Hermann Heiberg
Aus allen Winkeln
Hermann Heiberg

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Auf norddeutscher Erde.

Es kannte ihn jedermann in der Stadt, und für jedermann war er eine lächerliche Figur. Er stotterte, namentlich wenn er erregt war in einer den Spott hervorrufenden Weise und bediente sich fortwährend einer plattdeutschen Redensart.

Wenn einer ihn fragte: »Wo geiht Krischan Meck?« entgegnen er: »Ah, ik krieg de Wind upp'e Rügg!«Den Wind auf den Rücken haben: plattdeutsche Redensart für glückliches Gelingen, Vorwärtskommen.

Er schien nicht daran zu zweifeln, daß das Glück kommen werde, aber es stellte sich nicht ein. Er war und blieb ein Ambos und kam nie vorwärts. Er war und blieb auch unbeweibt, obgleich er ein schmucker Mensch im besten Alter war. Das gebräunte Gesicht war umrahmt von schwarzem glänzendem, krauslockigem Haar, und die etwas gebogene Nase verlieh seinem Gesicht etwas besonders anziehendes.

Aber Krischan Meck, der Gemüsemann, verkehrte mit keiner menschlichen Seele. Er war immer für sich, und selbst nach der Tagesbeschäftigung hockte er allein in seinem kleinen Häuschen. Er kam und ging und verkaufte seiner Kundschaft die Erzeugnisse seines eigenen, von ihm selbst bewirtschafteten Gartenlandes, oder er handelte den Bedarf in der Nähe der Stadt bei Landbesitzern und Gärtnern ein.

Seit Jahren trug er denselben verblichenen grauen Rock, dieselbe Mütze, dieselben Körbe und gebrauchte die erwähnte Redensart. Lediglich um sich darüber zu amüsieren, redeten ihn Spaßvögel an:

»Na, wo steiht, Krischan?« Und er antwortete:

»Ah, ik krieg de Wind upp'e Rügg.«

In solchen Fällen begleitete er seine Worte mit kurzem Kopfnicken, und ein fröhlich-gemütliches Lächeln glitt über sein Gesicht, ein Lächeln, als ob er sich über sich selbst, aber auch, als ob er sich über jene lustig mache.

Insofern war er den Menschen ein Rätsel. Gar viele vermeinten, daß er sich verstelle, daß doch noch etwas anderes in ihm stecke.

An dem gegenwärtigen Tage war Meck zum Einkauf von Gemüse nach Ruhkrug in den »Trichter« hinausgegangen.

Ruhkrug war eine nördlich von der Stadt gelegene, mit einem Wirtshaus, dem »Trichter« verbundene Landstelle, die einer jungen Witwe, Frau Finsen gehörte.

Sie war hübsch, wohlhabend und von resoluter Tüchtigkeit. Wegen dieser ihrer Eigenschaft drängten sich die Freier an sie heran, doch sie verzog nur die vollen Lippen und schüttelte den Kopf.

Wenn es einmal Sonntags beim Tanz allzu bunt herging, Militär und Civil in Streit geriet, und gar die sonst so phlegmatischen Bauern sich hineinmischten, dann drehte sie eins, zwei, drei die Lampen aus und erklärte Feierabend.

»Ick will keen Strit in min Hus hebb'n. Ne, ne, mackt nu man, dat Ji wegg kamt!« erklärte sie, und trieb alles, was da war, hinaus.

Auch heute war ein wüstes Durcheinander. Ein schwarzschnurbärtiger Husar hatte um eines Mädchens willen mit einem blonden Soldaten der Infanterie Streit begonnen, und die übrigen Anwesenden hatten für und wider Partei genommen. Zwar übertönten Violine und Flöte die heftigen Reden, aber die Husaren suchten ihr Mütchen dadurch zu kühlen, daß sie während des wiederaufgenommenen Tanzes die Infanteristen ins Gedränge und zuletzt einen der Soldaten mit seiner Braut zu Fall zu bringen wußten.

