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Des zweiten Buches Mose

25. Kapitel

1. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:

2. Rede zu den Söhnen Israels, daß sie für Mich nehmen eine Gabe; von einem jeden, den sein Herz freiwillig antreibt, sollt ihr nehmen eine Gabe.

3. Und das ist die Gabe, die ihr nehmen sollt von ihnen: Gold und Silber und Erz.

4. Und Blau und Purpur, und Scharlach, zweimal gefärbt, und Lein von Byssus und Ziegenwolle.

5. Und Felle von roten Widdern, und Dachsfelle, und Schittimholz.

6. Öl für den Leuchter, Spezereien zu Salböl, und zum Rauchwerk der Spezereien.

7. Onychsteine, und Steine der Füllungen (gefaßte Steine) für das Ephod, und für das Brustschildlein.

8. Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen, daß Ich wohne in ihrer Mitte.

9. Nach allem wie Ich dir zeige das Bild der Wohnung, und das Bild aller ihrer Geräte, also sollt ihr es machen.

10. Und sie sollen machen eine Lade von Schittimholz, zwei Ellen und eine halbe ihre Länge, und eine Elle und eine halbe ihre Breite, und eine Elle und eine halbe ihre Höhe.

11. Und du sollst sie überziehen mit reinem Gold, von innen und von außen sollst du sie überziehen, und auf ihr einen goldenen Kranz (Leiste) ringsumher machen.

12. Und sollst daran vier goldene Ringe gießen, und sie an ihre vier Ecken setzen; und zwei Ringe (sollen sein) auf ihrer einen Seite, und zwei Ringe auf ihrer anderen Seite.

13. Mache auch Stangen von Schittimholz, und überziehe sie mit Gold.

14. Und stecke die Stangen in die Ringe auf den Seiten der Lade, die Lade damit zu tragen.

15. In den Ringen der Lade sollen die Stangen sein, sie sollen nicht davon entfernt werden.

16. Und in die Lade sollst du das Zeugnis legen, das Ich dir geben werde.

17. Du sollst auch einen Gnadenstuhl machen, von reinem Gold, zwei Ellen und eine halbe seine Länge, und eine Elle und eine halbe seine Breite.

18. Und sollst zwei Cherubim machen; von dichtem (getriebenem) Gold sollst du sie machen, an den beiden Enden des Gnadenstuhls.

19. Und mache einen Cherub an dem einen Ende und einen Cherub am anderen Ende; an dem Gnadenstuhl sollt ihr die Cherubim machen auf seinen zwei Enden.

20. Und die Cherubim sollen ihre Flügel darüberhin ausbreiten, überdeckend mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl, und ihre Angesichte einander gegenüber; zum Gnadenstuhl sollen die Angesichter der Cherubim gerichtet sein.

21. Und den Gnadenstuhl sollst du oben auf die Lade tun, und in die Lade das Zeugnis legen, das Ich dir geben werde.

22. Und Ich will daselbst mit dir zusammenkommen, und mit dir reden vom Gnadenstuhl herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles was Ich dir gebieten werde an die Söhne Israels.

23. Und sollst einen Tisch von Schittimholz machen, zwei Ellen seine Länge, und eine Elle seine Breite, und eine Elle und eine halbe seine Höhe.

24. Und sollst ihn überziehen mit reinem Golde, und rings um ihn einen Kranz von Gold machen.

25. Und sollst eine Randleiste um ihn machen, eine Hand breit; und auch einen Kranz von Gold für seine Randleiste sollst du ringsumher machen.

26. Und sollst ihm vier goldene Ringe machen, und die Ringe auf die vier Ecken tun, die an seinen vier Füßen (sind).

27. Nahe an der Randleiste sollen die Ringe sein als Behälter für die Stangen, um den Tisch zu tragen.

28. Und sollst die Stangen von Schittimholz machen, und sie mit Gold überziehen, daß mit ihnen der Tisch getragen werde.

29. Auch sollst du machen seine Schüsseln, und seine Becher, und seine Kannen, und seine Schalen, womit er bedeckt wird (richtiger: womit ausgegossen wird, nämlich das Trankopfer. Anm.d.Übersetzers); von reinem Gold sollst du sie machen.

30. Und sollst auf den Tisch das Brot des Angesichts (Schaubrote) vor Mein Angesicht legen allezeit.

31. Und sollst einen Leuchter machen von reinem Golde, dicht (nach anderen: von getriebener Arbeit) soll der Leuchter gemacht werden, sein Schaft und sein Rohr, seine Kelche, seine Granatäpfel (kugelförmige Knäufe) und seine Blumen sollen aus ihm hervorgehen.

32. Und sechs Röhren sollen hervorgehen aus seinen Seiten, drei Röhren des Leuchters aus der einen Seite, und drei Röhren des Leuchters aus der anderen Seite desselben.

33. Drei Kelche in der Form von Mandelblüten an dem einen Rohr, ein Granatapfel und eine Blume, und drei Kelche in der Form von Mandelblüten an dem anderen Rohr, ein Granatapfel und eine Blume; an den sechs Röhren, die aus dem Leuchter hervorgehen.

34. Und an dem Leuchter vier mandelblütenförmige Kelche, seine Granatäpfel und seine Blumen.

35. Und ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, und (wiederum) ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, und (nochmals) ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, für die sechs Röhren, die aus dem Leuchter hervorgehen.

36. Ihre Granatäpfel und ihre Röhren sollen aus ihm sein, alles an ihm, dicht (und) eins von reinem Gold, (alles einerlei getriebene Arbeit von reinem Golde).

37. Und sollst ihm sieben Lampen machen; daß man seine Lampen aufgehen lasse, und daß es leuchte gegenüber von seinem Angesichte.

38. Und seine Lichtscheren, und seine Löschnäpfe von reinem Gold.

39. Aus einem Talent reinen Goldes sollst du ihn machen mit allen diesen Geräten.

40. Und siehe zu, und mache diese Dinge nach ihrem Bilde, das du hast sehen dürfen auf dem Berge.

 

Inhalt

9455. In diesem Kapitel wird beschrieben die Beisteuer zum Zelt, zu den Tischen darin, ferner zu den Kleidern Aharons, wie auch die Anfertigung der Lade, des Tisches für die Brote, und des Leuchters, durch welche die Himmel, wo der Herr wohnt, vorgebildet werden sollte, sowie alles Himmlische und Geistige, das vom Herrn daselbst war. Durch die Wohnung der Himmel selbst, durch die Lade daselbst der innerste Himmel, durch das Zeugnis oder Gesetz in der Lade der Herr, durch die Brote des Angesichtes auf dem Tisch und durch den Leuchter das Himmlische, und durch die Kleider Aharons das Geistige, das vom Herrn in den Himmeln ist.

 

Innerer Sinn

9456. Vers 1,2: Und Jehovah redete zu Mose und sprach: Rede zu den Söhnen Israels, daß sie für Mich nehmen eine Gabe; von einem jeden, den sein Herz freiwillig antreibt, sollt ihr nehmen eine Gabe.

"Und Jehovah redete zu Mose und sprach" bedeutet die Unterweisung über die heiligen Dinge des Himmels, die vorgebildet werden sollen;

"rede zu den Söhnen Israels" bedeutet die vorbildliche Kirche;

"daß sie für Mich nehmen eine Gabe" bedeutet das Innere des Gottes-dienstes, das vorgebildet werden sollte, und was dazu erforderlich ist;

"von einem jeden, den sein Herz freiwillig antreibt" bedeutet, alles aus Liebe, somit aus Freiheit;

"sollt ihr nehmen eine Gabe" bedeutet, was erforderlich ist zum Gottesdienst.

9457. "Und Jehovah redete zu Mose und sprach", 2. Mose 25/1, bedeutet die Unterweisung über die heiligen Dinge des Himmels, die vorgebildet werden sollten. Dies erhellt aus dem Folgenden; denn was Jehovah zu Mose geredet hat, betrifft die heiligen Dinge des Himmels, die vorgebildet werden sollten; denn es wurde beim israelitischen Volk eine Kirche errichtet, in der in äußerer Form vorbildlich die himmlischen Dinge, die dem Guten der Liebe angehören, und die geistigen Dinge, die dem Guten und Wahren des Glaubens angehören, dargestellt werden sollten, wie sie im Himmel sind und wie sie in der Kirche sein sollen. Hieraus erhellt, daß durch "Jehovah redete" bezeichnet wird, die Unterweisung über die heiligen Dinge des Himmels, die vorgebildet werden sollten.

Weil das, was folgt, Vorbilder himmlischer und geistiger Dinge sind, die vom Herrn in den Himmeln sind, so soll gesagt werden, was die vorbildliche Kirche und ihr Zweck ist. Es sind drei Himmel: der innerste oder dritte, der mittlere oder zweite, und der letzte oder erste. Im innersten Himmel regiert das Gute der Liebe zum Herrn, im mittleren Himmel regiert das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, im letzten wird dasjenige vorgebildet, was im mittleren und innersten Himmel gedacht und gesagt wird und existiert. Die Vorbilder in demselben sind unzählig, z.B. Paradiese, Gärten, Wälder, Felder, Auen, sodann Städte, Paläste, Häuser, wie auch Schaf- und Rinderherden, sodann allerlei Gattungen von Tieren und Vögeln, und noch außerdem unzählig viele Dinge. Diese erscheinen daselbst vor den Augen der Engelsgeister klarer, als dergleichen Dinge im Mittagslicht auf Erden, und merkwürdiger Weise wird auch wahrgenommen, was sie bedeuten.

Solche Dinge erschienen auch den Propheten, als ihr inneres Gesicht, welches das Gesicht des Geistes ist, geöffnet war: z.B. Pferde dem Sach.6/1-9. Tiere, die Cherube waren, und hernach der neue Tempel mit all seinem Zubehör: Hes.1/9,10,40-48; ein Leuchter, Throne, Tiere, die ebenfalls Cherube waren, Pferde, das neue Jerusalem und mehreres andere dem Johannes, wovon in der Offenbarung. Ebenso feurige Rosse und Wagen dem Knaben des Elisa: 2.Kön.6/17. Dergleichen Dinge erscheinen fortwährend im Himmel vor den Augen der Geister und Engel, und sind natürliche Formen, in welche die inneren Dinge des Himmels auslaufen, und worin sie sich ausgestalten, und sich vor den Augen selbst sichtbar darstellen. Das sind die Vorbildungen.

Eine vorbildliche Kirche ist daher vorhanden, wenn die inneren heiligen Dinge, die der Liebe und dem Glauben vom Herrn und an den Herrn angehören, durch sichtbare Formen in der Welt dargestellt werden, wie in diesem Kapitel und in den folgenden durch die Lade, den Gnadenstuhl, die Cherube, durch die Tische daselbst, durch den Leuchter und durch die übrigen Dinge der Hütte. Denn jene Hütte wurde so konstruiert, daß sie die drei Himmel und alles darin vorbildete; und zwar die Lade mit dem Zeugnis darin den innersten Himmel und den Herrn selbst in diesem. Deshalb wurde ihre Form dem Mose auf dem Berg gezeigt, wo dann Jehovah sagte: "Sie sollten ihm ein Heiligtum machen, auf daß Er in ihrer Mitte wohne": 2. Mose 25/8.

Ein jeder, der einigermaßen für ein innerliches Denken befähigt ist, kann merken, daß Jehovah nicht in einem Zelt wohnen konnte, sondern im Himmel; und daß jenes Zelt nicht ein Heiligtum heißen kann, wenn es nicht den Himmel und die himmlischen und geistigen Dinge daselbst darstellt. Ein jeder möge bei sich denken, was wäre es für Jehovah, den Schöpfer des Himmels und der Erde, zu wohnen in einer kleinen Wohnung, gemacht aus Holz, überzogen mit Gold und ringsumher bedeckt mit Teppichen, wenn nicht der Himmel und was zum Himmel gehört, in demselben seiner Form nach vorgebildet worden wäre? Denn was in seiner Form vorgebildet wird, das erscheint zwar ebenso im letzten oder ersten Himmel vor den Geistern daselbst, aber in den oberen Himmeln hat man ein Innewerden dessen, was vorgebildet wird, das Himmlisches der Liebe zum Herrn und Geistiges des Glaubens an den Herrn ist. Solches war es, das den Himmel erfüllte, wenn Mose und das Volk im heiligen Äußeren waren, und jenes als die Wohnung Jehovahs selbst anbeteten.

Hieraus wird klar, was das Vorbildliche ist, wie auch, daß dadurch der Himmel beim Menschen, somit der Herr gegenwärtig war. Daher wurde, als die alte Kirche aufhörte, beim israelitischen Volk eine vorbildliche Kirche errichtet, damit durch solche Dinge eine Verbindung des Himmels, und somit des Herrn mit dem Menschengeschlecht bestünde, denn ohne die Verbindung des Herrn durch den Himmel würde der Mensch zugrunde gehen, denn der Mensch hat durch diese Verbindung sein Leben. Jene Vorbilder waren aber nur äußere Mittel der Verbindung, mit denen der Herr auf wunderbare Weise den Himmel verband: Nr. 4311. Als aber auch die durch sie bewirkte Verbindung zugrunde ging, da kam der Herr in die Welt, und schloß das Innere selbst auf, das vorgebildet wurde, und dieses gehört der Liebe und dem Glauben an Ihn an. Dieses verbindet jetzt. Gleichwohl aber ist das einzige Mittel der Verbindung heutzutage das Wort, denn dieses ist so geschrieben, daß alles und jedes darin entspricht, und daher die göttlichen Dinge, die in den Himmeln sind, vorbildet und bezeichnet.

9458. "Rede zu den Söhnen Israels", 2. Mose 25/2, bedeutet die vorbildliche Kirche.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Kirche darstellen, insbesondere die geistige Kirche, wovon Nr. 8805, 9340; hier aber die vorbildliche Kirche, weil von solchen Dingen gehandelt wird, die das Heilige der Kirche und des Himmels vorbilden sollten, z.B. von der Lade, dem Gnadenstuhl den Cheruben, dem Tisch, worauf die Schaubrote waren, vom Leuchter, und im Folgenden von der Hütte, den Kleidern Aharons, vom Altar und den Opfern, das alles Vorbilder waren.

Daß durch die Söhne Israels die geistige Kirche bezeichnet wird, hat den Grund, weil diese durch dieselbe vorgebildet wurde. Daß aber bei jenem Volk nicht die vorbildliche Kirche (selbst) errichtet werden konnte, sondern nur das Vorbild einer Kirche, sehe man Nr. 4281 4288, 4311, 4444, 4500, 6304, 7048, 9320.

HG. 9459

9459. "Daß sie für Mich nehmen eine Gabe", 2. Mose 25/2, bedeutet das Innere des Gottesdienstes, das vorgebildet werden sollte, und was dazu erforderlich ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Gabe, sofern sie das zum Gottesdienst Erforderliche bezeichnet, hier das Innere, das vorgebildet werden sollte. Denn solches wird bezeichnet durch das, was gesammelt wurde zum Zelt, zu den Tischen und zum Leuchter, sodann zu den Kleidern Aharons, und zwar Gold, Silber, Erz, Blau, Purpur, Scharlach, Leinwand von Byssus, Ziegenwolle und anderes mehr, wie aus der Bedeutung dieser Dinge erhellt, wovon im Folgenden.

9460. "Von einem jeden, den sein Herz freiwillig antreibt", 2. Mose 25/2, bedeutet, alles aus Liebe, somit aus Freiheit.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "den sein Herz freiwillig antreibt", sofern es heißt, aus Freiheit. Daß es aus Liebe ist, kommt daher, weil alles Freiwillige Sache der Liebe ist, denn was der Mensch aus Liebe tut, das tut er aus freiem (Willen).

Daß das Herz der Liebe, weil dem Willen, angehört, sehe man Nr. 7542, 8910, 9050, 9113, 9300; und daß alles Freiwillige Sache der Liebe oder Neigung ist: Nr. 2870-2893, 3158, 9096; und daß daher der Gottesdienst aus freiem (Willen) geschehen müsse: Nr. 1947, 2880, 2881, 7349.

9461. "Sollt ihr nehmen eine Gabe", 2. Mose 25/2, bedeutet, was erforderlich ist zum Gottesdienst.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Gabe, sofern sie das Innere des Gottesdienstes bezeichnet, das vorgebildet werden sollte, und was erforderlich ist, wovon Nr. 9459.

9462. Vers 3-7: Und das ist die Gabe, die ihr nehmen sollt von ihnen: Gold und Silber und Erz. Und Blau und Purpur, und Scharlach, zweimal gefärbt, und Lein von Byssus und Ziegenwolle. Und Felle von roten Widdern, und Dachsfelle, und Schittimholz. Öl für den Leuchter, Spezereien zu Salböl, und zum Rauchwerk der Spezereien. Onychsteine, und Steine der Füllungen (gefaßte Steine) für das Ephod und für das Brustschildlein.

"Und das ist die Gabe, die ihr nehmen sollt von ihnen" bedeutet, dieses Erforderliche müsse durchaus vorhanden sein;

"Gold und Silber" bedeutet das innere Gute und Wahre überhaupt;

"und Erz" bedeutet das äußere Gute;

"und Blau" bedeutet die himmlische Liebe zum Wahren;

"und Purpur" bedeutet die himmlische Liebe zum Guten;

"und Scharlach, zweimal gefärbt" bedeutet die gegenseitige Liebe;

"und Lein von Byssus" bedeutet das Wahre daher;

"und Ziegenwolle" bedeutet das Gute daher;

"und Felle von roten Widdern, und Dachsfelle" bedeutet das äußere Wahre und Gute, worin es enthalten ist;

"und Schittimholz" bedeutet das Gute des Verdienstes, das vom Herrn ist, und somit das dem Herrn allein angehört;

"Öl für den Leuchter" bedeutet das innere Gute, das in der gegenseitigen Liebe und Liebtätigkeit ist;

"Spezereien zu Salböl" bedeutet die inneren Wahrheiten, die dem einweihenden Guten angehören;

"und zum Rauchwerk der Spezereien" bedeutet, zum wohlgefälligen Innewerden;

"Onychsteine, und Steine der Füllungen" bedeutet das geistige Wahre und Gute überhaupt;

"für das Ephod und für das Brustschildlein" bedeutet das dem äußeren und inneren Himmlischen zur Decke dient.

9463. "Und das ist die Gabe, die ihr nehmen sollt von ihnen", 2. Mose 25/3, bedeutet, dieses Erforderliche müsse durchaus vorhanden sein.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Gabe, sofern sie das Erforderliche bezeichnet, wie Nr. 9459, 9461; daß dieses durchaus da sein muß, hat den Grund, weil es hier zum drittenmal gesagt wird, und die Wiederholung schließt die Notwendigkeit in sich.

9464. "Gold und Silber", 2. Mose 25/3, bedeutet das innere Gute und Wahre überhaupt.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Goldes, sofern es das Gute, und des Silbers, sofern es das Wahre bezeichnet, wovon Nr. 113, 1551, 1552, 2954, 5658, 6112, 6914, 6917, 8932. Daß es das innere Gute und Wahre bedeutet, hat den Grund, weil durch das Erz, das folgt, das äußere Gute bezeichnet wird.

9465. "Und Erz", 2. Mose 25/3, bedeutet das äußere Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Erzes, sofern es das natürliche Gute, oder, was gleich ist, das äußere Gute bezeichnet, wovon Nr. 425, 1551.

Das äußere Gute ist das Gute des äußeren oder natürlichen Menschen, das innere Gute aber ist das Gute des inwendigen oder geistigen Menschen.

9466. "Und Blau", 2. Mose 25/4, bedeutet die himmlische Liebe zum Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Blau, sofern es die himmlische Liebe zum Wahren bezeichnet. Daß Blau dieses bedeutet, hat den Grund, weil es eine himmlische Farbe ist, und durch diese Farbe das Wahre aus himmlischem Ursprung bezeichnet wird, welches das Wahre aus dem Guten der Liebe zum Herrn ist. Dieses Gute regiert im innersten Himmel, und stellt im mittleren oder zweiten Himmel die purpurrote und das Wahre daher die blaue Farbe dar. Das Gute selbst die Purpurfarbe, und das Wahre daher die blaue Farbe; denn im anderen Leben und im Himmel selbst erscheinen die schönsten Farben, und alle haben ihren Ursprung aus dem Guten und Wahren.

