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An Hern Xafer Gneidl, | ||
Dischdrixrad und kenigl. Abgeorneter |
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in Minken, in Barlamend |
Liber Xaferl |
Durch disses bidde ich Dich inschtendig das du mich bei inserner Bardei zwegen Krankheid enschuhldigest und sahge dem Bresadenten balt er frahgt, das ich eine Infaulensa erwiescht hawe und ahlen ibrigen Bardeibriedern sagst Du es auch und ich kahn noch fiertzen Täg nichd erscheunen im Barlamänd, haber mier sind ja so fille das mahn einen nichd gschpürt.
liber Xaferl haber dier sahge ich es schohn ins Ferdrauen das es keine Infaulensia nichd ist sontern mehrerne Geschwielste am Buckel und weider hinab und auch ein Bruhch des gleinen Fiengers an der lienken Hant und auch Schwählungen auf dem Gobfe und auch ein ferläztes Schinbeihn und mehrerne Schlähge aufs Fotzmäu waß awer keihne Nachdeile nichd erzilt had und disses ahles hawe ich beim Teroken erlidden.
Liber Xaferl indem ich nehmlich bei insern Bosdhalter eingekärt bien siend auch zwei Fiechhentler dort gewäsen und had der eihne gesagd, wo sich Schoichl Hans schreibd, das mir so schän beisahmen sint und missen mier einen scharpfen Terogg schpielen das Auhge um ein Zänerl und der Block fünf March und must du es awer nichd ferraden, weil mier doch fon inserner Bardei ferflichdet siend das mier den Klauben fon der nodleudenden Lantwierdschaft niergens zerschteren. Folgedesen hawen mir disses teiere Schpil gemachd, der Schoichl und der anderne Fiechhantler nahmens Wolf und der Bosdhalder und ich und bei der erschten Blohkad hawe ich schon ieber dreisig March gewohnen wodurch eine schtiele Feundschafd gekohmen isd weil auch der Bosdhalder zähn March ferlohren had.
Der Wolf had gesahgt mit keihnen Zändrumsmahne sohl man nichd schpilen weil sie die greßten Kardoffel hawen awer ich hawe blos gelechelt und bei der zweiden Blohkad hawe ich schohn wider zän March gewohnen und der Bosdhalder ist sär zohrnig gewäsen, indem das er fiel verschpielt had und jez isd die driete Blohkad gekohmen und da had der Bosdhalder austräten missen, weil er in die Mäzgerei had missen und jez hawe ich gegäben und die läzten Karden fier mich siend fir Asen gewäsen und da schreid der Schoichl hald, er had beschiesen und had falsch gemiescht.
Der Wolf had meine Karden genohmen und aufgedäkt und schreid auch gans habscheilich, da klaubt er schohn, das disser geschärte Lump gewient und bei dissen Worthen had er mier ins Andlitz gehaut, das feirige Funkhen wegeschpritzt siend, awer ich hawe mein Gäld gepakt und in den Sak geschtekt und bei disser Beschefdigung hawen mich disse zwei Fiechhantler ferlezt, das ich sär mismuthig wahr und einen Maskrug nam und ist auch der Schoichl sär hefdig an dissen hingestossen, das er bewustlos wahr und had auch der Wolf heulen missen indem ich mich mid dem zerbrochenen Maskrug in einer hefdigen Nodwer befunten hawe.
liber Xaferl durch dissen Schpetakel ist der Bosdhalder gekohmen und der Mäzger und disser liderliche Freind had gengen mich Bardei genohmen und schreid gleich, jez must du schterben du lufdgesälchter Batsi und jez weis ich nichd mär, was mit mier geschähen ist und wie ich wider aufgewachen bien, bin ich in der freihen Lufd gewäsen und hawen die Schterne gescheunt ieber mich und ich hawe geklaubt das mein Gobf in die höche waxt, weil er so geschwohlen gewäsen ist und da bien ich miehsam aufgeschtanden und hawe fohler Schmärtzen geseifzt bis das ich bei meinem Hause angekohmen bien.
liber Xaferl bald mier auch ofd behaupden, das das Läben auf dem Lande fil gesünder ist als wie in der Schtadt mus ich jez disses Lohb zuriknähmen, den es ist schon selzam, wie das bidere Landfolk einen Mentschen herschlahgt und ein Folksfertretter in der Schtadt mus nichd mid solchenen Schmärzen erwachen wie ich.
