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» Blühend, frisch und gesund« – seitdem Helene sich mit diesen erdrückenden Lobsprüchen über Rien geäußert, kam Hendrik nur noch höchst selten zu den Herrmanns. Und wenn er kam, so war er, ungleich seinem frühern Selbst, steif, verlegen, ohne Herzlichkeit. Dabei war er noch körperlich und geistig abgespannt.
Das hatte seinen materiellen Grund. Hendrik war nicht länger bei der Konstitution. Ein geschickter Spekulateur, der mehrere Journale in Antwerpen an sich gebracht hatte, besuchte ihn eines Tages kurz nach der Kirmeß, und bot ihm bei dem bedeutendsten seiner vlämischen Blätter die Stelle des Hauptredakteurs an. Natürlich griff Hendrik zu; achtzehnhundert Franken sogleich, Aussicht auf allmäliges Steigen des Gehaltes bis auf zweitausend siebenhundert, das war kein Anerbieten zum Zurückweisen. Jef allerdings war höchst tugendhaft entrüstet, als Hendrik ihm seinen Austritt anzeigte, und um diese Entrüstung zu bethätigen, weigerte er sich, Hendrik zu bezahlen, was er ihm noch schuldig war. Jef war unabhängig; wenn es ihm nicht gefiel, Hendrik zu bezahlen, wer konnte ihn zwingen? Das Gericht zwang ihn aber doch; man hatte in Antwerpen beim Gerichtshof nun einmal durchaus keinen Begriff von den ganz besonderen Rechten eines unabhängigen Volksdichters.
Hendrik ließ Jef seinen Kopf unter seinem Hute schütteln, und wünschte sich Glück, aller Verbindung mit ihm los und ledig zu sein. Wenn Hendrik naiv war, so war er nicht einfältig; ein Jahr hatte ihm mehr als genügt, um Jef durch und durch zu sehen. Und da Jef, von innen gesehen, kein sittlich schönes Schauspiel darbot, so empfand Hendrik eine wahre Erleichterung darin, ihn nicht mehr täglich und stündlich unter den Augen zu haben.
Mit einem frischen Aufbrausen von Hoffnungen dagegen warf er sich in seine neue Bestimmung. Hauptredakteur sein hieß frei sein, die Macht des Journalisten wirklich in seinen eigenen Händen haben, jetzt konnte er wirken. Unter Wirken verstand er natürlich, noch ebenso wie vor einem Jahre, Schreien. Er fing denn auch dermaßen an, daß er sich bald die Mißbilligung aller Gemäßigten erworben hatte. Zugleich behandelte er die Sache, die denn doch seine eigene war und blieb, die vlämische Nationalität, von einer so unermeßlichen Höhe herab, als ginge sie ihn jetzt ganz und gar nichts mehr an. Es war eben ein Taumel. Daß er nicht lange dauern würde, dafür bürgte Hendrik's grundgutes Naturell, doch für den Augenblick stand ihm allerdings der Kopf nach allen Winden. Es war deutlich zu merken, daß Helene keinen Einfluß mehr auf ihn ausübte. Vielleicht war sein jetziger Uebermuth sogar nichts Anderes, als ein Auflehnen gegen das Anderswerden, welches er in Folge dieses Einflusses gefühlt hatte. Gewiß ist es, daß er in seinem Innern gegen Helene trotzte. »Sie hat mich weggeworfen,« dachte er, und hatte nicht ganz Unrecht. Hendrik abermals als Rien's Kavalier gesehen, war Helenen völlig anders erschienen, als Hendrik, welcher neben ihr saß und Gedichte las. Sie schämte sich, daß er habe Bedeutung für sie gewinnen können. Sie erröthete brennend, wenn sie daran