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1918-1932
»Freiheit und Demokratie passen zusammen wie Feuer und Wasser.«
P. de Lagarde.
»We are snared into doing things, for which we get called names, and things, for which we get hanged, and yet the spirit may well survive – survive the condemnation, survive the halter.«
Was geschah nur in dieser schwarzen Zeit? Verloren der Krieg, zerfetzt das Reich; Revolution, Kämpfe überall. Wertlos das Geld, fremde Heere im besetzten Land, Putsche von Rechts und Links. Zerbrochen die Wirtschaft, Hunger versklavter Millionen. Und Tribute, erpreßt von allen Feinden ringsum – ungezählte Goldhaufen. Raufhandel und Mord auf allen Gassen an jedem hellen Tag.
Wir lebten mitten darin – lebten dennoch daran vorbei. Der sah dies und jener das – und was er sah, vergaß er: Schreck verjagte den Schreck. Wer weiß heute, was wirklich geschah?
Eine Chronik dieser Zeit gibt mein Buch, nichts sonst. Berichtet, was geschah, Jahr um Jahr; erzählt so vieles, um das einer nur wußte von manchen Tausenden, Dinge, die die längst vergaßen, die einmal davon hörten.
Mühselig sammelte ich: verlorene Bücher, Schriften, Flugblätter, Zeitungen. Suchte die Männer auf, die dabei waren, ließ mir erzählen durch lange Nächte. Manches auch sah ich selbst. So wie sie war, gab ich diese Zeit, so und nicht anders.
Einen nur mied ich, den Mann, von dem dies Buch singt: Oberleutnant Paul Schulz. Was ich erfahren konnte über ihn, von Freund und von Feind, trug ich eifrig zusammen; wich ihm doch aus. Denn ich wollte ihn so schaffen, wie ich ihn sah, so, wie erlebte in mir. Später erst, als der letzte Punkt hinter der letzten Zeile stand – dann erst traf ich ihn.
Diesen Oberleutnant Schulz, den man als feigen Mörder zum Tode verurteilte, den man durch viele Jahre in Zuchthäusern und Gefängnissen hielt – diesen Mann, den die ganze Welt bespie als den viehischsten Verbrecher seiner Zeit. Und ich fand einen Mann mit klarstem Auge und reinster Seele – einen Ritter Galahad fand ich: ›His strength was like the strength of ten, because his heart was pure.‹
Ist es nötig, zu sagen, daß dieser Paul Schulz nicht wesenseins ist mit meinem Helden Gerhard Scholz? Daß er dunkel ist und nicht blond, daß seine Wiege an der Ostsee stand und nicht im Lothringer Land – daß dies Buch Dichtung ist und keine Lebensgeschichte?
So gleich gütig erscheint mir das. Denn das ist das wesentliche und darauf allein kommt es an: daß sie beide deutsch sind, bis zum letzten Blutstropfen deutsch!
Seit Bismarcks Entlassung: Versagen der deutschen Diplomatie; Einkreisung Deutschlands. Daraus erwächst:
Weltkrieg. Deutschland und seine Verbündeten Österreich-Ungarn, Türkei, Bulgarien (mit Kolonien 160 Millionen Menschen) gegen Frankreich, England, Rußland, Belgien, Serbien, Montenegro, Portugal, Italien, V.S. Amerika, Rumänien, Griechenland, Japan, China, Siam, Guatemala usw. usw. (mit Kolonien 1350 Millionen Menschen).
Es fielen ab und kämpften auf gegnerischer Seite: Polen, Tschechen, Araber.
(Kräfteverhältnis etwa 1380 Millionen Menschen gegen 130 Millionen – eins zu zehn.)
Oktober. Zusammenbruch Deutschlands, nachdem vorher schon seine Verbündeten zusammenbrachen.
November. Der Kaiser geht nach Holland. Ausrufung der Republik in Berlin. 'Volksbeauftragte ': die Sozialisten Ebert, Scheidemann u. a.
