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Vulkanus traf den Mars daselbst von Neuem an,
Wo er ihn ehedem in einem Netze haschte,
Als er verbotne Früchte naschte;
Nie hatt' ihm, wie man sagt, der Kopf so weh gethan.
Beim Styx! rief er nun aus, ich will das Ding nicht leiden.
Man stellt' ihm Höll' und Himmel vor,
Umsonst! der Grimm verschloß sein Ohr,
Er ließ sich von der Venus scheiden.
Ein Gott der Schmiede kann nicht lange Wittwer seyn,
Die Eris trat an Venus Stelle,
Vulkanus fiel zu seiner Pein
Vom Fegefeuer in die Hölle;
Der Eris Antwort fing sich stets mit Aber an,
Nein! war das Schlußwort ihrer Rede,
Aus ihrem Munde wuchs der Zwiespalt und die Fehde,
Nichts war ihr möglich, zu bejah'n.
Er hatte kaum gered't, so strafte sie ihn Lügen,
Er schwur, daß er's gesehn; sie sprach: die Sinne trügen,
Er sagte Ja, sie Nein; das schadet; immerhin.
Das war ein rechter Eigensinn.
Vulkanus ward des Dinges müde,
Und als sie ihm das Widerspiel
Einst allzu heftig hielt, nahm er den Hammerstiel,
Und jagte sie aus seiner Schmiede.
Der guten Dinge gibt es drei,
Die Echo ward von ihm zur dritten Frau erlesen,
Die ihrer Jungferschaft schon lange gram gewesen;
Vulkanus war vergnügt dabei,
Was er für gut nur fand, das lobte sie zur Stunde,
Kein Aber kam aus ihrem Munde,
Sie wiederholte nur, was ihr Vulkan befahl.
Er pfiff, sie auch, er fluchte, und sie fluchte,
Ich dächte, sprach der Mann, ich dächte, rief sie nach;
Ja! rief er, ja! rief sie. Kurz, wie er's auch versuchte,
So sprach die Echo stets, was ihr Vulkanus sprach.
O, seufzt Vulkan zuletzt: Kind! sprichst du denn zu Allen
Sonst weiter nichts, als Ja? Ja, fiel die Antwort, ja!
Hilf, Himmel! sitzt der Knoten da,
Das heißt aus Hitz' in Frost gefallen.
Die Eris quälte mich mit Nein,
Und die will mich mit Ja vergeben;
Geh' fort, du Affe, du! ich will alleine leben;
Du Affe, sagte sie, und ließ den Mann allein. |