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Vorwort.

»Herz« hat nun seine bleibende Gestalt angenommen. Es ist ein Buch geworden, von dem man aus innerster Überzeugung sagen darf: »Es sollte in keiner Familie fehlen,« und gerne gebe ich ihm einige wenige Worte auf den Weg, auf dem es sich mehr und mehr die deutschen Herzen erobert.

Der Verleger hat keine Mühe gescheut, das Buch aufs Beste auszustatten; er hat ferner mit sehr großen Kosten durch die illustrierte Auflage der deutschen Jugend ein Buch gegeben, das seinesgleichen auf diesem Gebiete nicht findet und das den schönsten Schmuck eines jeden Weihnachtstisches bilden wird.

Die allgemeine Verbreitung, die » Herz, ein Buch für die Knaben« erzielt hat, sowie die Mitteilungen von Seiten vieler Lehrer, haben mir gezeigt, daß diese Bezeichnung eine unrichtige, zu Mißverständnissen führende ist. » Herz« ist nicht nur ein Buch für die Knaben geworden; nein, es hat sich den Rang eines Buches für die Familie, für die Schule erobert; denn auch die Mädchen lesen es mit nicht geringerer Spannung als die Knaben, und in Familien und Schulen ist es eine beliebte und fruchtbringende Lektüre.

In Italien, wo weniger gelesen wird als bei uns, hat dieses » libro d'oro« bis jetzt gegen 540 Auflagen erlebt und sehr bedeutende Künstler haben es durch prächtige Illustrationen zum wahren Volksbuche gemacht Eine italienische Mutter sagt: Man glaube ja nicht, daß » Herz–,« wenn es auch ein Buch für Knaben ist, nicht auch die Großen interessieren könne; den Erwachsenen kann es vielleicht noch willkommener sein, vorzüglich den Eltern, Erziehern, Lehrern und Lehrerinnen, mit einem Worte allen denjenigen, welche die Kinder lieben, welche ein kindliches Gemüt, allen denjenigen, welche Herz haben. Alle werden daraus viel lernen. Die Eltern werden lernen die Lehrer, welche so viel für die Kinder arbeiten und leiden, zu lieben und zu achten; die Lehrer werden lernen die Schüler zu lieben, mit ihnen Nachsicht zu haben, von ihnen nicht das Unmögliche zu verlangen; und viele Eltern werden an eine Pflicht erinnert, welche viele, leider sehr viele vernachlässigen, die Pflicht, die Kinder zu lieben, immer an sie zu denken, sie zu überwachen, ihnen zu helfen und die Lehrer zu unterstützen …

» Herz« darf mit Recht zum Besten auf dem Gebiete der Jugendlitteratur gezählt werden; und ist nur das Beste gut genug für die Jugend, so darf dieses Buch umsomehr Eingang in allen Schichten der Bevölkerung finden, da der Preis desselben so niedrig gehalten ist, daß es auf jeden Weihnachtstisch gelegt werden kann.

Ich hege die Hoffnung, daß meine Kollegen, die Herren Lehrer, von denen mir so viele anerkennende Worte zukommen ließen, im Interesse der Jugend das ihrige zur Verbreitung des herrlichen Buches beitragen werden.

Es erwerbe sich zum Heil unserer Jugend tausende von neuen Freunden!

Laufenburg.
Raimund Wülser.


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