dachte, daß sie einige Male geweint, weil er die schönen glühenden Lieder nicht an sie gedichtet. So lange sie Cesarine nur durch diese Lieder gesehen, hatte das dicke, blonde Mädchen wenigstens Hendrik keinen Eintrag gethan; aber als sie den Gegenstand seiner poetischen Liebe nochmals mit Augen geschaut, da kam Hendrik ihr erniedrigt vor. Unwillkürlich schätzen Frauen einen Mann nach derjenigen, welche er liebt. Ist sie alltäglich, sinkt auch er. Hendrik war in Helenens Meinung um das ganze Gewicht Cesarinens gesunken, und wir wissen es, daß Cesarine schwer wog. Von dem neuen Eindruck, welchen er in der Nacht des Brandes auf sie gemacht, wußte Helene sich, wenn auch nicht ohne Kampf, doch entschieden wieder zu befreien. »Es war ein Zufall, daß er so war,« sagte sie sich, »für gewöhnlich, heute, morgen, in Zukunft immer ist er der Anbeter der dicken Person auf dem Dampfschiff.« Und darum legte sie an dem Tage des Ommegangs die herabwürdigende Lobpreisung Cesarinens gleichsam als scharfe, trennende Schwertklinge zwischen sich und Hendrik. Daß sie Hendrik verletzen würde, wußte sie; aber was that das? Ob seine Eitelkeit gereizt wurde oder nicht, was lag daran? In der Empfindung leiden, konnte er wohl nicht mehr; eine Liebe zu solch' einer Person mußte. unfehlbar alle feinere Gefühlsfähigkeit abstumpfen. Um Cesarine zu lieben, mußte man materiell sein. Hendrik war's geworden. Helene erinnerte sich des Gleichnisses, welches Goethe bei Fouqué's Undine anwandte: des hölzernen Stabes, an welchem ein Endchen nur von lauterem Golde sei. Auf Hendrik's Theil war eben auch kein durch und durch goldener Stab gekommen, sondern nur ein hölzerner mit einem Endchen Gold. Das war die Liebe zu Melanie gewesen, und die war jetzt fort, und nur der Holzstock, die Liebe zu Rien, war übrig geblieben. Und Helene war mit Hendrik fertig, oder glaubte doch, es zu sein; Hendrik aber hatte die Schwertklinge im Herzen gefühlt: die Wunde, die sie gemacht, blutete noch immer.
Cesarine hätte nun eigentlich heilend und erquickend eingreifen sollen, aber Cesarine legte in dieser Zeit vornehmer und selbstbewußter als je die Hände in den Schooß. Was ihr eine so ungemeine Zufriedenheit mit sich selbst einflößte, das konnte Hendrik nicht errathen, die Wahrheit zu sagen, dachte er auch nicht viel darüber nach. Er wunderte sich nur, wenn es ihm gerade einfiel. Dann kam er auf den Gedanken: war Cesarine nicht beleidigt, daß er noch immer nicht förmlich um sie angehalten? Zeigte sie darum in ihrem Wesen so viel Würde? Hendrik, der sich noch immer als den Gebieter über Rien's Geschick ansah, konnte nichts Anderes glauben, und bereitete sich vor, seine Pflicht zu erfüllen. Er sagte an einem Sonntag Morgen zu Mutter: »Heute werde ich gehen und mit Madame Veydt wegen Rien reden.« – »Wenn es sein muß,« meinte Mutter seufzend. – »Sicher muß es sein,« antwortete Hendrik; »ich muß dem armen Mädchen doch halten, was ich ihm versprochen habe.« I– »Ihr hättet ihm nicht erst etwas versprechen sollen,« sprach Mutter; »ich hab's Euch immer gesagt, das viele Wandeln thäte nicht gut.« Hendrik warf verdrießlich den Kopf zurück und ging.
