Andreas Gryphius
Carolus Stuardus
Andreas Gryphius

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Die Dritte Abhandelung.

Fairfax und seine Gemahlin.

Fairf. Sie trau: Ich werde nicht mein Wort zu rücke nehmen
Dafern bewuste zwey sich zu der That bequemen;
Soll eh der Abendstern wird aus der See auffstehn /
Der König frey von Angst und Stock und Band entgehn.

Gemahl. O! wer wird dises Stück nach Würden preisen können!
Möcht auch der Himmel uns / mein Licht / was schöners gönnen
Als disen Anschlag mir / Ihm Mutt und Tapferkeit
Den Vorsatz zu vollzihn?

Fairf.         Ich eil' / es heischt die Zeit
Daß man sich nicht zu lang mit Reden hir verweile.
Wo ich die Wach auffs neu / auffs neu die Heer eintheile;
So hats nichts ferner noht. Sie steh mit Seuffzen bey
Damit nicht beyder Wundsch und Müh vergebens sey.
Ich scheide mit dem Kuß.

Gem.         Gott laß es wol gelingen!
Er laß ihn was er wagt mit Nutz und Heil vollbringen!

 

Hugo Peter. Franz Hacker. Wilhelm Hewlet.

Peter. Vil Glücks.

Hack.         Ich sag Ihm Danck. Wie schau ich Ihn so früh?

Peter. Was macht der grosse Mann uns nicht für Sorg und Müh?

Hack. Waar ists! doch nunmehr wil sein letzter Tag erscheinen.

Pet. Drumb ist noch mehr zu thun als jmand darff vermeinen.

Hack. In Warheit / wie ich seh'/ es stöst sich hir und dar

Peter. Fast jder / spür ich / läst ihm traumen von Gefahr.

Hack. Ein Bub' ein Hencker dorfft uns seinen Dinst versagen.

Peter. Doch fand man Rath den Kopff dem Blutthund abzuschlagen.

Hack. Wie schwer gings zu eh man die Vollmacht unterschrib.

Peter. Drumb kam es gutt daß man das Werck mit Macht durchtrib.

Hack. Ja was auch Axtel that Hunck selbst dorfft uns entfallen.

Peter. Hunck? läst er Sinn und Witz so fern / so blöd umbwallen?

Hack. Wo ihn nicht Axtel bringt zurück auff rechte Bahn.

Peter. Gurt ists daß man so vil einlud in disen Kahn.

Hack. Es würde / wann es nicht so wol bestellt / sehr wancken.

Peter. Der Feldherr macht mir selbst nicht wenige Gedancken.

Hack. Nein / ich versichre dich / der Feldherr läst uns nicht.

Peter. Vnd gleichwol wolt er nicht besitzen das Gericht.

Hack. Aus Schein / als ob er noch den Schottschen Eyd behertzte /

Pet. Wenn er hir durch nur nicht Ambt / Stab und Haubt verschertzte.

Hack. Sein Leben hängt hiran das Stuard nicht entgeh.

Pet. Ich spür / entging er uns / ein unerhörtes Weh /
Es würd in einer See von Blutt diß Reich versincken
Vnd Cromwel selbst was er dem König einschenckt trincken.

Hack. Der König wendet itzt die höchste Sanfftmut vor.

Peter. Wer auff die Sanfftmut fußt mein Hacker ist ein Thor.

Hack. Man muß bey solcher Noth bedachtsam umb sich schauen.

Pet. Nicht auff scheinheilge Wort und falsche Tugend bauen.

Hack. Der Prister Schar macht uns das Volck nicht wenig irr.

Pet. Man zeige mir / was nicht der Prister-Schar verwirr.

Hack. Sie schatzt vor Schuld und Fluch auffs Königs Blutt zu wütten.

Pet. Wie? sucht sie abermals Barabbas los zu bitten?

Hack. Den sie vorhin mit Mund und Kirchen-Geld bekrigt?

Pet. Sie schmertzt daß er vor uns / nicht ihren Füssen ligt /

Hack. Ich schaue nicht wie sie mit Nachdruck sey zu zwingen.