Waffenstillstand. Feindbund besetzt die Rheinlande. Eine der Waffenstillstandsbedingungen: Deutschland muß das Baltenland gegen die Bolschewiken schützen.
Dezember. Hindenburg bleibt im Oberbefehl.
Bildung der ersten Freiwilligenverbände und Freikorps in Südkärnten, im Baltenland, überall in Deutschland.
Zentrums Versammlung in Köln für Rheinische Republik im Rahmen des Reiches.
Bürgerkämpfe in Berlin und überall im Reich (Freiwilligenverbände als Regierungstruppen gegen Spartakisten).
Noske 'Volksbeauftragter' für Heer und Marine.
Deutsch-lettischer Vertrag über Ansiedlung deutscher 479 1919
Baltenkämpfer in Lettland. Freiwilligenaufruf der Deutschen Regierung gegen die Bolschewiken im Baltenland.
Durch das ganze Jahr Bürgerkämpfe überall im Reich; Kämpfe im Baltenland. Die Freikorps kämpfen für die republikanische Reichsregierung.
Januar. Beginn der Versailler Friedenskonferenz (Deutschland nicht zugelassen).
Beschluß der Reichsregierung: Verstärkung des Grenzschutzes; Aufruf für freiwillige Grenzwehr.
Spartakistenaufstände in Berlin und andern Städten.
Wahlen zur Nationalversammlung.
Die Polen werden bei Rawitsch zurückgeschlagen. Feindbund erzwingt Abbruch des deutschen Vormarsches; Waffenstillstand. Die Polen halten sich nicht an das Abkommen.
Februar ( bis Mai 1920). Nationalversammlung in Weimar; Ebert (Soz.) zum Reichspräsidenten gewählt; Scheidemann (Soz.) Reichskanzler.
Erschießung des bayerischen Ministerpräsidenten Eisner (unabhäng. Soz.) durch einen Nationalen; Erschießung des bayerischen Ministers Auer (Soz.) durch Kommunisten. (Erster Ministermord: Erschießung des österreichisch-ungarischen Ministers Grafen Stürgkh durch einen Sozialisten Oktober 1916.)
März. Generalstreik und Bürgerkämpfe in Berlin; Kommunistenaufruhr im Ruhrgebiet.
April. Kommunistische Räterepublik in München.
Ermordung des sächsischen Ministers Neuring (Soz.) durch Kommunisten.480
Mai. Eroberung Münchens durch Reichstruppen und Freikorps.
Eroberung Rigas durch die Freikorps; das Baltenland von den Bolschewiken befreit.
Versuch der Ausrufung der »Freien Pfalz« durch den Separatisten Dr. Haas.
Juni. Erste Ausrufung der »Rheinischen Republik« durch den Separatisten Dr. Dorten in Mainz und Wiesbaden; erneuter Versuch Dr. Haas' in der Pfalz.
Bauer (Soz.) Reichskanzler. Die Nationalversammlung nimmt das Versailler Friedensdiktat an, das Bell (Ztr.) und Hermann Müller (Soz.) unterschreiben. (Deutschland wird durch fast vollständige Entwaffnung wehrlos gemacht; verliert Elsaß-Lothringen an Frankreich; Posen, Westpreußen an Polen usw. Ferner: alle Kolonien; es soll unbegrenzte Tribute zahlen. Dazu viele hunderte schwerdrückender Bedingungen.)
Hindenburgs Rücktritt vom Oberbefehl.
Juli. Weimarer Verfassung.
August. Polenkämpfe in Oberschlesien.
September. Feindbund fordert Zurückrufung der deutschen Truppen aus dem Baltenlande; Letten und Esten gegen die deutschen Freikorps.
November. Lettland erklärt Krieg an Deutschland.
Dezember. Rückkehr der Baltenlandkämpfer nach Deutschland.
Januar. Versailler Diktat tritt in Kraft.