Als er zu Madame Veydt kam, fand er Rien allein. Sie sah sehr roth und etwas verlegen aus. Auf dem Tische lag, ich weiß nicht, welcher moralische Roman von der Prinzessin von Craon Die (biographisch nicht nachweisbare) französische Schriftstellerin Valentine du Cayla de Craon Craon schrieb in den 1830er Jahren historische Romane, deren »überspannte, in Bildern umherschweifende Frömmigkeit« von einem deutschen Rezensenten als »keineswegs erquickend« empfunden wurde (Rezension von »Percy, Graf von Northumberland«, 1835, in: Blätter für literarische Unterhaltung. Nr. 43. 12.2.1836. S. 189.) Zwei weitere Werke von ihr sind bekannt: » Thomas Morus, Lord Chancelier du Royaume d'Angleterre au XVIe siècle« sowie » Le siége d'Orléans en 1429«. Die Romane über Percy und Morus waren in deutschen Übersetzungen bis in die 1870er Jahre lieferbar.. »Was habt Ihr denn da?« fragte Hendrik, das Buch aufnehmend und mit Belustigung durchblätternd. Es war so ungleich den Büchern, die Rien gewöhnlich las.
Rien zupfte an der schwarzen Jacke, die sie über einem braunen Rocke trug, und antwortete theils mit gespielter, theils mit wirklicher Verlegenheit: »Meinherr Verstraaten hat es mir gebracht – es ist ein Buch, welches er seinen Schwestern zu lesen giebt, damit sie französisch lernen sollen.«
»Bringt er es Euch auch deßwegen?« fragte Hendrik. Dann setzte er zerstreut hinzu: »wie kommt es denn, daß er hier Besuche macht? Ich hab' ihn seit der Kirmeß nicht mehr zu Gesicht bekommen.«
»Edward hat ihn mitgebracht,« antwortete Cesarine, immer noch an ihrer Jacke zupfend.
»Edward – so?« sagte Hendrik, der seinen Antrag im Kopfe hatte. Dann fragte er nach der Tante.
Sie zog sich an, mußte aber jetzt bald fertig sein. Hendrik bat Rien, die Tante zu fragen, ob er sie nicht einen Augenblick sprechen könne. Rien entfernte sich mit einem unerklärlichen Zögern. Ein paar Mal schien sie Hendrik etwas sagen zu wollen, dann jedoch besann sie sich eines Andern und ging in das Nebenzimmer zur Tante.
Die kam bald, freundlich, wenn gleich verwundert. Hendrik, der nie verlegen war, wenn es sich darum handelte, passende Worte zu sagen, machte seinen Antrag mit großer Freimüthigkeit und Schicklichkeit, die Tante gab sich nicht die Mühe, ihre Zufriedenheit darüber zu verhehlen, und Alles war bald in Ordnung.
Nun rief die Tante Rien, gab ihr eine kurze Ermahnung, führte sie dann zu Hendrik, und forderte diesen auf, sie als seine Verlobte zu küssen.
Hendrik that das sehr bereitwillig. Er hatte sogar die beste Lust, gerührt zu werden, aber Cesarine stand mit niedergeschlagenen Augen so stockstill vor ihm, daß jede Rührung unmöglich wurde.
Frau Veydt machte eine scherzhafte Bemerkung über Rien's Schüchternheit als Braut, und dann ließ sie das junge Paar allein. Hendrik benutzte das, um Rien abermals zu umarmen, zugleich sagte er, aufathmend, denn ein Antrag ist immer etwas Schweres: »Wohl, Rien lieb, jetzt werden wir uns bald heirathen.«
Rien ließ sich umarmen, hielt die Augen niedergeschlagen und zupfte an ihrer Jacke. Hendrik fing an, ihr Benehmen seltsam zu finden. »Warum sagt Ihr denn gar nichts?« fragte er.
Rien entschloß sich endlich zum Antworten, doch that sie es nur stockend und mit leiser Stimme. »Es ist nur, daß ich fürchte, Ihr werdet böse werden,« sagte sie.
»Böse – warum sollt' ich denn böse werden?« fragte Hendrik.
»Weil ich mich nicht mit Euch verheirathen will,« antwortete Cesarine.
Hendrik starrte sie mit einem sehr begreiflichen Erstaunen an.
»Ihr wollt Euch nicht mit mir verheirathen?« brachte er endlich heraus.
»Nein,« erwiederte Cesarine.