Pet. Zu zwingen? last zwey / drey der frechsten Köpfe springen.

Hack. Das vor Blutt-Zeugen sie das tolle Volck außschrey.

Pet. Man lege diser Schuld mehr Klage Stücke bey.

Hack. Man weiß . . .

Pet.         Halt Hewlet kommt – – Du wirst den Abgott fällen
Du Jerub-baal du / du wirst die Freyheit stellen
Auff unbewegten Grund. Du bists den Gott uns schickt /
Durch dessen Faust er Kirch und weites Land erquickt.
Vnd unsern Joram stürtzt. Leb ewiglich gesegnet!

Hack. Du bist zu rechter Zeit mir gar gewündscht begegnet.
Der Höchste rüste dich mit Stärck und Beystand aus!
Auff deinem Arm beruht der Britten Heil und Hauß.

Hew. Ich bin bereit mich selbst vor Brittens Heil zu wagen
In grimster Schmertzen Noth / wie könt ich hir denn zagen
Nun der gerechte Gott des Ertz-Tyrannen Zil
Zu schrecken was noch herscht durch mich befesten wil.

Hack. Recht so! doch das man auch das Recht nicht unrecht handel;
Vnd auff gewisser Bahn / nicht ausser Gräntzen wandel;
Trägt dir / Krafft diser Schrifft / der Rath die Vollmacht auff
Vnd gönnt so vil an Ihm dem Vrtheil seinen Lauff.

Pet. Diß ist des HErren Wort! hir / hir ist Gottes Finger!
Er strafft nach heilgem Recht den Recht- und Land-bezwinger /
Diß ist der grosse Schluß der in der Wächter Schar
Einhellig abgefast und außgesprochen war.
Legt Hand an! last euch nicht der Blätter Schmuck bewegen!
Legt Hand an! last uns Aest und Gipfel nider legen.
Man haw den Baum entzwey / der Reiche / Städt und Statt /
Mit ungemeiner Pracht vor überschüttet hatt.
Schau Held! hir ist das Beil / das Gott dir selbst heist reichen.
Auff eil und mache dich an Carls unfruchtbar' Eichen /
Vns hat (es ist nicht ohn) der Blätter Schein verführt;
Nunmehr ists Zeit! haw' ab!

Hew.         Mein Hertze wird gerührt.
Ich küsse Briff und Beil. Mir wird anitzt vertrauet;
Was noch von Anbegin die Erden nicht geschauet.
So viler heil'gen Wundsch und unterdruckter Wonn
Der längst erblasten Rach.

Peter.         Noch ungeborner Sonn – – –
Wer da? – – Last uns von hir – – – Ich hab euch noch ihr Helden
In innerster Geheim was wichtigs anzumelden.

 

Zwey Obersten.