Die Sphäre der Neigungen zum Guten und Wahren stellt sich auch wirklich sinnlich wahrnehmbar dar vor den Augen der Geister und Engel durch Farben, und die Einzelheiten durch verschieden gefärbte Gegenstände; auch den Nasen (stellt sie sich dar) durch Gerüche. Alles Himmlische, das dem Guten, und alles Geistige, das dem Wahren angehört, wird in den unteren Himmeln durch solches vorgebildet, was in der Natur erscheint, und dadurch selbst von den äußeren Sinnen der Geister und Engel daselbst. Daß die Sphären der Neigung zum Guten und Wahren durch Farben sichtbar dargestellt werden, hat den Grund, weil die Farben Modifikationen des himmlischen Lichtes, somit der Einsicht und Weisheit sind; man sehe Nr. 4530, 4677, 4742, 4922.

Daher nun kommt es, daß unter den Dingen, die zur Stiftshütte und zu den Kleidern Aharons gesammelt wurden, Blau, Purpur, zweimal gefärbter Scharlach und Felle von roten Widdern waren, denn durch die Stiftshütte wurde der Himmel des Herrn vorgebildet, und durch das, woraus sie verfertigt und zusammengesetzt wurde, wurde das Himmlische und Geistige vorgebildet, was dem Guten und Wahren angehört, ebenso durch die Kleider Aharons: Nr. 9457. Daher kommt es, daß der Vorhang, hinter dem die Lade des Zeugnisses war, aus Blau, Purpur, zweimal gefärbtem Scharlach und Byssus gewirkt war: 2. Mose 26/31, ebenso die Decke für die Türe des Zeltes: 2. Mose 26/36; wie auch die Decke des Tores des Vorhofs: 2. Mose 27/16. Ferner, daß die Schleifen am Saum des Teppichs von blauem Zeug waren: 2. Mose 26/4. Daher kam es auch, daß das Ephod aus Gold, Blau, Purpur, zweimal gefärbtem Scharlach und Byssus, ineinander gewirkt war, wie auch das Brustschildlein des Gerichts: 2. Mose 28/6,15.

Durch Blau wird die himmlische Liebe zum Wahren bezeichnet, und durch Kleider aus Blau die Erkenntnisse des Wahren aus dieser Liebe:

Hes.27/7,24: "Byssus in Stickerei aus Ägypten war deine Ausbreitung, daß es dir zum Zeichen wäre; Blau und Purpur aus den Inseln Elisa war deine Decke; deine Händler mit Vollkommenheiten, mit Ballen von Blau und Stickerei, und mit Schätzen kostbarer Kleider": hier von Tyrus, durch das die Erkenntnisse des Wahren und Guten bezeichnet werden: Nr. 1201. Die Wissenschaft und Einsicht daher wird beschrieben durch Stickerei aus Ägypten und durch Blau und Purpur aus den Inseln Elisa. Stickerei aus Ägypten bedeutet das Wißtümliche des Wahren; Blau und Purpur aus den Inseln Elisa bedeutet die Einsicht des Wahren und Guten.

Hes.23/6: "Zwei Weiber, Töchter einer Mutter, haben in der Jugend gehurt in Ägypten, Ohola und Oholiba; Ohola hat gehuret unter Mir, und lieb gehabt die benachbarten Assyrer, die gekleidet waren in Blau, Statthalter und Landpfleger, Ritter, die auf Rossen reiten": Ohola (steht) für Samaria und Oholiba für Jerusalem; Samaria bedeutet hier die geistige verkehrte Kirche. Huren in Ägypten heißt, die Wahrheiten verfälschen durch Wißtümliches; die benachbarten Assyrer lieb haben, bedeutet die Vernünfteleien daher lieben. Gekleidet in Blau, bezeichnet die Scheinbarkeiten des Wahren aus dem Guten, weil dieses aus dem buchstäblichen Sinn des Wortes verkehrt gedeutet worden.

Jerem.10/9: "Geschlagenes Silber wird aus Tharsis hergebracht und Gold aus Uphas, das Werk des Schmieds und der Hände des Schmelzers; Blau und Purpur ist ihr Kleid, ganz das Werk der Weisen": hier von den Götzen des Hauses Israel, durch die falsche Lehren bezeichnet werden, die begründet wurden aus dem falsch gedeuteten äußeren Sinn des Wortes: Nr. 9424. Werk des Schmiedes und der Hände des Schmelzers, wie auch "ganz das Werk der Weisen" bedeutet, aus eigener Einsicht. Silber aus Tharsis und Gold aus Uphas bedeutet das scheinbar Wahre und Gute in äußerer Form, weil aus dem Wort. Ebenso Blau und Purpur, woraus das Kleid war.

Joh.Offenb.9/17: "Ich sah Rosse im Gesicht, und die darauf saßen hatten feurige und blaue und schwefelfarbige Panzer; von diesen wurde der dritte Teil der Menschen getötet": Rosse und die darauf sitzen, bedeutet das umgekehrte und verkehrte Verständnis des Wortes. Feurige, blaue und schwefelfarbige Panzer bedeutet die Verteidigung des Falschen, das aus dem Bösen, teuflischer Liebestriebe stammt; daher bedeutet hier Feuer die höllische Liebe des Bösen, und Blau die höllische Liebe des Falschen, somit im entgegengesetzten Sinn; denn die meisten Ausdrücke im Wort haben auch einen entgegengesetzten Sinn.

9467. "Und Purpur", 2. Mose 25/4, bedeutet die himmlische Liebe zum Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Purpur, sofern er die himmlische Liebe zum Guten bezeichnet. Der Grund, warum diese durch Purpur bezeichnet wird, ist der, weil durch die rote Farbe das Gute der himmlischen Liebe bezeichnet wird. Es gibt nämlich zwei Grundfarben, von denen die übrigen herkommen: die rote Farbe und die weiße Farbe. Die rote Farbe bedeutet das Gute, das der Liebe angehört, und die weiße Farbe das Wahre, das dem Glauben angehört. Daß die rote Farbe das Gute bedeutet, das der Liebe angehört, hat den Grund, weil sie vom Feuer herkommt, und Feuer das Gute der Liebe bedeutet. Und daß die weiße Farbe das Wahre bedeutet, das dem Glauben angehört, hat den Grund, weil sie vom Licht herkommt, und Licht das Wahre des Glaubens bezeichnet.

Daß Feuer das Gute der Liebe bedeutet, sehe man Nr. 5215, 6314, 6832, 6834, 6849, 7324, 9434; und daß Licht das Wahre des Glaubens ist: Nr. 2776, 3195, 3636, 3643, 3993, 4302, 4413, 4415, 5400, 8644, 8707, 8861, 9399, 9407. Daß das Rot das Gute der Liebe ist: Nr. 3300; und daß das Weiße das Wahre des Glaubens ist: Nr. 3993, 4007, 5319.

Hieraus erhellt, was die übrigen Farben bedeuten, denn so viel sie vom Rot haben, so viel bedeuten sie das Gute, das der Liebe angehört, und so viel vom Weiß, so viel das Wahre, das dem Glauben angehört. Alle Farben, die im Himmel erscheinen, sind nämlich Modifikationen des himmlischen Lichts und der himmlischen Flamme auf jenen beiden Grundlagen, denn das himmlische Licht ist ein reales (wirkliches), und ist an sich das vom göttlich Guten des Herrn ausgehende göttlich Wahre. Deshalb bedeuten die Modifikationen dieses Lichts und dieser Flamme verschiedene Gestaltungen des Wahren und Guten, somit der Einsicht und Weisheit.

Aus diesem kann erhellen, woher es kommt, daß die Vorhänge und Teppiche des Zeltes, sodann die Kleider Aharons aus Blau, Purpur, zweimal gefärbtem Scharlach und Byssus gewirkt wurden, weil nämlich durch dieses das Himmlische, das dem Guten, und das Geistige, das dem Wahren angehört, vorgebildet werden sollte, wovon im Folgenden. Das Gute aus himmlischem Ursprung wird auch durch Purpur bezeichnet bei

Hes.27/7: "Byssus in Stickerei aus Ägypten war deine Ausbreitung, Blau und Purpur aus den Inseln Elisa war deine Decke": hier von Tyrus, durch das die Erkenntnisse des Wahren und Guten bezeichnet werden; Blau und Purpur als Decke, bedeutet die Erkenntnisse des Wahren und Guten aus himmlischem Ursprung.

Das gleiche wird durch Purpur und Byssus bezeichnet bei Luk.16/19: "Es war ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und in Byssus, und lebte täglich herrlich und in Freuden": unter dem reichen Mann wird im inneren Sinn verstanden die jüdische Völkerschaft und die Kirche bei ihr, die reich hieß wegen der in ihr vorhandenen Erkenntnisse des Guten und Wahren aus dem Wort; Kleider aus Purpur und Byssus sind diese Erkenntnisse; aus Purpur die Erkenntnisse des Guten, aus Byssus die Erkenntnisse des Wahren, beide aus himmlischem Ursprung, weil aus dem Göttlichen.

Das gleiche wird auch durch Purpur bezeichnet in der Offenbarung Joh.17/3,4: "Ein Weib, welches saß auf einem scharlachroten Tier, gekleidet in Purpur und Scharlach": hier von Babylon, durch das die Kirche bezeichnet wird, wo Heiliges des Wortes zu unheiligen Zwecken verwendet wird, die auf Herrschaft im Himmel und auf Erden gehen, und somit aus höllischer Selbst- und Weltliebe (stammen).

9468. "Und Scharlach, zweimal gefärbt", 2. Mose 25/4, bedeutet die gegenseitige Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Scharlach und zweimal gefärbt, sofern es das himmlische Wahre bezeichnet, welches das gleiche ist, wie das Gute der gegenseitigen Liebe.

Es sind zwei Reiche, in denen der Engelshimmel unterschieden ist, das himmlische Reich und das geistige Reich; in beiden ist ein Inneres und ein Äußeres. Das Innere im himmlischen Reich ist das Gute der Liebe zum Herrn, und das Äußere ist das Gute der gegenseitigen Liebe. Dieses Gute ist es, was durch Scharlach zweimal gefärbt bezeichnet wird. Durch Scharlach das Gute selbst und durch zweimal gefärbt sein Wahres. Im geistigen Reich aber ist das Innere das Gute der Liebtätigkeit gegen den Nächsten, und das Äußere ist das Gute des Gehorsams aus dem Glauben.

Daß Scharlach zweimal gefärbt das Gute der gegenseitigen Liebe und sein Wahres bedeutet, kommt von seiner Erscheinung im anderen Leben her, denn wenn die Sphäre dieses Guten und Wahren im untersten Himmel sichtbar dargestellt wird, dann erscheint sie in scharlachroter Farbe, denn was vom himmlischen Himmel herabkommt und unten erscheint, das bekommt Farbe vom Flammenden, und wird unten Scharlachrot vom weißen Lichtglanz des mittleren Himmels, durch den es hindurchgeht. Daher kommt es, daß der zweimal gefärbte Scharlach unter anderen Farben gebraucht wurde

"bei den Teppichen der Wohnung": 2. Mose 16/1

"beim Vorhang vor der Lade": 2. Mose 26/31

"bei der Decke für die Türe des Zeltes": 2. Mose 26/36

"bei der Decke für das Tor des Vorhofs": 2. Mose 27/16

"beim Ephod": 2. Mose 28/6

"beim Gürtel": 2. Mose 28/8

"beim Brustschildlein des Gerichts": 2. Mose 28/15

"bei den Säumen des Oberkleides unter dem Ephod": 2. Mose 28/33.

Daß der Scharlach, zweimal gefärbt, das Gute der gegenseitigen Liebe bedeutet, welches das äußere Gute des himmlischen Reichs oder der himmlischen Kirche ist, erhellt daraus, daß ein Tuch von Scharlach, zweimal gefärbt, ausgebreitet wurde "auf dem Tisch, wo die Brote der Angesichte waren, und hernach bedeckt wurde mit einer Decke von Dachsfell": 4. Mose 4/8; denn das Innerste, das dem himmlischen Reich oder der himmlischen Kirche angehört, wurde bezeichnet durch das, was auf dem Tisch war, hauptsächlich durch die Brote. Das Äußere aber durch das, was bedeckte. Daher kommt es auch, daß das, was gesammelt worden, in solcher Ordnung aufgezählt wird, nämlich das Innerste zuerst, das Blau und Purpur war, das mehr Äußere an zweiter Stelle, das Scharlach, zweimal gefärbt, Leinwand von Byssus und Ziegenwolle war, und das ganz Äußere zuletzt, das rote Widderfelle und Dachsfelle waren, ebenso im Folgenden überall.

Weil das äußere himmlisch Gute und sein Wahres durch Scharlach, zweimal gefärbt, bezeichnet wird, darum wird das Wort in Ansehung des äußeren Sinnes und der daraus entnommenen Lehre dadurch geschildert. Der Grund davon ist, weil das Wort das vom göttlich Guten des vom Herrn ausgehenden göttlich Wahren ist, und dieses erscheint als flammendes Licht im innersten Himmel, und als weißes Licht im mittleren. So wird das Wort und die Lehre aus dem Wort beschrieben:

2.Sam.1/17,18,24: "David erhob eine Wehklage über Saul und über Jonathan, und machte die Überschrift, zu lehren die Söhne Judas den Bogen. Ihr Töchter Israels weinet über Saul, der euch kleidete mit zweimal gefärbtem (Scharlach) nebst Köstlichem; der Goldschmuck legte auf euer Kleid": kleiden mit zweimal gefärbtem (Scharlach) bedeutet belehren über die Wahrheiten, die dem Guten der gegenseitigen Liebe angehören, somit über Wahrheiten aus himmlischem Ursprung. Es wird in dieser Weissagung gehandelt von der Lehre des Glaubens, die getrennt ist von der Lehre der Liebe und Liebtätigkeit; daß nämlich die Wahrheiten durch jene Trennung ausgelöscht, durch die Lehre der Liebe und Liebtätigkeit aber wieder hergestellt werden; denn durch die Philister, von denen Saul und Jonathan getötet wurden, werden diejenigen bezeichnet, die in der von der Lehre der Liebe und Liebtätigkeit getrennten Lehre des Glaubens sind: Nr. 3412, 3413, 8093, 8096, 8099, 8313; und durch "die Söhne Judas den Bogen lehren" wird bezeichnet die Belehrung derjenigen, die im Guten der Liebe und Liebtätigkeit sind, durch die Wahrheiten der Lehre. Daß die Söhne Judas die bedeuten, die im Guten der Liebe sind, sehe man Nr. 3654, 3881, 5583, 5603, 5782, 5794, 5833, 6363; und daß der Bogen die Lehre des Wahren bedeutet: Nr. 2686, 2709.

Jerem.4/30: "Wenn du nun verwüstet bist, was willst du tun? Wenn du dich auch kleidest in zweimal gefärbten (Scharlach), wenn du dich schmückst mit Goldschmuck, so wirst du doch vergeblich dich schön machen": es ist hier von der verwüsteten Kirche die Rede. Sich in zweimal gefärbten (Scharlach) kleiden, und sich mit Goldschmuck schmücken, heißt Wahrheiten der Lehre aus himmlischem Ursprung und Gutes des Lebens lehren, mithin Wahres und Gutes aus dem Wort.

Jerem.Klagel.4/5: "Die Leckerbissen aßen, sind verwüstet in den Gassen; die auferzogen wurden auf Scharlach, haben den Kot umarmt": auferzogen werden auf Scharlach, bedeutet, von Kind auf belehrt werden im Guten der gegenseitigen Liebe aus dem Wort.

Weil das, was dem Wort im äußeren Sinn angehört, im Himmel scharlachrot erscheint, aus dem oben angegebenen Grund, darum wird von denen, die den äußeren Sinn des Wortes zur Begründung des Falschen aus dem Bösen der Selbst- und Weltliebe anwenden, das somit dem Wahren und Guten der Liebe zum Herrn und der gegenseitigen Liebe entgegengesetzt ist, gesagt, sie seien bekleidet mit Purpur und Scharlach; denn das Äußere, weil es aus dem Worte ist, erscheint so, aber das Innere ist unheilig. Solches wird durch Scharlach bezeichnet bei

Joh.Offenb.17/3,4: "Ich sah ein Weib sitzen auf einem scharlachroten Tier, voll Namen der Lästerung; sie war gekleidet in Purpur und Scharlach": hier von Babylon, durch das eine Religion verstanden wird, von der heilige Dinge des Wortes entweiht werden durch Anwendung auf Falsches, das teuflischen Liebestrieben günstig ist, welche sind Triebe der Selbst- und Weltliebe; somit zum Herrschen in den Himmeln und auf Erden.

Joh.Offenb.18/16: "Die große Stadt, die bekleidet war mit Byssus und Purpur und Scharlach, übergoldet mit Gold, und mit Edelstein und Perlen".

Darum wird auch, Joh.Offenb.18/12 unter der Ware Babylons aufgezählt "Byssus, Purpur, Scharlach".

Weil das Äußere des Wortes im Himmel scharlachrot erscheint, und weil aus dem Himmel ein Einfluß stattfindet in das Gedächtnis des Menschen, in dem das, was aus dem Wort ist, in solcher Farbe erscheint, darum wurde Scharlach gebraucht zu Erinnerungen an eine Sache:

4. Mose 15/38,39: "Die Söhne Israels sollen sich Quasten machen auf die Fittiche (Zipfel) der Kleider, und auf die Quaste des Fittichs tun eine blaue Schnur; auf daß sie dadurch gedenken möchten aller Gebote Jehovahs, und sie tun".

Aus demselben Grund war es in alten Zeiten, wo Bezeichnungen im Brauch waren, üblich, eine scharlachrote Schnur anzuknüpfen zum Andenken oder zur Erinnerung an eine Sache; wie gelesen wird von Peraz, dem Sohn der Thamar, um dessen Hand "die Wehmutter eine scharlachrote (Schnur) band": 1. Mose 38/28,30; und von der Hure Rahab, die "an das Fenster eine scharlachrote Schnur band, damit die Kundschafter an ihr Versprechen sich erinnern sollten": Jos.2/18,21.

Weil der Mensch vom Bösen und Falschen nur abgebracht werden kann durch das Wahre und Gute, das beim Menschen aus dem Wort ist, darum wurde bei den Reinigungen des Aussatzes gebraucht "Zedernholz, Scharlach und Ysop": 3. Mose 14/4-7,49-52; denn der Aussatz bezeichnet das entweihte, somit verfälschte Wahre: Nr. 6963; davon gereinigt werden heißt, abgebracht werden durch Wahres und Gutes, das aus dem Worte ist.

Ebenso wurde Scharlach gebraucht "zu den Wassern der Scheidung und Sühnung durch (die Asche) der roten Kuh": 4. Mose 19/6: die Wasser der Scheidung und Sühnung bezeichneten ebenfalls die Reinigung und Abführung von Bösem und Falschem durch Wahres und Gutes aus dem Wort.

Wie die meisten Ausdrücke einen entgegengesetzten Sinn haben, so auch das zweimal gefärbte (Rot) und der Scharlach; und dann bezeichnen sie das Falsche und Böse, das jenem Wahren und Guten entgegengesetzt ist:

Jes.1/18: "Wenn auch eure Sünden sind wie zweimal gefärbtes (Rot), werden sie doch weiß werden wie Schnee, wenn sie rot sind wie Scharlach, werden sie wie Wolle sein": damit verhält es sich wie mit dem Roten, mit dem Blut, mit der Flamme, mit dem Feuer, die im echten Sinn Gutes der Liebe und des Glaubens bedeuten, im gegenteiligen Sinn aber das jenem entgegengesetze Böse.

9469. "Und Lein von Byssus", 2. Mose 25/4, bedeutet das Wahre daher, nämlich aus dem Guten, das aus himmlischem Ursprung ist.

Daß Lein (oder Linnen) das Wahre bedeutet, sehe man Nr. 7601, und daß Byssus das Wahre aus dem Göttlichen bezeichnet: Nr. 5319; beides bedeutet das Wahre im natürlichen Menschen. Daß Lein von Byssus das Wahre aus himmlischem Ursprung bedeutet, kommt daher, weil es weiß und weich ist.

