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Gurre.

1.

Wo durch Aegypten der Nil hinzieht
In Afrika's brennendem Sande,
Da kamen zwei Vögel aus Nordens Gebiet,
Die sprachen von Dänemarks Strande:
»O denkst Du an Seeland, so hold in der Fluth,
An der Turteltauben Gekurre,
Wo die Buchen duften, der See still ruht;
Denkst Du an Gurre?«
– »»Ja, da hab' ich in Sommers Tagen gebaut;««
Das Schwälblein sprach's mit Behagen;
»»Mein Nest dem Dache des Bauers vertraut;
Ich hörte sie singen und sagen:
Ich glaub', 's ist am schönsten in Dänmark!««

Chor.

Ich glaub', 's ist am schönsten in Dänmark!

Echo.

– Am schönsten in Dänmark!

2.

König Waldemar's Burg lag am Gurresee –
Der sah ihn mit Tovelille;
Er kannte sein Glück, er kannte sein Weh.
– Ach, die tröstende Harfe war stille;
Seine Freude barg des Friedhofs Flur.
Bei der Turteltauben Gekurre,
Von Tovelille sang Gottes Natur
Wonnig in Gurre.
Hier wandelt' sie einst, an jedem Ort
Die Natur zeigt im Bilde die Treue.
Keinem Blümchen ging er vorüber dort,
Es sprach: »Erkennst mich aufs neue?«
– Ich glaub', 's ist am schönsten in Dänmark!

Chor.

Ich glaub', 's ist am schönsten in Dänmark!

Echo.

– Am schönsten in Dänmark.

3.

König Waldemar hält am Gurresee Jagd,
Das Horn erschallt in den Wäldern;
Es glänzen über der Fluren Pracht
Die Sterne von Himmels Feldern.
Da ruft der König, so freudenreich
Bei der Turteltauben Gekurre:
»Mag Gott behalten sein Himmelreich,
Hab' ich nur Gurre!«
– Da ist so köstlich der Sommertag,
Noch schöner die nächtliche Stille,
Wenn blinken die Stern', und der Drossel Schlag
Erzählt von Tovelille!
Ich glaub' 's ist am schönsten in Dänmark!

Chor.

Ich glaub', 's ist am schönsten in Dänmark!

Echo.

– Am schönsten in Dänmark!