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Eines Tages waren die Leute ausgezogen, um Holz zu fällen, das sie bei der Bestellung ihrer Reisfelder gebrauchten. Auch Maharadja und Sangumang beteiligten sich mit ihren Kindern und Dienstleuten daran. Maharadja hatte einen schlechten Tag. Ihm ging das Holzfällen nicht recht von statten, denn seine Beile wurde sämtlich schnell schartig und stumpf. So oft er sie auch schärfen ließ, gleich waren sie wieder stumpf und schartig. Sangumang war schon lange mit Holzschlagen fertig und hatte seinen Bedarf gedeckt. Als Maharadja so gar nicht vorwärts kam, begab er sich zum Sangumang, um ihn um Rat zu fragen; denn Sangumangs Mutter war die Base des Maharadja. Maharadja trat ins Haus des Sangumang, der samt seiner Mutter über den Besuch hocherfreut war und Maharadja zum Essen einlud. Nach dem Essen besprachen sie ihre Arbeiten. Maharadja klagte, daß er noch lange nicht fertig wäre, denn seine Beile würden alleweil schartig. Und als er vernahm, daß Sangumang schon mit allem lange fertig war, fragte er ihn: »Wieviel Beile hast du denn?« »Nur eins,« erwiderte Sangumang und zeigte auf sein Beil. »Lieber Neffe,« meinte nun Maharadja, »wie wäre es, wenn du es mir nur auf drei Tage borgtest? In drei Tagen habe ich die Arbeit geschafft und dann bringe ich es dir sogleich zurück.« Sangumang lieh dem Oheim gern das Beil, und seelenvergnügt zog dieser auch mit dem schönen Beile ab. Das Beil war wirklich schön, es war gut und scharf, die Bäume purzelten unter seinen Hieben nur so zu Boden, und in zwei Tagen war schon die ganze Arbeit getan. Ein solch' vorzügliches Beil wollte Maharadja über alles gern behalten. Er sann hin und her und beschloß endlich, es zu verstecken und nicht wieder zurückzugeben, wie er es doch versprochen hatte. Und als Sangumang nach drei Tagen sein Beil nicht wiederbekam, holte er es sich selber. Maharadja sah ihn kommen. Er führte ihn freundlich ins Haus und bewirtete ihn auf das beste. Als Sangumang gegessen hatte, fragte er nach dem Beile. Er hatte ja nur das eine, und es fehlte ihm. Maharadja zuckte mit der Schulter und tat so, als ob ihm etwas leid täte; er meinte: »Mein lieber Neffe, wenn du mir nun böse wirst, darf ich dir das nicht übelnehmen. Schau, das Beil war sehr gut, es war vorzüglich, in zwei Tagen war all' mein Holz gefällt, dann aber ich begreife immer noch nicht, wie es möglich war zerbrach das Beil, Holzwürmer hatten es zerfressen. Ich schämte mich, dir dies zu erzählen, und deshalb kam ich nicht zu dir. Nun sage, soll ich dir das Beil bezahlen oder ein anderes dafür geben? Ich bin mit allem zufrieden.« Sangumang verstand sehr wohl, daß Maharadja ihm etwas vormachte, denn es wäre ja unerhört, wenn Holzwürmer Eisen fräßen; doch er wollte seinem Oheim nicht widersprechen und sagte deshalb: »Ja, Oheim, wenn es so ist, dann ist dabei nichts zu machen, dann kann ich das Beil auch nicht wieder von dir verlangen, aber ich möchte auch keine Bezahlung dafür annehmen.« Darauf verabschiedete er sich und ging nach Hause. Er vergaß jedoch nichts, sondern sann einem Plane nach, wie er dem Oheim den schlechten Streich heimzahlen könnte. Endlich kam ihm ein Gedanke. Er begab sich wieder zu Maharadja und tat so, als ob er ihm einen freundschaftlichen Besuch machen wollte. Maharadja nahm ihn auch freundlich auf und lud ihn zum Essen ein.
