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Sechstes Capitel.
Der Aufbruch zu Nacht.


Das Jauchzen der Volksmenge war verstummt, als Hermann auf die Straße kam. Er hörte aus einiger Ferne eine laute männliche Stimme, die einen Vortrag oder eine Ansprache hielt und mit einem Lebehoch schloß, worauf ein dreimaliges feierliches Hoch der Menge folgte. Jetzt erblickte er auch durch die geschwenkten Mützen einen Reiter, den er, als derselbe den Federhut abnahm, für den Obersten Dörnberg erkannte. Wirklich war es der Oberst, in der Gardejägeruniform, auf dem spanischen Rappen, den er von Jerôme geschenkt erhalten. Er schwenkte den Hut mit vornehmer Herablassung gegen das Volk, und Hermann, näher gekommen, vernahm eben, wie er zu strenger Ordnung und Gehorsam ermahnte. Ehe der Freund aber weit genug vordringen konnte, sich dem Obersten zu präsentiren, ritt derselbe, von den Anführern der Bewaffneten begleitet, hinab nach dem Damenstifte.

Hermann entschloß sich, ihn auf dem Platze zurückzuerwarten, um seine Befehle zu empfangen. Er zweifelte nicht, daß er an der Seite des Befehlshabers werde zu bleiben und den nächtlichen Feldzug mitzumachen haben.

Auf das gegebene Signal fanden sich die früher vom Platz entlassenen Kürassiere wieder ein, aber es blieben auffallende Lücken in den Gliedern. Gar mancher war nicht wiedergekommen, dem die Wahl, mit dem Volksheere zu ziehen oder sich ruhig in Homberg zu verhalten, allzu früh gelassen war. Vor der Fronte gingen die Offiziere schweigend und nachdenklich hin und wieder.

Lustiger sah eine Abtheilung von Reitern aus, die sich in althessischen Uniformen, auf schweren Ackergäulen zusammengefunden hatten und, mit einem Trompeter an der Spitze, den Ehrenplatz des rechten Flügels in Anspruch nahmen.

Die ehemals hessischen Jäger, soweit sie nicht zu Wachtposten verwendet waren, verstärkt durch ein Häuflein von Chasseurs-Carabiniers auf Urlaub, ordneten sich zu einer besondern Schar unter dem Commando eines westfälischen Offiziers.

Ebenso hatte sich ein starkes Commando jener Füsiliere gesammelt, die beim Einzuge des Marschalls Mortier, hinter der Flucht des Kurfürsten, ihre Gewehre mit Ingrim gestreckt oder zerschlagen hatten. Ihre weißbordirten kleinen Hütchen und reglementsmäßigen Zöpfe erinnerten an jenen trüben 1. November; ihre verwitterten heitern Gesichter aber sahen ganz darnach aus, als gelte es, über Nacht das Frühstück der Vergeltung zu holen. Der commandirende Offizier ließ sie mit Trommelschlag unter's Gewehr treten, zog ein Blatt des westfälischen Moniteur aus der Tasche und las nach kurzer Ansprache:

»Auszug eines Briefs des Herrn Brigadegenerals Maupetit, Barons des Reichs, u. s. w. an Se. Excellenz den Kriegsminister von Westfalen aus dem Hauptquartier zu Salamanca den 14. März 1809 – –«

Ich übergehe, sprach der Offizier, was der General von der Tapferkeit der westfälischen Hülfstruppen in der Affaire von Hynoyosa berichtet, und lese nur Folgendes, was uns und unser Unternehmen angeht:

» Unter den Todten zählen wir den Obersten Müller.«

Nach einigen Augenblicken tiefer Stille commandirte er: Achtung! Präsentirt Gewehr! und rief sodann:

Es ist der brave Major Müller vom 1. November 1806, der an jenem Unglücksmorgen mit Zorn seinen Degen zerbrach und – französische Dienste nahm. Er theilte unsern Groll, aber nicht unsere stille, ausharrende Treue. Nun ist er als Opfer gefallen, und hat uns mit seinem Tode ein Pfand des Sieges gegeben. Er ruhe in Frieden!