Nun gabs kein Halten mehr. Noch unter den ausklingenden Tönen des »Hopsawalzers« erhoben sich die Fäuste. Die Mädchen stoben angstvoll auseinander, die Männer aber stellten sich kampfbereit auf und mitten in Hitze, Staub und dichtem Tabakdunst, die vergeblich den Weg aus den geöffneten Fenstern zu nehmen suchten, entstand eine fürchterliche Rauferei.

»Kamen Se! Helpen Se mi, Herr Meck!« rief Frau Finsen, die eben nebenan im Schenkzimmer Krischan Meck einen Pfeffermünz eingeschenkt hatte, und zog ihn mit sich in den Saal. Im Nu war sie unter den Streitenden und an ihrer Seite Krischan mit entschlossenem Ausdruck in den Mienen. Aber die Wirkung seines Erscheinens entsprach nicht den daran geknüpften Voraussetzungen.

»Me-e-e-ck, Krischan, Me-eck! De ole Notplükker!« jodelte die zuschauende Masse näselnd und sein Stottern kopierend. Und als darob Frau Finsen nur noch erregter ward, sofort Ruhe gebot, und als dem nicht Folge gegeben ward, in sehr energischer Weise den Saal zu räumen befahl, gab ihr einer der rauflustigen, betrunkenen Husaren einen Stoß, daß sie zur Seite flog, ausglitt und hinstürzte. Aber auch im selbigen Augenblick packte Krischan Meck den Angreifer an Brust und Kehle, riß ihn aus dem Haufen heraus und expedierte ihn mit kraftvoller Wucht durch die Mittelthür ins Freie.

Freilich blieb dies tapfere Eintreten nicht ungeahndet. Vom Streit ablassend, stürzten sich nunmehr die Husaren blitzschnell über Krischan her, erhoben die Fäuste und bearbeiteten ihn, trotz der eigenen löwenartigen Verteidigung und des Dazwischentretens der von der Wirtin herbeigerufenen Landleute, derartig, daß er stöhnend und blutend wie ein Toter auf dem Boden liegen blieb.

Und nun griff auch die energische Frau selbst wieder ein. Sie stellte sich zornflammend vor dem Niedergeworfenen auf, verwünschte der Ungezügelten rohe Gemeinheit und befahl ihnen zum letzten Mal, nunmehr sofort das Lokal zu räumen, widrigenfalls sie dem Kommandierenden noch zur selben Stunde Anzeige machen werde.

Und während dann die Musikanten die Instrumente zusammenpackten, die Mädchen mismütig von ihren Sitzen aufsprangen, die Tänzer schimpfend und tobend den Saal verließen, beugte sich die Frau in heißer Sorge auf den Verletzten herab. Und wo vordem die Violinen gequiekt und der Baß gebrummt, das Geräusch der langsam schurrenden Tanzschritte sich hineingemischt, Leben, Bewegung und Frohsinn geherrscht, da hockte nun die Frau in dem verödeten, dunsterfüllten Raume und stöhnte schwer auf, wenn die ächzend-wimmernden Schmerzenslaute aus dem Munde des um ihretwillen Getroffenen ihr Ohr trafen. – –

* * *

Vier Wochen waren nun schon vergangen, und noch immer lag Krischan Meck in einem Schlafgemach des Wirtshauses von Ruhkrug. Er hatte nicht fortgeschafft werden können, und als der Arzt es endlich gestatten wollte, da hatte die Frau Einspruch erhoben.

Kein Weib hätte ihren Mann treuer pflegen, ihm jeglichen Liebesdienst mit größerer Hingebung erweisen können, als Frau Finsen ihrem mutigen Verteidiger. Aber eben deshalb wollte sie ihn auch nicht lassen. Bis zum letzten Augenblick wünschte sie die Hand über ihn zu halten.

Und dann kam endlich der Tag, an dem er zum ersten Male aufstehen konnte. Sie stützte ihn beim Hinaustreten ins Freie, und bald saßen beide, von der lauen Sommerluft umweht, in der Laube im Garten.