I. Obr. Solt auch der Feldherr noch zu überreden seyn?

II. Der Frauen Vorschlag ist nicht sonder Ruhm und Schein

I. Vnd Fairfax strebt nach nichts als unverwelckter Ehre

II. Wie leicht ists daß er dann nach ihren Worten höre?

I. Die ungemeine Lib' unüberwindlich macht.

II. Sie weiß daß Fairfax nichts so als / sie einig acht /

I. Gesetzt er steh es zu; was wil uns mehr gebühren?

II. Großmüttig was wir schon versprochen außzuführen.

I. Waar ists des Königs Tod der steht mir gar nicht an.

II. Diß einig ists was noch den Streich verhindern kan.

I. Vnd Britten von vil Schmach uns von vil Angst befreyen.

II. Doch wie wann Carl durchauß hartnäckichit zu verzeihen?

I. Hat er vor disem nicht so offt und vil verzihn?

II. Wir zwingen gleichwol Ihn aus Land und Reich zu flihn.

I. Zuflihn vor seinem Tod und unerhörter Schande

II. Käm er mit neuer Macht uns widerumb zu Strande.

I. Villeichte dint es wol vor das gemeine best.

II. Ja wol! das wäre schön der Länder Heil befest.

I. Hochnötig wär' es daß man was zu fürchten hätte.

II. So glaubst du daß man sich durch Furcht aus Vnruh rette?

I. Aus Vnruh / was noch mehr aus höchster Sicherheit.
Vnd Zweytracht die schon blüht. Wie wirds nach diser Zeit
Vmb das Gebitte stehn? Was wird sich nicht entspinnen?
Sihst du wie Cromwel sucht die Hertzen zu gewinnen?
Durch was vor frembde Renck er sich ins Ansehn spil.
Glaubt man das Fairfax nicht versteh wohin er zil.
Dörfft auch der Bürger-Krig sich aus der Asch' erheben;
Wofern nicht Fairfax sich wil seiner Macht begeben.
Last auch gewündschte Ruh in Albion einzihn;
Wird dann nicht unser Ruhm mit unserm Dinst verblühn?
Wird nicht das Volck diß Stück gantz anderwerts betrachten;
Vnd die es itzund fürcht vor Königs Mörder achten?
Glaub es ist unser Nutz / das Britten in der Näh
Damit es munter bleib / was schwartze Wolcken seh.

II. Vernünfftig überlegt. Wie aber würd' es gehen
Wenn wider uns das Heer auffrührisch wolt auffstehen
Vnd beiden – – –

I.         O. Stelle nur die Sorgen aus der Acht.
Das Heer ist uns zu Dinst. Wann hat es je bedacht
Was auch der Feldherr schloß. Weil ihm die Sonne scheinet;
Ist keiner der nicht lobt und preist was er vermeinet.
Man rühmt sein Anschläg' / ehrt sein ungemeine Stärck/
Mit kurtzem / was er thut sind lauter Wunderwerck.
Wird er des Königs Haubt zu retten sich bequemen
Sie werden all es vor ein rathsam Stück annehmen;
Man streich alsdann die That mit etwas Farben aus
So fält uns jeder zu. Ich glaub es sey kein Hauß
Von Ansehn / in dem nicht zum minsten einer klage:
Daß man sich mit dem Beil an Carols Nacken wage.
Auch die die vormals wol beschimpften seine Macht
Hat der betrübte Fall in tiff' Erbarmung bracht.
Doch schau der Feldherr selbst.

II. Ob.         Halt unsern Schluß verholen
Biß er sich selbst zu erst erklähre.

I.         Wol befohlen.

 

Fairfax: Der I. und II. Obriste.

Fairf. Ich find euch höchst-gewündscht. Bleib Leib-wach was zurück.

I. Der Feldherr sey gegrüst.

Fairf.         Was dünckt euch zu dem Stück?
Soll auff heut Albion das größte Traurspil sehen?

II. Obr. Der Feldherr red' ein Wort / sein Wille soll geschehen.

I. Die Rüstung steht bereit. Wann er nur Hand anlegt /
Wird Augenblicks das Werck wohin er wil bewegt.

Fairf. Hab ich ohn euren Rath wol etwas vorgenommen?

I. Ob. Ruhm ists wo wir Ihm je mit Rath entgegen kommen.

Fairf. Was übrig / Freunde ligt so wol an euch als mir.

I. Bedarff er unsern Dinst zu etwas: Wir sind hir.

II. Man fasst die Vrtheil' ab auff daß sie außzuführen.

Fairf. Wolan! so sterb er dann / fahrt wol.

I.         Hir kan man spüren /
Daß sein Gemahl ihn nicht auff ihre Meinung bracht.

II. Gutt ists / daß man sich nam auff seine Wortt' in acht.
Vnd nicht bald bloß gab.

I. Obr.         Ach! so muß der König leiden!

II. Obr. Es scheint der Himmel heiß' Ihn aus dem Elend scheiden
Das vor der Thüren wacht. Wilst du nicht mit hinein?

I. Fahr wol mein Freund! ich mag nicht bey dem Bluttrath seyn.

 

Thomas Fairfax. Olivier Cromwell.

Crom. Der grosse Tag bricht an der uns wird freye sehen.

