ist in die Wärmeschwingung versetzt, in der sich der schaffende Lehrer selbst befindet. Und so arbeitet es nun mit dem Lehrer zusammen, ergänzt ihn, fliegt ihm sogar oft voraus. Der Unterricht ist fortan ein Austausch zwischen zwei lebendigen Polen.

Anders freilich ist es beim Zeichenunterricht. Und hier ist der bemerkenswerte Punkt, wo die moderne, von Malerei und Kunstgewerbe beeinflußte »ästhetische Kultur« in ihrer Art ganz recht hat. Hier ist sie auf ihrem Gebiet. Hier sind wir nicht mehr im unermeßlichen Reich der Gedanken, und unser Werkzeug ist nicht mehr das geflügelte, suggestiv und elektrisch wirkende Wort. Hier handelt es sich um Übung des Auges. Und durch das Auge hindurch um Schulung des Symmetriegefühles, des Formensinnes, des malerischen und architektonischen Geschmackes. Hier wird in der Tat »von außen nach innen« unterrichtet; doch das »Innen« sitzt nicht tief und darf nicht tief sitzen, weil bei dieser Tätigkeit wesentlich die Sinne beteiligt sind, und zwar die Sehorgane. Aber der »große Forderer ästhetischer Kultur« hat andere Dinge gefordert.

Ihm war die Poesie vor allen Dingen ein inneres Erleben. Er fing die ästhetische Kultur mit sich selber an, indem er sich nicht an die räumlichen Dinge verlor, sondern sein »innerstes Selbst« suchte und fand, unter Leitung der großen Griechen, der Geschichte und der Kant'schen Philosophie, die ihm sein eigenes Ringen klärend widerspiegelten. Dieser schwere Gedankenweg brachte ihm eine wachsende Vergeistigung und damit eine bessere Verfeinerung auch der künstlerischen Mittel, als sie das bestgeübte Auge an und für sich zu erzielen vermag, Denn dies alles erzeugt zwar nicht die poetische Begabung, gibt ihr aber eine besondere Färbung. Matthisson war Dichter und Schiller war Dichter: aber in Schillers Welt war noch etwas anderes. Und eben dies andere macht ihn zum Klassiker.

Schiller stand seinen Gestalten nicht mit kühler Beobachtung gegenüber. Er war ihnen nahe wie ein Freund dem Freund, Arm in Arm, mit heißem Herzen. Oft hatte er mit einer gewissen Hitzigkeit zu kämpfen, der später Fieberkranke, wenn er ans Gestalten ging; er fand bei seinem heißen Gedankenandrang nicht immer die nötige ruhige Entfernung, sich »gelassen« (ein Wort, das Goethe so liebte) über sein geplantes Werk zu stellen, da der Mensch Schiller selber dramatischer Kämpfer war, der im Widerstreit von Seelenglück und Sinnenfrieden lange mitteninne stand. Man kennt den berühmten Frühlingsbrief des jungen Dichters aus der Bauerbacher Gartenhütte (1783):

»Der Dichter muß weniger der Maler seines Helden, er muß mehr dessen Mädchen, dessen Busenfreund sein. Der Anteil des Liebenden fängt tausend feine Nuancen mehr als der scharfsichtigste Beobachter auf. Welchen wir lieben, dessen Gutes und Schlimmes, Glück und Unglück genießen wir in größeren Dosen, als welchen wir nicht so lieben und noch so gut kennen ... Nun eine kleine Anwendung auf meinen Carlos. Ich muß Ihnen gestehen, daß ich ihn gewissermaßen statt meines Mädchens habe. Ich trage ihn auf meinem Busen – ich schwärme mit ihm durch die Gegend um Bauerbach herum« ...

Hier haben wir das Geheimnis der Schillerschen Wirkung auf das Herz der Nation. Nicht Ausmalung oder charakterisierende Umständlichkeit waren seine schöpferische Eigenart; zu solchem sorgfältigen Realismus war er zu lebhaft und zu geistig. Aber er war in etwas anderem schöpferisch: er gab seinen Gestalten Stärke der Gesinnung und Macht des Wortes. Was seinen Menschen an malerischer Plastik abgeht, das gewannen sie an seelischer Kraft und an sittlicher Wucht. Und nicht die Einzelgestalten waren ihm zuletzt das erschöpfend Wichtige, sondern ihr Zusammenprallen und die dichterische, historische und sittliche Idee ihres Schicksals, das er in dramatischer Form erzählte.

