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Sechsunddreißigstes Kapitel.

Gräfin Bergheim-de la Croix nennt Frau Mathilde Degenhardt nicht umsonst die plötzlichste Frau ihrer sehr ausgebreiteten Bekanntschaft. Aber sie amüsiert sich köstlich mit der alten, geistesregen und aparten Dame und schöpft aus dem, was diese zu geben versteht, eine Unmenge von dem, was ihrem ureigentlichen Kreis fast gänzlich fehlt. Sie war nur einen Augenblick lang betroffen, als die Dichterin ihr in Tegernsee draußen erklärte, daß ihr im neuen Jahr erscheinender ›Roman einer Phantastin‹ ihr definitiv letztes Opus werde.

»No, no, meine liebe Frau Doktor, gehen Sie mir doch mit einem solchen Schreckschuß! So was werden Sie doch der Sie verehrenden Menschheit nicht antun? Kein Gottbegnadeter fesselt doch seine eigene Muse, so lange in ihr noch solches Leben ist!«

Aber in dem fraglichen Fall schien es beinahe, als wolle Frau Thilde, auf diesem Gebiet wenigstens, wirklich niemanden späterhin mit neuen Plötzlichkeiten verblüffen. Sie strich ihr ausnahmsweise noch wenig verstecktes Seidenkleid zurecht, von dem nur ein Stück Spitze abgerissen war, und blickte mit tiefen, versonnenen Augen vor sich hin. Die Gräfin fand, daß die alte Dame vollständig verändert aussah. Frau Degenhardt schüttelte den George-Sand-Kopf – eine auch von der Gastgeberin herausgefundene Ähnlichkeit – und meinte dann bestimmt, aber ruhig:

»Gestatten Sie mir, liebe Gräfin, anderer Meinung zu sein. Ich fühle selbst am besten, wie das Leben meiner Muse beschaffen ist; aber ich will es nicht ausnutzen bis zum letzten Atemzug. Noch ein großer, weiter Flug mit kraftvoll gespannten Schwingen, dann – die Ruhe des Abends! Ich habe an unserem guten Buchlehner ein lehrreiches Beispiel. Mit seinem Bilde ›Letzte Fahrt‹ hat er Schluß gemacht. Nun malt er nurmehr für sich, wie er sagt zu seinem Vergnügen. Er radiert, zeichnet, als Spielerei meint er, – wir nennen sie ja freilich anders, diese feinen, intimen Kunstwerke, – aber sonst – –? ›Sollen die Leut eines Tages mitleidig lächeln oder schmerzlich, wenn sie vor meinen Sachen stehen, und sagen: Er ist halt ein alter Taddel g'worden, der Buchlehner!? Nur das net‹: Meine verehrte Gräfin, das mache ich dem Professor nach. So ist's gut! Ich will dann gar nichts mehr, als mich über anderer Produktionen auf meinem Lieblingsgebiet freuen, – über all diese Jungen, Nachkommenden, Werdenden, und fröhlich mit meinem Uz dem Ende entgegenleben!«