9470. "Und Ziegenwolle", 2. Mose 25/4, bedeutet das Gute daher, nämlich aus dem Guten der gegenseitigen Liebe.

Daß Ziegenwolle dieses Gute bezeichnet, hat seinen Grund darin, daß die Ziege das Gute der Unschuld im äußeren oder natürlichen Menschen bezeichnet: Nr. 3519, 7840, und die Wolle davon bedeutet das Wahre dieses Guten. Weil aber nicht das Wahre, sondern das Gute bezeichnet wird, darum wird in der Grundsprache nicht gesagt Ziegenwolle, sondern bloß Ziegen, wie auch anderwärts, z.B.:

2. Mose 35/26,27: "Alle weisen Weiber brachten das Gewirkte, Blau, Purpur, zweimal gefärbten Scharlach, Byssus, und die ihr Herz trieb, wirkten Ziegen": Ziegen wirken (steht) für Gewobenes aus Ziegenwolle. Daß aber Wolle das Wahre aus himmlischem Ursprung bedeutet, das an sich das Gute ist, erhellt aus Stellen im Wort, wo sie genannt wird:

Hos.2/5,9: "Sie sprach: Ich will meinen Buhlen nachgehen, die geben mein Brot und meine Wasser, meine Wolle, und mein Linnen; darum werde ich wiederkommen, und mein Getreide holen zu seiner Zeit, und entreißen meine Wolle und mein Linnen": hier ist die Rede von der verkehrten Kirche, die hier Mutter heißt; die Buhlen, mit denen sie gehurt hat, sind die, welche Gutes und Wahres verkehren. Brot und Wasser bedeutet das innere Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens. Wolle und Linnen bedeutet das gleiche, aber das äußere.

Dan.7/9: "Ich war sehend, bis daß Throne hingeworfen wurden, und der Alte der Tage setzte sich, Sein Kleid war wie Schnee so weiß, und Sein Haupthaar wie reine Wolle": hier ist die Rede von der Verwüstung der Kirche in Ansehung alles Glaubenswahren, und von ihrer Wiederherstellung durch den Herrn. Die völlige Verwüstung wird bezeichnet dadurch, daß Throne hingeworfen wurden, der Alte der Tage ist der Herr in Ansehung des himmlisch Guten, wie es in der Ältesten Kirche war, die eine himmlische Kirche gewesen, und im Wort das Alte genannt wird. Ihr äußeres Wahre wird bezeichnet durch ein Kleid, das wie Schnee so weiß, und ihr äußeres Gutes wird bezeichnet durch das Haupthaar, das wie reine Wolle war.

Joh.Offenb.1/13,14: "Inmitten der sieben Leuchter war Einer gleich dem Sohn eines Menschen, Sein Haupt und Haare waren weiß, wie weiße Wolle, wie Schnee".

Solches Wahre, das an sich Gutes ist, weil es die Form des himmlischen Guten ist, wird auch durch Wolle bezeichnet:

Hes.27/18: "Damaskus, deine Händlerin in Wein von Chesbon und Wolle von Zachar".

Jes.1/18: "Wenn auch eure Sünden wie Karmosin sind, so sollen sie weiß werden wie Schnee; und wenn sie rot sind wie Scharlach, sollen sie wie Wolle werden".

Weil durch die Kleider Aharons solches bezeichnet wird, was dem geistigen Reich des Herrn angehört, somit Geistiges, das Sache des Wahren ist, darum waren die Kleider seiner Heiligkeit aus Lein, und nicht aus Wolle; denn Lein bedeutet das geistig Wahre, Wolle aber das himmlisch Wahre, das beziehungsweise das Gute ist. Aus diesem Grund wird bei Hesekiel gesagt:

Hes.44/17,18: "Die Priester, Leviten, die Söhne Zadochs, wenn sie eingehen zu den Toren des inneren Vorhofs, sollen leinene Kleider anziehen, und soll keine Wolle auf sie kommen, leinene Turbane sollen auf ihrem Haupt sein, leinene Beinkleider sollen auf ihren Lenden sein".

Daß auch die Kleider Aharons nicht aus Wolle, sondern von Lein waren, erhellt aus 3. Mose 16/2,34.

Hieraus kann man ersehen, daß Lein das geistig Wahre bedeutet, welches das Wahre des Glaubensguten ist, Wolle aber das himmlisch Wahre, welches das Wahre des Liebeguten ist. Und weil die, welche in diesem Wahren sind, nicht in jenem Wahren sein können, denn sie sind voneinander verschieden, wie das Licht der Sonne und das Licht der Sterne, darum wurde angeordnet, daß "man kein Kleid anziehen soll, das gemengt wäre aus Wolle und Lein": 5. Mose 22/10,11. Daß zwischen dem Himmlischen und Geistigen ein solcher Unterschied besteht, und daß beides in einem Subjekt nicht beisammen sein kann, sehe man in dem, was Nr. 9277 angeführt worden.

9471. "Und Felle von roten Widdern, und Dachsfelle", 2. Mose 25/5, bedeutet das äußere Wahre und Gute, worin es enthalten ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Felle, sofern sie Äußeres bezeichnen, wovon Nr. 3540; aus der Bedeutung der Widder, sofern sie das Geistige bezeichnen, das dem Wahren angehört, wovon Nr. 2830, 4170; aus der Bedeutung von rot, sofern es das Gute bezeichnet, wovon Nr. 3300. Somit bedeuten Felle von roten Widdern das äußere Wahre, das aus dem Guten stammt, und aus der Bedeutung der Dachse, sofern sie Gutes bezeichnen. Daß Dachse dies bedeuten, ergibt sich daraus, daß, wo im Wort vom Wahren, auch vom Guten die Rede ist, wegen der himmlischen Ehe des Wahren und Guten: Nr. 9263, 9314. Weil daher Felle von roten Widdern das äußere Wahre, das aus dem Guten stammt bedeuten, so bedeuten Dachsfelle das Gute selbst. Daß es Wahres und Gutes ist, das jenes enthält, hat den Grund, weil alles Äußere Inneres enthält, was auch hier klar wird aus dem Gebrauch jener Felle, sofern sie zu Decken dienten: die Dachsfelle zu Decken für Heiligeres, als die Widderfelle: 2. Mose 26/14; 4. Mose 6/8,10-12,14.

9472. "Und Schittimholz", 2. Mose 25/5, bedeutet das Gute des Verdienstes, das vom Herrn ist, und somit das dem Herrn allein angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Holzes, sofern es das Gute des Verdienstes bezeichnet, wovon Nr. 1110, 2784, 2812, 4943, 8740. Das Gute des Verdienstes ist das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgehende Gute, welches das christliche Gute oder das geistig Gute beim Menschen ist. Dieses Gute ist es, durch das der Mensch selig wird; denn das Gute, das anderswoher kommt, ist nicht gut, weil das Göttliche nicht darin ist, somit auch nicht der Himmel, mithin auch kein Heil.

Das Schittimholz war das Holz einer sehr vortrefflichen Zeder, und durch Zeder wird das Geistige der Kirche bezeichnet. Daß das Schittimholz eine Zedernart war, erhellt Jes.41/19: "Geben werde Ich in der Wüste die Zeder der Schitta, und die Myrte, und das Holz des Öls": wo Zeder der Schitta für das geistig Gute, Holz des Öls für das himmlisch Gute (steht).

Weil das Gute des Verdienstes, das dem Herrn allein angehört, das einzige Gute ist, das im Himmel regiert und das den Himmel macht, darum war dieses Holz das einzige Holz, das gebraucht wurde zur Verfertigung der Stiftshütte, wodurch der Himmel vorgebildet wurde; wie z.B. zur Lade selbst, in der das Zeugnis war, zu deren Stangen, zum Tisch, worauf die Schaubrote, und zu dessen Stangen, zu den Brettern für die Wohnung, zu den Stangen und zu den Säulen der Decke; sodann zum Altar und seinen Stangen, wie erhellt aus 2. Mose 25/10,13,23,28; 26/15,26,37; 27/1,6.

9473. "Öl für den Leuchter", 2. Mose 25/6, bedeutet das innere Gute, das in der gegenseitigen Liebe und Liebtätigkeit ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Öls, sofern es das Gute der Liebe bezeichnet, wovon Nr. 886, 4582, 4638; und aus der Bedeutung des Leuchters, sofern er die gegenseitige Liebe und Liebtätigkeit bezeichnet. Daß der Leuchter die gegenseitige Liebe bedeutet, hat seinen Grund in der Flamme, durch die diese Liebe bezeichnet wird; und daß er die Liebtätigkeit bedeutet, hat seinen Grund in der Wärme und im Lichte daher; denn die geistige Wärme ist das Gute der Liebtätigkeit und das geistige Licht ist das Wahre des Glaubens. Mit wenigen Worten soll hier gesagt werden, was das innere Gute in der gegenseitigen Liebe und in der Liebtätigkeit ist:

Nichts entsteht von sich selbst, sondern von einem früheren als es ist, so auch das Wahre und Gute. Dasjenige, aus dem etwas anderes entsteht, ist ein Inneres, und was entsteht, ist das Äußere von diesem. Alles und jedes was existiert, verhält sich wie Ursache und Wirkung; keine Wirkung kann entstehen ohne eine wirkende Ursache. Die wirkende Ursache ist das Innere der Wirkung, und die Wirkung ist das Äußere von jener, und sie verhalten sich wie Trieb und Bewegung. Keine Bewegung kann entstehen ohne einen Trieb, so daß, wenn der Trieb aufhört, auch die Bewegung aufhört. Daher ist das Innere der Bewegung der Trieb oder die bewegende Kraft. Es verhält sich mit diesen in gleicher Weise, wie mit dem lebendigen Trieb, welches der Wille ist, und mit der lebendigen Bewegung, welche die Handlung ist: keine Handlung kann entstehen ohne den Willen, so daß, wenn der Wille aufhört, die Handlung aufhört. Daher ist das Innere der Handlung der Wille. Hieraus wird klar, daß in allem und jedem ein Inneres sein muß, wenn es entstehen und nachher bestehen soll, und daß es ohne ein Inneres nichts ist.

So verhält es sich auch mit dem Guten, das der Liebe angehört. Wenn das innere Gute nicht darin ist, so ist es nicht gut. Das innere Gute im Guten des Glaubens ist das Gute der Liebtätigkeit, welches das geistig Gute ist. Aber das innere Gute im Guten der Liebtätigkeit ist das Gute der gegenseitigen Liebe, welches das äußere himmlisch Gute ist. Das innere Gute aber im Guten der gegenseitigen Liebe ist das Gute der Liebe zum Herrn, das auch das Gute der Unschuld ist. Dieses Gute ist das innere himmlische Gute. Das innere Gute im Guten der Liebe zum Herrn oder im Guten der Unschuld ist aber das göttlich Gute selbst, das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgeht, mithin der Herr selbst. Dieses Gute muß in jedem Guten sein, wenn es gut sein soll. Deshalb ist kein Gutes möglich, wenn nicht sein Inneres von daher kommt. Wenn sein Inneres nicht von daher kommt, so ist es nicht gut, sondern böse, denn es kommt vom Menschen selbst, und was aus dem Menschen hervorgeht, ist böse. Der Mensch sieht nämlich auf sich in allem Guten, das er tut, und auch auf die Welt, somit nicht auf den Herrn und nicht auf den Himmel. Wenn er dabei an den Herrn und an den Himmel denkt, so sind sie ihm nur Mittel, die seiner Ehre und seiner Gewinnsucht dienen sollen. Mithin ist jenes Gute gleich weiß getünchten Gräbern, die äußerlich schön erscheinen, inwendig aber voller Totengebeine sind und voll aller Unreinigkeit: Matth.23/27,29.

9474. "Spezereien zu Salböl", 2. Mose 25/6, bedeutet die inneren Wahrheiten, die dem einweihenden Guten angehören.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Spezereien, sofern sie innere Wahrheiten bezeichnen, die Wahrheiten des inneren Guten sind, worüber folgt; aus der Bedeutung des Öls, sofern es das Gute der Liebe bezeichnet, wie Nr. 9473; und aus der Bedeutung der Salbung, sofern sie die Einweihung zum Vorbilden bezeichnet; denn die Dinge, die Heiliges vorbilden sollten, wurden mit aromatischen Öl gesalbt und so eingeweiht, wie aus den folgenden Worten erhellt:

2. Mose 30/23-31: "Nimm dir die besten Spezereien, die edelste Myrrhe, Kasia, Öl des Ölbaums; hernach mache daraus das heilige Salböl, eine Salbe der Salbenmengung, das heilige Salböl soll es sein; damit sollst du salben das Zelt und alle seine Geräte, den Leuchter und seine Gefäße, den Rauchaltar, den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und das Waschbecken und sein Gestell; so sollst du es heiligen, und sie sollen das Hochheilige sein. Auch Aharon und seine Söhne sollst du salben": daß sie heilig waren, wenn gesalbt, hatte den Grund, weil sie dann Heiliges vorbildeten; woraus erhellt, daß die Salbung die Weihe zur Vorbildung war. Die Salbung geschah durch Öl, weil Öl das himmlisch Gute bezeichnete, und das himmlisch Gute ist das Gute der Liebe vom Herrn, und daher auch das Gute der Liebe zum Herrn; dieses Gute ist das eigentlich Wesentliche im ganzen und einzelnen des Himmels und des ewigen Lebens. Dieses Öl wurde durch Spezereien wohlriechend gemacht, weil das Wohlgefällige vorgebildet werden sollte; denn der Geruch bedeutet das Innewerden, und der angenehme und liebliche Geruch das wohlgefällige Innewerden; man sehe Nr. 925, 1514, 1517, 1518, 1519, 3577, 4624-4634, 4748; und weil alles Innewerden des Guten durch das Wahre geschieht, darum wurden Spezereien gebraucht, durch welche die inneren Wahrheiten bezeichnet werden: Nr. 4748, 5621.

Mit wenigen Worten soll noch gesagt werden, warum das Salböl wie auch das Rauchwerk wohlriechend gemacht werden sollte: Öl bedeutet, wie oben gesagt wurde, das Gute der Liebe, und Spezerei das innere Wahre. Das Gute, das der Liebe angehört, kommt nur zum Innewerden durch das Wahre; denn das Wahre ist die Bezeugung des Guten, wie auch die Offenbarung des Guten, und man kann es die Form des Guten nennen. Es verhält sich damit wie mit dem Willen und Verstand beim Menschen. Der Wille kann sich nur offenbaren durch den Verstand, denn der Verstand faßt das Gute des Willens auf und erklärt es. Der Verstand ist auch wirklich die Form des Willens; auch gehört das Wahre zum Verstand und das Gute zum Willen.

Aus diesem kann erhellen, warum das Salböl aromatisch gemacht wurde und auch das Rauchwerk, aber der Unterschied ist, daß das Aromatische des Rauchwerks das Wohlgefällige des äußeren Innewerdens bedeutet; denn das Aromatische des Salböls gab einen süßen Geruch ohne Rauch, somit ohne äußere Erscheinung, aber das Aromatische des Rauchwerks mit einem Rauch.

9475. "Und zum Rauchwerk der Spezereien", 2. Mose 25/6, bedeutet, zum wohlgefälligen Innewerden.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Rauchwerks, sofern es dasjenige im Gottesdienst bezeichnet, das wohlgefällig vernommen wird, z.B. Bekenntnisse, Anbetungen, Gebete und dergleichen; und aus der Bedeutung der Spezereien, sofern sie Glaubenswahrheiten bezeichnen, die wohlgefällig sind, weil aus dem Guten; denn Wohlgerüche, je nachdem sie aromatisch sind, bedeuten das Wohlgefällige, und alles, was wohlgefällig ist, das ist wohlgefällig aus dem Guten durch das Wahre. Daher kommt es, daß durch das Rauchwerk der Spezereien bezeichnet wird das wohlgefällige Innewerden, das sich auf das Wahre aus dem Guten bezieht.

Die Spezereien, aus denen jenes Rauchwerk gemacht wurde, werden aufgezählt, und die Bereitung desselben wird beschrieben mit folgenden Worten:

2. Mose 30/34-38: "Nimm dir Spezereien, Stakte, und Räucherklaue, und Galbanum, Spezereien und reinen Weihrauch, mache daraus ein Rauchwerk, gesalzen, rein, heilig: du sollst davon klein stoßen, und davon vor das Zeugnis im Zelt der Zusammenkunft tun; hochheilig soll es euch sein, ein heiliges Rauchwerk soll es dir sein für Jehovah".

Der Rauchaltar und die Räucherung selbst wird so beschrieben: 2. Mose 30/1-10; 37/25-29; 40/26,27: "Du sollst einen Altar zur Räucherung des Rauchwerks machen, und sollst ihn überziehen mit reinem Golde; du sollst ihn setzen vor den Vorhang, der über der Lade des Zeugnisses ist, vor den Gnadenstuhl auf daß darauf Aharon anzünde das Rauchwerk der Spezereien alle Morgen; wenn er die Lampen zurichtet, soll er es anzünden, und auch zwischen den Abenden" (gegen Abend).

3. Mose 16/12,14: "Wenn Aharon ins Heilige hineingeht, soll er das Rauchfaß voll feuriger Kohlen vom Altar herabnehmen und seine Hände voll feinen Rauchwerks von Spezereien; dann soll er es hineinbringen hinter den Vorhang, damit er Rauchwerk tue auf das Feuer vor Jehovah, und die Wolke des Rauchwerks den Gnadenstuhl bedecke, der über dem Zeugnis ist".

Weil durch das Rauchwerk solches im Gottesdienst bezeichnet wurde, was aus dem Guten durch das Wahre kommt, wie es alles ist, was dem Glauben aus dem Guten der Liebe angehört, darum wurde Feuer vom Altar genommen; denn durch das Feuer des Altares wurde das Gute der göttlichen Liebe bezeichnet: Nr. 934, 4906, 5071, 5215, 6314, 6832, 6834, 6849, 7324, 7852; deshalb wurden sie, wenn anderswoher Feuer genommen wurde, von einer Plage getroffen, und starben: 3. Mose 10/1,2; 4. Mose 17/10-13; denn durch das Feuer anderswoher oder das fremde Feuer wurde eine nicht göttliche Liebe bezeichnet.

Daß solches, was dem Glauben aus dem Guten der Liebe und Liebtätigkeit angehört, wie z.B. Bekenntnisse, Anbetungen und Gebete, durch Rauchwerke bezeichnet wird, erhellt:

Ps.141/2: "Angenehm sind meine Gebete, das Rauchwerk vor Dir".

Joh.Offenb.5/8: "Die vier lebendigen Wesen (Tiere) und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder vor dem Lamme, und hatten ein jeder Zithern und goldene Schalen voll Rauchwerks, welche sind die Gebete der Heiligen".

Joh.Offenb.8/3,4: "Der Engel hatte ein goldenes Rauchfaß, und es wurden ihm gegeben viele Räucherungen, daß er sie gäbe den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar, der vor dem Thron (stand); da stieg der Rauch der Räucherungen auf von den Gebeten der Heiligen".

Der Grund, warum solches durch Räucherungen bezeichnet wird, ist der, weil es Sache des Denkens und daher des Mundes ist. Was aber Sache der Neigung und daher des Herzens ist, wird bezeichnet durch die Mincha (Speisopfer):

Mal.1/11: "Vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang wird groß sein der Name Jehovahs bei den Völkerschaften, und an jedem Ort Rauchwerk dargebracht werden Meinem Namen und reine Mincha".

Und durch das Brandopfer 5. Mose 33/10: "Die Söhne Levis sollen Jakob Deine Rechte lehren und Israel Dein Gesetz; Rauchwerk sollen sie bringen in Deine Nase und Brandopfer auf Deinen Altar": Rauchwerk bedeutet hier solches, was Sache des Denkens und des Mundes ist, und sich auf das Wahre des Glaubens bezieht. Mincha und Brandopfer solches, was Sache der Neigung und des Herzens ist, und sich auf das Gute der Liebe bezieht.

