Heinrich Federer
Jungfer Therese
Heinrich Federer

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17

»Ihre zwei Fr–e–u–n–d–de!« klirrte Therese durch ihre blitzenden Plomben und ließ Allspach und Tann ins geistliche Studierstüblein hinein. Fast spöttisch weit hatte sie die Tür aufgesperrt, so daß der Redakteur sie betreten ansah.

Errötend warf Kaplan Johannes sein Schnupftuch über ein Papierchen, an dem er eben gekritzelt hatte.

»Du machst Gedichte, wahrhaft, das kenne ich von unserer Bude her. Laß sehen!« rief Dr. Allspach und zog mit der ehemaligen Omnipotenz eines Budenkönigs den Zettel hervor. Indessen sich Johannes voll Scham die Ohren verhielt, las er laut ab:

Du bist die ewige Melodie,
Und unser Lied ist Stammeln.
Was je an Vers und Ton gedieh,
O Gott, ist besser nicht als wie
Vom Meer ein Tropfensammeln.«

»Das ist schön, nicht wahr, Laus?« sprach Allspach herzlich.

Der Redakteur war verblüfft. »Nein so was! Sie sind auch noch wirklicher Lyriker! . . . Leider habe ich für den Vers und allerbesten Reim kein Ohr. Und es tut uns ja auch wahrhaft etwas anderes not als Poesie. Bitte, bitte, geben Sie mir jetzt einige Ihrer Bogen! Ich möchte sie lesen, drucken, je eher, je lieber!«

Der Kaplan reichte ihm sogleich ein volles Dutzend Quartblätter mit der Überschrift: »Im geistlichen Rock durchs weltliche Land.« Schmunzelnd las Laus den Titel und musterte die großen, klar geschriebenen Seiten.

»Das Honorar, Laus!« warf Allspach boshaft ein.

Der Redakteur runzelte leicht die Stirne. »Gewiß, das muß auch sein! Stellen Sie eine Forderung! Pro Zeile, sagen wir einmal fünf Rappen. Geht es dann gut, gewinne ich neue Abonnenten, fassen wir alles in eine recht gangbare Broschüre, dann steige ich gern auf sieben und acht Rappen hinauf. So ein Provinzblatt, bedenken Sie wohl, führt eine enge Kasse.«

»Lesen Sie zuerst! Vielleicht drucken Sie es dann lieber gar nicht. Einstweilen dürfen Sie mir ohnehin nichts als das Vorwort veröffentlichen. Wir wollen zuerst prüfen, wie das aufgenommen wird!«

»O, Sie vorsichtiger Geizhals! . . . also wie? . . . Erster Spaziergang oder wie kommt es, daß so viele Katholiken an der Natur minder Freude haben als die Nichtkatholiken? . . . Sehr gut, sehr gut!« bemerkte Laus.

Fünf Rappen pro Zeile! rechnete Johannes aus. – Wie kann man soviel geben? Eine Zeile ist doch im Nu geschrieben und schon ein halber Batzen verdient, eine Semmel. Zwei Zeilen, sieh da, schon eine Halbe Milch! . . . drei Zeilen, ein guter Schoppen Most; . . . vier Zeilen . . . ist's möglich, da kugelt schon ein Zervelatwürstchen auf den Tisch; . . . fünf Zeilen . . . der Viertelsfranken ist da! Hurra! . . . bald bin ich ein reicher Mann . . . »Therese, eine Flasche Veltliner und drei Gläser!«

Der Doktor sah einen Haufen Gebetbücher auf dem Stuhl. »Die gehören wohl Ihnen, Fräulein?« sagte er zur aufwartenden Köchin.

»Alle,« gab sie rasch herum, »und ich kann Ihnen auf Wunsch noch einmal so viele aus der Kammer herunter holen.«

»Danke, danke zum Schönsten!« wehrte Allspach ab. »Ich denke, man kann auch mit einem einzigen Büchlein heilig werden. Oder? . . . Zum Beispiel mit dem da: Himmlisches Vergißmeinnicht! . . . oder mit dem: Wohlgemutes geistliches Steglein vom Zeitlichen ins Ewige hinüber. – Nun, das ist doch ein prächtiger Titel, und wie hübsche, fromme Kupfer drin stehen. Das sollten Sie mir schenken, Fräulein! Oder ist's ein Andenken?«

»Die Lektüre auf dem Land,« las der Redakteur auf einen Wink Johannes' leiser, »fort mit dem Abenteuerschund . . . . Historien mit herzhafter und wahrer Psychologie! . . . Ausgezeichnet! . . . Das Theater auf dem Dorf . . . Heiliges auf der Bühne . . . . Na, das ist ein Schuß ins Schwarze . . . Die alten Pfarrherren und die junge Literatur! . . . Potztausend, die Sache wird immer spitziger! . . . Spinnen und Würmer am grünen Baum des katholischen Lebens . . . Reinlichkeit, Reinigkeit, Reinheit . . . . Die dreifache Gänsehaut vor Moderne, Fortschritt, Reform! . . . Das ist prachtvoll! Lassen Sie sich umarmen, Herr Schriftsteller!«

