Andreas Gryphius
Carolus Stuardus
Andreas Gryphius

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V. 152. Außgezihrtes Grab. Cromwels Grab ist / (wie Weltkündig) unlängst nach seinem Tode / als man seine Leiche darinnen nicht gefunden / von dem wüttenden Pöfel zubrochen / und gantz hinweg geräumet. (Zum Text)

V. 161. Es haben sich etliche verwundert / daß ich alhir den Geist Mariae eingeführet. Etliche / schreib ich / welchen Maria nirgends anders her als aus den Geschicht-Büchern des Hochgelehrten / aber damals ihren Feinden und Verfolgern zugethanem Buchanans, dem auch Thuanus nachgegangen / bekant; Andere welche etwas fleissiger sich der Beschaffenheit ihres Lebens erkündiget / wissen besser von ihrem Gefängnüß und Tode zu urtheilen. Was ihre Engelländische Gefängnüß anlanget / ist es gewiß; daß / als sie aus dem wider sie verschworenen Erb-königreich Schottland gewichen / und sich auff der Flucht / in Cumberland auff vorhergehende freundliche Antwort-Schreiben und Versprechen der Königin Elisabeth / (wiewol ehe sie diselben erhalten) begeben; daselbst fest gehalten / diser Stats-Regel halber; Wann ein Fürst ohn des andern offentliche Erlaubnüß und Geleitte dessen Grund betritt; verleuret er seine Freyheit. Cambden. in dem ersten Buch von dem Leben Elisabeth in dem MDLXVIII. Jahre setzet darzu; Detinendam hinc pleriqve omnes, jure belli captam censuerunt. Da doch damals Elisabeth keinen offentlichen Krig wider sie geführet; noch sie in der Schlacht gefangen genommen. Vber ihrem unglückseligem Tode hat es vil Streitens gegeben. Ausser Zweifel ists das Elisabeth denselben / als were sie übereilet worden / und die Hals-Straffe wider ihren Willen vorgegangen / betrauret. Man besehe was der auffrichtige Cambdenus hirvon erwehnet in dem 3. Buche in dem MDLXXXVII. Jahre. Ists der Warheit gemeß / was Dauison in seiner Schutz-Schrifft außgibet / so lasse ich jdweden /der noch bey Vernunfft urtheilen /welche Stats-Geheimnüsse dadurch entdecket. Tertio post die, schreibet Er, cum ex somnio, qvod de morte Scotae narravit, eam animo fluctuare sentirem; rogavi an sententiam mutarat. Negavit, At, inqvit, alia ratio, excogitari poterat, simulqve an a Powletto aliqvid responsi acceptum qvaesivit. Cujus literas cum monstrassem; in qvibus planè recusavit id suscipere, qvod cum honore & justitia non conjunctum: Illa commotior, eum & alios qvi Associatione se obstrinxerant, per jurii & voti violati accusavit, qvi magna pro Principis salute promiserant, at nihil praestabunt. Esse tamen innvit qvi hoc sui causa praestabant. Ego autem qvam infame & injustum hoc foret demonstravi, simulqve in qvantum discrimen Powlettum & Drurium conjiceret. Si enim Illa factum approbaret, & periculum & dedecus non sine iniustitiae nota sibi attraheret; sin improbaret, homincs optime meritos, & eorum posteros prorsus pessumdaret. Posteaqve me, eodem, quo Scota sublata est, die, qvod supplicium nondum sumptum, leviter perstrinxit. (Zum Text)

V. 171. Foudringen. Der letzte Kercker / und Ort der Enthaubtung Mariae. Ein verwahrtes Schloß in der Graffschafft Northampton bey dem Fluß Neen. (Zum Text)

V. 196. Es ist der Insel Art. Dises sind Mariae eigene Worte bey Cambdeno in dem MDLXXXVI. Jahre. Anglos in suos Reges subinde coedibus saeviisse, ut neutiqvam novum nunc sit, si etiam in me ex eorum sangvine natam ibidem saevierint. (Zum Text)

V. 196. Edward glaubt. Eduardus der II. Ist durch List seiner Stiff-Mutter Alfredae von ihrem Knecht umbgebracht. Besihe Polydor.Vergil. in dem 6. Buch der Engell. Geschichte. (Zum Text)

