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Vierzigstes Kapitel.

Von einem Reiter zu Schildburg.

Ein Schildbürger ritt mit andern vom Flecken hinweg und überall, wo die andern abstiegen, da stieg er auch mit ihnen ab: stiegen sie aber wieder auf, so blieb er immer stehen, bis sich die andern Alle auf das Pferd gesetzt hatten, alsdann saß er auch auf und ritt mit ihnen weiter. Einer nun fragte ihn, warum er dies thue, und warum er nicht zugleich mit andern aufsitze? Hierauf entgegnete er; er thue es darum, weil er sein Pferd nicht von den übrigen Pferden unterscheiden könne, deswegen befürchte er, er würde einem Andern auf das seine sitzen; seien die Andern aber alle aufgesessen, dann wisse er gewiß, daß das einzige unbesessene das seinige sei. He, he, he, he!

Einmal auch ritten sie durch ein Dorf, da warfen die bösen Buben einander auf der Gasse mit Steinen, und von ungefähr traf einer unsern Reiter an Kopf. Mit großer Behendigkeit stieg er von seinem Pferde und bat einen andern, mit ihm sein Pferd zu vertauschen. Dieser that es. Hernach fragte er ihn: Warum er dann diese Verwechslung vorgenommen habe? Da antwortete er ihm: Als er durch das Dorf geritten, da habe sein Pferd von hinten hinaus und ihn an den Kopf zu schlagen angefangen; dies veranlasse ihn, nicht mehr auf demselben zu reiten. Denn er hatte des Knaben nicht wahrgenommen, welcher ihn geworfen, darum war er der irrigen Ansicht, das Pferd, auf dem er gesessen, habe ihn hinter die Ohren geschlagen. Der Esel hat's vielleicht gethan gehabt.


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