Aber Johannes schwamm indessen schon in den Zehntausenden herum. – Ein Artikel hat hundert Zeilen: fünf Franken. Hundert Artikel sind fünfhundert Franken. Eine Reise nach Jerusalem kostet nur vierhundert Franken. Und auf die Weltausstellung nach Paris kann man mit zweihundert Franken und sieben Tage dort bleiben. Und in zehn Jahren sind es schon achttausend Franken mit den Zinsen und in zwanzig Jahren können es leicht zwanzigtausend sein. Welche Bibliothek gibt das; welch einen weichen Lehnstuhl, was für einen bequemen Schlafrock und was für ein kräftiges Töpflein Braten. – Und dabei immer ein Silber für den Mann, der an der Tür den Hut aufhebt. – Talentvolle, arme Burschen lasse ich studieren. Vor allem einen Künstler will ich aufziehen, der modern malt, nicht wie die Schmierer jetzt in der Kirche drüben, die alles aus den Büchern stehlen, jedes Gewölk und jeden Engelskopf und jeden Baum, und darüber ein Faß voll faden Sirup schwemmen! – Und einen Geschichtsschreiber will ich unterhalten, der einmal die Vergangenheit unseres Vaterlandes mit tiefer, inniger Gründlichkeit schildert, so einen genialen katholischen Jungen, der Augen fürs Entwichene hat, es bannen, seine Großen zeichnen, sprechen, leben machen kann. Der nicht eine Mumie oder eine goldgemeißelte Statue der Geschichte, sondern die lebendige Geschichte gibt, mit Händen und Füßen, Herz und Hirn, Lachen und Weinen, Wackerem und Schnödem, kurz die Wahrheit . . . . O ich werde Stipendien stiften und einen großen Notbatzen für meine eigenen schwachen Tage zurücklegen und ein Zimmer voll Bücher haben, ich . . .

»Alle diese Büchlein dünken mich köstlich,« sagte der Doktor wieder, als Therese nur mit Brot hereintrat. »Jedes hat eine andere Zunge! Aber immer so eine traute, liebe!«

»Der Herr Kaplan findet sie alle mangelhaft!« bemerkte Therese spitzig. »Er will etwas viel Besseres schreiben. Wissen Sie, etwas Hochfeines, Gelehrtes . . .« sie sah zum goldschwärmenden Geistlichen hinüber und lächelte. Was sann er da wieder?

»Ach, Hans Kodex,« weckte ihn Allspach munter, »jeder Patient, der zu mir kommt, hat doch auch seine andere Sprache. Und es ist eine Regel bei uns Doktoren, daß wir jeden in seiner Art gern ausreden lassen. Je mehr einer so redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, um so ehrlicher redet er, und um so schneller und heller wissen wir Ärzte, wo es ihm fehlt. Und nun sollen alle Patienten zum Arzt da oben künstlich reden, mit hohem Satz und schlauem Stil, wie man etwa zu Menschen spricht, die man überreden oder umstimmen will? Torheit! Hier hat Fräulein Therese recht. Jedes Buch redet anders und derber oder feiner, breiter oder knapper, ernster oder gemütlicher, so wie eben der Büchleinmacher einer war. Und jeder Beter liest sich nun sein passendes Büchlein aus. Aber eines, das allen paßt, gibt es nicht.«

»Das sagte ich gerade so dem hochwürdigen Herrn Kaplan.« triumphierte Therese.

»Ihr findet gewiß nicht einmal ein Gebetbuch, das für Hans und Laus und mich gleich gut paßte. Und käme Fräulein Therese dazu, so paßte es noch minder. Wir brauchen alle etwas anderes.«

»Wie salbungsvoll du in einem geistlichen Haus plötzlich werden kannst!« foppte Laus Tann. »Übrigens weiß ich doch ein solches Büchlein, das für alle paßt.«