Sie solle doch kein Wort über die Sache verlieren, erklärte er stotternd und gutmütig auf ihre entschuldigenden Reden. Und es fiele ihm nicht ein, von ihr Entschädigung anzunehmen.

»Ne, ne, ik krieg gau de Wind wedder upp'e Rügg! Min Kundschaft geiht mi nich af. Ik kam wedder torecht!« stieß er heraus. Und alles äußerte er in einer unpersönlichen Art, ohne für sie, die ihre stillen Frauenaugen auf ihm ruhen ließ, einen Blick zu haben. Auch erhob er keinen Einspruch, als sie hintastend erwähnte, das Sprechen strenge ihn wohl an; als sie gar fragte, ob er auch lieber allein sein wolle.

So ging sie denn.

Auch am kommenden Tage sprach er vernehmlich von der Notwendigkeit, schleunig zurückzukehren, seine Thätigkeit wieder abzunehmen, aber auch ihr nicht mehr zur Last zu fallen. Und alles, was sie dagegen äußerte, hörte er nicht, und noch weniger merkte er, was ihr Herz bewegte.

»Ne, ne, ik bün gans mobil. Nu laten Se mi man afgahn!« entgegnete er so oft und beharrlich, bis sie schwieg.

Erst nach einer Pause fand sie wieder Worte. Sie wollte diesem wortkargen Manne einmal ins Innere schauen.

Sie fragte nach seiner Jugend, nach seinem Lebenslauf. Sie warf hin, daß er ihr ein rätselhafter Mensch sei. So ganz lebe er für sich und für seine Arbeit, habe niemanden – sie wisse es – mit dem er je näher verkehre, geschweige, daß er sich für ein weibliches Wesen interessiere.

Zum ersten Mal erhob Krischan Meck den dunklen Kopf mit den edlen Linien. Ein forschender, fast spröder Ausdruck trat in sein Auge, dann sagte er sich anders besinnend. kaum noch stotternd, und nun in einem ungelenken, breiten, aber treuherzig klingenden Hochdeutsch:

»Ich sage es Sie, Frau Finsen, Sie ganz allein, indem Sie eine sind, die nich plappern thut, die mir auch verstehen wird. Ich weiß, daß sie alle über mir lachen, weil ich stottern thu. Auch an den bösen Tag, wo sie mir niederschlugen, machten sie alle sich über mir lustig. Wegen mein Leiden wollte ich schon als Junge immer für mir allein sein. Aber es war später noch was, und das ist auch heute noch – Als ich von die Wanderschaft zurückkam und beis Militär ausgedient hatte, – ich war eigentlich Kellner – da war mein Vater gestorben, und was meine Mutter ist, die saß immer und weinte. Ich mußte sie wegbringen, sie war irre in ihren Kopf. Schon im achten Jahr ist sie in eine Privatanstalt, eine ganze stille Kranke. Ich mußte immer für ihr sorgen. So konnte ich nich heiraten. Es langte nich. Ich weiß wohl, sie sagen alle, ich brächte nix vor mir. Abers ich hab alles weggegeben an ihr und an ihre einzige Schwester, die auch nix hat. Jederein muß sehen, wie er sich einrichtet. Ich sage auch immer, daß es mich gut geht, und besonders dann, wenn es mich garnich gut geht. Oft war es all so, daß ich nix zu essen hatte im Winter. Aber keiner hat es gemerkt. Was sollen sie es wissen und noch mehr über mir snaken. Ich muß mir in Zukunft auch noch mehr einrichten; wo ich nix verdient hab, da muß ich es nun nachholen! Ja, ja – ja –« schloß er sinnend und still vor sich niederblickend.