Nachdem sie gegessen hatten, hockten sie nieder und plauderten miteinander. Sangumang erzählte, daß um sein Haus so viel langes Gras herumstehe. Maharadja besaß nämlich viele Büffel, die alles Gras abweideten, wohin sie kamen. Deshalb fragte Sangumang seinen Oheim, ob er ihm nicht drei Büffel auf drei Tage leihen wollte, damit er das viele Gras und Unkraut los würde. Maharadja sagte mit Freuden ja: »Gewiß, lieber Neffe, gern, lieber Neffe, da werden meine Büffel fett. Nur sei so gut und bringe sie mir nach drei Tagen wieder, denn ich kann sie nicht holen.« Sangumang nahm die drei Büffel mit und dachte: »So, jetzt habe ich dich, nun will ich dir deinen Streich heimzahlen.«
Als er zu Hause war, ließ er einen Büffel schlachten. Einen Teil verzehrte er mit seiner Mutter; das andere Fleisch wurde geräuchert, getrocknet oder sonstwie verwahrt.
Am nächsten Tage schlachtete er wieder einen und am dritten Tage den letzten. Nun gab es im Hause des Sangumang genug Fleisch zu essen. Die drei Büffelköpfe mit den Hörnern ließ er in der Astgabel eines hohen Baumes mit Stricken festbinden. Nach drei Tagen fiel dem Maharadja ein, daß Sangumang die Büffel noch nicht wieder abgeliefert hatte. Auch am vierten Tage erschien Sangumang nicht. Da traute Maharadja der Sache nicht so recht, zumal er daran denken mußte, daß er seinen Neffen mit dem Beile betrogen hatte. Er machte sich also zum Sangumang auf, um nach seinen Büffeln zu schauen. Er guckte nach rechts, nach links, aber nirgendwo bemerkte er eine Spur von seinen Tieren. Sangumang ging ihm freundlich entgegen. Er zog ihn ins Haus; aber Maharadja hatte sich noch nicht hingesetzt, als er schon nach seinen Büffeln fragte. Sangumang antwortete: »Mein lieber Oheim, es tut mir herzlich leid, dir nun doch die traurige Wahrheit sagen zu müssen. Als ich vor sieben Tagen mit den Büffeln hier ankam, schloß ich sie für eine Weile in einen offenen Stall ein und ging in mein Haus. Als ich wieder herauskam, hatte ein großer Raubvogel sie alle drei weggeholt und aufgefressen. Vielleicht glaubst du mir nicht, aber schau nur dort oben hin, da hängen die drei Köpfe noch im Baume.« Maharadja sah in die Höhe, und richtig, da hingen die drei Köpfe, und die Hörner waren noch daran. Er wußte nicht, was er sagen sollte. Er wußte nur, daß Sangumang ihn überlistet hatte, denn es wäre doch unerhört, wenn ein Raubvogel drei Büffel geholt hätte. Sein böses Gewissen erinnerte ihn an das Beil, denn ebensowenig können Holzwürmer Eisen fressen. Er fühlte sich geschlagen, kratzte sich hinterm Ohr und ging nach Hause.
Es waren einmal sieben Brüder, die hießen Asang baratih. Sie führten immer das große Wort im Munde und konnten entsetzlich aufschneiden. Ihre Eltern waren dem Maharadja verwandt, doch waren sie nicht reich; sie waren arm und hatten nur eben ihr Auskommen. Sie waren dem Sangumang nicht gut Freund, denn er verstand es, ihre Großsprechereien ins rechte Licht zu setzen und sie häufig genug lächerlich zu machen.