März. Kommunistenkämpfe in Berlin. Kapp-Putsch: Freikorps 'Brigade Ehrhardt' rückt in Berlin 481 ein; Reichsregierung flieht aus Berlin; Versuch einer Regierungsbildung durch Dr. Kapp, Oberst Bauer, Major Pabst u. a.; Reichsregierung ruft zum Generalstreik auf; Zusammenbruch des Putsches.
General v. Seeckt Militärbefehlshaber.
April. Kämpfe gegen die Rote Armee im Ruhrgebiet; Freikorps als Regierungstruppen.
Rücktritt des Reichswehrministers Noske; Hermann Müller (Soz.) Reichskanzler; Otto Braun (Soz.) preußischer Ministerpräsident.
Kommunistenkämpfe im Vogtland (Max Hölz).
Erste 'Sanktion': Franzosen besetzen Frankfurt a.M., Darmstadt u. a. Vorwand: 'Verletzung der neutralen Zone (50 km rechts des Rheines) durch die Reichswehr bei den Kämpfen gegen die Rote Armee5.
Mai. Nordschleswig an Dänemark verloren.
Juni. Fehrenbach (Ztr.)Reichskanzler.
Juli. Konferenz in Spaa; Feindbund erpreßt größere Kohlenlieferung durch Androhung der Ruhrbesetzung.
August. Gründung der Orgesch (Organisation Escherich, Zusammenfassung der Selbstschutzverbände) in München.
Polenkämpfe in Oberschlesien.
September. Eupen-Malmedy an Belgien verloren.
Dezember. Herabsetzung des Reichsheeres auf 100 000 Mann durchgeführt.
Januar. Pariser Konferenz (ohne Deutschland); Feindbund fordert 226 Milliarden GM. in 42 Jahren und 12 % vom Wert der Ausfuhr.
März. Londoner Konferenz; Deutschland lehnt die Pariser Forderungen ab.
'Sanktionen' wegen der deutschen Ablehnung: Franzosen und Belgier besetzen Düsseldorf, Duisburg, Ruhrort.
Abstimmung in Oberschlesien: zwei Drittel für Deutschland.
Kommunistenaufstände in Mitteldeutschland, Hamburg und im Ruhrgebiet.
April. Feindbund errichtet eine Rheinzollgrenze.
Die 'Reparationskommission' setzt die Tributschuld auf 132 Milliarden GM. fest.
Mai. Polenkämpfe in Oberschlesien; Freikorps nehmen die Gegenwehr auf.
Londoner Ultimatum; Feindbund fordert Annahme der Tribute, droht mit Ruhrbesetzung. Deutschland nimmt an. Wirth (Ztr.) Reichskanzler.
Schwere Kämpfe der Freikorps gegen die Polen; Erstürmung des Annaberges (23. Mai); die Polen geschlagen.
Juni. Reichsregierung befiehlt Auflösung der Freikorps.
August. Minister Erzberger (Ztr.) durch Nationale erschossen.
Oktober. Ostoberschlesien an Polen verloren.
Juni. Sturm der Separatisten auf das Rathaus in Speyer.
Erschießung des Ministers Rathenau (Dem.) durch Nationale.
November. Dr. Cuno (D.V.P.) Reichskanzler.
Dezember. Reparationskommission stellt eine angebliche 'Verfehlung' Deutschlands fest (mangelhafte Holzlieferung).
Januar. Das Memelland an Litauen verloren.
Die amerikanischen Truppen verlassen den Rhein.
Franzosen und Belgier besetzen das Ruhrland.
Reichsregierung befiehlt den 'Passiven Widerstand'.
März. Blutige Zwischenfälle in Gelsenkirchen, Bochum; Deutsche von Franzosen erschossen.
Separatistenführer Smeets in Köln durch Revolverschuß schwer verwundet.
Blutbad in Essen; 14 Krupparbeiter von den Franzosen erschossen.
April. Sprengung des Emscherkanals, der leer läuft, durch deutsche Freischärler.
Mai. Völlige Absperrung des besetzten Gebietes.
Krupp und andere Industrielle von den Franzosen zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.
Separatistenputsch in Trier; Beginn der Separatistenkämpfe im ganzen Rheinland.
