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Insulinde

11. Der Affe und die Kröte

An einem regnerischen Abend saßen der Affe Krah und die Kröte Raong unter einem Baumstamm und wehklagten über die Kälte. »Kr-r-r-h,« fauchte Krah; »Hut-tut-tut,« quakte die Kröte. Sie verabredeten, am nächsten Tage einen Baum zu fällen und sich aus der Rinde eine warme Jacke zu machen. Am Morgen schien aber die Sonne so hell, warm und schön, daß Krah sich oben in den Baumwipfeln vergnügte, während Raong auf den Baumstamm kletterte und im Sonnenschein badete. Plötzlich kam Krah von oben herab und rief: »Halloh! Altes Haus! Wie geht es dir denn?« – »O, ausgezeichnet,« antwortete Raong. »Sag' mal, wollten wir uns nicht eine Jacke machen?« fragte Krah. »Ach was! Zum Henker mit der Jacke!« antwortete Raong, »wir wollen sie morgen machen, ich fühle mich jetzt so behaglich warm.« Und den ganzen lieben Tag freuten sie sich über den Sonnenschein.

Am Abend fing es wieder zu regnen an; wieder saßen die beiden unterm Baumstamm und stöhnten über die Kälte. »Kr-r-r-h,« fauchte der Affe; »Hut-tut-tut,« quakte Raong. Und wieder verabredeten sie, am nächsten Tage einen Baum zu fällen und sich aus der Rinde eine warme Jacke zu machen. Am Morgen schien die Sonne wieder so hell, warm und schön, daß Krah sich oben in den Baumwipfeln vergnügte, während Raong im Sonnenschein badete. Wiederum meinte Raong: »Ach was! zum Henker mit der Jacke! Wir wollen sie morgen machen.« Jeden Tag erlebte man dasselbe Schauspiel, und so ist es bis heute geblieben, und Krah und Raong sitzen noch immer im Regen, stöhnen über die Kälte und wehklagen »Kr-r-r-h« und »Hut-tut-tut«.


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