Eines Tages besuchte Sangumang die Asang baratih, die gerade ihr Mittagsmahl verzehrten. Sie nötigten ihn, ins Haus zu kommen und sagten, sie wären eben beim Essen; doch luden sie ihn nicht zur Teilnahme daran ein, reichten ihm auch keinen Betel, wie es die Sitte will. Sangumang setzte sich unter das Vordach und wartete, bis sie gegessen hatten. Sie kamen dann heraus, hockten neben ihm nieder, redeten aber nicht mit ihm, sondern führten ihr eigenes Gespräch. Schließlich wandte sich der Älteste an Sangumang und erzählte ihm, daß er gestern auf der Jagd gewesen wäre. Plötzlich hätte sein Hund angeschlagen und dann auch mit stärkerem Bellen bekundet, daß er ein Wild gestellt hatte. Er wäre nun leise herangeschlichen und hätte gesehen, wie der Hund einen großen, mächtigen Baum anbellte, der wohl zehn Klafter im Umfang gemessen hätte. »Das ist ja großartig,« sagte Sangumang, »einen solch' großen Baum habe ich noch nicht gesehen.« Dann erzählte ein anderer Bruder: »Auch ich war gestern auf der Jagd. Mit einem Male schlugen die Hunde an; wie ich meinte, daß sie ein Wild verbellten, ging ich hinzu und sah zu meiner Verwunderung einen gewaltigen Baumstamm am Boden liegen, der hatte die Form eines Beilstieles. Er war so lang, daß ich an die ein bis zwei Stunden gehen mußte, bis ich ans Ende gelangte.« »Na,« meinte Sangumang, »da hast du mal wieder Glück gehabt.« Der dritte Bruder berichtete nun von seinem Jagdzuge; seine Hunde hätten einen selten langen Rotangschlinger aufgestöbert, der wäre einen halben Tag lang gewesen. »Höchst merkwürdig,« sagte Sangumang. Der vierte Bruder erzählte: »Ich ging gestern zur Jagd. Da bellte mein Hund. Ich glaubte, er hätte ein Wild gestellt, und fand ein gewaltiges Stück Eisen, das schaute wie ein Beil aus. Aber es war so groß, daß wohl vier bis fünf Männer es nicht hätten aufheben können.« Sangumang war sehr verwundert und sagte: »Lieber Vetter, so etwas habe ich noch nicht gesehen. Du hast ganz besonders Glück gehabt.« Darauf erzählte der fünfte Bruder: »Als ich gestern jagen ging, stellten meine Hunde im Walde einen Knaben, der war nur klein, er reichte unsereinem kaum bis an die Hüften, aber er war ausnehmend stark. Er war so kräftig, daß er einen Berg hochhob und ihn auf einen andern setzte.« »Großartig!« rief Sangumang, »da hast du Glück gehabt, du hast ja ein leibhaftiges Wunder gesehen.«
Man schwieg. Nach einer Weile fing der sechste Bruder zu reden an. »Wie wäre es,« sagte er, »wenn wir den großen Baum fällten und bearbeiteten, das gäbe eine Menge Bauholz.« »Wie sollen wir das bloß anfangen?« meinte der siebente Bruder, »der Baum ist ja viel zu groß.« »Oh,« fiel Sangumang ein, »wie wäre es denn mit dem großen Beilstiel, den die Hunde gefunden haben? Damit geht's vielleicht.« Schnell antwortete einer der Brüder: »Ja, wenn wir auch den Stiel hätten, was nähmen wir denn zur Beiltülle?« »Na, nehmt doch den Rotang, der so lang wie ein halber Tag ist, daraus könnt ihr die Tülle schon flechten,« erwiderte Sangumang. »Gut,« behauptete ein anderer, »vielleicht geht das, aber woher nehmen wir ein Beil, das groß genug als Klinge wäre?« »Denkt doch an das große Eisen, was die Hunde im Walde fanden,« sagte Sangumang. Die sieben Brüder ärgerten sich über die schlauen Antworten des Sangumang; einer sagte schließlich: »Schon alles recht! Aber wer kann ein solches Beil handhaben?« »Es ist doch nichts einfacher,« erwiderte Sangumang, »das kann der starke Knabe, der die Berge versetzt; wenn der so stark ist, wird er gewiß auch den Baum fällen und ihn zu Bauholz verarbeiten.«
Die Asang baratih merkten nun, daß Sangumang sie ob ihrer Prahlereien nur verspotten wollte, und so wurden sie sehr zornig auf ihn. Sie fielen über ihn her und banden ihm Hände und Füße. Dann machten sie schnell einen Sarg, packten den Sangumang hinein und deckten ihn zu. Den Deckel befestigten sie mit darumgelegten Rotangseilen und pflöckten sie wie gewöhnlich mit einigen Keilen fest. Darauf trugen sie den Sarg in ein Boot und paddelten stromaufwärts nach dem Platze oberhalb des Dorfes, wo man die Toten verbrennt; das sollte auch mit Sangumang geschehen.
