Victor Hugo
Maria Tudor
Victor Hugo

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Zweite Szene

Simon Renard, Meister Äneas Dulverton

Simon Renard Das ist sehr seltsam, wie Ihr sagt; aber was wollt Ihr? Die Königin ist toll, sie weiß nicht, was sie will. Man kann auf nichts rechnen, sie ist ein Weib. Ich möchte ein wenig wissen, was sie hier tut. Seht, das Herz eines Weibes ist ein Rätsel, dessen Auflösung Franz der Erste auf die Scheiben von Chambord schrieb:

    Ein Weib sich ändert jeden Tag,
    Ein Narr ist, wer ihm trauen mag.

Hört, Meister Äneas, wir sind alte Freunde. Es muß heute damit ein Ende werden. Alles hängt hier von Euch ab. Wenn man Euch aufträgt . . . Er spricht leise mit Meister Äneas: Zieht die Sache in die Länge, laßt sie auf eine geschickte Weise mißglücken. Wenn ich nur zwei Stunden vor mir habe, so geschieht diesen Abend, was ich will, und morgen kein Günstling mehr, ich bin allmächtig, und übermorgen seid Ihr Baronet und Lieutenant des Towers. Begriffen?

Meister Äneas Begriffen.

Simon Renard Gut. Ich höre kommen. Man darf uns nicht mehr beisammen sehen. Geht da hinaus. Ich gehe der Königin entgegen. Sie trennen sich.


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