So kam Geistigkeit und Schwung in Schillers Dichtungen. Und unpathetische Naturen von scharfem Blick für das Besondere, wie Ludwig und Hebbel, haben für Schillers Ton und Philosophie nie rechte Seelenverfassung aufgebracht. Aber schon Goethe hat deutlich genug auch über den Künstler Schiller ehrende Worte gesprochen.

Meine persönliche Vorliebe gehört der Volks- und Elementarpoesie, der Poesie Goethes und Shakespeares oder Homers. Schiller gehört in die Richtung der Kultur- und Gedankendichter: Milton, Calderon, Boileau, Pope, Corneille, unter denen seine energische Geistigkeit eine ganz besondere Ehrenstelle einnimmt. Und diese energische Geistigkeit ist es, die wir lieben. Sie hat sich, in Lehrgedicht, Ballade und Drama, ihre ganz persönlichen dichterischen Formen geschaffen.

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Wir hadern heute gern. Wir klagen gern in sehr ausführlichen und Zeit vergeudenden Aufsätzen an. Das Zeitungswesen und die sozialen und konfessionellen Streitigkeiten befördern diese verderbliche Neigung. Schiller und Goethe sind einen anderen Weg gegangen.

Schiller und Goethe suchten fruchtbare Vertiefung, schöpferische Stille. Wenn man des Tragikers Hebbel Prosaschriften liest – wieviel hartnäckige Auseinandersetzungen! Der Realist kommt nicht los von dem peinlichen Rechtsfall) er tupft starr auf denselben Punkt, ein hartnäckiger Rechthaber, ein schwerblütiger Nicht-Versteher. In Schiller-Goethes oder Schiller-Körners Briefwechsel – welche andere Luft! Mit zwei Worten wird auf quere Dinge eingegangen, dann weiter! Denn jene Menschen strotzten von aufgehäuftem Gedankenvorrat, von unermüdlichen Plänen und andrängenden Ideen. Welche Geistigkeit in Briefen und Büchern der klassischen Zeit! Das Geheimnis dieser Glut und Kraft des 18. Jahrhunderts ist nicht zu erklären; das Zeitalter, das gleichzeitig Kant, Friedrich, Goethe, Schiller, Herder und bedeutende Franzosen auf einmal trug, war eben schöpferisch.

Auch Schiller hätte – wie etwa Heinse, Bürger, Iffland oder Kotzebue – den Zurufen des Publikums und dem Gehader der Xenien-Literatur folgen und erliegen können. Als er den Kreis seiner Dresdener Anregungen durchlaufen hatte, stand ihm diese Möglichkeit offen. Damals war der entscheidende Punkt: er konnte in Hamburg unter Schröder Theaterdichter werden. Das wäre der Weg ins Publikum geworden; dieser Weg hätte vermutlich Volksgunst und lauten Erfolg gebracht.

Aber Schillers Genius ertastete einen anderen Weg. Er entschloß sich, in der Stadt der feinsten deutschen Geister an sich selbst zu arbeiten und von nun ab einer erlesenen Auswahl von Menschen Genüge zu tun. Dies war der schwerere, aber auch stolzere Weg, an dessen Endziel Goethe stand, der vornehmste Dichtergeist des damaligen Deutschlands.

Im soeben vollendeten »Carlos« reifen der Infant und die Königin, unter Posas Führung, aus begehrender Liebe zu einer geläuterten Liebe empor. Die neue und höhere Liebe galt »Flandern«, das überall und nirgends liegt, wie Karl Moors »Böhmische Wälder«, galt der zu hebenden Menschheit. Schiller fing dies selbstlose Werk der Befreiung »Flanderns« mit sich selber an. Seine Briefe an Körner beweisen, wie er an sich gearbeitet hat. Denn alles, was uns der Dichter geben kann, ist seine Individualität, heißt eine der bekanntesten programmatischen Äußerungen unseres dichterischen Erziehers; diese Individualität so sehr wie möglich zu veredeln, zur reinsten, herrlichsten Menschheit hinaufzuläutern, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft.

