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Sieh, es steht ob dem Zisternenrunde
Stille, leere Luft. Vom Brunnengrunde
Wacht jetzt Wehen auf und ein gelindes
Spinnwebfädchen schwankt im Schoß des Windes.
Finger wollen nach der Faser greifen,
Bändigen kaum sichtbar loses Schweifen,
Wollen, innig an ihr Tun gegeben,
Was am Faden hängt, zu Tage heben.
Wie ein Blinder, ohne hinzuschauen,
Bang, daß das Gespinst zerreiße, grauen
Wolken seine Blicke zugewandt,
Werkt der Meister, der den Faden fand.
O, und siehe! Wie der Selig-Trunkne
Zitternd lotet, steigen altversunkne
Schätze auf, umfaßt vom feinen Faden.
Mit der ganzen Welt ist er beladen.
Gärten steigen, Küsten, Königsschloß,
Hohe Götterwohnung, Tartaros,
Wilde Männersünde, Frauengruß,
Nimmermüd der Eumenide Fuß.
Steigen auf Verfluchung und Verwundung,
Ewigen Ringes langerlechzte Rundung,
Wahnentsühnung, süßer Todeskern
Und der Liebe spätgeborner Stern.