Daher wird im entgegengesetzten Sinn der Gottesdienst aus Falschem des Glaubens verstanden durch "anderen Göttern räuchern": Jerem.1/16; 44/3,4; durch "den Götzen räuchern": Hes.8/11; 16/18; und durch "Rauchwerke anzünden den Baalim": Hos.2/13.

9476. "Onychsteine, und Steine der Füllungen", 2. Mose 25/7, bedeutet das geistige Wahre und Gute überhaupt.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Onychsteine, sofern sie Glaubenswahrheiten bezeichnen, die aus der Liebe kommen, oder geistige Wahrheiten; denn Glaubenswahrheiten, die aus der Liebe stammen, sind geistige Wahrheiten. Und aus der Bedeutung der Steine der Füllungen, sofern sie das Gute des Glaubens bezeichnen, oder das geistig Gute.

Daß die Steine der Füllungen das Gute des Glaubens bedeuten, und Onychsteine das Wahre des Glaubens, hat den Grund, weil die Steine der Füllungen für das Brustschildlein bestimmt waren, und durch das Brustschildlein auf dem Ephod das Gute des Glaubens oder das geistig Gute bezeichnet wurde. Die Onychsteine aber waren auf den Schultern des Ephod, und durch die Schultern des Ephod wird das Wahre des Glaubens oder das geistig Wahre bezeichnet.

Daß durch Edelsteine im Wort Wahres und Gutes des Glaubens oder geistig Wahres und Gutes bezeichnet wird, sehe man Nr. 114, 643, 3858, 6335, 6640, und weil das Wahre und Gute des Glaubens durch Edelsteine bezeichnet wird, so wird durch sie auch Einsicht und Weisheit bezeichnet, denn die Einsicht kommt aus den Wahrheiten des Glaubens, und die Weisheit aus dem Guten des Glaubens:

Hes.28/12,13,15: "Voll Weisheit und vollkommen an Schönheit in Eden, dem Garten Gottes, warst du, allerlei Edelstein deine Bedeckung, Rubin, Topas, Diamant, Türkis, Onych": hier vom König von Tyrus, durch den die Einsicht aus den Erkenntnissen des Glaubenswahren bezeichnet wird: Nr. 1201.

9477. "Für das Ephod, und für das Brustschildlein", 2. Mose 25/7, bedeutet, das dem äußeren und inneren Himmlischen zur Decke dient.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Ephod, sofern es das bezeichnet, was das himmlisch Gute bedeckt; denn durch Aharon als Hohepriester wurde der Herr in Ansehung des Guten der Liebe vorgebildet; durch seine Kleider und hauptsächlich durch das Ephod wurde das Wahre das Glaubens vorgebildet, das aus dem Guten der Liebe kommt. Das Gute der Liebe ist das Himmlische, und das Wahre des Glaubens ist seine Decke, denn das Wahre bedeckt das Gute. Deshalb werden die Wahrheiten im Wort durch Kleider bezeichnet: Nr. 4545, 5248, 5319, 5954, 9093, 9212. Das Himmlische, das dem Guten der Liebe angehört, wird nämlich im Himmel nackt vorgebildet, deshalb erscheinen die, welche aus dem himmlischen Reich des Herrn sind, nackt, die aber aus dem geistigen Reich des Herrn sind und das sind solche, die durch Glaubenswahrheiten vom Herrn in das Gute der Liebtätigkeit eingeführt worden sind, erscheinen mit Kleidern angetan. Dieses Reich ist unterhalb des himmlischen Reichs, und was unterhalb ist, ist für das Obere eine Decke. Das Untere ist das Äußere, und das Obere ist das Innere: Nr. 2148, 3084, 4599, 5146, 8325.

Hieraus wird klar, was durch das Ephod bezeichnet wird, wenn durch Aharon der Herr in Ansehung des himmlisch Göttlichen (vorgebildet wird). Daß die Priester den Herrn in Ansehung des göttlich Guten vorbildeten und die Könige (den Herrn) in Ansehung des göttlich Wahren, sehe man Nr. 6148. Man wisse aber, daß durch das Ephod die Decke für das äußere Himmlische, und durch das Brustschildlein die Decke für das innere Himmlische bezeichnet wurde.

Doch mehr hiervon im Folgenden, wo vom Ephod und vom Brustschildlein, worin die Urim und Thummim waren, die Rede sein wird.

9478. Vers 8,9: Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen, daß Ich wohne in ihrer Mitte. Nach allem wie Ich dir zeige das Bild der Wohnung, und das Bild aller ihrer Geräte, also sollt ihr es machen.

"Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen" bedeutet, ein Vorbild des Herrn, somit des Himmels;

"daß Ich wohne in ihrer Mitte" bedeutet, daher die Gegenwart des Herrn in der vorbildlichen Kirche;

"nach allem wie Ich dir zeige das Bild der Wohnung" bedeutet das Vorbild des Himmels, wo der Herr ist;

"und das Bild aller ihrer Geräte" bedeutet das Vorbild aller himmlischen und geistigen Dinge, die von Ihm sind;

"also sollt ihr es machen" bedeutet ein richtiges und echtes Vorbild.

9479. "Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen", 2. Mose 25/8, bedeutet ein Vorbild des Herrn, somit des Himmels.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Heiligtums, sofern es den Herrn bezeichnet, und sofern es den Himmel bezeichnet, hier aber das Vorbild des Herrn und des Himmels, weil es die Stiftshütte war, aus Holz gemacht und mit Teppichen umhängt; und das konnte nur in vorbildlicher Weise ein Heiligtum sein, denn das Heiligtum bedeutet das Heilige selbst. Nichts aber ist heilig, als das Göttliche allein, somit der Herr allein: Nr. 9229.

Daß der Himmel das Heiligtum bedeutet, beruht darauf, weil der Himmel ein Himmel ist vermöge des Göttlichen in demselben; denn die Engel in demselben bilden den Himmel nur insoweit, als sie Göttliches vom Herrn haben. In dem Maße aber, als sie aus sich (Eigenes) haben, bilden sie den Himmel nicht.

Hieraus wird klar, wie es zu verstehen ist, daß der Herr alles in allem des Himmels sei; daß der Herr in dem Seinigen, somit im Göttlichen bei den Engeln, somit im Himmel wohnt, sehe man Nr. 9338. Daß das Heiligtum im höchsten Sinn der Herr ist, weil Er allein heilig, und das allein heilig ist, was von Ihm ausgeht, wie auch, daß das Heiligtum der Himmel ist und auch die Kirche; und daß Heiligtümer sind, was im Himmel und was in der Kirche vom Herrn ist, erhellt aus den Stellen im Wort, wo Heiligtum und Heiligtümer vorkommen:

Hes.11/16: "Es sprach der Herr Jehovih: Zerstreuen werde Ich sie in die Länder, und werde ihnen sein zu einem kleinen Heiligtum in den Ländern, wohin sie kommen werden": hier (steht) Heiligtum für den Herrn selbst, denn der Herr Jehovih und Jehovah ist im Wort der Herr: Nr. 9373.

Jes.63/15: "Schaue aus den Himmeln, und siehe aus der Wohnung Deiner Heiligkeit".

Jerem.17/12: "Wie der Thron der Herrlichkeit, die Höhe von Ewigkeit, der Ort des Heiligtums": hier (steht) Wohnung der Heiligkeit und Heiligtum für Himmel.

Jes.63/18: "Wenig fehlt, daß sie das Volk Deiner Heiligkeit in Besitz haben; unsere Feinde haben Dein Heiligtum zertreten".

Jerem.Klagel.1/10: "Die Völkerschaften (Heiden) sind gekommen in Sein Heiligtum".

Jerem.Klagel.2/7: "Verlassen hat Gott Seinen Altar, hat verabscheut Sein Heiligtum".

Hes.24/21: "Es sprach der Herr Jehovih: Siehe, Ich werde entweihen Mein Heiligtum, die Pracht eurer Stärke, die Lust eurer Augen".

3. Mose 26/31: "Eure Städte werde Ich wüste machen, und veröden eure Heiligtümer": hier Heiligtum für die Kirche, und Heiligtümer für das, was der Kirche angehört.

Hieraus erhellt, woher es kommt, daß die Stiftshütte ein Heiligtum heißt, nämlich daher, daß dadurch der Himmel und die Kirche vorgebildet wurde, und daß durch die heiligen Gegenstände in derselben göttliche Dinge vorgebildet wurden, die vom Herrn im Himmel und in der Kirche sind.

9480. "Daß Ich wohne in ihrer Mitte", 2. Mose 25/8, bedeutet, daher (komme) die Gegenwart des Herrn in der vorbildlichen Kirche.

Dies erhellt aus der Bedeutung von wohnen in der Mitte, wenn vom Herrn die Rede ist, sofern es Seine Gegenwart bezeichnet, denn durch wohnen wird bezeichnet sein und leben: Nr. 1293, 3613, 4451; daher ist wohnen in der Mitte soviel als gegenwärtig sein und leben.

Daß es bedeutet, in der vorbildlichen Kirche, kommt daher, weil die Gegenwart es Herrn bei jenem Volk nicht im Inneren war, das der Liebe und dem Glauben angehört, sondern bloß im Äußeren, das jenes Innere vorbildete. Wie jene Gegenwart beschaffen war, sehe man Nr. 4311, und was Nr. 9320 und 9380 angeführt wurde.

9481. "Nach allem wie Ich dir zeige das Bild (die Form) der Wohnung", 2. Mose 25/9, bedeutet das Vorbild des Himmels, wo der Herr ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Bildes der Wohnung, sofern es das Vorbild des Himmels ist; denn das Bild bedeutet Vorbild und die Wohnung den Himmel. Das Bild bedeutet hier Vorbild, weil die göttlichen Dinge im Himmel auch wirklich sichtbar im Bild dargestellt werden. Diese sichtbaren (Erscheinungen) sind vorbildlich; und daß die Wohnung der Himmel ist, wo der Herr ist, sehe man Nr. 8269, 8309.

Was für Vorbilder im Himmel erscheinen, erhellt bei den Propheten, wie bei Johannes in der Offenbarung:

"Leuchter": 1/12; "ein Thron mit vierundzwanzig Thronen umher, und vier lebendige Wesen (Tiere) vor dem Thron": 4/2; "ein Buch versiegelt mit sieben Siegeln": Kap.5; "Pferde, die bei Eröffnung der Siegel hervorkamen": Kap.6; "Engel, die verschieden bekleidet waren; mit Schalen": 9/10,15; "ein weißes Pferd": Kap.19; und zuletzt "das neue Jerusalem, dessen Mauern, Tore, Gründe, Höhe, Breite und Länge beschrieben werden": Kap.21 und 22; ähnliches auch bei den Propheten.

Alles das sind Vorbilder, dergleichen vor den Engeln fortwährend in den Himmeln erscheinen und in sichtbarem Bilde himmlische göttliche Dinge darstellen, die sich auf das Gute der Liebe beziehen, und geistig göttliche Dinge, die sich auf das Gute des Glaubens beziehen.

Solche Dinge wurden im allgemeinen vorgebildet durch die Stiftshütte und durch die Gegenstände in der Stiftshütte, z.B. durch die Lade selbst, durch den Tisch mit den Broten darauf, durch den Rauchaltar, durch den Leuchter, usw. Weil diese Dinge Vorbilder himmlischer und geistiger göttlicher Dinge waren, darum wurden, wenn sie vom Volk, während es in einem heiligen Gottesdienst war, gesehen wurden, alsdann im Himmel solche Dinge dargestellt, die vorgebildet wurden, und himmlische göttliche Dinge waren, die sich auf das Gute der Liebe zum Herrn, und geistig göttliche Dinge, die sich auf das Gute des Glaubens an den Herrn beziehen; eine solche Wirkung hatten im Himmel alle Vorbilder jener Kirche.

Man wisse aber, daß beim Menschen immer Geister und Engel sind, und daß der Mensch ohne sie nicht leben kann; ebenso daß durch sie der Mensch mit dem Herrn verknüpft ist, und daß dadurch das Menschengeschlecht und auch der Himmel besteht. Hieraus kann man erkennen, welchen Zweck die Vorbilder und auch die Religionsgebräuche der bei der israelitischen Völkerschaft errichteten Kirche hatten, wie auch, welchen Zweck das Wort hat, in dem alles, was der buchstäbliche Sinn enthält, göttlichen Dingen im Himmel entspricht, und in dem somit alle Dinge vorbildlich und alle Worte bezeichnend sind. Dadurch ist der Mensch mit dem Himmel und durch den Himmel mit dem Herrn verknüpft; ohne diese Verknüpfung hätte er gar kein Leben; denn niemand hat ein Leben, ohne daß er verknüpft ist mit dem eigentlichen Sein des Lebens, von dem alles Dasein des Lebens stammt. Aber das begreifen diejenigen nicht, die glauben, daß das Leben im Menschen selbst sei, und daß der Mensch ohne Geister und Engel lebe, somit ohne den Einfluß durch den Himmel aus dem Göttlichen. Während doch alles, was nicht mit dem Göttlichen zusammenhängt, zugrunde geht und zu nichts wird, und gar nichts existieren kann ohne ein Früheres, somit ohne das Göttliche, welches das Erste ist, und das eigentliche Sein aus sich oder Jehovah, und mithin auch nicht bestehen kann; denn das Bestehen ist ein fortwährendes Entstehen.

Weil die Wohnung den Himmel, wo der Herr ist, bezeichnet, bedeutet sie auch das Gute der Liebe und des Glaubens, denn diese machen den Himmel; und weil alles Gute vom Herrn ist, und der Himmel ein Himmel heißt wegen der Liebe und des Glaubens an den Herrn, darum bezeichnet auch Wohnung im höchsten Sinn den Herrn, wie erhellt bei Jes.63/15; Jerem.25/30; Hes.37/26,27; Ps.26/8; 43/3; 90/1; 91/9; 2. Mose 15/13; 5. Mose 12/5,11 und anderwärts.

Hieraus geht deutlich hervor, daß die Stiftshütte deshalb ein Heiligtum und eine Wohnung Jehovahs genannt wurde, weil sie das oben Erwähnte vorbildete.

9482. "Und das Bild aller ihrer Geräte", 2. Mose 25/9, bedeutet das Vorbild aller himmlischen und geistigen Dinge, die vom Herrn sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Bildes, sofern es ein Vorbild bezeichnet, wie Nr. 9481; und aus der Bedeutung der Geräte, sofern sie Wahrheiten bezeichnen, wovon Nr. 3068, 3079, 3316, 3318; hier himmlische und geistige Dinge, die vom Herrn sind, denn durch Geräte wird alles verstanden, was in der Stiftshütte war und woraus sie bestand. Durch dieselben werden himmlische und geistige Dinge bezeichnet, während durch die Stiftshütte selbst der Himmel bezeichnet wird, wo der Herr ist: Nr. 9479, und durch das Zeugnis, das in der Lade war, der Herr selbst.

9483. "Also sollt ihr es machen", 2. Mose 25/9, bedeutet ein richtiges und echtes Vorbild.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "so machen", wenn es wiederholt gesagt wird und den Schluß bildet, sofern es heißt richtig und echt.

9484. Vers 10-16: Und sie sollen machen eine Lade von Schittimholz, zwei Ellen und eine halbe ihre Länge, und eine Elle und eine halbe ihre Breite, und eine Elle und eine halbe ihre Höhe. Und du sollst sie überziehen mit reinem Gold, von innen und von außen sollst du sie überziehen, und auf ihr einen goldenen Kranz (Leiste) ringsumher machen. Und sollst daran vier goldene Ringe gießen, und sie an ihre vier Ecken setzen; und zwei Ringe (sollen sein) auf ihrer einen Seite, und zwei Ringe auf ihrer anderen Seite. Mache auch Stangen von Schittimholz, und überziehe sie mit Gold. Und stecke die Stangen in die Ringe auf den Seiten der Lade, die Lade damit zu tragen. In den Ringen der Lade sollen die Stangen sein, sie sollen nicht davon entfernt werden. Und in die Lade sollst du das Zeugnis legen, das Ich dir geben werde.

"Und sie sollen machen eine Lade" bedeutet den innersten Himmel;

"von Schittimholz" bedeutet die Gerechtigkeit;

"zwei Ellen und eine halbe ihre Länge" bedeutet das Ganze in Ansehung des Guten;

"und eine Elle und eine halbe ihre Breite" bedeutet das Volle in Ansehung des Wahren;

"und eine Elle und eine halbe ihre Höhe" bedeutet das Volle in Ansehung der Stufen;

"und du sollst sie überziehen mit reinem Gold" bedeutet, alles das solle gegründet werden auf das Gute;

"von innen und von außen sollst du sie überziehen" bedeutet überall;

"und auf ihr einen goldenen Kranz ringsumher machen" bedeutet die Abgrenzung durch das Gute, daß es nicht angegriffen und verletzt wird vom Bösen;

"und sollst daran vier goldene Ringe gießen" bedeutet das göttlich Wahre, verbunden mit dem göttlich Guten, die beide auf allen Seiten umher sind;

"und sie an ihre vier Ecken setzen" bedeutet die Festigkeit;

"und zwei Ringe (sollen sein) auf ihrer einen Seite, und zwei Ringe auf ihrer anderen Seite" bedeutet die Ehe des Wahren mit dem Guten, und des Guten mit dem Wahren;

"mache auch Stangen von Schittimholz" bedeutet die Macht daher;

"und überziehe sie mit Gold" bedeutet das Gute auf allen Seiten;

"und stecke die Stangen in die Ringe" bedeutet die Macht der göttlichen Sphäre;

"auf den Seiten der Lade" bedeutet im Letzten;

"die Lade damit zu tragen" bedeutet dadurch das Dasein und Fortbestehen des Himmels;

"in den Ringen der Lade sollen die Stangen sein" bedeutet die Macht solle bestehen vermöge der göttlichen Sphäre des Guten und Wahren;

"sie sollen nicht davon entfernt werden" bedeutet auf immer ohne Veränderung;

"und in die Lade sollst du das Zeugnis legen" bedeutet das göttlich Wahre, das der Herr im Himmel ist;

"das Ich dir geben werde" bedeutet das Vorbild desselben.

9485. "Und sie sollen machen eine Lade", 2. Mose 25/10, bedeutet den innersten Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Lade, sofern sie den innersten Himmel bezeichnet, denn durch das Zeugnis oder das Gesetz in der Lade wird der Herr bezeichnet aus dem Grund, weil das Zeugnis das göttlich Wahre ist, und das göttlich Wahre ist der Herr im Himmel; man sehe unten Nr. 9503. Daher nun bedeutet die Lade den innersten Himmel. Deshalb war dieselbe das Heiligste, und wurde vom Volk als Jehovah verehrt, denn man glaubte, daß Jehovah in ihr und zwischen den Cherubim wohne, wie erhellt bei

Ps.132/6-8: "Wir haben gehört in Ephrata; wir werden hineingehen in Seine Wohnung; wir werden anbeten zum Schemel Seiner Füße. Stehe auf, Jehovah, zur Ruhe, Du und die Lade Deiner Stärke": hier wird vom Herrn gehandelt. Ephrata ist Bethlehem, wo der Herr geboren wurde: Micha 5/1; Matth.2/6. Die Wohnung ist der Himmel, wo der Herr ist. Du und die Lade Deiner Stärke, bedeutet den Herrn und Sein Vorbild. Daß die Lade das Vorbild des Herrn ist, erhellt

Jerem.3/14,16,17: "Ich will euch wiederbringen gen Zion, in jenen Tagen werden sie nicht mehr sprechen von der Bundeslade, und sie wird keinem in den Sinn kommen, noch werden sie ihrer gedenken, noch sie begehren, noch wird sie wieder gemacht werden; zu jener Zeit werden sie Jerusalem nennen den Thron Jehovahs, und es werden zu ihm versammelt werden alle Völkerschaften um des Namens Jehovah willen zu Jerusalem": hier ist die Rede von einer neuen Kirche. Das Vorbildliche der früheren Kirche, das alsdann abgeschafft werden soll, wird verstanden unter der Lade, die nicht mehr genannt werden, nicht in den Sinn kommen und nicht wieder gemacht werden soll. Jerusalem, wohin die Völkerschaften versammelt werden sollen, bedeutet diese neue Kirche.