»Ach was,« schimpfte Albert Allspach weiter. »Ihr zwei habt schon zuviel Papier und Tinte geschluckt, drum habt ihr bald nichts mehr als Theorie im Kopf. Aber ich muß täglich kranke Lungen betupfen und Fieber messen und Auswurf untersuchen und schneiden und brennen, und da vergeht einem das theoretische Gewäsch. Das Werk ist die Hauptsache. Aber ihr wollt nur immer Werke schreiben, statt Werke machen. Da drinnen,« er zeigte höflich aufs Manuskript, »steht manches Schöne, was ich mit breiter Hand unterschreiben möchte. Aber es ist Papier und nichts mehr! Darüber wird man vielleicht in den Zeitungen streiten, sich überflüssig auf 38 Celsius erhitzen, dann mit Groll und Schaden und einer Kälte von 36 Celsius wieder schweigen . . . aber auch nur einen frommen Tag mehr oder einen barmherzigen Samaritan mehr: das schaffen alle diese Kapitel zusammen gewiß nie.«

»Aber früher hast du doch . . .«

»Früher, früher!« machte der Arzt ungeduldig. »Es gibt doch auch ein Später! Vor anderthalb Jahren war ich ein Esel. Frisch eingesessen, noch Student, noch Städter, noch Theorienheiland, wie ihr zwei. Aber inzwischen habe ich das Volk im Guten und Bösen kennen gelernt und habe Respekt vor ihm bekommen trotz den verriegelten Fenstern und den ungebadeten Knochen. Mehr als hundert Kranke habe ich gesehen, wie sie liegen und schweigen und die Qual verbeißen. Und schon dreimal habe ich auch zugeschaut, wie man hier stirbt. Und wie ein Vater zum Ältesten noch sagt: ›Meine Sonntagshosen könntest du noch gut zwei Jährchen am Werktag tragen. Die legt mir also nicht an. Aber ein ganzes, sauberes Hemd, daß man mich im Sarg begucken darf! – Das will ich.‹ – Na, wenn ich so was höre, dann brauche ich kein Pultstudium und keine Bücher mehr. Drum mag ich auch nichts Papieriges in dieses urchige Volk hineinschleppen. Macht ihr das meinethalb!«

Therese nickte gewaltig. So reden die Ärzte. Sie wußte es wohl. Rauh sind sie und schroff wie Wettertannen, aber auch so ehrlich und gerade.

Dem Redakteur gefiel die Sprache des Freundes nicht. Er hörte mit nervöser Unruhe zu und beobachtete dabei ängstlich den Kaplan. Johannes aber hatte sich schon zu tief in alle Reichtümer hineingerechnet, als daß er mehr als etwas von Theorie und Papier und einem weißen Hemd gehört hätte.

»Ich bleibe dabei, Herr Kaplan,« nahm Laus Tann beim ersten Verstummen Alberts das Wort, »daß Sie ein Kapitel über die Literatur unserer Andachtsbücher verfassen sollten. Da fehlt es nun einmal enorm. Diese Armenseelen-Geschichtlein, die Skapuliersprüche, dann die Litaneien vom guten End' oder wie . . . dann weiter das romantische Zeug vom Künden und Warnen der Geister, diese seltsamen neuntägigen Andachten und alle die Wundermären von Sankt Anton zu Pavia . . .«

Therese ließ einen leisen Pfiff zwischen den Plomben hören.

»Zu Padua, du schlechter Geograph,« korrigierte Albert.

»Nun, nun, es ist ein oberitalienisches Nest, eins wie das andere! Und ferner die ganz unglaublichen, unmöglichen Reliquien . . . haben die Lachweiler nicht etwas wie eine Feder vom Erzengel Gabriel? . . . nein, aber eine Flechte Haar von der heiligen Mutter Anna! . . . ach Gott, Herr Kaplan, wer kann mit seiner Gymnasialbildung da noch mitmachen? Kehren wir zurück zu einer modernen Nachfolge Christi! – –«

»Sie wollten sagen, zu einem modernen Christus!« spottete Therese und hielt sich sehr steif.

»Christus gestern und heute und immerdar!« betete Johannes leise, der endlich aus den Millionen in sein armes Stüblein zurückgekehrt war, aber noch voll verlebter Habseligkeit und darum dankbar im Innern und gebetfroh war. »Ja,« sagte er dann laut und heiter, »aus der Nachfolge Christi sollte unsere fromme Literatur immer, immer mit gefalteten Händen lernen.«

»Das mein' ich auch«, ließ sich der Redakteur wieder rasch vernehmen, »und das war das Buch, von dem ich vorhin sagen wollte, daß es für uns alle vier passe, ja, für alle Menschen passe. Nur leben wir jetzt nicht mehr Anno 1300, wie der gottselige Kempis, warum ich denn auch vom Modernisieren des Büchleins rede, obwohl, so wie es mit seinen Meßandachten, Vespern, Morgen- und Abendgebeten von alt her ist, es mich immer das Beste dünkt, was es gibt.«

Johannes erschrak. Therese bog sich vor verhaltenem Lachen in den Hüften.