Gräfin Bergheim-de la Croix fühlte sich seltsam bewegt und küßte die Dichterin herzlich. Dann fragte sie nach deren Tochter Gertrud und meinte, es verderbe ihr ein gut Teil der Festfreude, diese entzückende Frau unter ihren Gästen missen zu sollen. Da schilderte Frau Degenhardt ihre Jüngste in den allerleuchtendsten Farben und traf dabei selbst die kleinsten, eigenartigsten Züge dieses komplizierten Charakters, als ob sie wirklich aufs engste und innerlichste mit dieser Tochter verbunden lebe. Nur von deren Herzen wußte sie, nachdem dessen erstes Kapitel bei Halligers Tod geschlossen, nichts zu sagen, und gerade das hätte die Gräfin doch so rasend gerne erörtert. Bloß ein einziges Mal war sie ja bisher mit Gertrud zusammengetroffen und war sehr erstaunt gewesen über deren Erscheinung. Als die Gräfin selbst in diesem Lebensalter stand, – jetzt hat sie fast die Fünfzig hinter sich, – hatte sie schon längst den schweren Kampf mit dem nahenden Alter durch alle erdenklichen Jugend- und Schönheitsmittel aufgenommen. Hier aber, bei dieser Frau, herrschte noch echte Jugend. Ein widriges Geschick vereitelte immer wieder ihr beiderseitiges längeres Zusammensein, das Frau Halliger auch gar nicht so besonders zu erstreben schien. Das reizte aber die verwöhnte Gräfin nur noch mehr. An Ecken und Enden hörte sie ja von der Frau. Wie klug, wie vielseitig gebildet sie sei, wie hilfreich und gut. Von deren seltsam poetischen Neigung zu dem alten Dom, von ihrem Schicksal, und dabei diese so völlig anders gearteten Familienglieder im Hintergrund! Heute erzählte man, daß Gertrud einer eben bekannt gewordenen jungen Schriftstellerin, die schwer erkrankt war, die Korrektur des gerade in Druck gegangenen Romans gelesen habe, morgen, daß sie irgend jemanden Pflege wie die erfahrenste Krankenschwester, gleich darauf, daß sie die Tochter einer verarmten Offizierswitwe im Französischen unterrichte. Nur von Liebesabenteuern und dergleichen erfuhr die Gräfin nie etwas. Niemals erschien Frau Halliger in Gesellschaften; es hieß, sie stecke noch allzusehr in ihrer Witwentrauer. – –

Die unberechenbare, plötzliche Frau Degenhardt steht eines Morgens in sehr unvollkommener Toilette, die von dem weiten Mantel keineswegs ganz verhüllt wird, kurz nach acht Uhr schon vor ihrer Jüngsten. Diese, im Begriff sich das Haar im Schlafzimmer aufzustecken, ist starr vor Überraschung, nicht nur über den Besuch der Mutter an sich schon, denn nur selten kommt diese zu ihr, sondern noch mehr über die gewählte Stunde. Außerdem ist sie erregt und eilig, denn man hatte ihr vom Krankenhaus aus, wohin Kathi sich auf eigenen Wunsch begeben, telephoniert, daß es der am Typhus schwer Erkrankten nicht gut gehe, und gefragt, ob Frau Halliger nicht herauskommen wolle; die Patientin verlange so sehr nach ihr.

Frau Thilde setzt sich ordentlich erschöpft und reißt das schwere Cape von der Schulter.

»Uff! Ich mag ja schön aussehen, – aber es drängte mich zu sehr den andern zuvorzukommen. Traudl, Kind, geh, komme doch her zu mir, ich bitte dich!«

»Aber was ist denn geschehen, Mutter? Was hast du?«

»Kind, liebes!« Echte Muttersorge, Liebe und Angst auch, zittern durch Frau Degenhardts Stimme und liegen in ihren Augen.

»Bitte, mache es möglichst kurz, Mütterchen, ich muß sofort ins Krankenhaus, denn die Kathl ist –«

»Ach, lasse doch jetzt die! Gertrud, – sage, – was hast du nur gemacht?«

»Ich?? Wieso?«

»Mein Herzliebes – – sage deinem alten Mütterchen doch aufrichtig, – was ist geschehen, was hat sich abgespielt zwischen dir – und – und – – Manzinger? Die ganze Stadt ist ja erfüllt von den unglaublichsten Gerüchten, dem wahnwitzigsten Klatsch, an den freilich kein Vernünftiger glauben sollte. Selbst Carlo und Ludl – nicht etwa nur Otto – sind außer sich; sogar der Papa ist ganz aufgeregt, und Eckeberg kam wie komplett verrückt gestern abend zu uns gerannt: Hela winde sich in Krämpfen, und ein Nervenanfall folge dem andern. Er tobte geradezu und verlangte Klarheit und so weiter. Ich habe geglaubt, mir steht das Herz still, habe kein Auge zugetan die ganze Nacht und bin nun gleich heraus zu dir!«