Hieraus wird klar, daß durch die Lade das Vorbild des Herrn und Seine Verehrung in der Kirche bezeichnet wird. Ebenso wie das tägliche Opfer und durch die Wohnung des Heiligtums bei Dan.8/11.

Daß die Lade vom israelitischen und jüdischen Volk als Jehovah verehrt wurde, und daß man glaubte, Er wohne dort und zwischen den Cherubim, ist zu ersehen bei 2.Sam.6/2: "David brachte herauf die Lade Gottes, deren Name genannt wird der Name Jehovahs Zebaoth, Der sitzet auf den Cherubim über ihr".

4. Mose 10/33-36: "Wenn die Lade fortzog, sprach Mose: Stehe auf, Jehovah, daß Deine Feinde zerstreut werden; wann sie ruhte, sprach er: Komme wieder, Jehovah, (zu den) Myriaden der Tausende Israels".

Daß der innerste Himmel durch die Lade bezeichnet wurde, kam daher, weil durch die ganze Stiftshütte oder das Versammlungszelt der gesamte Engelshimmel vorgebildet wurde, sein Letztes durch den Vorhof, seine Mitte durch die Wohnung wo der Priester diente, und das Innerste durch die Wohnung hinter dem Vorhang, wo die Lade war mit dem Zeugnis darinnen.

9486. "Von Schittimholz", 2. Mose 25/10, bedeutet die Gerechtigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Schittimholz, sofern es das Gute des Verdienstes bezeichnet, das dem Herrn allein angehört, wovon Nr. 9472, somit auch die Gerechtigkeit, die das Gute des Verdienstes ist. Denn der Herr hat durch eigene Gerechtigkeit den ganzen Himmel in Ordnung gebracht und die Höllen unterjocht, und zugleich alsdann das Menschliche in Ihm göttlich gemacht, daher Ihm das Verdienst und die Gerechtigkeit zukommt. Deshalb ist das einzige Gute, das im Himmel waltet und das den Himmel macht, das Gute des Verdienstes und die Gerechtigkeit des Herrn, somit Sein Göttlich-Menschliches; denn dieses ist das Verdienst und die Gerechtigkeit geworden.

Daß dieses vom Herrn aus eigener Gerechtigkeit geschah, erhellt bei

Jes.63/1-5: "Wer ist Der, Welcher aus Edom kommt? Ich, Der Ich rede in Gerechtigkeit, großmächtig zu helfen; die Kelter trat Ich allein, und von den Völkern war kein Mann mit Mir; Ich sah Mich um, aber da war kein Helfer; und Ich staunte, aber da war kein Unterstützer; darum brachte Mir Heil Mein Arm".

Jes.59/16,17: "Er sah, daß kein Mann da war, und staunte, daß kein Vertreter da sei; darum brachte Ihm Heil Sein Arm, und Seine Gerechtigkeit erweckte Ihn; Er zog Gerechtigkeit an als einen Panzer".

Jerem.23/6,33; 15/16: "Das ist Sein Name, womit sie Ihn benennen werden: Jehovah, unsere Gerechtigkeit".

Joh.10/17,18: "Ich gebe Meine Seele dahin, auf daß Ich sie wieder nehme; niemand nimmt sie von Mir, Ich gebe sie von Mir selbst; Ich habe Macht, sie zu geben, und habe Macht, sie wieder zu nehmen".

Aus diesen Stellen erhellt, daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen das Verdienst und die Gerechtigkeit aus Sich selbst hat.

Weil durch die Lade der Himmel, wo der Herr ist, bezeichnet wird, darum wurde zu deren Verfertigung Schittimholz gebraucht, durch das jenes Gute bezeichnet wird; denn durch Holz wird im allgemeinen das Gute bezeichnet: Nr. 643, 3720, 8354; darum scheinen diejenigen, die ein Verdienst in ihre Werke setzen, Holz zu spalten, unter dem etwas vom Herrn ist: Nr. 1110, 4943, 8740. Und daher wird durch das Holzspalten zum Brandopfer das Gute des Verdienstes oder das Gute der Werke bezeichnet: Nr. 2784, 2812.

9487. "Zwei Ellen und eine halbe ihre Länge", 2. Mose 25/10, bedeutet das Ganze in Ansehung des Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von zweieinhalb, sofern es "viel" und das Volle bezeichnet, und wenn vom Göttlichen die Rede ist, das Ganze. Daß zweieinhalb viel und das Volle bedeutet, beruht darauf, daß diese Zahl das gleiche bezeichnet, wie fünf, zehn, hundert, und tausend; denn das Doppelte von zweieinhalb ist fünf, und das Doppelte von fünf ist zehn, und zehn mal zehn ist hundert. Die verdoppelten und multiplizierten Zahlen bedeuten nämlich das gleiche, wie die einfachen, aus denen sie entstehen: Nr. 5291, 5335, 5708, 7973.

Daß die Zahl Fünf viel und auch das Volle bedeutet, sehe man Nr. 5708, 5956, 9102; ebenso zehn: Nr. 3107, 4638; so auch 100: Nr. 2636, 4400; und 1000: Nr. 2575, 8715.

Daher kommt es, daß diese Zahlen, wenn sie sich auf das Göttliche beziehen, das Ganze bezeichnen.

Ferner aus der Bedeutung der Länge, sofern sie das Gute bezeichnet, wovon Nr. 1613, 8898. Daß die Länge im Wort das Gute bedeutet, und die Breite das Wahre, kann widersinnig erscheinen, es ist aber doch so. Dies hat seinen Grund darin, daß alles und jedes im Wort solches bedeutet, was dem Himmel und was der Kirche angehört, somit was sich auf das Gute der Liebe und auf das Wahre des Glaubens bezieht. Von diesem kann nichts Räumliches, wie es die Länge und die Breite in sich schließt, ausgesagt werden, sondern statt des Raums der Zustand des Seins, welcher der Zustand des Guten ist, und daher der Zustand des Daseins, welcher der Zustand des Wahren ist. Im Himmel sind auch wirklich die Räume Erscheinungen aus jenen Zuständen: Nr. 4882, 9440.

Hieraus kann man ersehen, daß durch Maße und Ausdehnungen Sachen bezeichnet werden: Hes. Kapitel 40-48, wo vom neuen Tempel und vom neuen Land gehandelt wird; folglich auch hier, wo von der Lade, der Wohnung und dem Vorhof, von den Tischen dort und von den Altären gehandelt wird. Ebenso wo vom Tempel Jerusalems die Rede ist; und auch dadurch, daß das vom Himmel herabkommende heilige Jerusalem viereckig ist, seine Länge so groß als seine Breite: Joh.Offenb.21/16 und Sach.2/5,6; denn durch Jerusalem wird die neue Kirche bezeichnet, und durch sein Maß in Ansehung der Länge die Beschaffenheit des Gtuen, und in Ansehung der Breite die Beschaffenheit des Wahren. Daß durch die Breite das Wahre bezeichnet wird, erhellt augenscheinlich bei

Ps.118/5: "In der Angst rief ich an den Jah, Er antwortete mir, (erhörte mich) in der Breite".

Ps.31/9: "Stehen hast Du gemacht in der Breite meine Füße".

Jes.8/8: "Die Ausdehnungen der Flügel Aschurs werden sein die Fülle der Breite des Landes".

Hab.1/6: "Ich erwecke die Chaldäer, eine bittere und schnelle Völkerschaft, die wandelt in die Breite des Landes": wandeln in die Breite des Landes, wenn es von den Chaldäern gesagt wird, heißt die Wahrheiten des Glaubens zerstören.

9488. "Und eine Elle und eine halbe ihre Breite", 2. Mose 25/10, bedeutet das Volle in Ansehung des Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von eineinhalb, sofern es das Volle bezeichnet. Daß diese Zahl das Volle bedeutet, beruht darauf, daß auch drei dies bedeutet, denn die halbe Zahl bedeutet das gleiche wie ihr Zweifaches, weil die multiplizierte Zahl die gleiche Bedeutung behält, wie die einfache Zahl, aus der sie durch Multiplikation entsteht: Nr. 5291, 5335.

Daß drei das Volle bedeutet, sehe man Nr. 2788, 7718, 9198; und daß alle Zahlen im Wort Sachen bedeuten: Nr. 482, 487, 575, 647, 648, 755, 813, 1963, 1988, 2075, 2252, 3252, 4264, 4495, 4670, 5265, 5291, 5335, 5708, 7973, 6175.

Ferner aus der Bedeutung der Breite, sofern sie das Wahre bezeichnet, wovon Nr. 9487.

9489. "Und eine Elle und eine halbe ihre Höhe", 2. Mose 25/10, bedeutet das Volle in Ansehung der Stufen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Höhe, sofern sie die Stufe in Ansehung des Guten und in Ansehung des Wahren bezeichnet. Daß die Höhe dieses bedeutet, beruht darauf, daß alles Gute und das daher kommende Wahre vom Herrn ausgeht, und der Herr im Höchsten ist, und darum der Höchste genannt wird: Nr. 8153; denn Er ist die Sonne des Himmels: Nr. 5097, 8812, und die Sonne ist über den Himmeln, und ist der Mittelpunkt, von dem der ganze Himmel, der unterhalb ist, sein Dasein und Bestehen hat.

Alle Höhen im Himmel, von seiner Sonne als dem Mittelpunkt aus, sind Unterschiede des Guten und daher des Wahren; daher sind die, die im innersten Himmel sind, dem Herrn näher, weil im Guten der Liebe zu Ihm, somit im Guten vor den übrigen. Die im mittleren Himmel sind, stehen weiter ab, weil sie in einem niedrigeren Guten sind, und noch weiter die im letzten Himmel. Aber die, die sich in der Hölle befinden, sind ganz vom Herrn entfernt, weil im Bösen und daher Falschen. Diese sehen nicht einmal zur Sonne hin, sondern von der Sonne rückwärts; deshalb erscheinen sie, wenn sie von den Engeln angesehen werden, in einer umgekehrten Stellung, mit den Füßen oben und mit dem Kopfe unten.

Weil nun die Entfernungen und Räume im anderen Leben Scheinbarkeiten sind, gemäß den Zuständen des Guten und daher des Wahren: Nr. 9440, darum bedeutet die Höhe im geistigen Sinn Stufen in Ansehung des Guten und in Ansehung des Wahren, oder Stufen vom Höchsten aus, Welcher ist der Herr, somit das göttlich Gute selbst. Hieraus erhellt, was durch Höhe in den folgenden Stellen bezeichnet wird:

Jerem.31/12: "Sie werden kommen und singen auf der Höhe Zions, und zusammenströmen zum Guten Jehovahs, und es wird ihre Seele sein wie ein gewässerter Garten": hier steht Höhe Zions für das himmlische Gute, welches das Gute ist über dem geistig Guten. Weil die Höhe das Gute bedeutet, darum wird gesagt: "sie werden zusammenströmen zum Guten Jehovahs".

Hes.31/5,7: "Aschur ist eine Zeder auf Libanon, hoch geworden ist seine Höhe, und lang sind geworden seine Zweige durch viele Wasser; schön ist er geworden durch seine Größe, durch die Länge seiner Äste": Aschur für die erleuchtete Vernunft, Zeder auf Libanon für die geistige Kirche, seine Höhe für die Stufe des Guten.

Hes.17/23: "Auf dem Berg der Höhe Israels will Ich ihn pflanzen".

Hes.20/40: "Auf dem Berg Meiner Heiligkeit und auf dem Berg der Höhe Israels werden Mir dienen das ganze Haus Israels": Berg der Höhe Israels bedeutet die höchste Stufe des Guten und daher des Wahren bei den Angehörigen der geistigen Kirche.

Weil das meiste im Wort einen entgegengesetzten Sinn hat, so auch die Höhe, und in diesem Sinn bedeutet es das Böse der Selbstliebe, somit den Hochmut: Jes.14/14; Hes.31/10,14; 32/5; Amos 2/9; Dan.4/8,17 und öfters anderwärts.

Daß die Höhe die Stufe bezeichnet in Ansehung des Guten und des Wahren daher, hat auch den Grund, weil das Hohe das Innere bedeutet, und das Gute stufenweise gegen das Innere hin ein vollkommeneres ist. Daß das Hohe das Innere ist, sehe man Nr. 1735, 2148, 4210, 4599.

9490. "Und du sollst sie überziehen mit reinem Gold", 2. Mose 25/11, bedeutet, alles das solle gegründet werden auf das Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung von überziehen, wenn es vom Himmel gesagt wird, der durch die Lade bezeichnet wird, sofern es soviel ist als gründen, worüber folgt; und aus der Bedeutung des Goldes, sofern es das Gute ist, wovon Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917.

Daß überziehen soviel ist als gründen, kommt daher, weil das vom Herrn als der Sonne ausgehende Gute (denn die Wärme aus dieser Sonne ist das Gute der Liebe) nicht nur den Himmel im allgemeinen umgibt, sondern auch die himmlischen Gesellschaften, die im Himmel sind, im besonderen, wie auch einen jeden Engel im einzelnen, und so vor dem Hereinbrechen des Bösen von der Hölle schützt. Was im Himmel umgibt, das bildet den Grund, denn er stützt sich darauf, wie das Haus auf sein Fundament, und wie die äußersten Teile des Leibes auf die ringsumher drückende Luft und den Äther. Es ist nämlich das Begrenzende, Einfließende und Zusammenhaltende, mithin das Stützende und Tragende.

Hieraus wird klar, daß durch überziehen bezeichnet wird "gründen", und durch überziehen mit Gold: "gründen auf das Gute".

9491. "Von innen und von außen sollst du sie überziehen", 2. Mose 25/11, bedeutet überall.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Ausdrucks "von innen und von außen", sofern es heißt überall, nämlich ringsumher, denn es wird gesagt: "Du sollst sie überziehen". Innen war nämlich das Schittimholz, das mit Gold überzogen wurde, und durch Schittimholz wird das Gute selbst bezeichnet, das vom Göttlich-Menschlichen des Herrn ausgeht: Nr. 9472, 9486. Von außen aber und von innen war Gold, durch das ebenfalls das Gute bezeichnet wird, aber ein solches, das vor dem Sinn erscheint, somit beziehungsweise ein äußeres.

Unter "überall umher von innen und von außen" wird, wenn es sich auf den Himmel bezieht, der durch die Lade bezeichnet wird, der Himmel im allgemeinen verstanden und jede himmlische Gesellschaft im besonderen. Der Himmel im allgemeinen ist von außen, und die himmlischen Gesellschaften sind von innen, weil sie innerhalb des Himmels sind.

9492. "Und auf ihr einen goldenen Kranz ringsumher machen", 2. Mose 25/11, bedeutet die Abgrenzung durch das Gute, daß es nicht angegriffen und verletzt wird vom Bösen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Kranzes (der Leiste), sofern er eine Begrenzung bezeichnet, worüber folgt; und aus der Bedeutung des Goldes, sofern es das Gute ist, wovon Nr. 9490.

Daß es heißt, damit es nicht angegriffen und verletzt wird von Bösem, hat den Grund, weil das vom Herrn ausgehende Gute diejenigen, die im Himmel sind, schützt, damit sie nicht vom Bösen, das aus der Hölle kommt, angegriffen und verletzt werden. Denn die Höllen schnauben immerfort Böses, und suchen den Himmel zu zerstören: Nr. 8295; daher erscheint dort wie ein Aufbrausen und wie ein Aufsprudeln: Nr. 8209, denn im Sinne derer, die in den Höllen sind, liegt Haß gegen den Nächsten und Haß gegen Gott; deshalb kommen sie in Wut, wenn sie das Glück der Frommen wahrnehmen: Nr. 1974. Aber das vom Herrn ausgehende Gute, das den Himmel im allgemeinen und die himmlischen Gesellschaften und die einzelnen darin im besonderen umgibt, schützt, und drängt die Angriffe zurück, und zwar immerfort. Daß die Sphäre der Bestrebungen, Böses zu tun und zu zerstören, immerfort von den Höllen ausgeht, und die Sphäre der Bestrebungen, Gutes zu tun und zu schützen, immerfort vom Herrn ausgeht, sehe man Nr. 8209.

Jenes begrenzende Gute, womit der Herr den Himmel schützt, wird bezeichnet durch den Kranz aus Gold um die Lade her.

9493. "Und sollst daran vier goldene Ringe gießen", 2. Mose 25/12, bedeutet das göttlich Wahre, verbunden mit dem göttlich Guten, die beide auf allen Seiten umher sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Ringe, sofern sie die Verbindung des Guten und Wahren bezeichnen, hier des göttlich Wahren mit dem göttlich Guten, weil durch die Lade der Himmel, wo der Herr ist, bezeichnet wird; man sehe unten Nr. 9496.

Daß es vier Ringe waren, hatte den Grund, weil durch diese Zahl die Verbindung bezeichnet wird: Nr. 1686, 8877; und daß sie von Gold waren, hatte den Grund, weil durch Gold das Gute bezeichnet wird: Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, und das Gute es ist, mit dem das Wahre verbunden wird; denn das Gute verhält sich wie der Boden, und das Wahre wie der Same.

9494. "Und sie an ihre vier Ecken setzen", 2. Mose 25/12, bedeutet die Festigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Ecken, sofern sie Stärke und Festigkeit bezeichnen. Daß die Ecken dies bedeuten, beruht darauf, weil an ihnen der größte Widerstand und auch der Zusammenschluß des Ganzen ist.

Weil die Ecke Stärke und Festigkeit bedeutet, wie sie das göttlich Wahre aus dem göttlich Guten hat, darum wird der Herr der Eckstein genannt:

Ps.118/22; Matth.21/42: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist geworden zum Haupt der Ecke" (d.i. zum Eckstein).

Sach.10/4: "Aus Juda wird kommen der Eckstein, aus ihm der Pflock, und aus ihm der Bogen des Kriegs".

Jes.28/16: "Der Herr Jehovih wird zu Grund legen in Zion den Stein der Erprobung, die kostbare Ecke der gegründeten festen Gründung".

Ebenso Ecke für die Festigkeit der Lehre aus dem Wahren, das aus dem Guten kommt:

Jerem.51/26: "Und sollen von dir nicht nehmen einen Stein für die Ecke, und einen Stein der Gründe" (d.h. weder Eckstein noch Grundstein).

Weil durch die Ecken die Festigkeit bezeichnet wird, darum waren auf die vier Ecken des Altars Hörner gesetzt, wovon es 2. Mose 27/2 also heißt: "Du sollst Hörner des Altars machen auf die vier Ecken, aus ihm sollen seine Hörner sein": daß die Hörner die Macht des Wahren aus dem Guten bedeuten, somit Stärke und Festigkeit, sehe man Nr. 2832, 9081.

Durch die Ecken wird auch Stärke und Macht bezeichnet, bei Jerem.48/45: "Feuer ging aus von Hesbon, das verzehrte die Ecken Moabs".

4. Mose 24/17: "Aufgehen wird ein Stern aus Jakob, und aufstehen ein Zepter aus Israel, das wird zerschlagen die Ecken Moabs": Moab, dessen Macht zerstört werden sollte, bedeutet diejenigen, die das Gute der Kirche schänden: Nr. 2468; ihre Ecken bedeuten die Macht des Falschen aus dem geschändeten Guten.

Weil die Ecken Macht und Stärke bezeichnen, darum werden die, welche nicht in der Macht des Wahren aus dem Guten sind, genannt "Abgehauene der Ecke": Jerem.9/25; 25/23.

Was durch die Ecken bezeichnet wird, wenn darunter Himmelsgegenden oder Winde verstanden werden, sehe man unten, Nr. 9642.