Oberhalb des Dorfes stand in der Nähe des Platzes ein einsames Häuschen. Das gehörte der Mutter Bungking. Sie wohnte dort ganz allein. Sie war arm, und ihr Leib war über und über mit Schwären bedeckt. Da es nun mittlerweile Mittag geworden war, die Asang baratih in der Aufregung aber noch nichts wieder gegessen, auch vergessen hatten, Reis mitzunehmen, so hielten sie am Hause von Mutter Bungking an und baten sie, ihnen Reis zu kochen und das Mahl zu richten. Das alte Mütterchen hatte selbst nur noch ein klein wenig Reis; sie tat es daher nicht gern; andererseits wurde sie dazu gedrängt und konnte also nicht nein sagen. Sie tat den Reis in einen Korb, dazu ihren kupfernen Kessel und ging zum Fluß hinunter, um den Reis zu waschen und den Kessel zu reinigen. Die sieben Brüder machten es sich inzwischen in ihrem Hause bequem, streckten sich nieder, um etwas auszuruhen, und warteten auf das Essen. Aber weil sie sehr müde und abgespannt waren, fielen sie bald alle in einen tiefen Schlaf.
Sangumang lag im Sarge im Boote; als er Mutter Bungking mit den Gefäßen klappern hörte, räusperte er sich. Die Frau vernahm das Geräusch und rief: »Hallo! Wer ist da?« »Ich bin es,« erwiderte Sangumang. »Was tust du denn im Sarge?« fragte Mutter Bungking. »Ich mache eine Kur durch, die mich von den bösen Schwären befreien soll. Jetzt bin ich schon ganz besser, ich muß nur noch die Aufhebung des pali abwarten.« »Sagst du die Wahrheit?« fragte das Mütterchen. »Wenn du es nicht glauben willst,« entgegnete Sangumang, »so öffne doch den Sarg; dann kannst du dich ja selber überzeugen.« »Aber wenn du wirklich besser bist,« meinte die alte Bungking, »dann könnte ich vielleicht an deiner Stelle die Kur weiter gebrauchen, denn ich bin voller Schwären.« »Na, eigentlich müßte ich ja das pali noch vollständig abwarten,« antwortete Sangumang, »aber es wäre doch schändlich von mir, wenn ich mich nicht deiner erbarmte; mach also voran!« Mutter Bungking öffnete den Sarg. Geschwüre waren an Sangumang nicht zu sehen. Dann mußte die Kur also vortrefflich sein. Das Mütterchen legte sich nun in den Sarg, und Sangumang sagte ihr, wie sie sich verhalten müßte; auch belehrte er sie über das pali. Vor allem dürfe sie, was da auch kommen möge, mit niemandem sprechen, wenn man sie riefe oder nach ihr fragte. Darauf verschloß er den Sarg sehr sorgfältig und kehrte nach seinem Hause zurück, wo er einige Tage verborgen blieb.
Inzwischen hatten die sieben Brüder ausgeschlafen. Sie rieben sich die Augen, gähnten und riefen nach der Mutter Bungking, um den Reis zu essen. Keine Mutter Bungking erschien. Und weil nichts zu sehen und zu hören war, gingen sie selber nach dem Flusse hinunter. Sie fanden dort nur den Korb mit Reis und den kupfernen Kessel, weiter nichts. Da der Abend nahte, konnten sie nicht länger warten; so paddelten sie denn nach dem Platze, wo sie Sangumang verbrennen wollten. Als sie dort angekommen waren, holten sie dürres Holz, schichteten es zu einem Scheiterhaufen auf, setzten den Sarg darauf und zündeten das Holz an. Sie warteten, bis alles zu Kohle verbrannt war und kehrten alsdann in ihr Dorf zurück.