Er brach schon deshalb ab, weil ihm einfiel, es sei unzart, grade das zu erwähnen. Die Frau neben ihm konnte glauben, daß er ihr einen Vorwurf machen wolle. Aber noch etwas sagte er:

»Und nicht wahr, was ich Sie da erzählt hab – auch von meine Mutter – Sie sprechen nich davon, Frau Finsen! Ich konnte sie auch in die Landesirrenanstalt unterbringen. Aber sie sollte es gut haben, so gut, wie ich es ihr geben konnte. Sie war damals, sagte ich die Leute, nach meine Tante hingezogen. Ich wollte nich, daß die Menschen wußten, daß sie nicht bei Sinnen war. Wer mag das von seine Angehörige sagen!«

Frau Finsen entgegnete nichts. Sie sah aber den guten, wackeren Menschen jetzt erst recht mit warmen Augen an, und ihr Herz schwoll auf. Das war einer für sie! Mit dem den Rest ihres Lebens zu teilen, wäre das Ziel ihrer Wünsche gewesen. Aber er – es war offenbar – fühlte nichts für sie, und wenn doch, er würde nie, nie sprechen.

Einige Tage später hatte dann auch Krischan Meck Abschied genommen und war wieder in sein Häuschen eingezogen.

* * *

Der Sommer war vergangen, auch der Herbst hatte sich bereits mit den letzten sonnendurchwirkten Tagen gemeldet. Es begann in der Luft unheimlich kalt sich zu regen und unaufhörlich herabzuströmen. Die Natur beugte sich machtlos; sie mußte sich des letzten farbigen Laubes entledigen. Zuletzt deckte sie der Winter mit eisiger Umarmung zu. Starke Kälte trat ein, und frierend und fröstelnd saß Christian Meck in seinem Häuschen und sortierte das letzte, was noch die Flur hergegeben, Kohlköpfe, gelbe und rote.

Einmal hielt er mitten in seiner Thätigkeit inne, ließ den Kopf in die verarbeiteten Hände sinken und ergab sich einem schwermütigen Nachdenken.

Vor einigen Wochen war nun seine Mutter gestorben. Er hatte sie noch einmal gesehen und zärtlich gestreichelt.

»Na, Krischan, büst Du da? Wo büst Du so lang wehn?«

Das war das einzige, was sie gesagt hatte. Als ob sonst nichts zu erwähnen sei, nichts von ihrem Fortgang, von seiner Sorge und Aufopferung für sie, von seinem Kummer, fern von ihr leben zu müssen! Nichts von Liebe, nichts von Wiedersehens Freude! Ihr Geist glich dem eines kleinen, gedächtnisschwachen Kindes!

Und dann war sie am folgenden Morgen eingeschlafen, ohne einen letzten liebevollen Blick für ihn. Herzzerreißend hatte der Mann geweint und war dann in sein kleines Häuschen zurückgekehrt.

War's auch nur ein Phantom gewesen, er hatte doch jemanden gehabt, auf den sich sein Herz gerichtet! Nun besaß er niemanden mehr, das vereinsamte Innere aber meldete sich wieder.

Er mußte wenigstens Liebe austeilen. Von einem heftigen Gefühlsdrang fortgerissen, rief er seinen kleinen, gefleckten Hund mit den unruhigen Augen.

»Buschi! Buschi! Kumm, min Buschi!«

Das Tier schmiegte sich freudig winselnd an ihn. Einen hatte er doch, der ihn liebte – –

Und der Winter ging, und einsam blieb der stille Mann. Nur wie sonst ging er mit den Körben, fragte, ob und was man begehre, gab gute und billige Ware und ging wieder wortlos seines Weges.

»Wo geiht, Krischan Meck?« riefen auch wie sonst, die Teilnehmenden oder Übermütigen. Aber er gebrauchte die alte Redensart nicht mehr. Er schüttelte nur den Kopf und ging weiter.

Als das Frühjahr kam, sahen die Nachbarn, wie er sich mühte auf seinem Grundstück bis spät in den Abend. Dann verschwand er, Buschi hinter sich, in seinem Häuschen.

Einmal, mitten im Mai, triebs ihn vor die Stadt. Er wollte Abrede treffen bei diesem und jenem Garteninhaber für die Sommerfrucht.

