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Nach einer schwedischen Sage
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Anna steht in sich versunken, Blicket in den See hinein, Weidet, eigner Schönheit trunken, Sich an ihrem Widerschein. Sie beginnt hinab zu reden: Nein, o nein, ich glaub es nimmer, Dieser Mund, ist er der meine, Liebes Wasser, sag, erzähle, Anna neigt vom grünen Strande Nach dem Bilde niederhangend, Fragt das Bild, im Wasser schwebend: In den seligen Gebärden, »Wenn so schön ich immer bliebe! Rauschend wird ihr Bild zertrümmert Und im Walde knarrt es knickend, Alte spricht, und weint verstohlen: Denn die Schönheit ihrer Mutter Wag es nur und kehre wieder Komm und schau dann mit Entsetzen O dann frage deinen Schatten: Kommt ein Mann, um dich zu freien, Anna spricht mit dunklen Schauern. |
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Vor dem Fenster steht der Ritter Singt bei Nacht mit süßem Laut, Schlägt dazu die helle Zither: »Willst du heißen meine Braut? Hab ein Schloß und finstre Wälder, Schmücke dir mit Edelsteinen, Morgen wird die Sonne steigen; Hier an diesem Rosensprosse »Willst du meinen Finger tauschen, Schwarz verhangen Mond und Sterne Freundlich nickend, bleich verdüstert, Von den Rosen hier empfangen Folge mir!« – Sie schreiten beide Und an einer Windmühl stille Willst?« – »Ich will es!« und sie schleichen Braune Weizenkörner sieben »Wenn nicht meine Zauber wären«, Durch das Ringlein wirft hinunter Und die Mühle mahlt im Winde, Drauf todstill in alle Weite, Wieder mahlt die Mühl im Winde, Alte wirft das dritte, vierte, Siebenmal hat es gewimmert, Mütterlein jetzt freudig kichert, Heim, zuvor den Morgenstunden, |
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Schautet ihr das Bräutchen schwärmen Auf der Heid im Mondenstrahl, Würdet ihr im Schloß nicht lärmen, Rüsten nicht das Hochzeitsmahl. Dreier Tage galts ein Jagen, Und der Hirsch, der Stolz der Schluchten, Denn zur Ehre seines Festes Früh am Morgen in dem Schlosse Anna glänzt im Brautgeschmeide, Kein so schönes Weib begegnet Erich, dem zur Pflicht des Weibes Anna freut sich all des Glanzes, Bald beginnt ein festlich Schmausen, Aber als die Nacht gekommen: Trüb ihr alle Kerzen flimmern, |
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Sieben Jahre sind verflossen, Spurlos wie die Flut ins Meer, Seit der Ehbund ward geschlossen, Heute ist die Jahreskehr. Anna wird im Land besungen Keines von den süßen Liedern Oftmals bei geschloßnem Riegel Gerne mag sich Anna zieren, Klirrt und rauscht dann Gold und Seide, Anna ist so schön geblieben, Schweigend reiten sie zum Schlosse Erich reitet in Gedanken Als sie weiter traben beide, Sieht er ihres Pferdes Schatten Nein, sie sitzt! »Gott sei uns gnädig!« Aber Anna treibt den Zelter, Jetzo stürzt sie bang zu Füßen Schaudernd hörte er ihre Kunde; Erich schaut im Mondenlichte, »Unweib!« ruft er mit Entsetzen – Eile fort aus meiner Kammer! Dir so wenig wird vergeben, |
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Anna liegt im Wald verlassen, Klagt den Bäumen nicht ihr Los; Schweigend drückt sie nur die nassen Augen in das weiche Moos. Im Gebüsch der Winde Sausen Anna darf um Trost nicht lauschen Und die Menschen schaudernd kehren Sieben Jahre sind es heute, Heute sind es sieben Jahre, Mutterleid, das wonnereiche, Als sie aufblickt von der Erde, »Anna, hebe dich vom Grunde! Folge mir zur Waldkapelle! – Dunkel wird es, dunkler immer, Und sie wandeln und sie schweigen, In des Waldes tiefsten Schauern Zu der traurigsten der Frauen Anna zögernd und verzagend Niemand hier; doch lispelnd nennen Hellen Schimmer auszuspenden, Und die Staffeln abgebrochen Sieben leichte Lichtgestalten Anna sich mit zitternd leisen Grausam frevelnd ausgestoßen Und sie nicken, ihr vergebend, Anna sinkt zu Boden nieder, Und zur Stund ein sanftes Tosen Anna bleich und todeshager, Als sein totes Weib dem Ritter Und er singt ein Lied, das alte, »Hab ein Schloß und finstre Wälder, |