Der Kunst und Unterhaltung der Geselligen trat nun eine Poesie und Weisheit der Einsamen zur Seite. Jene sprachen zur Gesellschaft, diese zur Seele der Menschheit.

Zwar auch Schiller und Goethe waren Söhne der Zeit, aber nicht ihre Zöglinge oder gar Günstlinge, wie der neunte der »ästhetischen Briefe« ausführt. »Wie verwahrt sich der Künstler vor den Verderbnissen seiner Zeit, die ihn von allen Seiten umfangen? Er blicke aufwärts nach seiner Würde und nach dem Gesetz, nicht niederwärts nach dem Glück und nach dem Bedürfnis!« So wird ihm dann »schöpferische Ruhe« und »der große, geduldige Sinn« verliehen. »Aus dem reinen Äther seiner dämonischen Natur rinnt die Quelle der Schönheit herab, unangesteckt von der Verderbnis der Geschlechter und Zeiten, welche tief unter ihr in trüben Strudeln sich wälzen«. So schafft er der Menschheit die verlorene Würde wieder; er gibt der Welt, auf die er wirkt, die Richtung zum Guten; er schließt ihre Frivolitäten ringsum mit den Symbolen des Vortrefflichen ein.

Warum und aus welcher Kraft? Weil er in sich selbst etwas geweckt hat, das allein Kultur baut: den echten Stolz. Den schöpferischen Stolz auf die Würde im Menschen, den Kant eine »Macht« nennt, »die keiner Macht der Natur weicht«.

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Nicht genug kann man allen, die mit dem Geistesleben der Nation zu tun haben, anempfehlen, diesen Schritt Schillers (vom Publikum und Literatentum hinweg in die Sammlung der Stille) zu durchdenken und Nutzanwendungen für die Gegenwart daraus zu ziehen. Jeder kleine Bauer oder Handwerker kann in dieser Weise eine wohltuende Erscheinung sein; denn er hat den Mittelpunkt in sich selber. Die Abkehr vom politisch-sozialen Weltverbessern war bei Schiller und Goethe eine bewußte; sie gehörte in ihr System. Schiller – der Ehrenbürger der französischen Revolution! – sprach es mit programmatischer Deutlichkeit in den ersten ästhetischen Briefen aus. Und die Xenien bedeuten eine gewollt auffallende Trennung vom üblichen Schriftstellertum, das damals mindestens nicht schlechter war als der heutige Durchschnitt. Wer das Prinzip der Xenien und das Prinzip der Abkehr von den politischen Welthändeln verdammt, der hat den Kern dessen, was man weimarische Kultur nennt, nicht verstanden.

Wir werden in späteren Heften sehen, daß genau so, aus denselben organischen Triebkräften heraus, Emerson seine Conkorder tätige Stille gewählt hat. Und ganz weit in der Ferne, an den Seen und Hügeln von Galiläa, abseits von römisch-judäischer Politik und vom Pharisäertum Jerusalems, finden wir zu diesem inneren Weg das Vorbild. Kein Adel des Geistes oder Herzens und kein Adel der Rasse ist möglich ohne Trennung: Trennung von den durcheinanderlaufenden Linien und vielseitigen Instinkten oder Genüssen der angesammelten Menschenmenge. So saß schon der Patriarch Abram in seinem Hain Mamre; er baute seine stattliche Welt für sich und hielt Herz und Ohr offen für die göttlichen Besucher, die ihm den Untergang Sodoms anvertrauten. Es ist ein Unterschied wie zwischen Gesundheit und Fäulnis: Abrams ruhige Gastfreundschaft und das hündische Gebaren der Sodomiten.

Und diese Trennung wird man schwerlich »Weltflucht« nennen dürfen, denn sie ist ja ein Umweg, um die Welt wahrhaft zu gewinnen und mit Geistes- und Gemütskraft zu durchdringen. Und wenn diese Welt nur eine Familie oder nur ein Freundeskreis ist: es genügt. Denn sobald diese Kräfte schöpferischen Gemütes und geläuterten Willens überhaupt da sind, so sind sie auch schon eine Macht. Eine stille Macht, die insgeheim weiterschwingt und jeden erwärmt, der mit diesem Wärme-Zentrum in Berührung kommt.