Am ahndern Tag ist der Bahder gekohmen und had mich mit hefdbflaster schir gans zubappen missen und hawe ien auch gefragt, ob ich in meinem Beruhfe geschedigt bien und had er gesagd, als Oegonohm bien ich geschedigt, haber als Barlamendarier nichd. Und den Schantarm hawe ich auch hohlen lasen und hawe iem befollen, das er den Bosdhalder wegen Mieshantlung der Obrikeit und Schtazgewald for das Schwuhrgericht briengen mus, haber er had gesagd, das ich nichd in der Ausiebung fon meinem Beruhf gewäsen bien und fieleichd kohme ich selbzt zur Ferhandlung durch den Maskrug.
liber Xaferl jez ist der Zwäk disses Schreihbens das du zu insern Jußdizminiesder gähst und iem Ferdrauen zu iem sagst das ieberhaupts keine Ferhantlung nichd schtattfienden derf und wiel ich auch meinen Miesetetern mit kristlicher Dämuth ferzeihgen, und wiel iere Schtrafe nichd haben, und mus disses Forkohmnis mit Schwaigen behantelt wärden, den Du kanzt Dir schohn dengen, was inser Bresadent fier eine Fozen auf mich machen tete bald er es zum wiesen kriegt, das ich grien und plau hergeschlahgen bien in dissem Uhrlaub, wo der Barlamendarier zu seiner Erhohlung beniezen sohl.
Gozeidank had keine Zeidung nichz erfarren, blos inser Wochenblad weis es und ist aber schtreng kadollisch und had geschriewen, das inser inigstgelibter Fertreter fon einem bläzlichen Unwollsein ist befahlen wohrden haber durch seinen Schuzengl und die Hilf der Heuligen wider auf dem Wäge der Beserung sich befiendet, und heust es auch das der wollgeborne Her Filser zwahr noch Schmärzen emfindet haber fiberfrei.
Ich schieke dir disses Blad, das Du es dem Bresadenten giebst und kahn er auch sähen, mit welchener Libe der Wallkreis dem Bardeibruder Filser ergehben ist, das mahn iem zertlich eine bahldige Genäsung winscht und kanzt auch erzählen das die hochwierninge Geischtlichkeid dissen kristlichen Abgeorneten in ier Gebed einschlüssen wiel damid das er seine ganse Krafft wider bekohmt und dem Faterlande erhalden bleibt.
Fieleicht kanzt du den Andrag schtelen das sich das Barlamänt zum Zeuchen, das es disses auch hawen wil fon seinen Siezen erhäbt und dem Kohlägen Filser seine ienigsten Wiensche zu einer bahldigen Genäsung miteihlt. Disses mechte ich auch wengen dem Bosdhalder, damid das er siecht, das er mich nichd wie einen hantwergspurschen hinausschmeisen kahn, sontern das ganse Land ist betriebt iebär dissen Unfahl und mus er Anxt hawen, weil er ein unferlezliches Mitglid fon der Regihrung mishantelt had. Inser hochwierninger Her Bfahrer ist sär zohrnig auf iem und hawe ich iem gesagd, das ich disse Schlähge erlidden hawe indem ich fier sein Freilein Köchin eingetretten bien und klaubt er disses auch gans fest, und ferathet mich nichd.
Liber Xaverl sei so gud und tu disses was ich dier sahge, den ich tu es auch, bald Du mich brauxt, den durch disses sind mier ja der schtarke Tuhrm, das mier einahnder helfen und fon die Minisder Schohnung ferlangen.
Es griest dich dein liber
Bardeibruder
Jozef Filser.