Gertrud ist sehr blaß. Ihre Nerven sind ohnehin nicht im besten Stand. In scheinbar kühler Ruhe aber kleidet sie sich weiter an und drückt zuletzt den Hut aufs Haar. Fix und fertig setzt sie sich endlich zu der Mutter und erzählt, die ehrlichen Augen offen zu ihr aufgeschlagen, in großen Zügen, wie Frau Baum sie in ihrer Not zu ihrem Mieter gerufen, wie sie, Traudl, Kunz Manzingers Wunde behandelt und auch versucht habe, ihn seelisch wieder aufzurichten.

»Von dem dummen Klatsch über den Dichter ist kein Wort wahr. Eine starke Nerven-Attacke eben. Ich pflegte ihn also, denn um irgend welche elende Verleumdungen und Getratsch, liebe Mutter, kümmere ich mich durchaus nicht. Ich werde mir nimmermehr im Leben angewöhnen, bei meinen Handlungen, die ich für recht und gut halte, stets nach allen Seiten zu schielen, ob etwa der oder jener sie bekritteln oder anderer Meinung darüber sein könnte als ich selbst. Was nun meinen Freund aus frühester Kinderzeit betrifft, so würde ich zur Stunde wieder nicht anders handeln und habe ein durchaus reines Gewissen. Wer mich also beschuldigen will, der soll es tun, es ist mir völlig einerlei!«

Ihre Stimme klingt recht müde und fast monoton; dann beugt sich Gertrud über die alte Frau und küßt sie herzlich.

»Armes Mutti, du hast dir Sorgen gemacht, – oder warst auch du mißtrauisch?«

»Nein, weiß Gott nicht, wenigstens nicht in dem gewöhnlichen Sinn! Aber, liebes Traudl, was weiß ich denn von deinem Herzen! Ich dachte eben, – er liebte dich und hätte sich – –«

»Wegen mir umbringen wollen?«

»Nun ja, – so was eben!«

Frau Halliger lächelt bitter. Dann sagt sie in entschiedenem Ton:

»Weder liebte ich Kunz Manzinger in diesem Sinn noch er mich! Sage den anderen nur, sie sollten sich nicht unnötig alterieren und bemühen. Ich bin so voll Angst wegen Kathl und muß nun rasch zu ihr, also adieu, Mutter!«

Frau Mathilde Degenhardt bleibt noch eine ganze Weile im Schlafzimmer der Tochter sitzen und nimmt gern das Glas Wein und die Biskuits an, die ihr von der Aufwartefrau auf Befehl der Gnädigen zur Stärkung angeboten werden. Gertrud selbst aber hatte sich nur mühsam so lange und gut beherrscht. Außerhalb der Türe, dicht an den Treppenstufen, fühlt sie ihre Kniee wanken, und sie muß sich an die Wand lehnen. In ihrem Kopf dreht sich alles in wildem Tanz. Auch das noch! Auch das noch! Aber was bedeutet es ihr im Vergleich zu dem ihr drohenden Verlust der treuesten Seele, die sie je in ihrer dienenden Umgebung gehabt? Welche Fülle von Freuden und Leiden hatte das ihr tief ergebene und dankbare Mädchen mit ihr redlich geteilt, sich völlig eins fühlend mit dem Lebensglück oder Unglück ihrer Herrschaft. So war Hanserls Mutter ihr mehr und mehr geworden, und sie hatte die Gesellschaft der hingebenden, ebenso takt- wie verständnisvollen Dienerin als Teil ihres Seins empfunden; deren Kind aber hatte ihr durch seine sonnige Gegenwart manch schwere, trübe Stunde erleichtert und erheitert, und so war zwischen ihr und dem Mädchen aus dem Volk ein ideales Verhältnis von Geben und Nehmen entstanden. – – –