Fairf. Den aller zeiten Zeit wird loben oder schmehen.

Crom. Ein ewig-blühend Lob siht nur den Außgang an.

Fairf. Den weder ich noch du / noch itzund wissen kan.

Crom. Es steht bey dir und mir das Werck recht einzurichten.

Fairf. Noch mehr bey GOtt und Glück zu stärcken was wir schlichten.

Crom. Hat Glück und Gott bißher die Waffen nicht gekrönt?

Fairf. Offt hat die letzte Flucht den ersten Sig verhönt

Crom. Es kan nicht übel gehn. Wir stehn für Kirch und Hütten.

Fairf. Diß gab auch Stuard vor / auff den wir itzund wütten.

Crom. Wir wütten wider den / der über uns getobt.

Fairf. Den gantz Europ' und selbst gantz Albion gelobt.

Crom. Das Werck ist nun zu fern / wir kennen nicht zu rücke.

Fairf. Nur daß sein Vntergang uns beyde nicht erdrücke.

Crom. Er drücke! wenn mit mir mein Todfeind nur erdrückt.

Fairf. Dein Erb-Herr

Crom.         Wider den ich Gottes Schwerdt gezückt.

Fairf. Wohin wird unser Kahn von disem Sturm geschmissen?

Crom. Vil besser Carols Kopff als meinen abgerissen!

Fairf. Die Faust siht schrecklich aus die Fürsten Blutt befleckt.

Crom. Tyrannen Blutt steht frisch. Wie Feldherr / so erschreckt?

Fairf. Der Briten grosses Land ist ob dem Stück erschrocken.

Crom. Warumb? daß Carol frist / was er uns ein liß brocken!

Fairf. Der Prister gantze Rey rufft wider dises Spil.

Crom. Sie selbst ist der das Werck im Anfang so gefil.

Fairf. Sie rufft / sie schreit / sie schreibt / von Cantzel / Hauß und Stülen.

Crom. Sie schreibe wie sie wil und laß' uns Recht außspilen.

Fairf. Die Cantzel bauet uns nicht wenig vor das Licht.

Crom. Was geht den Krigsman an / was dort ein Pfaff anricht?

Fairf. Kan nicht ein Prister offt vil tausend Mann bewegen;

Crom. Er hat die Zunge nur / wir führen Stahl und Degen.

Fairf. Ein starcker Mund richt mehr als tausend Degen an.

Crom. Der Degen zäume den der sich nicht zäumen kan.

Fairf. Diß Volck ist vil zu zart / man muß sie sanfft einwigen.

Crom. Mich muß ein Pfaffe nicht vil bey der Nase krigen.

Fairf. Mit ihnen kommt und fleucht das Volck als Ebb und Flut.

Crom. Ward nicht des Bischoffs Kleid besprützt mit Bischoffs Blut.

Fairf. Wer hat ihn von dem Thron / als Prister abgedrungen?

Crom. Man wage noch einmal was einmal ist gelungen.

Fairf. Man wagt ein Ding zwar offt / daß nicht stets gleich gelingt.

Crom. Wer ist es / der uns / nun die Bischöff' hin / bespringt.

Fairf. Die / so die Kirchenmacht der Eltesten erkennen.

Crom. Vnd sihst du nicht daß sie sich suchen weiß zu brennen?

Fairf. Ich bin der nicht der in der Menschen Hertzen siht.

Crom. Es kränckt sie daß die Schar der Vngebundnen blüht.

Fairf. Die sich hat in den Raub der Bischoff eingetheilet.

Crom. Es schmertzet jene / daß es ihrem Geitz gefeilet.

Fairf. Auch kommt der Britten Recht nicht mit uns überein /

Crom. Der Britten Recht / mag Recht für schlechte Britten seyn.

Fairf. Der Völcker Recht verbeut Erb-Könige zu tödten.

Crom. Man hört die Rechte nicht / bey Drommeln und Trompeten.

Fairf. Trompet und Drommel sind dem Könige verpflicht.

Crom. Vor / da er König war. Carl ist kein König nicht.