Die Trommel wirbelte dumpf, worauf der Offizier wieder Gewehr zur Ruhe commandirte.

 

Nicht Alles, was in buntester und oft seltsamer Bewaffnung sich zudrängte, konnte Platz auf dem Markte nehmen. Ein Corps Sensenmänner aus dem Schwalmthale, kraftvolle Gestalten, stellten sich in der Seitengasse auf, und nannten sich lachend – des Kurfürsten neue Leibgarde.

Eine andere Schar aus Homberg und benachbarten Landstädten fand sich mit Büchsen und Hirschfängern ein – Förstersöhne und Jagdliebhaber.

Dies Alles wogte noch in massenhafter Gährung durch einander, des letzten, ordnungschaffenden Machtwortes harrend. Ein gottvertrauender Muth leuchtete aus all' den wetterharten Zügen, eine gefühlte Kraft regte sich in den ländlichen Trachten, und die rothen Beutel, die aus den Mützen eines Theils der Landbevölkerung auf die braunen Schläfen herabhingen, konnten an die Gebirgsbewohner von Catalonien erinnern und schienen so einem ähnlichen Kampfe wie in Spanien vorzuleuchten.

Hermann sah hin- und herwandelnd diesen Bewegungen zu. Sein Herz schlug fester und spannte sich in einer Stimmung, die, aus jener Aengstlichkeit der Frau von Stölting und aus der Kühnheit dieser Kampflustigen eigens gemischt, im besten Sinne Wehmuth heißen konnte, – ein unglückahnendes Leid, dem es doch nicht an ergebenen Muth fehlte. In seinem Innern tönte, als ob dies Gemisch von Leid und Lust eine entsprechende Melodie suche, fort und fort die Menuet aus »Don Juan«, aber wie von Posaunen geblasen.

Aus diesen Träumereien weckten plötzlich wirbelnde Trommeln den Freund. Es ward still bis auf das Scharren der Truppen, die sich in Reihe und Glied ordneten. Bald zeigte sich ein Zug, der vom Stift heraufkam.

Der würdige Metropolitan voraus, gleichsam als Wegweiser durch Gottvertrauen. Ihm folgte Fräulein von Baumbach mit einer ganz neu gestickten Fahne, begleitet von andern Fräulein, die gestickte Feld- und Armbinden für die Scharenführer trugen. Hinter denselben ritt Dörnberg unter diesen Führern.

Der ganze Zug ordnete sich um einen Tisch, den der Metropolitan bestieg, um eine Anrede zu halten. Eine große Stille entstand, während der Geistliche mit kräftiger Stimme sprach, und mit einfachen, eindringlichen Worten den Druck und die Noth der Zeit, die Last und Schmach der Fremdherrschaft, das Recht und den Muth eines edeln Volks schilderte, das sich erheben, seine Mishandlung abschütteln, die Fremden vertreiben und die alte heilige, ihm von Gott bestimmte Ordnung und Herrschaft herstellen wolle.

Dann ergriff er die neue Fahne, segnete sie, weissagte ihr den Sieg und rief, indem er sie drei mal schwenkte:

Sieg oder Tod im Kampfe für das Vaterland!

Die Trommeln wirbelten, die Trompeten bliesen. Dörnberg ritt heran, ergriff die Fahne, hielt sie hoch empor, und rief dieselben Worte, die nun, während er die Fahne dem zum Fahnenträger erkorenen jungen, hübschen Burschen überreichte, tausendfach wiederhallten:

Sieg oder Tod im Kampfe für das Vaterland!

Die Stimmen bebten, Thränen stürzten aus den Augen der Männer; man umarmte sich, Manche jauchzten übermüthig auf, Andere beteten laut. Jetzt drängten sich die Scharen der Zuschauer in die aufgelösten Reihen; die Mütter, die Kinder stürzten herbei, den Gerüsteten das letzte Lebewohl zu sagen.