Besonders triebs ihn nach Ruhkrug, zu ihr, zu Frau Finsen. Wie damals war Tanzmusik. Aus den geöffneten Fenstern drangen die schrillen Töne der Orchester-Musik, drang das schurrende Geräusch der Tanzenden.

Aber statt daß solches Christian Meck anzog, stieß es ihn ab. Er wanderte weiter und erst spät, gen Mitternacht, als der Brummbaß schon verklungen, die Gäste fort, der Tanzsaal leer war, betrat er auf dem Heimwege das Wirtshaus.

Als er die Wirtsstube beschritt, saß die Frau an einem der mit geleerten und halbvollen Gläsern besetzten Tische und zählte die Einnahme nach. Viel Kleingeld lag vor ihr ausgebreitet.

»Wat? Se sünd da, Herr Meck? Mein Gott, wo kamen Se so spät her?« rief sie freudig überrascht, erhob sich, putzte erst unwillkürlich die Hände an der Schürze ab und streckte ihm dann mit einem Ausdruck heller Freude die Rechte entgegen.

Christian Meck gab Antwort. Bald saßen sie neben einander, er ein leckeres Butterbrot, das sie ihm selbst rasch bereitet, und ein Glas frisches Bier vor sich.

Sie fragte viel, und er sprach, als antwortet er einer Schwester, mitteilsam, voll Wärme, ohne Rückhalt. Dann erzählte auch sie. Zuletzt sagte die Frau:

»Weeten Se, Herr Meck, dat ik all dach hev, Se wull'n gar nix mehr von mi weeten?«

»Woso?«

»Nich eenmal hebbt Se sik seh'n laten! Un ik, ik harr veel Sehnsucht danah, Se mal wedder to seh'n. Abers – to Se – kunn ik doch nich kamen –«

Er sah sie erst betroffen, dann mit hellen Augen an. Es drängten sich auch Gegenworte auf seine Lippen, aber statt ihrer trat der alte bedrückte Ausdruck in seine Züge.

»Wat wüllt Se, Fru Finsen mit eenen Minschen, de, de nich spre–ken kann, mit eenen, över den alle, alle Lüd lachen dohn, mit eenen, de nix hett – de nix – is –«

Er hielt stotternd inne, plötzlich übermannte den verlassenen Mann das Gefühl. Thränen brachen aus den Augen, so wild überstürzend, daß die Finger sie kaum fortzuwischen vermochten. Und deshalb sah er auch nicht, was in der vorging, die neben ihm saß.

Erst, als er die Worte hörte: »Nix hett? Nix is? Mehr als dusend anner Lüd! He hett en Hart, as keen Minsch sünst in die Welt un wenn de Mann mi so leev hebben kunn, as ik em –« da brachen jählings die Dämme in seinem Innern, da fühlte er, wie sehr er sie schon immer geliebt hatte, da stieg's wie Siegesjubel in ihm empor, daß auch ihm, dem auf Frauengunst und Lebensfreude verzichtenden, ein solches noch werden könne.

»Fru Finsen« schrie Christian Meck, sprang empor und forschte in den Augen des tiefbewegten Weibes. »Fru – Fru – F-insen! Oh – min – le-we – sö-te – Fru – F-insen!«

Nur das stieß er heraus in seiner schrankenlosen Glückseligkeit. Weiter vermochte er nichts zu reden, schon deshalb nicht, weil sie ihm mit zärtlichen Küssen den Mund verschloß. – – –

Wer kannte fortan Christian Meck wieder? So strahlende Augen gabs in der Welt nicht mehr. Und auch seine alte Redensart hatte er wiedergefunden. Aber wie so anders klang sie jetzt, wie betonte er sie, wie strahlte es über das ganze Gesicht, wenn man ihn fragte:

»Wo geiht, Krischan Meck?«

»Mi–? Mi–? Ick hev nu de vulle Wind uppe Rügg. Meta Finsen up de Trichter is ja min lütt lewe Fru wurn! De vulle Wind! – –«

 


 


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