V. 197. Wilhelm der Rott. Diser ist auff der Jagt von einem Pfeil erschossen. Polydor.Vergil. in dem X. Buch. (Zum Text)

V. 198. Richard / der I. ist durch einen vergifften Pfeil in Limosin umbkommen. Polydor. in dem XIV. Buche. (Zum Text)

V. 199. Johann verging durch Gifft. Weil diser König in zornigem Mutt etliche Wortt in dem Closter Suines Heed' in welchem Cistercienser gewesen / ausgestossen; ist dadurch ein Mönch dahin bewogen / daß er dem Könige Gifft in den Wein / welchen er vorhin gekostet gegossen / damit der König umb so vil sicherer trüncke und sind also beyde schir auff einen Augenblick verschiden. Polydor. in dem XII. Buche. (Zum Text)

V. 201. Edward. Diser König ist ein recht Schauspill Menschlicher Nichtigkeit gewesen: verstossen von dem Reich / bekriget von seiner eigenen Gemahlin / und in dem Kercker von denen die ihn verhütet durch unerhörte Grausamkeit hingerichtet / in dem sie ihm ein glüend Eisen durch den Hindern gestossen. Polydor. in dem XVIII. Buch. Bzovius in dem II. Theil der Fortsetzung der Kirchen-Geschichte Baronii oder in dem XIV. Theil der Jahr Bücher theilet uns aus einem geschribenen Buch der Vaticanischen Buchkammer folgende schreckliche Wortte mit; Thomae Gorneio & Johanni Mantraversio custodiae illum Regina tradiderat, quod comes nimis remissus erga eum censeretur, itaq; illi valdè erant erga eum asperi & acerbi suaq; immani importunitate angores illi cumulabant, maximè cùm noctu & clandestinis itineribus à loco in locum magna cum illius molestia & fatigatione, eum, ne ubi esset sciretur, transportarent. Tradunt, eos non modo illos Edouardo cibos quibus praecipuè afficiebatur subduxisse & velato, ne agnosceretur capite, infestis secretisque diu noctuque itineribus exagitasse; Sed & veneno eum appetiisse; licet illud aut naturae firmitate, aut divina benignitate, sine gravi noxa discusserit, & ut angores illius augerent, coronam ex foeno contextam capiti per ludibrium in itinere imposuisse, & lingua patria exclamasse, Set fort o Kinge, id est, Perge o Rex. Et ut minus forte ab obviis cognosceretur, caesariem Capitis, barbamq; in itinere, ad monticulum quendam, quem talpae conficiunt sedenti rasisse. Cumq; tonsor frigidam, cum nulla alia suppeditaretur, aquam attulisset, dicerentq; debere Eum aequo animo pro temporum ratione id ferre; imo verò, inquit, velitis nolitis, calidâ aqua utemur; moxq; ingentes lachrymas, pro rei indignitate profudisse, quae per genas promanantes, barbam humectarent. Addunt Auctores, illos ipsos custodes tetris quibusdam odoribus hominem conficere conatos; quod cum non successisset, adhibitis quindecim robustis hominibus, in lecto eum pulvinaribus appressisse admovisseque natibus tubam ductilem, plumbariique ferrum (quo plumbare & ferruminare solent) valde ignitum intus immisisse, atque ita intestina vitalesq; spiritus simul excussisse. §. 10. des 1326. Jahres. (Zum Text)

V. 203. Richard auch der Zweyt. ; Diser ist gezwungen das Reich seinem anverwandten Henrichen dem IV. zu übergeben / auff dessen Befehl er kurtz hernach in dem Kercker hingerichtet. Polydor. in dem XX. Buch. (Zum Text)

V. 204. Henrich der VI. ist von dem Reich verstossen / und von Richard dem Hertzog von Glocester in dem Gefängnüß umbgebracht / nachmals unter die Zahl der Heiligen geschriben. Polyd. XXIV. Buche. (Zum Text)

V. 206. Edwards Hertz. Besihe Polydorum in dem XXV. Buche / da dise Grausamkeit weitläufftig beschriben wird. (Zum Text)

V. 208. Des achten Henrichs Sohn. Cambden. in Apparatu Historiar. Edwardus VI. immaturè morbo an veneno incertum praeripitur. Florimundus Remondus de Origine Haeres. parte 6. §. 4. vermeinet ihm sey durch ein Clistir vergeben. (Zum Text)