9495. "Und zwei Ringe sollen sein auf ihrer einen Seite, und zwei Ringe auf ihrer anderen Seite", 2. Mose 25/12, bedeutet die Ehe des Wahren mit dem Guten, und des Guten mit dem Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Ringe, sofern sie die Verbindung oder die Ehe des Guten mit dem Wahren sind, wie Nr. 9493. Diese Ehe ist eine gegenseitige, nämlich des Wahren mit dem Guten und des Guten mit dem Wahren. Man kann sich eine Vorstellung von dieser Ehe machen, wenn man die Verbindung des Herzens und der Lunge betrachtet: das Herz verbindet sich mit der Lunge und die Lunge wiederum mit dem Herzen; denn das Herz sendet von seiner rechten Seite aus das Blut in die Lunge, und die Lunge sendet es wieder ins Herz zurück, aber in seine linke Seite, und so immerfort. Von solcher Art ist auch die Ehe des Guten mit dem Wahren und des Wahren mit dem Guten im Himmel, wo auch wirklich das Herz dem Guten entspricht, das der Liebe angehört, und die Lunge dem Wahren, das dem Glauben angehört: Nr. 3883-3896, 9300.

Daß zwei Ringe auf der einen Seite und zwei Ringe auf der anderen sein sollten, war aus dem Grund, weil zwei die Verbindung bedeutet: Nr. 1686, 5194, 8423, und die Seite bedeutet das Gute, das mit dem Wahren verbunden werden soll, damit dadurch eine Macht erzielt werde, wovon im gleich folgenden Abschnitt.

9496. "Mache auch Stangen von Schittimholz", 2. Mose 25/13, bedeutet die Macht daher.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Stangen, sofern sie die Macht bezeichnen, die dem Wahren aus dem Guten angehört, worüber folgt; und aus der Bedeutung von Schittimholz, sofern es das Gute des Verdienstes bezeichnet, das dem Herrn allein gehört, wovon Nr. 9472, 9486.

Hier soll nun gesagt werden, woher es kommt, daß durch die Lade und die Wohnung der Himmel vorgebildet werden konnte, und sodann durch den Kranz der Lade die Abgrenzung, durch die Ecken die Festigkeit, durch die Ringe die Verbindung des Guten mit dem Wahren, und durch die Stangen die Macht.

Es wurde gezeigt, daß die ganze Natur, somit alle und jegliche Dinge, die daselbst in ihrer Ordnung sind, Vorbilder des Reichs des Herrn, d.h. des Himmels und der himmlischen Dinge in demselben sind: Nr. 9280. Es wurde auch gezeigt, daß der ganze Himmel einen Menschen darstellt, und daß deswegen der Himmel der Größte Mensch genannt wird: Nr. 9276. Hieraus folgt nun, daß alle Formen, durch die himmlische Dinge vorgebildet werden, eine Beziehung auf die menschliche Form und eine Bedeutung haben, je nach der Übereinstimmung mit derselben.

Hieraus wird nun klar, woher es kommt, daß wenn die Lade den Himmel, wo der Herr ist, bezeichnet, der Kranz an ihr die Abgrenzung, die Seiten das Gute, womit das Wahre verbunden werden soll, die Ecken die Festigkeit, die Ringe die Verbindung selbst, und die Stangen die Macht bezeichnen, denn die Stangen beziehen sich auf die Arme beim Menschen, daher sie auch das gleiche wie die Arme bezeichnen. Die Ringe beziehen sich auf die Gelenke oder Fugen, wo die Arme mit der Brust verbunden sind. Die Ecken auf die hervorstehenden Teile, wo sie verbunden sind. Die Seiten auf den die Brust bildenden Teil, der Kranz auf die Umgebung, in der die Abgrenzung ist. Hieraus kann man erkennen, daß durch die Stangen die Macht bezeichnet wird, wie durch die Arme.

Daß die Arme und Hände die Macht bedeuten, sehe man Nr. 878, 4931-4937, 5327, 5328, 6292, 6947, 7188, 7205, 7518, 7673, 8050, 8153, 8281, 9025, 9133; und daß durch die Seiten das gleiche bezeichnet wird, wie durch den Teil, der die Brust des Leibes bildet, nämlich das Gute, denn in ihr ist das Herz und die Lunge, und durch Herz wird bezeichnet das himmlisch Gute, und durch die Lunge das geistig Gute: Nr. 3883-3896, 9300. Hieraus wird klar, daß durch die Ringe das gleiche bezeichnet wird, was durch die Gelenke oder Verbindungsglieder der Brust mit den Schultern, und der Schulter mit den Armen, nämlich die Verbindung des Guten mit dem Wahren; und durch die Ecken die Festigkeit, denn in ihnen äußert sich die Stärke des Leibes, dem Stärke und Macht durch die Arme zukommt.

Aus diesem kann man ersehen, woher es kommt, daß auch die nicht lebendigen natürlichen Formen das gleiche vorbilden, wie die lebendigen Formen, oder wie die Formen im menschlichen Leibe, nämlich daher, weil der Himmel einen Menschen darstellt, und die Dinge im Himmel dasjenige darstellen, was beim Menschen ist, wie man aus dem ersehen kann, was über die Entsprechung des Menschen mit dem Größten Menschen oder mit dem Himmel weitläufig gezeigt wurde; man sehe, was Nr. 9276 angeführt worden.

Wie die Stangen, womit die Lade getragen wurde, die Macht bezeichneten, so auch die Stangen (Riegel), womit die Tore der Städte befestigt wurden, wie aus folgenden Stellen erhellt:

Hos.11/6: "Hineingefallen ist das Schwert in seine Städte, und hat verzehrt seine Riegel": Schwert für das Wahre, das gegen das Falsche kämpft. Städte für die Lehren; Riegel für Macht.

Jes.43/14: "Um euretwillen habe Ich gen Babel gesandt, und werde alle Riegel herunterstoßen".

Jerem.51/30: "Die Starken Babels sitzen in Festungen, vergessen ist ihre Macht, zerbrochen sind ihre Riegel".

Amos 1/5: "Zerbrechen werde Ich den Riegel von Damaskus".

Jes.45/2: "Die ehernen Tore werde Ich zerbrechen, und die eisernen Riegel zerhauen"; ebenso Ps.107/16.

Jerem.49/31: "Keine Tore, keine Riegel haben sie, einsam wohnen sie".

Hes.38/11: "Alle wohnen ohne Mauer, und haben keine Riegel und Tore".

Jerem.Klagel.2/9: "Gesunken zur Erde sind ihre Tore, verdorben und zerbrochen hat Er ihre Riegel".

Ps.147/13: "Lobe, Zion, deinen Gott, denn Er macht fest die Riegel deiner Tore".

In diesen Stellen bedeuten die Städte Lehren: Nr. 2449, 2712, 3216, 4492, 4493; die Tore Festigkeit und Schutz, und die Riegel die Macht, die dem Wahren aus dem Guten angehört. Daß alle Macht dem Wahren angehört, aber nur dem Wahren, das aus dem Guten kommt, sehe man Nr. 6344, 6423, 8200, 8304, 9133, 9327, 9410.

9497. "Und überziehe sie mit Gold", 2. Mose 25/13, bedeutet das Gute allenthalben.

Dies erhellt aus der Bedeutung von überziehen, sofern es heißt umgeben, somit allenthalben; und aus der Bedeutung von Gold, sofern es das Gute ist, wovon Nr. 9490.

9498. "Und stecke die Stangen in die Ringe", 2. Mose 25/14, bedeutet die Macht der göttlichen Sphäre.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Stangen, sofern sie die Macht bezeichnen, wovon Nr. 9496; und aus der Bedeutung der Ringe, sofern sie das mit dem göttlich Guten verbundene göttlich Wahre bezeichnen, das allenthalben umher ist, wovon Nr. 9493, somit die göttliche Sphäre, die den Himmel im allgemeinen, und die himmlischen Gesellschaften, und die Engel selbst im besondern umgibt und einschließt, gemäß dem, was Nr. 9490, 9492 gezeigt wurde. Denn das vom göttlich Guten des Herrn ausgehende göttlich Wahre darf nicht aufgefaßt werden als eine Rede und deren Einfluß ins Ohr, sondern in der Weise einer Sphäre, die von der Sonne ausgeht, und in dem Grad, wie sie sich von der Sonne entfernt, an Wärme und Glanz abnimmt, und zuletzt so gemäßigt wird, daß sie zur Aufnahme der Engel geeignet wird. Innerhalb dieser Sphäre, aber weit weg von der Sonne, wegen der Wärme und des Glanzes, ist der Engelshimmel. Diese Sphäre erstreckt sich auch über den Himmel hinaus bis in die Hölle; aber die, welche sich in dieser befinden, nehmen sie nicht in angemessener Weise auf, sondern verkehren sie ins Gegenteil.

Hieraus kann erhellen, was unter der göttlichen Sphäre verstanden wird, die den Himmel in sich schließt und enthält, daß sie nämlich das mit dem göttlich Guten verbundene göttlich Wahre ist, das den Himmel und die, welche im Himmel sind, allenthalben umgibt. Die vom Herrn als der Sonne daselbst ausgehende Wärme ist das göttlich Gute Seiner göttlichen Liebe, geeignet zur Aufnahme von den Engeln, die im Himmel sind, und das vom Herrn als der Sonne ausgehende Licht ist das göttlich Wahre Seines göttlich Guten, beides jedoch wird genannt das göttlich Wahre, das ausgeht vom Herrn.

9499. "Auf den Seiten der Lade", 2. Mose 25/14, bedeutet im Letzten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Seiten der Lade, sofern sie die den Himmel im Letzten umgebende göttliche Sphäre bezeichnen, denn die Seiten sind die Grenzlinien, hier die Grenzlinien des Himmels. Aber das Letzte oder die Begrenzungen im Himmel unterscheiden sich vom Letzten und von den Begrenzungen in der Welt dadurch, daß sich dieselben in der Welt auf Räume beziehen, im Himmel aber auf Gutes, das verbunden ist mit Wahrem. Das mit dem göttlich Wahren verbundene göttlich Gute, welches das Letzte, Begrenzende, Beschließende und Zusammenhaltende des Himmel ist, ist vergleichsweise wie die Atmosphäre in der Welt, die den Menschen umwallt, und die ganze Oberfläche seines Leibes im Zusammenhang erhält, daß er nicht auseinandergeht. Aber in der Welt ist es das Natürliche, das dies tut, und auf den menschlichen Leib, sofern er ein materieller ist, einwirkt; dagegen im Himmel ist es das göttlich Himmlische und das göttlich Geistige vom Herrn, das um den Engel her wirkt und ihn in seiner Form und Macht erhält.

9500. "Die Lade damit zu tragen", 2. Mose 25/14, bedeutet dadurch das Dasein und Fortbestehen des Himmels.

Dies erhellt aus der Bedeutung von tragen, sofern es heißt, immerfort im Zustand des Guten und Wahren sein, somit existieren und fortbestehen; denn durch die Stangen in den Ringen wird bezeichnet die Macht der göttlichen Sphäre, oder die Macht des mit dem göttlich Guten verbundenen göttlich Wahren: Nr. 94, somit das Dasein und Fortbestehen, denn durch jene Macht besteht der Himmel fort; und aus der Bedeutung der Lade, sofern sie den Himmel bedeutet, wovon Nr. 9485.

9501. "In den Ringen der Lade sollen die Stangen sein", 2. Mose 25/15, bedeutet, die Macht solle bestehen vermöge der göttlichen Sphäre des Guten und Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Ringe der Lade, sofern sie die göttliche Sphäre des Guten und Wahren bezeichnen; und aus der Bedeutung der Stangen, sofern sie die Macht bezeichnen, wovon Nr. 9498.

9502. "Sie sollen nicht davon entfernt werden", 2. Mose 25/15, bedeutet auf immer ohne Veränderung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "nicht entfernt werden", sofern es das Dasein und Fortbestehen auf immer und ohne Veränderung bezeichnet, denn durch die göttliche Sphäre des Guten und Wahren, die den Himmel im allgemeinen und im besonderen umgibt und einschließt, ist der Himmel entstanden und geschaffen worden, und durch ebendieselbe besteht er fort und wird erhalten. Das Bestehen ist nämlich ein fortwährendes Entstehen, und die Erhaltung ist eine fortwährende Schöpfung.

Das Immerfortwähren ohne Veränderung wurde vorgebildet durch das Nichtentferntwerden der Stangen von der Lade, und die ewige Beschirmung des Himmels durch die göttliche Sphäre des Guten und Wahren vom Herrn wurde dadurch vorgebildet, daß die Stangen unter den Flügeln der Cherubim sein und bedeckt werden sollten, wie 1.Kön.8/7,8 erhellt: "Die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort der Lade, so daß die Cherubim die Lade und ihre Stangen von obenher überdeckten. Die Stangen streckten sich zwar hervor, und die Knäufe der Stangen wurden gesehen vom Heiligtum aus gegen die Angesichte des Chors, von außenher aber wurden sie nicht gesehen".

9503. "Und in die Lade sollst du das Zeugnis legen", 2. Mose 25/16, bedeutet das göttlich Wahre, das der Herr im Himmel ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Lade, sofern sie den Himmel bezeichnet, wovon oben; und aus der Bedeutung des Zeugnisses, sofern es das göttlich Wahre, somit der Herr im Himmel ist, worüber folgt.

Daß das göttlich Wahre der Herr im Himmel ist, beruht darauf, daß der Herr das Gute selbst und das Wahre selbst ist, denn beides geht von Ihm aus, und was von Ihm ausgeht, das ist Er. Daher kommt es, daß der Herr der Himmel ist; denn das göttlich Wahre, das von Ihm kommt, und von den Engeln aufgenommen wird, macht den Himmel. Daher kommt es auch, daß die Engel, je vollkommener sie das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, somit den Herrn aufnehmen, desto vollkommenere menschliche Gestalten sind, und zuletzt so vollkommene, daß ihre Schönheit über den Glauben hinausgeht. Wer sie sehen wird, wie ich, wird staunen, denn sie sind himmlische Liebe und Liebtätigkeit in Gestaltung, und diese ist die wahre menschliche Gestalt. Die Engel sind aber menschliche Gestalten aus dem Grund, weil das Göttliche im Himmel der Herr ist, und weil die, welche das göttlich Wahre im Guten von Ihm aufnehmen, Seine Ebenbilder sind.

Was die Bedeutung des Zeugnisses betrifft, so wird im Wort unterschieden zwischen Gesetzen, Satzungen, Rechten, Geboten, Zeugnissen, Worten, Befehlen, Wahrheiten, Bündnissen; wie aus sehr vielen Stellen erhellen kann, hauptsächlich bei David im 119. Psalm, wo alle diese Ausdrücke vorkommen, und zwar:

Zeugnisse: Ps.119/2,14,31,46,59,88,91,111,119,129,138,144,168, ebenso

Ps.19/8-10: "Das Gesetz Jehovahs ist vollkommen, erquicket die Seele, das Zeugnis Jehovahs ist fest, macht weise den Einfältigen; die Befehle Jehovahs sind richtig, erfreuen das Herz; das Gebot Jehovahs ist rein, erleuchtet die Augen; die Rechte Jehovahs sind Wahrheit, gerecht sind sie allzumal"; wie auch 5. Mose 4/45; 6/17,20; Jerem.44/23 und anderwärts öfters.

Aus diesem kann erhellen, daß das Zeugnis das göttlich Wahre ist, das vom Herrn zeugt, somit das Wort; denn dieses handelt im höchsten Sinn vom Herrn allein, und daher zeugt es im inneren Sinn von Ihm; d.h., es lehrt Ihn, und die Wahrheiten, die Sache des Glaubens sind, und das Gute, das Sache der Liebe ist, und das von Ihm kommt.

In diesem Sinn kommt das Zeugnis auch vor in der Offenbarung:

Joh.Offenb.6/9: "Die getötet worden sind um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten".

Joh.Offenb.12/11: "Sie haben den Drachen besiegt durch das Blut des Lammes, und durch das Wort ihres Zeugnisses": das Blut des Lammes bedeutet das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre: Nr. 7846, 7877, 9127, 9393; und das Wort des Zeugnisses ist das vom Menschen aufgenommene göttlich Wahre; ebenso Joh.Offenb.12/17; 19/10.

Daß das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre darum Zeugnis heißt, weil es vom Herrn zeugt, erhellt aus den Worten des Herrn selbst bei

Joh.3/31-33: "Wer vom Himmel kommt, ist über alle; was Er gesehen und gehört hat, das bezeugt Er; ein jeder, der Sein Zeugnis annimmt, der besiegelt es, daß Gott wahrhaftig ist".

Joh.8/18: "Ich bin es, der Ich zeuge von Mir selbst, und es zeuget von Mir, der Mich gesandt hat, der Vater".

Joh.5/39: "Durchforschet die Schriften, denn eben diese sind es, die von Mir zeugen".

Joh.15/26,27: "Der Paraklet (Beistand, Tröster) der Geist der Wahrheit, der wird zeugen von Mir".

Hieraus erhellt, daß das göttlich Wahre Zeugnis heißt, weil es vom Herrn zeugt. Dieses Wahre ist das Wort, denn das Wort handelt im höchsten Sinn, vom Herrn allein; daher ist das Wort göttlich, und daher kommt seine Heiligkeit. Auch die zehn Worte, oder das Gesetz, das vom Berg Sinai herab verkündigt und auf zwei Tafeln geschrieben, und in die Lade gelegt wurde, ist es, was hier das Zeugnis genannt wird. Daß dieses Zeugnis das Wort oder das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre im ganzen Inbegriff bedeutet, sehe man Nr. 9416.

Daß der Herr es ist, von dem das göttlich Wahre (ausgeht), erhellt aus Seinen Worten zu Pilatus, Joh.18/37: "Pilatus sprach: Bist Du ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, Ich bin ein König; Ich bin dazu geboren und dazu gekommen in die Welt, daß Ich Zeugnis gebe der Wahrheit": durch den König im inneren Sinn wird bezeichnet das göttlich Wahre; man sehe Nr. 1672, 2015, 2069, 3009, 3670, 4581, 4966, 5044, 5068, 6148, deshalb sprach Er: "Ich bin ein König, und dazu bin Ich geboren, daß Ich Zeugnis gebe der Wahrheit", d.h., Er selbst sei das göttlich Wahre.

Aus diesem wird nun klar, daß durch das Zeugnis in der Lade bezeichnet wird das göttlich Wahre, und somit der Herr im Himmel.

9504. "Das Ich dir geben werde", 2. Mose 25/16, bedeutet sein Vorbild.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, dem es gegeben werden sollte, sofern er den Herrn darstellt in Ansehung des göttlich Wahren, wovon Nr. 9372.

9505. Vers 17-22: Du sollst auch einen Gnadenstuhl machen, von reinem Gold, zwei Ellen und eine halbe seine Länge, und eine Elle und eine halbe seine Breite. Und sollst zwei Cherubim machen; von dichtem (getriebenem) Gold sollst du sie machen, an den beiden Enden des Gnadenstuhls. Und mache einen Cherub an dem einen Ende und einen Cherub am anderen Ende; an dem Gnadenstuhl sollt ihr die Cherubim machen auf seinen zwei Enden. Und die Cherubim sollen ihre Flügel darüberhin ausbreiten, überdeckend mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl, und ihre Angesichte einander gegenüber; zum Gnadenstuhl sollen die Angesichter der Cherubim gerichtet sein. Und den Gnadenstuhl sollst du oben auf die Lade tun, und in die Lade das Zeugnis legen, das Ich dir geben werde. Und Ich will daselbst mit dir zusammenkommen, und mit dir reden vom Gnadenstuhl herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles was Ich dir gebieten werde an die Söhne Israels.

"Du sollst auch einen Gnadenstuhl machen, von reinem Gold" bedeutet die Erhörung und Annahme alles dessen, was dem Gottesdienst angehört, aus dem Guten der Liebe.