»Was lachen Sie, kecke Jungfer? Glauben Sie etwa, ich schwindle? Täglich lese ich ein paar Gebete des Kempis, sei es eine Litanei oder einen Psalm . . .«

»Aber bitte . . .« machte Therese und brachte voll Drolligkeit doch keine Silbe mehr heraus.

»Lassen Sie mich nur fertig reden,« sprudelte Laus weiter. »Wir brauchen also etwas Ähnliches, aber Modernes, wo der Gebildete nicht jeden Augenblick auf einen Schnitzer gegen die Naturgeschichte stößt; wo es nicht heißt: O Gott, der du nur in sechs Tagen Himmel und Erde geschaffen! . . . denn das sind doch keine Tage, sondern Riesenepochen gewesen; kurz, ein Gebetbuch, wo die Kultur des zwanzigsten Jahrhunderts drin steckt, ihr Duft . . .«

»Und ihr Gestank!« hänselte Allspach.

»Und wo man wirklich im Geiste betet, nicht mit so dicken, krassen Farben von einem schneeweißen Himmel und einer schwefelgelben Hölle, und wo man auch einen ordentlich fließenden Stil spricht, nicht immer sagt: und wahrlich, – er hub seinen Mund, – oder sintemalen und insonderheit.«

»Das heißt,« neckte Albert, »ohne Grammatik und Syntax und den neuesten Duden geht niemand in den Himmel ein.«

»O Herr Kaplan, so ein kleines, in Saffian gebundenes Gebetbüchlein, wo auch die Gedanken der modernen Größen verwertet wären, z. B. was Goethe und Schiller und Napoleon und Nietzsche Großes von Christus gesagt haben, o so ein Werklein müßte reißenden Absatz finden. Nicht auf dem Land, aber in den Städten. Das wäre auch eine Aufgabe . . . . Freilich, alles müßte rein und korrekt und ehrlich sein, aber durchaus deutschen Geist atmen. Donner, so ein Büchlein! Das wäre ein Verdienst! Beginnen Sie es, Herr Kaplan. Das ist noch wichtiger als die Kapitel hier. Geben Sie es mir in Verlag. Es wird in Zehntausenden verkauft, ein Bombengeschäft! . . . Aber wie, geht Ihre Uhr richtig? Schon drei Uhr? Und ich muß um vier Uhr mit dem Zug nach Zürich . . . vorwärts, Albert.«

Er wollte hinausrennen, glühend von einem neuen Unternehmungsgeist. »Denken Sie daran! Zuerst das Büchlein.«

»Darf ich Ihnen eines schenken, bis das neue vom Herrn Kaplan gedruckt ist?« fragte Therese schelmisch unter der Türe. »Sie kennen es sicher noch nicht, und es wird Sie um so mehr interessieren . . . Sie schenken mir dafür einmal Ihre so litaneienreiche Nachfolge Christi. Nicht wahr?«

»Gern, gern,« versetzte Laus verlegen und steckte das in ein hübsches, rotes Seidenpapier gewickelte Geschenk in den Rock.

»Lieber Hans,« sprach Albert währenddem rasch und scheinbar leichthin, »der Laus ist ein feuriger Kerl und eine gute Haut und hat begeisterte Minuten. Aber er steckt dafür die übrige Zeit tief in Schulden und sucht sich so oder so heraus zu spekulieren. Nun hofft er, der alte Phantast, 60 bis 70 Prozent an deiner guten Feder zu verdienen und der kleinen liberalen Jungmannschaft in unserem Dorf dabei noch den Bauch zu kitzeln. Geh nicht auf den Leim! Schreib, was du mußt, aber nicht seinetwegen! Die 70 Prozent: das ist seine Nachfolge Christi. Sonst ist er ein guter Teufel . . . he . . . Laus, ich komm' auch, . . . lauf nicht so verflucht!«

Johannes stand in peinlicher Ungewißheit noch lange auf dem Söller und hatte weder den Mut, ins Freie hinaus zu marschieren, noch Lust, in die Stube hinein zu treten. Es war am klügsten, einstweilen auf der Schwelle unter der Tür zu verharren. Und die Eierröhrli?

Aber unterwegs wickelte Laus Tann das Paketchen Theresens auf.

»Nachfolge Christi von Thomas von Kempis,« lachte ihm in Goldschrift entgegen.

Feuerrot vor Aufregung blätterte er das Büchlein rasch auf und ab und sah nur Kapitel und nichts als Kapitel. Da steckte er es hurtig ein und sagte halblaut: »Die verdammte Hexe!«

»Na, ja,« höhnte der Arzt gutmütig, »diesmal hat sie dich gehörig eingeleimt. Das kommt von deinem zu fleißigen Litaneien- und Psalmenbeten.«

Johannes Keng aber stand noch immer auf der Schwelle . . . Und der transsibirische Kaffee?


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