Auch Hermann war jetzt bis zu den Damen vorgedrungen, und verlangte von Fräulein von Baumbach eine Armbinde. Er erhielt sie. Dieselben tausendstimmig verhallten Worte hafteten eingenäht auf dem Bande. Der Anblick der Fahnenträgerin aus der Ferne – wie sie dastand von hoher Gestalt und gehobener Seele, mit begeisterten Augen, und aus ihren leuchtenden Zügen wie mit einem Strahlenkranz umgeben, eine hessische Johanna d'Arc, hatte ihn mächtig ergriffen und hingerissen. Jetzt, wo ihr die Fahne aus der Hand genommen und dem Verhängniß der Nacht und des nächsten Kampfes hingegeben war, schien die Kraft ihres Herzens gebrochen, die Begeisterung erloschen, von der sie selbst monatelang getragen worden; ihr schien zu Muthe zu sein, als ob alle die Seiden- und Silberfäden, die auf der vaterländischen Standarte flatterten, aus ihrem Herzen gesponnen, aus ihrer Seele gezogen wären. Sie war erblaßt, die Augen halb – erloschen, ihre Füße wankten, und mit einem lächelnden Scheidegruß für Hermann und die Umstehenden ließ sie sich von den Freundinnen fortführen.

In diesem Augenblicke ritt Dörnberg heran, blickte Hermann mit seinem dunkeln, tiefen, heut etwas verdüsterten Auge scharf an, und sagte mit ironischer Verwunderung:

Sie sind da, verschwundener Adjutant? Sieh, sieh! Und wollen wirklich mit in den Kampf?

Ich erwarte Ihre Befehle, Herr Oberst!

Ich dachte mir, Sie hälfen der Calenberg aus dem Spanischen übersetzen – »Leben ein Traum«. Also nicht? Lieber mit Bart? Ihr Pferd auch da? Nicht buglahm?

Nein, ausgeruht, Herr Oberst, und eine Büchse geladen und einen Säbel geschliffen. Alles zu Befehl.

Dörnberg lächelte.

Gut, mein Freund, Sie werden es brauchen! Machen Sie sich fertig! Ich sage nur meiner guten Frau von Stölting guten Abend und finde Sie dann hier auf dem Platze. – Meine Herren Offiziere, die Scharen in der bestimmten Ordnung hinaus auf die Straße führen! Ruhe und Stille halten! Jeder der Herren bei seinem Commando! Indeß wird es völlig Nacht!

Er schwang sich vom Pferd, das er einem Burschen überließ, und nahm die Richtung nach der Wohnung der Frau von Stölting. Hermann eilte mit Ludwig nach Hause, wohin indeß auch Lina gekommen war.

 

Frau von Stölting saß bei ihrer Cordula, die nach Hermann's Entfernung sehr unruhig geworden war. Der späte Besuch überraschte sie in der Dämmerung des Zimmers.

Sie, lieber Dörnberg? rief sie aus. Ha, der Tumult war also zu Ihrer Begrüßung! Willkommen!

Seien Sie uns ein Abendroth nach dem stürmischen Tage!

Ja, liebe Freundin, sagte er, ihre Hand küssend, ich werd' es hier ruhig machen. Morgen wird's hier recht artig still zugehen. Und wie geht's denn unserm Herzenskind?

Er setzte sich zu Cordula.

Sie machen uns schreckliche Tage, lieber Onkel! lächelte die Kranke. Ich will Sie gar nicht mehr so nennen; Sie geben mir ja den Aufruhr zum Cousin.

Beruhige dich, mein Herz! fiel die Mutter ein. Es ist gut, daß er selber da ist. Darüber hat man vorhin so gejubelt, Liebchen! Man hat blos auf seine Befehle gewartet, und nicht gedacht, daß er in Person käme, um die Leute anzuführen.

Auf dies zweideutige Wort blickte der Oberst die Freundin wehmüthig lächelnd an.