Und sie kommen wirklich! Alle! Der Reihe nach, zaghaft eintretend oder stürmisch, vor Aufregung rot oder blaß, stumm oder unter einem Wortschwall. Gertrud aber, – Schweißtropfen auf der bleichen Stirn, um die das Haar in lockigen, losgelösten Strähnen hängt, mit denen der tolle Frühlingswind sein Spiel getrieben, – sitzt am Fußende eines Diwans und starrt mit heißen, rotgeweinten Augen auf das schluchzende Kind, das ihr im Schoß liegt und seinen Kopf an ihrer Brust birgt. Es hat begriffen, in der Kathl etwas verloren zu haben, das ihm der gütigste Mensch der Welt nimmermehr ersetzen kann. Es hat eine Ahnung jenes trostlosen Jammers bekommen, der uns ergreift, wenn der Tod die klirrende Sense ansetzt, um mit einem Zug hinwegzuraffen, was wertvoll, schön, gut und groß ist, um darauf am Kranken, Faulen und Gleichgültigen vorüberzuschreiten und dann blindlings wieder auszuholen zu neuer Tat, wo's ihm just gefällt. Und kein Gott gebietet ihm: ›Halte ein!‹

Der eilige, möglichst nach allen Seiten von der Mutter gegebene Bericht wie auch die augenblickliche Situation schwächen den drohenden Sturm doch etwas ab, der sonst mit weit größerer Gewalt über Gertrud hingebraust wäre. Aber es ist auch so noch genug; besonders seine Exzellenz, der Herr Minister schreit ganz unerträglich, indem er in heißester Empörung immer wieder betont, wie seine Frau zu Hause leide, daß eben der Name Degenhardt an sich schon einen höchst zweifelhaften Klang angenommen habe, und daß es ihn ja nicht wunder nehme, wenn auch Gertrud endlich den gleichen Weg – –

»Schwager, i rat dir, halt jetzt dein Mund,« herrscht ihn finster Ludwig an, den es mit immer stärkerer Macht zur Schwester zieht. Mit Carlo zusammen hatte er Frau Baum ins Gebet genommen und ist auf dem besten Weg, klar zu erkennen, daß die Schwester vielleicht nicht ganz vorsichtig und bedacht, jedenfalls aber recht gut und treu gehandelt hat.

»Vergessen Sie doch alle nicht das Kind hier,« mahnt Grete Mannes, die eben heimgekommen, dieses Chaos von Wirrnissen und Schrecken erkennen muß.

»Komm, Hanserl, komme, ich nehme dich mit in meine Stube!«

Matt erhebt sich auch Frau Halliger. Sie läßt die Kinderhand nicht los, die ihren Arm fest umklammert, und sagt leise, denn es fehlt ihr wirklich augenblicklich an Kraft, ihrer Stimme mehr Klang zu geben:

»Glaubt doch alle, – was ihr wollt; – sagt, was ihr wollt. – Mutter weiß ja, wie es geschah, – ich – habe keine Lust, – ich bin auch wirklich – zu müde – zum Reden jetzt!«

So verläßt sie das Zimmer, ohne daß Papa Degenhardt mit seinem: ›Oho, Traudl, so geht's aber do net –‹ sie hindern könnte.

Drüben in ihrem Schlafzimmer bereitet sie dem Hanserl ein Glas Limonade, sich selbst auch eines, das sie aber dann ganz vergißt, und legt die von Grete entkleidete Kleine auf ihr Bett. Im Krampf wogt die Kinderbrust auf und nieder, in der es noch lange stößt und preßt ohne Aufhören. Von drüben dringen die lauten, durcheinanderschreienden Stimmen herüber. Es haben sich schon Parteien für und wider Gertrud gebildet und dem Aussehen und Benehmen Eckebergs und Ottos nach, die als die ersten gehen, haben die zum Guten Sprechenden an Stimmen und Terrain gewonnen.