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Aber ästhetische Kultur ist umfassender als bloße Ethik. Denn sie umschließt vor allem das Schöne, nicht nur das Gute. Das wahrhaft Schöne kann wenigstens und muß sogar, tief gefaßt, gut sein: das Gute aber braucht nicht auch schön zu sein. Der ethischen Strenge wird demnach in ihrem isolierten Zustand leicht der Geschmack fehlen; die Sinne und die Vielheit der Natur kommen bei bloßer Gewissenspflege zu kurz.

So kam Schiller, als er Kant genügend in sich aufgenommen, zu Goethe: von der Sittenstrenge zur Schönheit.

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3. Lebensverklärung

Mit diesem Kapitel betreten wir ein strittiges Land. Aus der Region der Gewissenspflege treten wir in die Region der Geschmackspflege.

Die wichtige Bewegung der sogenannten »Kunsterziehung« (Erziehung zum Kunstverständnis) hat in jüngster Zeit von vielen tüchtigen Geistern Besitz ergriffen. Wir erleben Kunstkongresse, Reden und Bücher; die Erörterung reißt nicht ab; und das Angebot billiger und meist recht guter »Meisterdrucke« usw. ist so reichlich geworden, daß man sich vor Überfülle kaum mehr zu raten weiß. Viele Sortimenter haben sich entschließen müssen, diese Art von reproduktiver Malerei in ihren Buchhandel und in ihre Schaufenster mit hereinzuziehen. Der Buchschmuck hat Bedeutung erlangt. Kurz: es hat ein Einbruch der Malerei in das stille Gebiet der Literatur stattgefunden.

Ist das nun eine zufällige Zeiterscheinung? Oder hat diese hervorragende Pflege des dekorativen Elementes tiefere Wurzeln?

Diese Erscheinung hängt unterirdisch mit der Milieumalerei des Naturalismus zusammen. Eine Zeit ohne viel Seele, aber mit scharfen Blicken, lebhaft hingegeben an die Welt des Gegenständlichen, eifrig in mikroskopischen Untersuchungen und Bazillenforschung, geübt im kritischen Zergliedern der körperlichen Seite von Literaturwerken (etwa der Bibel) – eine solche Zeit steht nicht seelenvoll mitlebend in den Dingen drin und schafft nicht unbefangen von innen heraus; sie steht auch nicht philosophisch über den Dingen und faßt deren Geistgehalt zusammen. Sie steht vielmehr den Erscheinungen gegenüber. Wie der Maler, Beobachter, Analytiker seinen Gegenständen gegenübersteht, richtend und sichtend.

So kommt etwas Fremdes und Kaltes (»Objektives«) in den Ton unserer Zeit. Das Schildern und Beschreiben tritt in den Vordergrund; die Massen in ihrer wuchtig sichtbaren Wirkung werden sehr ernst genommen. Ein Taine – Zolas Lehrmeister – schildert glänzend das Milieu, aus dem Geister wie Dante oder Franz von Assisi emporgewachsen; schildert auch packend Erscheinung und Gebärde eines Franziskus oder Dante. Aber er schildert eben: er schaut von außen. Die Seele dieser seelentiefen Menschen kann er nicht erleben; kann also auch nicht das Weltbild so sehen, wie es sich in jenen gotterleuchteten Menschen widergespiegelt hat. Denn Gott – was ist Gott? Die Natur ist Gott. Die gegenständliche, aufdringliche Natur mit ihren Farben, Linien, Gerüchen, ihren geschlechtlichen Stammbäumen, ihren Vererbungen, ihrer lastenden diesseitigen Wucht. Und Geist – was ist Geist? Wir sind im Zeitalter eines Haeckel, nicht eines Kant oder Plato. Geist ist die Fähigkeit, womit ich die Materie – nicht etwa verkläre, vergeistige, durchleuchte mit einer ganz besonderen und selbständigen inneren Leuchtkraft, nein: womit ich die so ungeheuer wichtige Materie schildere und analysiere.

Das Primat der Materie – das ist die Ästhetik des Naturalismus.

