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Göttin des Dichtergesangs und der edleren Rede der Menschen, Herrliche, die mein Volk nie jener Tempel gewürdigt, Welche den höhern Geist des Griechen, des Römers, des Briten Und des Galliers, Zeit und Raum durchstrahlend, verkünden, Siehe, wir Wenigen baun, von deinem Odem begeistert, Rührend das goldene Spiel, das Thebens Mauern erbaut hat, Aber bewaffnet auch mit dem Schwert und dem Bogen Apollons, Beides, zu locken die Edeln und fern zu verscheuchen den Pöbel. Göttin, wir baun dir ein Haus, zwar klein wie ein Hüttchen des Weinbergs, Dennoch nur dir allein und deinem Dienste geheiligt; Denn uns enget den Raum des Gewühl der Wechsler und Krämer Und der Kärrner, die uns aus jeglicher Zone der Erde Struppigen Plunders viel zukarren, der uns nicht notthut. Enget ein zahlloser Troß der Schnabel aufsperrenden Neugier Und der Sammler von Lumpen, aus denen nimmer ein Blatt wird, Und von Flocken und Fäden, die Keiner verspinnt und verwebet, Engt ein gefausteter Schwarm Betrunkener, welcher zur Pflege Aller Laternen um Kirch', um Schloß, um Rathhaus und Marktplatz Hoch berufen sich wähnt, allein das leuchtende Flämmlein Bald mit Gestank auslöscht – ein süßer Geruch dem Despoten! – Bald zum Brand, erwünscht für Mord und Plünderung, anfacht. Göttin des Dichtergesangs und der edleren Rede der Menschen, Die du mit Wohlthat begannst, als Menschenleben erwachte, Und fort wohlthun wirst, bis Alles im Grabe verstummt ist, Die du den Säugling tränkst aus würzeduftendem Busen, Dann als blühende Braut den feurigen Jüngling umarmest, Drauf, ein gesegnetes Weib, der Kraft des rüstigen Mannes Kinder des ewigen Ruhms gebierst, voll Leben und Odem, Endlich mit Milde den Greis, wie der Strahl der herbstlichen Sonne Die entladene Rebe, noch hegst und pflegst und erwärmst: Walterin, die du warst und bist mit dem Bessern und sein wirst, Sei uns Wenigen hold und gibt uns Kraft und Gedeihen! |