»Und warum denn nicht?«
»Och, Ihr seid ja doch noch zu jung,« sagte Cesarine freundlich lächelnd.
»War ich vor sechs Monaten älter?« fragte Hendrik höchst entrüstet.
Rien mußte bekennen, das sei nicht der Fall gewesen.
»Wohl,« sagte Hendrik, »da seht Ihr's also, daß Euer sogenannter Grund nur ein Vorwand ist.«
Rien hatte jetzt ihre Verlegenheit überwunden, und ihr Trotz kam zum Vorschein. Die Augen herausfordernd auf Hendrik richtend, fragte sie keck: »Wenn ich aber doch nun einmal nicht will?«
»O, ich werde Euch nicht bitten,« versetzte Hendrik, nun seinerseits trotzig. »Nur finde ich, Ihr hättet mir das sagen können, bevor ich mit Eurer Tante sprach.« Er setzte den Hut auf, ging an die Thür und blieb dann stehen. »Rien,« sagte er, sie gut und vorwurfsvoll ansehend, »ist das Euer letztes Wort? Ueberlegt es Euch. Spracht Ihr vielleicht im Zorn, habt Ihr mir etwas vorzuwerfen? Zweifelt Ihr an mir?«
»Ach, laßt mich in Frieden,« antwortete Rien verdrießlich, drehte ihm den Rücken und stellte sich an's Fenster.
Dieses Mal verließ Hendrik wirklich das Zimmer. Auf der Treppe stieß er gegen Edward. »Wohl, was ist vorgefallen?« fragte dieser, Hendrik aufhaltend und prüfend ansehend.
Hendrik ließ sich nicht bitten, seine Kränkung, seine Wuth, seine Empörung auszusprudeln. Edward hörte ihn mit großer Gelassenheit an und pfiff leise vor sich hin. Als Hendrik erschöpft zu Ende war, sagte Edward ernsthaft: »Das hätte ich Euch voraussagen können.«
»Warum habt Ihr's da nicht gethan?« fuhr Hendrik mit finsterem Blicke auf.
»Als ob Ihr mir's geglaubt hättet!« entgegnete Edward, die Achseln zuckend. »Um dergleichen zu glauben, muß man's erfahren.«
Hendrik konnte ihm darin nicht widersprechen, indessen war es noch immer verdrießlich, daß er frug, woraus Edward geschlossen, daß ihm, Hendrik, eine solche Schmach von Rien widerfahren werde?
»Woraus ich das schloß?« antwortete der Andere gelassen. »Aus dem, was ich sah und hörte. Der junge Mann, den Ihr bei der Kirmeß immer mit Euch hattet – der lange Junge vom Dorfe« –«
»Meinherr Verstraaten?«
»Ganz Recht – Meinherr Verstraaten ist's.«
»Aber wie kann denn das sein?« fragte Hendrik, seinen Freund mißtrauisch ansehend. »Ich hab' heute ein Buch von ihm bei Rien gesehen, und da sagte sie mir, er hätte es ihr gebracht, als er einmal mit Euch gekommen – Ihr hättet ihn in's Haus eingeführt.« Hendrik konnte nicht weiter, Edward unterbrach ihn durch ein schallendes Gelächter. »Rik!« rief er, als er sich wieder beruhigt hatte, »wenn Ihr nicht ein so gescheidter Junge wärt, was wärt Ihr für ein Dummerjahn! Der Herr Verstraaten, den ich ein einziges Mal in's Haus gebracht haben soll, ist seit der Kirmeß jede Woche ein, zwei Mal bei uns gewesen. Mutter hatte nichts Arges d'raus, weil er so gar bescheiden thut und immer nach mir fragte. Da er stets zu Stunden kam, wo ich nicht da bin, fiel die Pflicht, ihn zu unterhalten, auf Rien – Ihr wißt's ja, Mutter sitzt nicht gern still, um blos zu sprechen. Ich kam ein oder zwei Mal zufällig dazu, und da sah ich denn, wie die Sachen standen. Uebrigens hatte ich schon am letzten Abend in den Variétés wahrgenommen, wie es kommen würde. Ihr ließt ihm allen möglichen Spielraum, und er benutzte ihn. An dem Abend bereits fragte er sie, ob sie das Buch zu lesen wünsche, welches Ihr heute gesehen habt. Sie liest's nicht, dazu ist sie zu gescheidt, aber sie legt's auf den Tisch, wenn sie denkt, daß der Herr Verstraaten kommen könnte. Nun wißt Ihr, warum ich ein Prophet hätte sein können.«