Und dies ist die Ursache, warum dem geistiger gestimmten Zeitgenossen die jetzt so einflußreiche Kunstbewegung keine reine Freude macht. Es ist darin zwar ein Drang zur Lebensvergoldung und Weltverklärung; es ist aber darin auch zu viel Zugeständnis an die Materie.

Dies Wichtignehmen des Sinnlich-Sichtbaren, dies Überwuchern der schildernden Anschauung oder breiten Erzählung (wir sind im Zeitalter der analysierenden Romane!) wirkt hinwiederum auf unsere Ästhetik zurück. Auch in der Literatur schädigt ein vordringlich dekoratives Element die Harmonie des Ganzen.

Ein Dagegenreden dürfte vorerst nur Kraftvergeudung sein. Solche Epidemien haben ihren organischen Verlauf, erreichen einen Höhepunkt und flauen dann wieder ab. Man muß auch hier das Wohltätige beizeiten erkennen und sich das Dauernde aneignen.

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Gewissenspflege ist der innere Weg zur ästhetischen Kultur.

Geschmackspflege ist der äußere Weg zur ästhetischen Kultur.

Man kann beides vertauschen und kann von einem »künstlerischen Gewissen« und einem »sittlichen Geschmack« sprechen. Beide Gebilde berühren sich fortwährend und sollten, wenn wohlgewachsen, zu einem Ganzen zusammenwirken. Seelische Kultur und Geschmackskultur ergänzen einander. Die Grundlage aber muß die seelische Kultur bilden. Zumal wir in Deutschland pflegen doch wohl mehr »von innen nach außen« zu bauen als umgekehrt. Ein geschmackvoller, aber unsittlicher Franzose läßt sich denken; er verdeckt den inneren Mangel durch Esprit und Grazie; ein geschmackvoller, aber unsittlicher Deutscher – ist kein Deutscher.

Denn die Struktur unseres Wesens ist eine seelisch andre; die Überlieferung, diese mächtige Erzieherin, hat unser Wesen von den Urzeiten der Edda bis auf Kant, Goethe, Schiller in klar erkennbarer Weise geprägt. Transformationen sind zwar möglich und vielleicht notwendig; aber sie dürfen sich nicht entfalten zum Schaden unserer Grundkraft: des deutschen Gewissens und der deutschen Seele.

Darum wird auch unsere Ästhetik aus der Tiefe wachsen. Und das Wort »Geschmack« ist für unsere Wesensart keine erschöpfende künstlerische Forderung.

Wir gießen daher noch eine chemische Mischung, eine Forderung des Gemütes, hinzu und vertiefen das Wort »Geschmack« zum besseren Worte: »Lebensverklärung«.

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Lebensverklärung ... Die Anklagen wider deutsche Geschmacklosigkeit, die seit Goethe nicht verstummt sind und in den neuesten Böcklin-Streitigkeiten wieder eine Rolle spielen, lassen Wichtigeres außer acht. Es wird zwischen der Seele eines Gegenstandes und seinem Äußeren leicht ein Gegensatz entstehen. Der Künstler muß mit seinem spröden Material rechnen; der Käufer mit seinen beschränkten Mitteln. Und hauptsächlich: es kann eine Zeichnung oder Statuette, ein Gebäude oder ein Garten so liebe Erinnerungen bergen, daß diese Dinge wegen ihres inneren Wertes eine Ehrenstelle in meiner Anschauung und in meinem Gemüt erhalten. Ein lebensvolles Zimmer wird daher in einer Nation, die Gemüt und Seele hat, sehr oft nicht nach den strengen Regeln eines geläuterten Geschmacks eingerichtet sein; bis zur Sentimentalität hängt bei uns Deutschen mancher an einem alten Möbel oder an einem schlechten Bild. Der Kunstkenner, der in das Zimmer tritt, wird sich befremdet fühlen: dem Besitzer aber sprechen diese Dinge.