Hinrichtung Schlageters durch die Franzosen.
Juni. In Dortmund 6 Deutsche von Franzosen erschossen.
Sprengstoffanschlag auf die Duisburger Brücke.
August. Sozialisten stürzen die Regierung Cuno. Dr. Stresemann (D.V.P.) Reichskanzler.
September. Abbruch des passiven Widerstandes. (132 Deutsche getötet, 11 zum Tode verurteilt, 1 hingerichtet, unzählige Freiheits- und Geldstrafen, 150 000 Ausgewiesene.)
Ausnahmezustand in Bayern und im Reich.
Blutsonntag in Düsseldorf; Kampf zwischen Separatisten und Polizei; viele Tote und Verwundete.
Oktober. Küstriner Putsch (Major Buchrucker)
Kommunistisch-sozialistische Regierung in Sachsen; Einmarsch der Reichswehr in Sachsen.
Oktober bis Dezember. Separatistenkämpfe im ganzen Rheinland. Errichtung der Rheinischen Republik' (Matthes, Dr. Dorten) und der 'Pfälzischen Republik' (Heinz-Orbis).
November. Höhepunkt der Inflation (in Köln 1 Dollar für 19 Billionen Mark).
Reichswehr beendet Kommunistenherrschaft in Thüringen.
Hitlerputsch in München (8. und 9. November).
Schlacht im Siebengebirge; Vernichtung von Separatistenbanden bei Ägidienberg durch Selbstschutz.
Ende der Inflation. Dr. Luther und Dr. Schacht schaffen feste Währung.
Marx (Ztr.) Reichskanzler.
Januar. Der Separatist Heinz-Orbis, Präsident der 'Pfälzischen Republik ', in Speyer von deutschen Freischärlern erschossen.
Februar.Die Bevölkerung von Pirmasens erstürmt das Bezirksamt und erschlägt die Separatisten; die Separatistenherrschaft bricht in der Pfalz und im ganzen Rheinland zusammen.
Februar bis April. Hitlerprozeß in München.
Juli bis August. Londoner Konferenz; Deutschland nimmt den Dawes-Plan an. Deutschland soll jährlich 2,5 Milliarden GM. ohne zeitliche Begrenzung zahlen; dafür haften vor allem Reichsbank und Reichsbahn, die unter fremde Aufsicht kommen; Zahlungen sollen bei ansteigendem Wohlstand noch erhöht werden.
November. Mit dem Abgang des französischen Generals de Metz erlischt die separatistische Bewegung im Rheinland und in der Pfalz.
Dezember. Reichstagswahl (45 Kommunisten, 7 Nazis).
Skandal Kutisker-Holzmann (die Preußische Staatsbank verwickelt).
Januar. Skandal Brüder Barmat (Reichspostminister Höfle (Ztr.), Reichskanzler a. D. Bauer (Soz.), Polizeipräsident Richter (Soz.) und andere verwickelt.)
Dr. Luther (D.V.P.) Reichskanzler.
Februar. Beginn der Fememordhetze.
Reichspräsident Ebert gestorben.
April. Reichspostminister Höfle (Ztr.) begeht Selbstmord im Untersuchungsgefängnis.
Erste Reichspräsidentenwahl durch das Volk. Hindenburg gewählt.
Juli. Räumung des Ruhrgebietes.
August. Räumung von Düsseldorf, Duisburg usw.
Januar. Räumung der I. Rheinlandzone.
Februar. Fememordprozeß Benn; vier Todesurteile.
April bis Juni. Prozeß Kutisker; 5 Jahre Zuchthaus.
Mai. Marx (Ztr.) Reichskanzler.
Oktober. General v. Seeckt entlassen.
1. Fememordprozeß Schulz.
Januar. Kutisker aus dem Zuchthaus als 'haftunfähig' entlassen.
Beginn des Barmatprozesses; Dauer 14 Monate.
Februar bis März.2. Fememordprozeß Schulz; vier Todesurteile.
Juli. Kommunistenkämpfe in Wien; der Justizpalast verbrannt.
