Victor Hugo
Maria Tudor
Victor Hugo

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Zehnte Szene

Die Königin, Meister Äneas

Stimmen von Außen Tod dem Fabiani! Fabiani! Fabiani!

Königin Welcher Kopf deucht dir in diesem Augenblicke mehr wert zu sein, der von Fabiani oder der deinige?

Meister Äneas Madame . . .

Königin Du bist ein Verräter!

Meister Äneas Madame! Bei Seite: Teufel!

Königin Keine Erklärungen. Ich schwöre es bei meiner Mutter: Fabiano tot, du tot.

Meister Äneas Aber Madame . . .

Königin Rette Fabiano und du rettest dich. Nichts anders.

Geschrei Tod dem Fabiani! Fabiani!

Meister Äneas Lord Clanbrassil retten! Aber das Volk ist da, das ist unmöglich. Welches Mittel? . . .

Königin Suche.

Meister Äneas Was tun, mein Gott!

Königin Tue, als wäre es für dich.

Meister Äneas Aber das Volk bleibt unter den Waffen bis nach der Hinrichtung. Man muß Jemand köpfen, um es zu beruhigen.

Königin Wie du willst.

Meister Äneas Wie ich will? Wartet, Madame! . . . Die Hinrichtung findet des Nachts Statt, bei Fackelschein, der Verdammte, mit einem schwarzen Schleier bedeckt, geknebelt, das Volk wie immer durch die Lanzenknechte weit vom Schaffot gehalten, es genügt, wenn es einen Kopf fallen sieht. Die Sache ist möglich. – Wenn der Schiffer noch da ist; ich sagte ihm, er solle sich nicht eilen. Er geht an das Fenster, von dem man die Themse sieht. Er ist noch da; aber es war Zeit. Er hängt sich zum Fenster hinaus, eine Fackel in der Hand und schwenkt sein Schnupftuch, dann sich zur Königin wendend. – Es ist gut. – Ich stehe Euch für das Leben des Mylord Fabiani.

Königin Mit deinem Kopfe?

Meister Äneas Mit meinem Kopfe!


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