"zwei Ellen und eine halbe seine Länge" bedeutet das Ganze in Ansehung des Guten;

"und eine Elle und eine halbe seine Breite" bedeutet das Volle in Ansehung des Wahren;

"und sollst zwei Cherubim machen" bedeutet Einlaß und Zugang zum Herrn lediglich nur durch das Gute der Liebe;

"von dichtem Gold sollst du sie machen" bedeutet das Vorbild dieses Guten;

"an den beiden Enden des Gnadenstuhls" bedeutet das himmlisch Gute und das geistig Gute;

"und mache einen Cherub an dem einen Ende und einen Cherub am anderen Ende" bedeutet den Zugang für das himmlisch Gute, und den Zugang für das geistig Gute;

"an dem Gnadenstuhl sollt ihr die Cherubim machen auf seinen zwei Enden" bedeutet die Annahme alles dessen, was dem Gottesdienst aus jenem Guten angehört;

"und die Cherubim sollen ihre Flügel darüberhin ausbreiten" bedeutet die Erhebung des Glaubenswahren;

"überdeckend mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl" bedeutet das Geistige, das bedeckt;

"und ihre Angesichter einander gegenüber" bedeutet die Verbindung des Wahren und Guten;

"zum Gnadenstuhl sollen die Angesichter der Cherubim gerichtet sein" bedeutet das Innere, das stets hinblickt auf das Gute, somit auf den Herrn;

"und den Gnadenstuhl sollst du oben auf die Lade tun" bedeutet, dadurch Erhörung und Annahme alles dessen, was dem Gottesdienst angehört und aus dem Guten der Liebe kommt;

"und in die Lade das Zeugnis legen" bedeutet, vom Herrn im Himmel;

"das Ich dir geben werde" bedeutet das Vorbild;

"und Ich will daselbst mit dir zusammenkommen" bedeutet Erhörung und Annahme;

"und mit dir reden vom Gnadenstuhl herab" bedeutet die Verbindung;

"zwischen den zwei Cherubim hervor" bedeutet, wo das himmlisch Gute und das geistig Gute verbunden sind;

"die auf der Lade des Zeugnisses sind" bedeutet, mit dem Herrn im Himmel;

"alles was Ich dir gebieten werde an die Söhne Israels" bedeutet den Gottesdienst der vorbildlichen Kirche.

9506. "Du sollst auch einen Gnadenstuhl machen, von reinem Gold", 2. Mose 25/17, bedeutet die Erhörung und Annahme alles dessen, was dem Gottesdienst angehört, aus dem Guten der Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Gnadenstuhls, sofern er die Reinigung vom Bösen oder Vergebung der Sünden bezeichnet, folglich die Erhörung und Annahme alles dessen, was zum Gottesdienst gehört, worüber folgt. Und aus der Bedeutung des Goldes, sofern es das Gute der Liebe ist, wovon Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6917.

Daß der Gnadenstuhl die Reinigung vom Bösen und die Vergebung der Sünden bedeutet, erhellt aus den Stellen im Wort, wo die Versöhnung oder Sühnung vorkommt. Daß er auch die Annahme alles dessen bedeutet, was zum Gottesdienst gehört, hat den Grund, weil nur diejenigen, die versöhnt oder gesühnt, d.h. vom Bösen gereinigt sind, erhört werden, und ihr Gottesdienst vom Herrn angenommen wird, nicht aber diejenigen, die im Bösen sind, d.h. nicht gesühnt oder versöhnt. Darum durfte auch Aharon nicht zum Gnadenstuhl hinzutreten, ehe er sich und das Volk gereinigt und gesühnt hatte. Daß daher der Gnadenstuhl die Erhörung und Annahme alles dessen, was zum Gottesdienst gehört, bedeutet, erhellt auch daraus, daß Jehovah auf dem Gnadenstuhl zwischen den Cheruben mit Mose redete.

Daß es der Gottesdienst aus dem Guten der Liebe ist, der angenommen wird, beruht darauf, daß niemand in den Himmel, somit zum Herrn zugelassen wird, als wer im Guten ist, nämlich im Guten der Liebe zum Herrn und im Guten der Liebtätigkeit gegen den Nächsten; man sehe Nr. 8516, 8539, 8722, 8772, 9139, 9227, 9230, 9274; und mithin nicht erhört und sein Gottesdienst nicht angenommen wird. Darum waren auch auf dem Gnadenstuhl Cherubim; denn durch die Cherubim wird die Wache und Vorsorge bezeichnet, daß der Herr nicht angegangen werde, außer durch das Gute der Liebe, somit daß keine anderen in den Himmel eingehen, als die im Guten sind, sodann auch, daß diejenigen, die im Himmel sind, nicht angegriffen und verletzt werden von denen, die in der Hölle sind.

Aus diesem kann man erkennen, was für eine Bedeutung es hatte, daß der Gnadenstuhl auf der Lade war, und auf dem Gnadenstuhl die Cherubim; und daß der Gnadenstuhl, wie auch die Cherubim aus reinem Gold waren, denn das Gold bezeichnet das Gute der Liebe und die Lade den Himmel, wo der Herr ist.

Daß der Gnadenstuhl die Reinigung vom Bösen, somit die Vergebung der Sünden bedeutet, erhellt aus den Stellen im Wort, wo die Versöhnung oder Sühnung vorkommt:

Ps.79/9: "Jehovah, sühne unsere Sünden um Deines Namens willen".

Ps.78/38: "Er, der Barmherzige, sühnte die Missetat".

Ps.51/9: "Entsündige mich mit Ysop, daß ich rein werde, wasche mich, daß ich weißer werde als der Schnee".

Jes.47/11: "Es wird über dich ein Übel kommen, das du nicht wissen wirst abzubitten; es wird ein Ungemach auf dich fallen, das du nicht wirst können sühnen".

5. Mose 32/43: "Jauchzet, ihr Völkerschaften, Sein Volk, denn Er wird das Blut Seiner Knechte rächen, und sühnen Sein Land, Sein Volk".

Die Entsündigungen (Sühnen) geschahen durch Opfer; und wenn sie geschahen, heißt es, daß der Priester ihn versöhnen werde von der Sünde, und sie werde vergeben werden": 3. Mose 4/26,31,35; 5/6,10,13,16,18,26; 9/7; 15/15,30;

es geschah auch durch Silber: 2. Mose 30/16; Ps.49/8;

daher der Versöhnungstag vor dem Laubhüttenfest: 3. Mose 23/27-32.

Aber man wisse, daß jene Sühnungen keine wirklichen Reinigungen vom Bösen oder Sündenvergebungen waren, sondern diese nur vorbildeten; denn alles Zeremoniell (rituale) bei der israelitischen und jüdischen Völkerschaft war nur ein Vorbild des Herrn, Seines Reiches und Seiner Kirche, und solcher Dinge, die dem Himmel und der Kirche angehören. Wie durch die Vorbildungen solche Dinge den Engeln im Himmel vorgestellt werden, sehe man Nr. 9229.

Weil die Reinigung vom Bösen und die Entledigung von Sünden durch den Gnadenstuhl bezeichnet wurde, darum wurde auch die Erhörung und Annahme alles dessen bezeichnet, was dem Gottesdienst angehört, denn wer vom Bösen gereinigt ist, der wird erhört, und dessen Gottesdienst wird angenommen. Dies wurde dadurch vorgebildet, daß Jehovah auf dem Gnadenstuhl mit Mose redete und gebot, was die Söhne Israels tun sollten, wie aus 2. Mose 25/22 erhellt, wo es heißt: "Ich will daselbst mit dir zusammenkommen, und mit dir reden vom Gnadenstuhl herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles, was Ich dir gebieten werde an die Söhne Israels".

Ebenso 4. Mose 7/89: "Als Mose mit Jehovah redete, hörte er eine Stimme reden vom Gnadenstuhl herab, der auf der Lade des Zeugnisses, zwischen den zwei Cherubim".

Daß der Mensch alsdann erhört, und sein Gottesdienst angenommen werde, wenn er vom Bösen gereinigt ist, wurde dadurch vorgebildet, daß Aharon nicht hineingehen sollte ins Heilige hinter den Vorhang vor den Gnadenstuhl, wenn er nicht zuvor sich und das Volk versöhnt hatte, was geschah durch Waschen, durch Opfer, durch Rauchwerk und durch Blut; und es wird gesagt:

3. Mose 16/2-16: "Also wird er versöhnen das Heiligtum von den Unreinigkeiten der Söhne Israels, und von ihren Übertretungen, in betreff aller ihrer Sünden";

und Jehovah werde dort erscheinen in einer Wolke: 3. Mose 16/2: in einer Wolke heißt im göttlich Wahren, wie es angepaßt ist der Aufnahme und Fassungskraft der Menschen, von welcher Art das Wort im Sinne des Buchstabens ist: Nr. 4060, 4391, 5922, 6343, 6752, 8106, 8443, 8781.

9507. "Zwei Ellen und eine halbe seine Länge", 2. Mose 25/17, bedeutet das Ganze in Ansehung des Guten. Dies erhellt aus dem, was Nr. 9487 gezeigt wurde.

9508. "Und eine Elle und eine halbe seine Breite", 2. Mose 25/17, bedeutet das Volle in Ansehung des Wahren; wie Nr. 9488.

9509. "Und sollst zwei Cherubim machen", 2. Mose 25/18, bedeutet Einlaß und Zugang zum Herrn lediglich nur durch das Gute der Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Cherubim, sofern sie die Wache und Vorsorge bezeichnen, daß der Herr nicht angegangen werde, außer durch das Gute der Liebe. Weil dieses durch die Cherubim bezeichnet wurde, darum wurden sie auf den Gnadenstuhl gesetzt, der über der Lade war, und darum wurden sie aus dichtem Gold gemacht, denn durch die Lade wurde der Himmel, wo der Herr ist, bezeichnet: Nr. 9485; und durch Gold das Gute der Liebe: Nr. 9490.

Daß es keinen Zugang zum Herrn gibt außer durch das Gute der Liebe, hat den Grund, weil die Liebe eine geistige Verbindung und alles Gute Sache der Liebe ist; daher werden die, welche im Guten der Liebe zum Herrn sind, zu Ihm im Himmel eingeführt, weil sie mit Ihm verbunden sind. Ebenso die, welche im Guten der Liebe gegen den Nächsten sind, denn der Nächste ist das Gute des Mitbürgers, das Gute des Vaterlandes, das Gute der Kirche, das Gute des ganzen Reiches des Herrn, und im höchsten Sinn der Herr selbst, weil von Ihm dieses Gute beim Menschen kommt.

Es gibt für den Menschen zwei Zustände, wenn er wiedergeboren wird, und wovon der eine auf den anderen folgt. Der eine, welcher der erste ist, tritt ein, wenn er durch die Wahrheiten des Glaubens zum Guten der Liebe geführt wird, der andere, wenn er im Guten der Liebe ist; ist er aber in diesem, so ist er im Himmel beim Herrn. Hieraus wird klar, daß dieses Gute der Himmel selbst beim Menschen ist, weil dieses Gute der Herr ist bei ihm, denn es ist vom Herrn. Über diese beiden aufeinanderfolgenden Zustände beim Menschen, der wiedergeboren wird, sehe man Nr. 7923, 7992, 8505, 8506, 8510, 8512, 8516, 8643, 8648, 8658, 8685, 8690, 8701, 9224, 9227, 9230, 9274; und daß der Mensch in den Himmel kommt, wenn er im Guten ist, d.h., wenn er durch das Gute geführt wird vom Herrn: Nr. 8516, 8539, 8722, 8772, 9139.

Daß die Cherubim die Wache und Vorsorge bedeuten, damit niemand zum Herrn, und in den Himmel kommt, als durch das Gute der Liebe, d.h. als diejenigen, die im Guten der Liebe sind, wie auch, damit das Gute, das vom Herrn im Himmel und beim Menschen ist, nicht verletzt werde, erhellt aus den Stellen im Wort, wo die Cherubim genannt werden, wie

1. Mose 3/24: "Und er trieb den Menschen hinaus, und ließ wohnen vom Aufgang her am Garten Edens Cherubim, und die Flamme des sich wendenden Schwertes, um zu hüten den Weg zum Baume des Lebens": daß die Cherubim hier Wachen bezeichnen, ist klar, denn es wird gesagt: "zu hüten den Weg zum Baume des Lebens"; der Baum des Lebens ist das Gute der Liebe, das vom Herrn, somit der Herr ist; und er wird dadurch gehütet, daß man nur durch das Gute der Liebe dazu kommt.

Man glaubt, man könne zum Herrn kommen durch die Wahrheiten des Glaubens, aber durch diese, wenn sie vom Guten der Liebe getrennt sind, kann man nicht zu Ihm kommen, nicht einmal zum Himmel, sondern sobald die getrennten Wahrheiten hineingehen wollen, wird der Himmel, somit der Weg zum Herrn verschlossen; und weil das Wahre an sich nicht hineingehen kann, wenn in ihm nicht das Gute ist, und es dadurch Sache des Guten geworden ist, so kann es auch nicht das Verständige und noch weniger das Wißtümliche, wenn es getrennt ist vom Guten des Willens.

Weil die Wache und die Vorsorge, daß man nicht zum Herrn, somit auch nicht in den Himmel kommen kann, außer durch das Gute der Liebe, durch die Cherubim bezeichnet wird, darum wird im Worte gesagt, Jehovah sitze auf dem Cherubim, sodann er reite (fahre) und wohne auf den Cherubim; wie bei

Ps.80/2: "Hirte Israels, merke auf; der Du sitzest auf Cherubim, strahle hervor".

Ps.99/1: "Jehovah wird regieren, es werden erregt werden die Völker, da Er sitzet auf Cherubim".

Ps.18/11: "Jehovah ist geritten auf dem Cherub, und geflogen".

Bei Jes.37/16: "Jehovah Zebaoth wohnend auf Cherubim".

Und darum "waren Cherubim auf den Teppichen der Wohnung, und auf dem Vorhang": 2. Mose 26/1,31; 36/35; wie auch auf "den Wänden des Tempels ringsumher, und auf den Türen daselbst": 1.Kön.6/23-29,31-35; ebenso im neuen Tempel, wovon bei Hes.41/18-20.

Daß Cherubim auf den Teppichen der Wohnung, auf dem Vorhang, auf den Wänden des Tempels und auf den Türen daselbst waren, bezeichnete die Wache des Herrn, daß man zum göttlich Heiligen nur durch das Gute der Liebe kommen darf; und daß Cherubim auf der Lade waren, bezeichnete, daß man zum Herrn selbst nur durch dieses Gute kommen dürfe; darum wurden auch die Cherubim aus dichtem Gold gemacht und im Tempel zu Jerusalem aus Ölbaumholz, denn durch Gold und durch Öl wird das Gute der Liebe bezeichnet.

Diese Wache und Vorsehung des Herrn wird durch die vier lebendigen Wesen (Tiere) beschrieben, von denen ein jedes vier Angesichter hatte, unter dem Thron, wo der Herr: Hes. Kapitel 1 und 10; wie auch durch die vier lebendigen Wesen um den Thron, wo der Herr war: Joh.Offenb.4/6-10; 5/6,8,9,14. Durch die vier lebendigen Wesen wird das Gute bezeichnet, das unter verschiedener Gestalt vom Herrn ausgeht, und hütet und schirmt, daß nichts anderes hereingelassen wird als das Gute der Liebe zum Herrn, und das Gute der Liebe gegen den Nächsten. Durch den Thron, wo der Herr ist, wird der Himmel bezeichnet.

9510. "Von dichtem Gold sollst du sie machen", 2. Mose 25/18, bedeutet das Vorbild des Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Goldes, sofern es das Gute der Liebe bezeichnet, wovon Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914. Daß das Gold nicht das Gute der Liebe ist, sondern das Vorbild desselben, ist klar, ebenso das Ölbaumholz, aus dem die Cherubim im Tempel zu Jerusalem gemacht wurden: 1.Kön.6/23. Daß das Ölbaumholz das Gute der Liebe bedeutet, sehe man Nr. 886; sodann das Öl selbst: Nr. 3728, 4582, 4638.

9511. "An den beiden Enden des Gnadenstuhls", 2. Mose 25/18, bedeutet das himmlisch Gute und das geistig Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Cherubs an dem einen Ende, sofern er den Zugang durch das himmlisch Gute bezeichnet; und aus der Bedeutung des Cherubs am anderen Ende, sofern er den Zugang durch das geistig Gute bezeichnet. Durch die zwei Enden wird hier das gleiche bezeichnet, wie durch die Rechte und die Linke des Herrn; durch die Rechte wird das Gute der himmlischen Liebe bezeichnet, welches das Gute der Liebe zum Herrn ist, und durch die Linke wird das Gute der geistigen Liebe bezeichnet, die das Gute der Liebe gegen den Nächsten ist. Daher entspricht auch alles, was auf der rechten Seite des Menschen ist dem himmlisch Guten, und was auf der linken Seite ist, dem geistig Guten; denn alles, was beim Menschen ist, entspricht dem Himmel. Diejenigen, die in diesem Guten sind, werden verstanden durch das Sitzen zur Rechten und Linken des Herrn:

Mark.10/40: "Das Sitzen zu Meiner Rechten und zu Meiner Linken ist nicht Meine Sache (allen) zu geben, sondern nur, denen es bereitet ist": denen geben, denen es bereitet ist, bedeutet denjenigen geben aus Barmherzigkeit, die im Guten des Lebens und des Glaubens sind: Nr. 9305, somit denen, die im himmlisch Guten und im geistig Guten sind.

9512. "Und mache einen Cherub an dem einen Ende und einen Cherub am anderen Ende", 2. Mose 25/19, bedeutet den Zugang für das himmlisch Gute, und den Zugang für das geistig Gute.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Cherubs, sofern er den Einlaß und Zugang zum Herrn durch das Gute der Liebe bezeichnet, wovon Nr. 9509; und aus der Bedeutung von "an dem einen Ende, und am anderen Ende", sofern es das himmlisch Gute und das geistig Gute bezeichnet, wovon Nr. 9511.

9513. "An dem Gnadenstuhl sollt ihr die Cherubim machen auf seinen zwei Enden", 2. Mose 25/19, bedeutet die Annahme alles dessen, was dem Gottesdienst aus jenem Guten angehört.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Gnadenstuhls, sofern er die Erhörung und Annahme alles gottesdienstlichen aus dem Guten der Liebe bezeichnet, wovon Nr. 9506; aus der Bedeutung der Cherubim, sofern sie den Einlaß und Zugang zum Herrn durch dieses Gute bezeichnen, wovon Nr. 9509. Ferner aus der Bedeutung der zwei Enden, sofern sie das himmlisch Gute und das geistig Gute bezeichnen, wovon Nr. 9511. Hieraus wird klar, daß durch "an dem Gnadenstuhl sollt ihr die Cherubim machen auf seinen zwei Enden" bezeichnet wird, die Annahme alles dessen, was dem Gottesdienst aus jenem Guten angehört. Was das himmlisch Gute, und was das geistig Gute, und was für ein Unterschied ist zwischen diesen, darüber sehe man was Nr. 9277 angeführt worden.

9514. "Und die Cherubim sollen ihre Flügel darüberhin ausbreiten", 2. Mose 25/20, bedeutet die Erhebung des Glaubenswahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Flügel, sofern sie die Glaubenswahrheiten bezeichnen, worüber folgt; und aus der Bedeutung von "die Flügel nach oben" sofern es heißt erhoben werden; denn in der Ausbreitung der Flügel nach oben liegt das Bestreben, sich zu erheben, dessen Wirkung die Erhebung ist, woraus klar wird, daß durch die nach oben ausgebreiteten Flügel der Cherubim die Erhebung des Guten zum Herrn durch die Wahrheiten des Glaubens bezeichnet wird; denn durch die Cherubim wird der Zugang zu Ihm durch das Gute bezeichnet.

Hier soll mit wenigen Worten gesagt werden, wie es sich mit der Erhebung des Guten durch die Wahrheiten des Glaubens verhält: zwei Dinge sind es, auf die alles im Himmel und auch alles in der Welt sich bezieht, nämlich das Gute und das Wahre. Das Gute ohne das Wahre ist nicht gut, und das Wahre ohne das Gute ist nicht wahr, denn das Gute ohne das Wahre hat keine Qualität, und das Wahre ohne das Gute hat keine Realität; denn das Wahre ist die eigentliche Form des Guten, und eine Form ist erforderlich zur Qualität. Und das Gute ist das eigentliche Sein, dessen Dasein das Wahre ist.

Das Gute verhält sich zum Wahren ganz wie der Wille zum Verstand. Der Wille ist auch wirklich bestimmt zur Aufnahme des Guten, und der Verstand zur Aufnahme des Wahren. Der Wille erhält seine Qualität vom Verstand, und der Verstand seine Realität vom Willen; denn der Wille wird gebildet im Verstand, und bekleidet sich so mit einer Qualität. Das Gute verhält sich auch zum Wahren, wie der Leib zu den Armen und Füßen, und bei den Vögeln zu den Flügeln. Der Leib kann sich ohne Arme und Füße, oder ohne Flügel nicht bewegen, aber mittelst dieser bewegt er sich. Wirklich entspricht auch der Leib im Wort dem Guten, und die Arme und Flügel den Wahrheiten, wie auch den Kraftäußerungen des Guten durch die Wahrheiten.

