Ludwig Tieck
Die sieben Weiber des Blaubart
Ludwig Tieck

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Drei und dreißigstes, oder letztes Kapitel.

Abschied vom Leser und dem Herrn Peter Lebrecht.

Selbst ein Buch, das keinen Zusammenhang hat, muß wenigstens einen Beschluß haben; und so geht es nun auch wahrhaftig mit diesem Werke. Es ist mir rührend, Abschied davon zu nehmen, und mir die Leser zu denken, die mit Thränen in den Augen das Buch zumachen und bedauern, daß es schon geschlossen wird. Ich empfehle mich hiermit dem günstigen Leser, und will mich nur noch mit ein Paar Worten an den Herrn Lebrecht wenden.

242 Ich habe unmöglich, wie Sie einsehn werden, Herr Lebrecht, den Totaleindruck der Geschichte beibehalten können, den sie bei Ihnen macht, ich mußte mehr darauf ausgehn, die etwanigen dunkeln Parthie in ein deutliches Licht zu setzen.

Ich habe Sie hier mit dem Leser zusammengestellt, um Ihnen allen Beiden ein Kompliment zu machen; Sie werden es einsehn, und mir dafür danken. Sie wundern sich vielleicht selbst darüber, Herr Lebrecht, wenn Sie Manches in der Geschichte nun deutlicher einsehn, was Sie vielleicht vorher nicht so genau gewußt haben; es macht eine seltsame Empfindung, wenn man in manchen andern Büchern die Personen als Nebenrollen wiederfindet, von denen man ein Buch so eben gelesen hat, in denen sie die Helden vorstellen, oder wenn man umgekehrt eine episodische Person als Hauptcharakter antrifft. So erwähnen Sie, werthgeschätzter Herr, gar keines Bernards und keiner Fee, die Mechthilde ist dunkel gelassen, warum die Hauptperson einen blauen Bart hat, weiß man nicht, eben so wenig, warum sie die Weiber so haßt; ich schmeichle mir, daß ich alle diese Umstände in das beste Licht gesetzt habe, und nenne mich außerdem noch

        meines hochzuverehrenden Herrn Lesers
und des Herrn Lebrechts
Ergebensten,
der Verfasser.
       

 


 


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