Sangumang hielt sich zwei oder drei Tage verborgen. Darnach fragte er seine Mutter, wo die Pferdmumie und die Gewänder seines verstorbenen Vaters wären. Die Mutter war ob dieser Fragen sehr verwundert und sagte: »Davon weiß ich nichts, aber unterm Giebel, auf dem Hausbalken, liegt ein Bündel trockener Blätter.« Sangumang holte das Bündel herunter, und siehe da, unter seinen Händen verwandelte es sich plötzlich in ein prächtiges Roß, wie es nur Könige zu reiten pflegen; dann holte er aus einer Kiste schöne Kleider, einen Helm, ein Schwert und andere Abzeichen königlicher Würde. Das legte er alles an und ritt dann nach dem oberen Dorfe, um sich den Leuten, besonders aber den sieben Brüdern zu zeigen. Als er so durchs Dorf ritt, richteten sich aller Augen auf ihn, und einer fragte den andern: »Wer ist denn das?« Und weil sie merkten, daß er gern angesprochen werden wollte, fragte ihn einer: »Bist du nicht Sangumang?« »Gewiß, natürlich, wer sollte ich sonst sein?« Da erschraken die Asang baratih und wunderten sich sehr, daß Sangumang wieder da war. Sie luden ihn sogleich ein, mit ihnen ins Haus zu kommen und mit ihnen zu essen. Als sie ihn dann ausfragten, erzählte Sangumang, daß er soeben aus der Totenstadt gekommen wäre und hier nur einen kurzen Besuch abstatten wollte; morgen würde er dorthin wieder zurückreiten. Er erzählte ihnen von der Schönheit und Pracht der Totenstadt, die ganz aus Gold und Edelsteinen erbaut wäre, und was für Herrlichkeiten es dort gäbe. Sie erkundigten sich auch nach den Seelen ihrer Eltern und Großeltern; und mit großem Geschick wußte Sangumang ihnen Rede und Antwort zu stehen. Zum Schluß berichtete er, daß die Seelen der Totenstadt ihn geschickt hätten, um einige Sachen zu besorgen, denn sie wollten ein großes Fest feiern. Da die sieben Brüder sein Pferd und seine prächtigen Gewänder sahen, die sie vorher nie geschaut hatten, dachten sie gar nicht daran, daß Sangumang ihnen vielleicht etwas vorlog; nein, je mehr er erzählte, desto mehr freuten sie sich. Schließlich beschlossen sie alle sieben Sangumang zu begleiten und einen Besuch in der Totenstadt zu machen. Sie fragten ihn, wie das gemacht werden könnte. Sangumang antwortete: »Ich weiß keinen andern Weg als den, welchen ich neulich selbst gegangen bin. Legt euch in einen Sarg und laßt euch verbrennen.« Und weil sie meinten, Sangumang vor einigen Tagen wirklich verbrannt zu haben, so waren sie damit einverstanden. Jeder machte sich, so schnell er konnte, einen Sarg. Sangumang ritt weiter, um die Sachen zu kaufen, wie er sagte, die er holen sollte; er kehrte in sein Haus zurück.
Die Asang baratih arbeiteten fleißig an ihren Särgen. Kaum, daß sie sich Zeit zum Essen und Schlafen nahmen; solches Verlangen hatten sie, um nur schnell fertig zum Besuch in der Totenstadt zu sein. Als der Morgen graute, ging Sangumang wieder zu ihnen, um sie zur Abreise abzuholen. Jeder trug seinen fertigen Sarg in ein Boot; dann fuhren sie mit Sangumang ab. Sie paddelten mit aller Kraft, so schnell sie nur konnten, um glücklich auf dem Platze oberhalb des Dorfes zu sein, wo sie, nach ihrer Meinung, vor einigen Tagen Sangumang verbrannt hatten. Als sie dort angekommen waren, sammelten sie Holz, trugen es auf einen Haufen und setzten die Särge darauf. Dann legte sich jeder in seinen Sarg. Sangumang band die Deckel mit Seilen fest, verkeilte sie an den Seilen, zündete den Holzstoß an und verbrannte sie alle zu Asche.
So kamen die sieben Brüder um. Sangumang ging aber lachend nach Hause.