Indessen steht vor Frau Halligers Augen nur das Bild der Sterbenden. Eine plötzlich eingetretene Herzschwäche hatte die treue Kathi so unvermutet schnell an die Schwelle der Ewigkeit gebracht. Gertrud weint jetzt nicht mehr. Sie sieht nur das glückliche, verklärte Lächeln der Scheidenden, als diese vernahm, daß Hanserl nimmermehr verlassen und ohne Liebe sein würde.

»Dank, – Dank, – o gnädigs Frauerl, – i dank halt!« Jedes Wort unter Keuchen kurz hervorgestoßen. Dann noch ein Blick, – ein kurzes Ringen, und ein wackeres Leben war verloschen.

Frau Halliger hört keine der Stimmen ihrer Angehörigen, sondern nur die des sterbenden Mädchens. Plötzlich aber Glockenläuten. Mittag mag es sein! Ein heißes Verlangen nach der kühlen Einsamkeit ihres Domes erfaßt sie; wenn sie jetzt hin könnte! Aber wie Blei liegt es in ihren Gliedern. Grete Mannes umfaßt die schlanke Gestalt der Freundin und legt sie neben das Hanserl auf das mächtige, breite Ehebett, auf dem einst die junge, noch so kindliche Traudl neben Roland Halliger geruht.

Das kräftige, blonde Mädchen bebt im Weinen. So begegnet ihr der Tod auf all ihren Wegen, in irgend einer Gestalt! Aber nur nicht zweck- und nutzlos klagen, nein, – handeln!

Draußen, oberhalb der Isar, graben und hacken sie auf dem abgesteckten Grund und legen die Fundamente jener Villa, die nach Gretens Plänen unter ihrer Leitung entstehen soll. Wirklich nicht leicht wird das kühne Unternehmen dem jungen Mädchen gemacht. Aber das Vorgenommene muß gelingen, und sie fühlt, sie wird es auch zu Ende führen und durchsetzen. Aber wenn das so heiß Erstrebte erreicht sein, wenn sie dann auf dem Gipfel stehen wird? Endlich kann sie doch nur auf ödes Stoppelland blicken, und der kalte Wind eines einsamen Lebensherbstes wird ihr dabei um die Ohren pfeifen, über denen das ehemalige Goldhaar dann so grau und dünn geworden. Sie kann sich nun einmal nicht als Weib eines Mannes, als Ehefrau denken. Nicht um dessentwillen, der unter dem Hügel auf Seedlands Friedhof ruht. Nein! So unheilbar, so ewig brennend und weiter fressend ist die Wunde nicht, die der Tod des Geliebten der damals Siebzehnjährigen geschlagen. Vorerst jedoch, – nein, – nein! Wer einsam, – verknöchert, endlich verbittert oder egoistisch, also im Grund doch zwecklos, leben und streben? Niemals! Ihre Augen, die oft schon tränenschwer aufgeflammt in der heißen Muttersehnsucht des echten, vollwertigen Weibes, ruhen auf dem schlafenden Kind da vor ihr. Von diesem schweifen sie zu der im Schlummer tiefster Erschöpfung Daliegenden. Da meint Grete die Freundin plötzlich erwachen zu sehen mit dürstendem, halbgeöffnetem Mund, die Arme weit ausgebreitet gegen einen aus freudiger Helle ihr Zuschreitenden, der näher kommt, immer näher! So lange, allzulange war ja kein Glück mehr zu dieser Frau gedrungen. Wenn es aber käme, endlich, – und es kann ja nicht zerschellt sein für immer – so müßte sie es auch genießen können aus dem Vollen, ohne Belastung neuer Pflichten, völlig frei! –

Das Hanserl regt sich im Schlaf und murmelt ein Wort. Hat das nicht wie Mutter geklungen? Grete Mannes atmet auf, – erleichtert, – befreit. Sie kniet an dem Bett nieder und blickt lange reglos in des Kindes Antlitz.


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