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Eine Frau in Hilden hatte ein kleines Kind, welches sich durch seine Schönheit auszeichnete. Eines Tages trug sie dasselbe, um in der Nachbarschaft einen Besuch abzustatten, über Feld, als ihr eine Frau begegnete, welche in der ganzen Gegend als Hexe verschrieen war. Gerne wäre die glückliche Mutter mit ihrem Kinde schnell davongeeilt; doch jene vertrat ihr den Weg, liebkoste das Kind und sprach: »O, welch schönes Kind!« Von diesem Augenblicke an war das Kind behext. Außer manchen anderen Untugenden, die es früher nicht besessen hatte, fing es nun an, laut in der Wiege zu krähen, wie ein Hahn. In ihrer Herzensangst eilten die Eltern zum Pfarrer und flehten ihn an, zu helfen. Doch dieser suchte ihnen den Glauben, das Kind sei behext, auszureden. Die Leute gingen wieder heim und trennten das Kissen auf, auf welchem das Kind zu liegen pflegte, und fanden mehrere Federkränze in demselben. In der Mitte der Kränze befand sich ein fast ausgebildeter Hahn. Wäre er zur völligen Entwicklung gelangt, so hätte das Kind in demselben Zeitpunkte sterben müssen. Nun trugen die Eltern die Kränze zum Geistlichen, der sie »überredete«.
Das Übel war nun völlig gehoben. Das trug sich auf der Sandstraße in Hilden zu.