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Baß ist der Regens Chori, der Donner in Geigenwettern, Der Eichstamm, den die andern Tonblumen schmiegsam umklettern, Der Riesenleib, den die Rüstung memnonschen Metalls umklingt, Neptunus, der der Tonflut Rebellen mit dem quos ego! zwingt. Und herrscht der Baß als Kaiser, der streng zu Recht erkennt, Daheim zu eigner Freude, im Dom zu Gottes Ehre, Und Segen ist im Lande, der Fürst so fromm vergnüglich, Sonst wintert's in deutschen Landen, Zugvögel westwärts fluten, Chursachsen, deren Schwingen zum Meeresflug zu schwach, Statt Kämmerlings beim Herzog ein Fiedelstrich dich künde, Des Herzogs Favorite, dem Seckel nicht zu theuer, So vieler Reize Umfang hat Raum nicht in der Karosse. Denn Liebe soll, wie Gottheit, bar aller Selbstsucht sein; Ein Priesterthum ein mildes übt auch die Liebe so, Und als ein rosig Kindlein die Herzogin geboren,Die Gemalin des Herzogs Moritz Wilhelm war Henriette Charlotte, geborne Prinzessin von Nassau-Idstein, nach Büsching eine Dame von fürstlicher Miene, schweigend, ernst. Pöllnitz sagt von ihr: On ne pourrait être plus aimable. C'est un air de douceur, de bonté et de sagesse, repandu dans toute sa physionomie. Son esprit est de la même nature que sa beauté; aimable sans parade et sans ostentation. Als sie ein Mädchen geboren, mußte sich dieses dem wunderlichen Vater durch eine mitgebrachte Baßgeige legitimiren. Die Herzogin starb 1731 wenige Wochen nach ihrem Gemahl und wurde ebenfalls in der herzoglichen Gruft zu Merseburg beigesetzt. Und ist des Kindes Antlitz, drin sich der Vater erkennt, |