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Das Bienlein ist gar fleißig, noch fleißiger der Tourist, Nebst Honig sammelnd Manches, was gar nicht Honig ist; Das Immlein jede Blume durchforscht, die lenzig blüht, Und Jener jed' Gehirne, das denkt, und jedes Herz, das glüht. »Ich war an allen Höfen!« Mit Recht es rühmen darf Gen Mersburg wallend denkt er: Ich will mich präsentiren Der Herzog hat's vernommen, er weiß sich kaum zu fassen: Der Fremde tritt zum Throne: »Ein Flüchtling fand hier Gelaß, Held Dieterich von Bern saß auf Ravenna's Throne,Theodorich der Große, in Lied und Sage der Vorzeit auch Dietrich von Bern genannt. Das vorliegende Factum berichtet Cassiodor. (Var. V. ep. 2.) Sie nannten Esthen sich, ein braunes Fell ihr Kleid, Ihr Festschmuck Keul' und Bart, fürwahr seltsame Tracht Sie brachten als Geschenk von Bernstein volle Laden »Sieh was die Flur uns zollt, sieh was die See uns landet »Es ist so weit von hier, daß auf der langen Reise »Doch Ruhm wallt weiter als ein Menschenalter zog, »O woll' auch unser Land mit deinem Purpur decken Drauf Dieterich der Fürst: »Wenn auf der langen Reise »So käm' ich, selbst ein Greis – seht meine weißen Haare, – »Blieb eures Lands Tribut ich zu empfangen hier, »Bis daß er kommt zu euch, ist längst mein voller Segen »Bis euch die Ruthe trifft, die ich im Zorn erhoben, »Der Liebe Leben ist umfassen und beglücken, »Sonst ist der Liebe Gluth ein Hof am Mond, ein blasser, »Wählt Sonn' und Jovis Aar zu Fürsten immerhin, »Als Segen trifft euch doch der Sonne Strahlenpfeil, So sprach der Fürst zu den Gesandten fremder Zone, Und lächelt dir der Zar, nicht juble vor der Zeit! Und zürnt der Zare dir, sei's dir kein großes Leid! Pöllnitz, erstaunt, betroffen, starrt auf des Herzogs Mund, Dem Tagebuch er Abends bekennt: »Ich sah noch nie So pfeift jedweder Vogel im Lenz sein Urtheil los; |