»Aber was ich nicht weiß,« sprach Hendrik mit vor Wuth zitternder Stimme, »das ist, warum Ihr nicht zu mir gekommen seid, um mich von Allem in Kenntniß zu sehen und zu warnen.«
Edward legte dem Zornigen die Hand auf die Schulter, und antwortete ernster, als es seine gewöhnliche Art war: »weil ich Euer Freund bin, Rik, und nicht in Cesarinens Besitz, wohl aber in ihrem Verlust ein Glück für Euch sah.« Hendrik schwieg betroffen, Edward fuhr fort: »Glaubt mir's, Rik, Ihr hättet keine schlechtere Frau finden können, als Rien. Was werdet Ihr von Eurer Frau verlangen? Daß sie Euer Haus in Ordnung halte, und bereit sei, Euch freundlich zu empfangen, wenn Ihr heimkommt. Fordert das einmal von Cesarine. Fordert, daß sie in Eurer Abwesenheit allein bleibe und das Haus hüte. Sie würde Euch gut ansehen. Und gesetzt, sie thät's aus Furcht, weil Ihr sie in Ordnung hieltet, was für eines Empfangs könntet Ihr gewärtig sein? Glaubt mir, ein Geschöpf wie Cesarine will immer nur für sich leben, nie für Andere, wären die Andern selbst Mann und Kinder. Und dann, hätte sie auch ebenso viel gute Eigenschaften, wie sie schlechte hat, ist ein Mädchen, welches Euch augenblicklich den Rücken dreht, sobald es einen Reicheren sieht, wohl auch nur einer Minute Bedauerns werth?«
Hendrik hatte aufmerksam zugehört, jetzt sagte er: »Ich dank' Euch, Edward, Ihr mögt Recht haben auch bin ich nicht sowohl unglücklich, wie aufgebracht: das ist natürlich, wenn man von einem Mädchen, von dem man glaubte, es sähe einen so gerne, so zum Narren gehalten wird. Und dann dieser Verstraaten – mit seinen Complimenten und seiner Bescheidenheit soll er mir ungestraft einen solchen Streich spielen dürfen?«
»Keineswegs,« entgegnete Edward trocken, »schreibt ein Dankgedicht an ihn.«
Hendrik konnte sich nicht enthalten, zu lachen, obwohl er von dem eben gehabten Zornanfall noch etwas fahl aussah. »Ich möchte nur wissen,« sagte er, »ob er mein Verhältniß zu Rien gekannt hat?«
»Er mag sich gedacht haben, daß Ihr in sie verliebt wärt,« antwortete Edward, »daß sie mit Euch verlobt war, hat er sicherlich nicht gewußt – dafür wird Rien gesorgt haben. Und in jedem Falle, Rik, ist der Herr Verstraaten Euer bester Freund, denn er hat Euch Cesarine abgenommen.«
»Wohl,« sprach Hendrik, »mag es d'rum sein. Ich bin nicht der erste Dummkopf, der sich von einem Mädchen betrügen läßt, und ich werde nicht der letzte sein. Vale!« Und mit diesem philosophischen Trostgrunde ging er von dannen.
Am Abend erzählte er Mutter Alles. Sie hörte ihm mit leisem Kopfnicken zu; als er fertig war, sagte sie, ihn küssend: »Rik lieb, mein Junge, Rien ist sehr dumm gewesen, aber ich bin sehr kontent.«