Ich glaube selbst, liebe Henriette, daß wir angeführt sind, sagte er. Je nun, wie's der da oben fügt! Ich wollte mir nur schnell noch den lieben süßen Frieden Ihres Zimmers und den Segen Ihres Herzens mitnehmen. Ich wollte nur eilig noch einmal in Ihre lieben Augen sehen, in denen – wie der stille Abendschimmer eines ländlichen Sommertags – die Erinnerungen an unsern guten Stölting und an die hoffnungsvollsten Tage unsers vergangenen Lebens ruhen. Denn vielleicht, liebe Henriette, – werden wir uns lange nicht wiedersehen.

Dörnberg? Und mit solchen Vorempfindungen wollten Sie eine Rebellion hinausführen? Halten Sie ein, noch ist ja nichts verspätet!

Rufen Sie dem Kanonier Halt zu, wenn seine Lunte gezündet hat, Henriette! Doch, glauben Sie nicht, daß es so schlimm mit uns aussieht! Es war Stimmung, was Sie mir eben angefühlt haben. Ich war mit tiefer Bitterkeit aus Cassel weggeritten. Das hing mir nach, selbst über den Abschied von meiner verehrten Dechantin hinaus. Doch, es ist schon anders in mir geworden. Ich dachte mir's ja, daß hier bei Ihnen wieder Muth und Heiterkeit über mich kommen würden. Jacta est alea! Es wird Alles gut gehen. So lebt wohl, ihr Lieben! Auf Wiedersehen! Auf Wiederherstellung! Komm, Kind, gib mir einen Kuß!

Ja, Onkelchen, Alles, was Sie wollen; aber Sie müssen mir erst etwas versprechen!

Ja, was du willst, Herzchen! Gewiß! Wenn ich's nur bei mir habe; denn ich trage jetzt Alles mit mir, Alles unter diesem Federhut!

Ja, Sie haben's bei sich, Onkel Dörnberg! Wissen Sie – ich habe jetzt einen funkelneuen Geliebten, und will ihm einen rechten Streich spielen, weil er mir heut ohne Adieu fortgelaufen ist. Sehen Sie, er will durchaus mit Ihnen in den Aufruhr, und – den sollen Sie fortjagen.

Den Aufruhr? lächelte Dörnberg.

Nein, den lieben Herzensfreund, Sie böser Onkel!

Ist es Ernst, Henriette? fragte der Oberst die Mutter, die, zu Thränen gerührt, lachend erwiderte:

Ja, lieber Dörnberg! Cordula hat nur zuerst meinen Wunsch ausgesprochen. Es ist eine Geschichte, zu der jetzt keine Zeit ist.

Gut! Er wird fortgejagt! lachte der Oberst. Wie heißt er?

Hand drauf, Onkelchen! Auf Cavalierparole?

Nichts Cavalierparole! Zum Teufel mit dem französischen Cavalier und Parole! Auf Ritterwort! sage ich.

Er heißt Hermann Teutleben, und die Leute betiteln ihn Inspector, – Oekonomie-Inspector, glaub' ich.

Der? rief der Oberst. Mein Adjutant? Cordelchen, was hast du für ein richtiges Herz! Ich geb' ihn ungern; du fühlst ja selbst, wie ungern man ihn entbehrt. Aber freilich, da er Teutleben heißt, so ist er schon uns Andern weit voraus. Wir stecken noch im Franzosenleben. Also – behaltet ihn! Lebt wohl!

Er nahm Cordula's Kuß, umarmte die Mutter, und sie begleitete ihn hinaus.

Hoffen Sie wirklich, Dörnberg? fragte sie auf der Haustreppe.

Dörnberg blickte umher. Es war todstille auf der Gasse bis auf das Plätschern eines Röhrenbrunnens. Alles war hinaus, den Kampfgenossen Lebewohl zu sagen, und man hörte das ferne Tosen der Menschen.