März. Urteil im Barmatprozeß: kleine Gefängnisstrafen.
März bis Mai. 1. Fememordprozeß Heines, schwere Zuchthausstrafen.
Mai. Reichstagswahl (54 Kommunisten, 12 Nazis).
3. Fememordprozeß Schulz.
Juni. Hermann Müller (Soz.) Reichskanzler.
Februar bis Mai. Pariser Sachverständigenkonferenz; Vorbereitung des Young-Plans.
März.2. Fememordprozeß Heines.
Mai. Kommunistenunruhen in Berlin.
Juni. Unterzeichnung des Young-Plans; Deutschland soll 59 Jahre Tribute zahlen, davon 32 Jahre jährlich durchschnittlich 2 Milliarden GM.
August ( bis Januar 1930). Haager Konferenz über den Young-Plan. Frankreich erzwingt deutsche Amnestie für die Separatisten.
Oktober. Skandal der Brüder Sklarek (Berliner Stadtbank und Oberbürgermeister Böß (Dem.) verwickelt).
November. Räumung der II. Rheinlandzone.
März. Annahme des Young-Plans im Reichstag.
Dr. Brüning (Ztr.) Reichskanzler.
Juni. Räumung der III. Rheinlandzone.
Juli. Vergeltungsausschreitungen der Bevölkerung gegen Separatisten im Rheinland.
Reichstag beschließt Amnestie für die sogenannten 'Fememörder '; Reichsrat lehnt diese ab.
September. Reichstagswahlen (107 Nationalsozialisten, 77 Kommunisten).
Oktober. Amnestie für die sogenannten 'Fememörder'.
Der Young-Plan arbeitet.
Januar. Ausmarsch der Nationalen und Nationalsozialisten aus dem Reichstag.
Februar. 5 Millionen Arbeitslose in Deutschland.
Neues Auftauchen von Separatisten an der Saar und in der Pfalz.
März. Die Regierung Brüning verkündet die demnächst bevorstehende Gründung eines Zollvereins mit Österreich; Frankreich erklärt, das nicht zu dulden.
Die Regierung erläßt an Stelle von Gesetzen 'Notverordnungen '.
Mai. Zusammenbruch der Österreichischen Kreditanstalt.
Seit Mai allwöchentlich Kommunistenunruhen überall in Deutschland; Attentate, viele Tote und Verwundete.
Juni. Der amerikanische Präsident Hoover sieht ein, daß Deutschlands wirtschaftlicher Zusammenbruch infolge des Young-Planes in engstem Zusammenhange mit der Weltwirtschaftskrise stehe. Er bewirkt einen einjährigen Zahlungsaufschub eines Teiles der Tribute für Deutschland.
Massenverbote nationaler sowie kommunistischer Zeitungen.
Juli. Drohender Zusammenbruch zweier deutscher Großbanken. Die Reichsregierung schließt die Börse. Hochflut von 'Notverordnungen'.
Juli bis August. Reichskanzler Dr. Brüning fährt mit seinem Außenminister Dr. Curtius (D.V.P.) nach Paris, London, Rom. Er bringt von seinen Bittgängen keinerlei Hilfe mit.
September. Dr. Curtius spricht auf der Völkerbundstagung in Genf den von Frankreich geheischten Verzicht auf den Zollverein mit Österreich bedingungslos aus.
In Auflehnung gegen die immer drückendere Knechtung Österreichs unter das Joch Frankreichs versucht Dr. Pfrimer mit seinen steirischen Heimwehren einen Putsch, der zusammenbricht.
Oktober. Harzburger Tagung; Zusammenschluß der Rechtsopposition.
Umbildung der Regierung, ohne Deutsche Volkspartei; auch diese nun in Opposition. Neue Notverordnungen.
Dezember. Neue einschneidende Notverordnungen.
Das Saarland immer noch besetzt.
Januar. 6 Millionen Arbeitslose.
Februar. Neuer Angriff Litauens auf die Autonomie des Memellandes.
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