Liebe und Pietät – so heißt der Faktor, der in Deutschland durch alle Kunsterziehung immer wieder einen Querstrich macht. Schadet das viel? Vielleicht zwar, ja sicherlich spielen auch öfters Trägheit und Gedankenlosigkeit mit. Und insofern kann Aufrüttelung durch unsre wackern Geschmacks-Vorkämpfer nur heilsam wirken. Aber der innere Geschmack – ich möchte fast von einem Gemüts-Geschmack sprechen – formt sich seine Umgebung nach andren Gesetzen. Er formt sie so, daß sie ganz persönlich ihm, dem Besitzer, etwas sagt und etwas gibt. Und da kann denn ein unbedeutend Bildchen, mühsam gemalt von liebender Hand, oder ein verstäubter Waldkranz, voll von Walderinnerungen aus Sommertagen, mehr innere Schönheit besitzen als die gelungenste Steinzeichnung oder der vorzüglichste Kupferdruck.

Demnach ist die Fragestellung unserer Kunsterzieher zu berichtigen. Das Problem ist nicht mit der Frage erschöpft: Wie bringen wir möglichst billige und möglichst gute Bilder ins deutsche Haus? Die Fragestellung muß vielmehr dahin ergänzt werden: Was können wir alle, Künstler und Literaten, Pfarrer und Lehrer oder wer auch immer, alle Männer und Frauen von Einfluß – was können wir dazu beitragen, daß wieder mehr Kraft der Lebensverklärung in den Menschen des deutschen Hauses schöpferisch tätig werde?

Es muß Poesie in den Herzen sein, wenn Poesie ins Haus kommen soll. Die Hausverklärung muß von innen herausstrahlen. Nur wo Menschen inneres Leben haben, tritt die erfinderische Kraft des Gemütes organisch und natürlich nach außen in Erscheinung. Ist dieser innere Schaffensprozeß – den man in unserer Ästhetik des Kunstgenießens viel zu viel unterschätzt – nicht vorhanden, so wird keine Wändebehängung, die von außen hereingetragen wird, das Herz entzünden. Nur der warme Mensch entzündet den Menschen.

»Mir scheint, das Grundübel des Haushaltens liegt darin, daß ihm der Mensch nicht als heilig gilt. Begreifen wir doch, daß ein Haus bis in alle Einzelheiten seiner Ökonomie Zeugnis dafür ablegen muß, daß die Kultur des Menschen der Zweck ist, zu dem es erbaut und ausgestattet ist. Wenn die Seele der Wahrheit und der Liebe anbetend dient, so durchströmen Ehre und Edelsinn jegliches Tun. Das Haus eines Menschen soll ein immer offener Hort sein für die Guten und Wahren, eine Halle, aus der die Aufrichtigkeit hervorleuchtet, Stirnen, auf denen stete Ruhe thront« ... Emerson ist es, der diese Forderung ausspricht. Wer werden gerade bei ihm sehen, wie er Geschmackspflege von innen her getrieben, indem er sie zur Lebensverklärung vertieft hat.

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Wir sind demnach mit den Kunsterziehern gar nicht in Streit, wir ergänzen nur. Gern geben wir zu: es gibt Dinge, die technisch erledigt sein wollen und nichts zu tun haben mit Herz und Charakter. Ein Detonieren tut nicht gerade meinem »Herzen« weh, wohl aber quält es auf das Empfindlichste mein Ohr und dadurch meinen musikalischen Geschmack. Und nicht das beste Herz entschuldigt ein salopp geschriebenes Buch oder ein leichtsinnig gemaltes Bild. In allen solchen Stilfragen, nicht nur in Stickerei, Weberei, Schnitzerei, Gartenkunst, Zimmertapeten usw., gelten die dem Gegenstand innewohnenden Gesetze. Und hier betätigen sich die besondern Begabungen, die Veranlagungen für das »spezifisch Künstlerische«, soweit es Lust und Kraft zum Handwerk ist. Da hat Goethes äußeres Stilprinzip, das von reiner und ruhiger Betrachtung des Gegenstandes ausging, eine Ergänzung gebildet zu Schillers innerer Stilforderung, die eine Läuterung des betrachtenden Menschen verlangte.

Harmonie zu erzielen zwischen Innen und Außen, zwischen Seelengehalt und Ausdrucksvermögen: das ist unsre Aufgabe.

Damit brechen wir zunächst diese Betrachtungen ab. Wir werden sie später in andren Formen weiterführen.


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