Ich will Ihnen kurz sagen, wie's steht! flüsterte Dörnberg. Niemand hier weiß es noch, soll es noch wissen. Nach unserer letzten Absprache gestern Abend bei mir war Alles gut. Auch Oberst Langensturz übernimmt noch eine Rolle, gegen die er bisher Bedenken hatte. So reite ich diesen Morgen aus, die Revue mitanzusehen, die General Du Coudras angesagt hat, um zu sehen, ob Alles zum Felddienste in Ordnung ist. Der König war Tags vorher zurückgekommen. Da stürzt mein Graf von Gröben auf mich zu, – in Homberg und Wolfhagen sei schon Alles im Aufstande. Misverstand! Aber noch Schlimmeres folgt auf dem Fuß. Denn im Augenblick sprengt ein Adjutant des Königs vorüber mit dem Ruf, es sei Rebellion im Land. Ich reite ihm ruhig nach, zu sehen, was es wird; da begegnet mir Du Coudras und befiehlt, mit zwei Compagnien meiner Jäger das Schloß besetzen zu lassen. Von der andern Seite schleicht Bothmer heran, athemlos, mir zu sagen, mein Name sei genannt worden, und ich werde sogleich arretirt werden. Dieser Wink ist mein Glück. Denn kaum einige Schritte weiter geritten, erblicke ich von fern Bongars, den Legionschef der Gendarmerie, dem ich sonst nicht mistraut hätte, aber nun noch ausweichen kann. Ich sprenge fort nach Wehlheiden, wo meine Jäger bereits aufgestellt sind, die Carabiner im Arm. Ich rede sie an, spreche es mit wenig sehr entschiedenen Worten aus, um was es jetzt gilt, und daß ich auf sie rechne; ich fordere sie auf, mit ihrem bisherigen Vertrauen mir zu folgen – Alles stumm und regungslos. Ich sehe die Offiziere an: sie haben die Arme untergeschlagen oder bohren mit dem Degen im Staube. Es ist keine Zeit zu verlieren, – ich erhebe meinen Degen, – gebt mir ein Zeichen, ruf' ich, und sei's zum ewigen Abschied! Präsentirt mir ein Ja, oder setzt bei Fuß ein Nein. Gesagt, und die Carabiner stürtzen auf den Boden. Einen Augenblick war mir, als läge mein Herz unter diesen hundert Kolben. Ich stecke aber gelassen meinen Degen ein, übertrage den Befehl zur Schloßbesetzung dem Major, schwenke zum Abschied meinen Hut und trabe gegen Homberg, – trabe, galoppire, jage, bis ich dies Cassel aus dem Gesicht habe.

Ein dumpfer Schmerz bebte noch einmal in dieser Stimme des Obersten. Er drückte die Hand der Dame, daß sie schmerzhaft zuckte, und schritt dann mit: Gott befohlen, Henriette! fest und stolz die Gasse entlang.

 

Auf dem Markt hielten einzelne Führer und Hermann zu Pferd mit Büchse und Säbel. Dörnberg bestieg seinen muthigen Rappen und rief dann:

Doctor Teutleben!

Hermann ritt salutierend vor.

Ich finde für nöthig, unsern Freunden in Cassel die umständlichste Nachricht von unserer Stärke und von der abgeänderten Richtung unsers Zuges zu geben. Sie kennen den genauen Stand der Dinge: reiten Sie die kürzern Wege mit Vorsicht voraus, und geben Sie Rapport über Alles, was verlangt wird. Wir ziehen, 8000 Bewaffnete stark, von hier ab, und werden mit Tagesanbruch bei der Knallhütte die Höhe von Cassel erreichen. Ihre Waffen, Herr Adjutant, lassen Sie natürlich zurück. Ihre Actentasche ist Ihre Patrontasche durch die etwa aufgestellten Wachtposten. Machen Sie's gut! Auf Wiedersehen!

He! rief er dem Fortreitenden nach. Haben Sie die Parole?

Nein, Herr Oberst!

Unbesonnener! Wissen Sie nicht, daß unsere Feldposten Niemanden durchlassen? »Hessen« ist die Parole. Einen Augenblick fragen Sie bei Frau von Stölting an, ob sie 'was zu besorgen habe. Dann aber reiten! Sie müssen mehre Stunden vor uns dort sein! – – Und nun auf, meine Herren! Voran, voran!



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