V. 209. Johanna / Grei oder Graja auff Befehl der Königin Mariae enthaubtet / und wegen ihrer unaussprechlichen Leibes und Gemütes Gaben von der gantzen Welt beweinet. Cambden. in apparat. Thuanus lib. XIII. Florimond. Remond. part. VI. c. 8. §. 5. (Zum Text)

V. 210. Dise schon. Elisabeth. Besihe Cambdenum inapparatu. (Zum Text)

V. 213. Von Königen gebohren. Cambden. in Mariae Grabschrifft.

Regina. Regis Filia. Regis Gallorum Vidua. Reginae Angliae Cognata & Haeres proxima. setze darzu Regis Scoti Genetrix. (Zum Text)

V. 225. Man spitzt auffs Königs Brust. Vnd dises haben ihnen die Mörder des Königs zu sonderm Ruhm angezogen. Aus Schreiben des Parlaments an dem Sabbath Martij des 1646. Jahres. »Es mangelt an keinem Exempel von etlichen seinen Vorfahren / welche von dem Parlament abgesetzet und hernach in dem finstern heimlich und schändlich ermordet worden. Dises Parlament aber hilt es vil bequemer (zu Ehren) der Gerechtigkeit dem Könige zu geben / eine rechtmässige offenbare Verhöre / durch mehr als hundert Edelleute in dem allergemeinesten Gerichts Platz« u.d.g. (Zum Text)

V. 239. Vor eines Henckers. Nicht zwar vor eines Henckers sondern eines Obristen; nach dem er aber Henckermässig gehandelt / ist es nicht unbillich / ihm auch solchen Ehren-Nahmen zu vergönnen. (Zum Text)

V. 263. Verkaufft. »Ein solcher Schluß war auch bereits gemacht bey den Commissarien von selbiger Nation (der Schotten) und den vornehmsten Officirern der Armee, welche schon mit den Parlament Häusern sich vereiniget hatten / und ihn für zweymal hundert tausend Pfundt Sterlings bares Geldes seinen Feinden verkaufften und verrihten.« Beschreib. von König Carls Leben und Regirung auff der 99. Seiten. (Zum Text)

V. 357. Kennst du mich nicht. »Der Hertzog von Glocester wolte oder könte seinen Vater eine gute weile nicht kennen u.d.g. kennest du mich nicht fragte seine Majestät: Nein antworttete das junge Kind. Ich bin dein Vater mein Kind fuhr der König fort / und es ist nicht das kleinste Theil meines Vnglücks das ich dich zu disen Elendigkeiten gezeuget habe.« Verschmähete Majestät in dem II. Buch auff der 181. Seiten. Der Hertzog war damals in dem zehnden Jahre / gleichwol war der König durch seinen Kummer nicht wenig verstellet / massen dise so gegenwertig seine Hinrichtung angeschauet / mir erzehlet daß er auff dem Haubt gantz grau gewesen. Derogleichen Abbildung von selben mir gewisen. (Zum Text)

V. 398. Pamanuke. Ein Stück Landes bey einem Fluß in Virginien. (Zum Text)

V. 441. [Wofern ein Zweifel] Von diser ernsten Vermahnung des Königs meldet die Verschmähete Majestät in dem ersten Buch der 118. seiten. (Zum Text)

V. 457. Ein wildes Roß. »Der Hertzog antwortete mit Verwunderung seines Vatern / den er hirüber sehr ernstlich ansahe: daß er sich eher mit wilden Pferden wolte zerreissen lassen als solche Frevelthat begehen.« Verschmähete Majestät an gedachtem Orte. (Zum Text)

V. 503. Der Mutter die kein Tag. An dem Tage bevor seinem Tode hat Er der Princessinne Elisabetha seiner Tochter befohlen ihrer Mutter zu sagen / daß seine Gedancken sie nimmer verlassen / und seine Affection gegen Ihr derogleichen biß zum Tode continuiren solte. Beschreibung des Lebens und Todes Caroli auff der 28. Seiten. (Zum Text)

V. 519. Chur-Pfalz ist höchst bemüht. Engellandisch Memorial in der kurtzen Erzehlung von dem Tode Carols auff der 106. Seiten. (Zum Text)

V. 527. [die Handvoll Specerey] Wie schnöde es mit diser Einsalbung der Leiche zugegangen / erzehlet Clamor Regii Sangvinis, so hirüber zu sehen. (Zum Text)


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