Fairf. Wir selbst sind durch den Eyd fürs Königs Haubt verbunden.

Crom. Fürs Königs Pochen ist auch unser Eyd verschwunden.

Fairf. Vnd so kommt Engelland umb sein gekröntes Haubt.

Crom. Mit allen / die bißher an dises Haubt / geglaubt.

Fairf. Das trotze Calidon sucht seinen König wider

Crom. Wo es in Waffen sucht / schlag es gewaffnet nider.

Fairf. Es hat auff Carols Haubt mehr Anspruch fast als wir.

Crom. Was Calidon verkaufft das such es nicht bey mir.

Fairf. Es schickt und dinget noch umb seines Fürsten Leben.

Crom. Es hat den Fürsten selbst uns Britten übergeben.

Fairf. Als man das Leben Ihm außdrücklich zugesagt.

Crom. Als durch vergossen Blut er noch nicht ward verklagt.

Fairf. Man schwur: auffs minste nicht sein Heil und Haubt zu letzen.

Crom. So pflegt man was man wil / den Kindern einzuschwetzen.

Fairf. Schlägt man ihr Bitten aus / so trotzt man ihre Macht.

Crom. Sie haben bey sich selbst ihr Bitten nicht bedacht.

Fairf. Was werden sie nicht tun / wird ihr Anbringen feilen.

Crom. Indessen mögen sie die nechste Wunden heilen.

Fairf. Die Catten springen selbst dem Vnterdruckten bey!

Crom. Meint man das Catten Ernst / bey dem Ersuchen sey?

Fairf. Sie sind mit Stuards Hauß und Stamm und Statt verbunden.

Crom. Noch mehr mit uns / die wir uns in ihr Recht gefunden.

Fairf. Der Stuards Tochter hat / vermag da mehr denn vil.

Crom. Waar ists! doch er vermag nicht alles was er wil.

Fairf. Der todte Fürst / wird Fürst und Freund in Harnisch jagen.

Crom. Die haben mehr denn vil zu Hause zu vertragen.

Fairf. Ein König eyvert hart umb eines Königs Tod.

Crom. Stuarda fil durchs Beil! was hatten wir für Noth?

Fairf. Genung. Wenn Well' und Wind den Iber nicht bekriget.

Crom. Die sind uns noch zu dinst: wir haben mehr gesiget.

Fairf. Wenn Albion nicht selbst Fürst Carlen bey wil stehn.

Crom. Wer vil von Carlen schwetzt / sol Carles Gänge gehn!

Fairf. Soll man durch so vil Blutt die neue Freyheit kauffen!

Crom. Wer dinen wil der mag in seinem Blutt ersauffen.

Fairf. Wer immer Schwerdter wetzt kan keinmahl sicher seyn.

Crom. Man schreckt / was schrecken wil mit Schwerdt und strenger Pein.

Fairf. So wird des Adels Blum' und manches Hauß verletzet.

Crom. S'kommt auff zwey / drey / nicht an / wenn man den Statt versetzet.

Fairf. Springt auff der Schlangen Leib / sie beist noch in den Fuß.

Crom. Vmbsonst! wenn sie den Kopff zuknicken lassen muß.

Fairf. Das Werck wird gantz befleckt / durch so vil Blutvergissen.

Crom. Wir pflantzen Früchte / der die Nachwelt wird genissen.
Nur muttig! du wirst sehn / ob schon der Anfang schwer;
Es werde für sich gehn. Ich habe mit dem Heer
Hoff / Richt-Platz / Port und Marck besetzt. Wil sich was regen
So geh die Klinge loß. Der zittert vor dem Degen
Der ein gevölltes Hauß / ein unerzogen Kind /
Ein Eh'bett für sich hat.

Fairf.         Wir wissen wo wir sind!

Crom. Ich schwere bey der Macht die mich so hoch erhaben /
Wenn auch mein nechstes Blutt / ja meiner Heyrath Gaben
Im Wege wolten stehn / sie solten für mir seyn
Als der geringste Kopff der wüttenden Gemein.


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