Aus diesen Vergleichungen, die zugleich Entsprechungen sind, kann man entnehmen, wie es sich verhält mit der Erhebung des Guten durch das Wahre des Glaubens, das im allgemeinen das Geistige genannt wird. Daß die Flügel Wahrheiten des Glaubens bedeuten, sehe man nachgewiesen Nr. 8764.

9515. "Überdeckend mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl", 2. Mose 25/20, bedeutet das Geistige, das bedeckt.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "überdecken den Gnadenstuhl", sofern es heißt: bedecken das Gute, durch das der Zugang zum Herrn geschieht. Und aus der Bedeutung der Flügel, sofern sie das Wahre des Glaubens oder das Geistige bezeichnen, wovon Nr. 9514, 8764. Vom Geistigen wird gesagt, daß es bedecke, weil das Himmlische, welches das Gute der Liebe ist, im Himmel als nackt dargestellt wird, aber als bekleidet durch Geistiges, das Wahrheiten des Glaubens sind.

9516. "Und ihre Angesichter einander gegenüber", 2. Mose 25/20, bedeutet die Verbindung des Wahren und Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Angesichts, sofern es das Innere bezeichnet, hier den Anblick und die Verbindung; denn wenn einer den anderen wechselseitig anblickt, so verbinden sie sich in Ansehung des Inneren. Durch das Angesicht wird auch wirklich das Innere bezeichnet: Nr. 1999, 2434, 3527, 3573, 4066, 4796-4805, 5102, 5165, 5168, 5695, 9306.

Und aus der Bedeutung von "einander gegenüber" (nach dem Grundtext des Mannes zum Bruder), sofern es ausdrückt, "wechselseitig", wovon Nr. 4725, somit des Wahren mit dem Guten, denn der Mann bezeichnet das Wahre: Nr. 3134, 3309, 3459, 4725, 7716, 9007; und der Bruder das Gute: Nr. 367, 2360, 3303, 3803, 3815, 4121, 4191, 5409, 5686, 5692, 6756.

9517. "Zum Gnadenstuhl sollen die Angesichter der Cherubim gerichtet sein", 2. Mose 25/20, bedeutet das Innere, das stets hinblickt auf das Gute, somit auf den Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Gnadenstuhls, sofern er das Gute der Liebe bezeichnet, durch das die Erhörung und Annahme alles dessen, was dem Gottesdienst angehört, bewirkt wird, wovon Nr. 9506, somit auch der Herr, weil alles Gute der Liebe vom Herrn ist, und der Herr selbst beim Engel und Menschen ist. Aus der Bedeutung der Angesichter, sofern sie das Innere bezeichnen, wovon Nr. 9515; und aus der Bedeutung der Cherubim, sofern sie die Wache und Fürsorge bezeichnen, daß man zum Herrn nicht kommen darf, außer durch das Gute der Liebe, wovon Nr. 9509.

Damit verhält es sich in folgender Weise: der Himmel und die Kirche oder die Engel des Himmels und die Menschen der Kirche werden vom Herrn behütet, durch die Erhebung ihres Inneres zu Ihm, und wenn sie erhoben werden, dann sind sie im Guten der Liebe zu Ihm und im Guten der Liebe gegen den Nächsten. Das bringt die Erhebung zum Herrn mit sich. Dadurch werden die Engel des Himmels und die Menschen der Kirche behütet. Die, welche vom Herrn erhoben werden, wenden ihr Angesicht immerfort zum Herrn, weil der Herr sie immer mit Sich verbunden erhält durch das Gute der Liebe. Die aber, die nicht erhoben werden, wenden ihr Angesicht vom Herrn ab.

Hieraus kann erhellen, was dadurch bezeichnet wird, daß die Angesichter der Cherubim auf den Gnadenstuhl gerichtet waren. Von dieser Richtung auf den Herrn soll jedoch, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, aus Erfahrung anderswo die Rede sein.

9518. "Und den Gnadenstuhl sollst du oben auf die Lade tun", 2. Mose 25/21, bedeutet, dadurch Erhörung und Annahme alles dem Gottesdienst Angehörigen, das aus dem Guten der Liebe kommt.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Gnadenstuhls, sofern er die Erhörung und die Annahme alles dessen bezeichnet, was zum Gottesdienst gehört, und aus dem Guten der Liebe kommt, wovon Nr. 9506; und aus der Bedeutung der Lade, sofern sie den Himmel bezeichnet, wo der Herr ist, wovon oben. Hieraus wird klar, daß durch die Verbindung des Gnadenstuhls mit der Lade bezeichnet wird die Erhörung und Annahme alles Gottesdienstlichen, das aus dem Guten der Liebe vom Herrn im Himmel stammt.

9519. "Und in die Lade das Zeugnis legen", 2. Mose 25/21, bedeutet, vom Herrn im Himmel, nämlich die Erhörung und Annahme alles Gottesdienstlichen aus dem Guten der Liebe.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Lade, sofern sie den Himmel bezeichnet, und aus der Bedeutung des Zeugnisses, sofern es der Herr ist, wovon Nr. 9503.

9520. "Das Ich dir geben werde", 2. Mose 25/21, bedeutet das Vorbild; man sehe Nr. 9504.

9521. "Und Ich will daselbst mit dir zusammenkommen", 2. Mose 25/22, bedeutet Erhörung und Annahme.

Dies erhellt aus der Bedeutung von zusammenkommen, wenn es von Jehovah geschieht, sofern es die Erhörung und Annahme bezeichnet.

9522. "Und mit dir reden vom Gnadenstuhl herab", 2. Mose 25/22, bedeutet die Verbindung.

Dies erhellt aus der Bedeutung von reden, wenn es vom Herrn geschieht, sofern es den Einfluß bezeichnet, wovon Nr. 2951, 5481, 5743, 5797, 7270; somit auch die Verbindung; denn wo Einfluß, da ist auch Verbindung.

9523. "Zwischen den zwei Cherubim hervor", 2. Mose 25/22, bedeutet, wo das himmlisch Gute und das geistig Gute verbunden sind.

Dies erhellt aus der Bedeutung der zwei Cherubim, sofern sie das himmlisch Gute und das geistig Gute bezeichnen, durch die der Zugang zum Herrn stattfindet, wovon Nr. 9511. Daß der Zugang stattfindet, wo das himmlisch Gute und das geistig Gute verbunden sind, hat den Grund, weil das himmlisch Gute in das geistig Gute einfließt und sie dadurch in Gemeinschaft stehen.

9524. "Die auf der Lade des Zeugnisses sind", 2. Mose 25/22, bedeutet, mit dem Herrn im Himmel.

Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Lade, sofern sie den Himmel bezeichnet, und aus der Bedeutung des Zeugnisses, sofern es das göttlich Wahre, somit der Herr im Himmel ist, wovon Nr. 9503.

9525. "Alles was Ich dir gebieten werde an die Söhne Israels", 2. Mose 25/22, bedeutet den Gottesdienst der vorbildlichen Kirche.

Dies erhellt aus der Bedeutung von gebieten, wenn es vom Herrn an Moses ergeht, sofern es das ist, was dem Gottesdienst angehört; denn alles, was Jehovah dem Mose an die Söhne Israels gebot, war solches, was den Gottesdienst betraf. Und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die geistige Kirche darstellen, wovon Nr. 9340, hier die vorgebildete geistige Kirche, denn alles, was bei den Söhnen Israels eingesetzt wurde, war Äußeres, das die inneren Dinge der Kirche vorbildete, nicht aber das Innere selbst in seinem Wesen, worüber man das nachsehe, was Nr. 9320 am Ende angeführt wurde.

9526. Vers 23-30: Und sollst einen Tisch von Schittimholz machen, zwei Ellen seine Länge, und eine Elle seine Breite, und eine Elle und eine halbe seine Höhe. Und sollst ihn überziehen mit reinem Golde, und rings um ihn einen Kranz von Gold machen. Und sollst eine Randleiste um ihn machen, eine Hand breit; und auch einen Kranz von Gold für seine Randleiste sollst du ringsumher machen. Und sollst ihm vier goldene Ringe machen, und die Ringe auf die vier Ecken tun, die an seinen vier Füßen sind. Nahe an der Randleiste sollen die Ringe sein als Behälter für die Stangen, um den Tisch zu tragen. Und sollst die Stangen von Schittimholz machen, und sie mit Gold überziehen, daß mit ihnen der Tisch getragen werde. Auch sollst du machen seine Schüsseln, und seine Becher, und seine Kannen, und seine Schalen, womit er bedeckt wird, von reinem Gold sollst du sie machen. Und sollst auf den Tisch das Brot des Angesichts (Schaubrote) vor Mein Angesicht legen allezeit.

"Und sollst einen Tisch machen" bedeutet das Aufnahmegefäß für das Himmlische, das dem Guten der Liebe angehört;

"von Schittimholz" bedeutet aus Barmherzigkeit;

"zwei Ellen seine Länge" bedeutet das Ganze in Ansehung der Verbindung mit dem Guten;

"und eine Elle seine Breite" bedeutet einiges (oder etwas) in Ansehung der Verbindung mit dem Wahren;

"und eine Elle und eine halbe seine Höhe" bedeutet das Volle in Ansehung der Stufen;

"und sollst ihn überziehen mit reinem Gold" bedeutet das Vorbild dieses Guten aus Barmherzigkeit;

"und rings um ihn einen Kranz von Gold machen" bedeutet die Begrenzung der Sphäre des Guten aus dem göttlich Guten des Herrn;

"und sollst eine Randleiste um ihn machen, eine Hand breit" bedeutet die Verbindung daselbst mit dem Wahren vom Göttlichen;

"und auch einen Kranz von Gold für seine Randleiste sollst du ringsumher machen" bedeutet die Begrenzung der Sphäre des göttlich Guten;

"und sollst ihm vier goldene Ringe machen" bedeutet das letzte Aufnahmegefäß der himmlischen Ehe, welche die des göttlich Guten mit dem göttlich Wahren ist;

"und die Ringe auf die vier Ecken tun" bedeutet daher die Festigkeit;

"die an seinen vier Füßen sind" bedeutet in der natürlichen Sphäre;

"nahe an der Randleiste sollen die Ringe sein als Behälter für die Stangen" bedeutet die Macht daher;

"um den Tisch zu tragen" bedeutet zum Dasein und Fortbestehen;

"Und sollst die Stangen von Schittimholz machen" bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten;

"und sie mit Gold überziehen" bedeutet das Vorbild des Guten;

"daß mit ihnen der Tisch getragen werde" bedeutet daher Bestand;

"auch sollst du machen seine Schüsseln, und seine Becher, und seine Kannen, und seine Schalen, womit er bedeckt wird" bedeutet die Erkenntnisse des himmlisch Guten und Wahren;

"von reinem Gold sollst du sie machen" bedeutet aus dem Guten;

"und sollst auf den Tisch das Brot des Angesichts legen" bedeutet, dem Herrn daselbst in Ansehung des himmlisch Guten;

"vor Mein Angesicht allezeit" bedeutet dadurch die Gegenwart des Herrn mit Frieden und himmlischer Freude aus Barmherzigkeit.

9527. "Und sollst einen Tisch machen", 2. Mose 25/23, bedeutet das Aufnahmegefäß himmlischer Dinge.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Tisches, sofern er den Himmel bezeichnet in Ansehung der Aufnahme von solchem, was vom Herrn daselbst kommt, welches das Gute der Liebe und das Gute des Glaubens ist, und daher Glück und Seligkeit. Dies wird durch Tisch bezeichnet, weil durch die Speisen das Himmlische bezeichnet wird, das dem Guten der Liebe und des Glaubens angehört, und die Weisheit und Einsicht daher, die in der gewöhnlichen Rede auch himmlische Speisen genannt und auch unter Speisen im Wort verstanden werden, man sehe Nr. 56, 57, 58, 680, 681, 1480, 4459, 4792, 5293, 5340, 5342, 5576, 5579, 5915, 8562, 9003.

Dies wird auch hin und wieder im Himmel vorbildlich durch einen Tisch dargestellt, worauf Speisen von allerlei Gattung sind. Hieraus wird klar, daß durch den Tisch das Aufnahmegefäß für himmlische Dinge bezeichnet wird, somit der Himmel in Ansehung der Aufnahme von solchem, was vom Herrn kommt. Dies wird auch durch Tisch bezeichnet bei

Luk.22/30: "Jesus sprach: Ich bescheide euch das Reich, wie es Mir Mein Vater zugerichtet hat, auf daß ihr esset und trinket an Meinem Tische in Meinem Reiche".

Matth.8/11: "Viele werden kommen vom Aufgang und vom Niedergang, und zu Tische liegen mit Abraham und Jischak und Jakob im Himmelreich".

Ps.23/4-6: "Ich werde mich nicht fürchten vor dem Übel, Du wirst mir zurichten einen Tisch vor meinen Feinden, Du wirst fett machen (salben) mit Öl mein Haupt, mein Becher wird Überfluß haben; Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen".

Aber im entgegengesetzten Sinn bedeutet der Tisch die Aufnahme von solchem, was in der Hölle ist:

Jes.28/7,8: "Sie schweifen ab durch berauschendes Getränk, irren unter den Sehenden, schwanken im Urteil; alle Tische sind voll von Gespei; wen wird man lehren das Wissen, und wen wird man verstehen machen die Predigt".

Jes.65/11: "Ihr, die ihr den Jehovah verlasset, die ihr zurichtet dem Gad einen Tisch und dem Meni ein Trankopfer".

Ps.69/22,23: "Sie haben mich gespeist mit Galle und in meinem Durst haben sie mich getränkt mit Essig; ihr Tisch wird vor ihnen werden zum Strick".

9528. "Von Schittimholz", 2. Mose 25/23, bedeutet aus Barmherzigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung von Schittimholz, sofern es das Gute des Verdienstes bezeichnet, das dem Herrn allein angehört, wovon Nr. 9472, 9486; und weil das Gute des Verdienstes Barmherzigkeit ist, darum wird durch Schittimholz auch diese bezeichnet; denn der Herr hat aus reiner Liebe, somit aus reiner Barmherzigkeit das Menschliche angenommen, und die schwersten Versuchungen, und zuletzt das Leiden am Kreuz ausgehalten, um das Menschengeschlecht zu erretten, dadurch erlangte Er das Verdienst und die Gerechtigkeit.

Hieraus wird klar, daß das Gute des Verdienstes die Barmherzigkeit ist. Barmherzigkeit ist die göttliche Liebe gegen diejenigen, die sich in Nöten und Elend befinden.

Daß der Herr den schwersten Versuchungen sich unterzogen, und so den Himmel und die Hölle in Ordnung gebracht, und daß Er aus göttlicher Liebe gekämpft hat, um diejenigen selig zu machen, die Ihn mit Liebe und Glauben aufnehmen, sehe man Nr. 1266, 1663, 1668, 1676, 1690, 1691, 1737, 1787, 1789, 1812, 1813, 1820, 1921, 2083, 2159, 2574, 2649, 2776, 2795, 2813, 2816, 3318, 4180, 4286, 4295, 5078.

9529. "Zwei Ellen seine Länge", 2. Mose 25/23, bedeutet das Ganze in Ansehung der Verbindung mit dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von zwei, sofern es eine Verbindung bezeichnet, und auch das Ganze und Einzelne. Daß es die Verbindung bedeutet, sehe man Nr. 1686, 5194, 8423, und daher auch das Ganze und Einzelne: Nr. 9166. Und aus der Bedeutung der Länge, sofern sie das Gute bezeichnet, wovon Nr. 9487. Daher wird durch die Länge von zwei Ellen das Ganze in Ansehung der Verbindung mit dem Guten bezeichnet.

Unter der Verbindung mit dem Guten wird verstanden die Verbindung des Aufnahmegefäßes, das durch Tisch bezeichnet wird, mit dem Guten der Liebe, das durch die Brote des Angesichts auf dem Tisch bezeichnet wird, wovon unten; denn das Aufnahmegefäß muß angepaßt sein den Dingen, die aufgenommen werden sollen, und die aufzunehmenden Dinge beziehen sich auf das Gute und auf das Wahre. Die Anpassung und Verbindung dadurch wird beschrieben durch Zahlen, durch welche die Länge und Breite bestimmt wird. Daß im Wort durch Zahlen Dinge angedeutet werden, sehe man Nr. 9488.

9530. "Und eine Elle seine Breite", 2. Mose 25/23, bedeutet etwas (einiges) in Ansehung der Verbindung mit dem Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Elle oder von eins, sofern es "etwas" ausdrückt, denn es ist die Hälfte von der vorherigen Zahl, und wenn das Doppelte alles bedeutet, dann bedeutet die Hälfte davon "etwas", mithin etwas zur Verbindung; und aus der Bedeutung der Breite, sofern sie das Wahre bezeichnet, wovon Nr. 9487, 9488.

9531. "Und eine Elle und eine halbe seine Höhe", 2. Mose 25/23, bedeutet das Volle in Ansehung der Stufen, wie Nr. 9489.

9532. "Und sollst ihn überziehen mit reinem Gold", 2. Mose 25/24, bedeutet das Vorbild dieses Guten aus Barmherzigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung von überziehen mit Gold, sofern es das Vorbild des Guten ist; denn durch Gold wird das Gute der Liebe bezeichnet: Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917; deshalb wurde dieses Gute durch Gold vorgebildet, wo es eingeführt (eingeflößt) wurde. Daß es aus Barmherzigkeit ist, beruht darauf, daß alles Gute der Liebe aus der Barmherzigkeit kommt, die auch durch Schittimholz, das mit Gold überzogen wurde, bezeichnet wird: Nr. 9528.

9533. "Und rings um ihn einen Kranz von Gold machen", 2. Mose 25/24, bedeutet die Begrenzung der Sphäre des Guten aus dem göttlich Guten des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung des goldenen Kranzes umher, sofern er die Begrenzung der Sphäre des Guten vom Herrn bezeichnet, damit sie (nämlich die Guten) von den Bösen nicht angegriffen und verletzt werden, wovon Nr. 9492.

9534. "Und sollst eine Randleiste um ihn machen, eine Hand breit", 2. Mose 25/25, bedeutet die Verbindung daselbst mit dem Wahren vom Göttlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Randleiste, sofern sie das Letzte der Begrenzung bezeichnet, weil sie außerhalb der Kranzes war, somit die Verbindung mit dem Wahren und Göttlichen. Daß dies durch die Randleiste bezeichnet wird, kann man nicht wissen, wenn man nicht weiß, wie es sich mit der Ausdehnung und Begrenzung der Sphäre des Guten vom Herrn verhält, die den Himmel umgibt und dadurch schützt. Daß die Sphäre des göttlich Guten den Himmel und alle Gesellschaften, die im Himmel sind, umgibt, und so vor dem Einbruch der Bösen aus der Hölle schützt, sehe man Nr. 9490, 9492, 9498.

Diese göttliche Sphäre dehnt sich auch in die Höllen aus, und behütet auch diese. Daher kommt es, daß der Herr auch in den Höllen regiert; jedoch mit dem Unterschied, daß die göttliche Sphäre, die den Himmel umgibt und schützt, die Sphäre des mit dem göttlich Guten verbundenen göttlich Wahren ist; aber die, welche die Hölle behütet, ist die Sphäre des vom göttlich Guten getrennten göttlich Wahren. Der Grund, warum diese Sphäre in der Hölle ist, ist der, weil alle, die dort sich befinden, das göttlich Gute, somit die Barmherzigkeit des Herrn verwerfen. Eine solche Sphäre regiert der äußeren Form nach in der Hölle; gleichwohl aber die Sphäre des mit dem göttlich Guten verbundenen göttlich Wahren der inneren Form nach. Durch diese werden jene behütet, daß keiner dem anderen Böses tun darf über das Maß hinaus.

Hieraus wird klar, daß die Sphäre des göttlich Guten in der äußeren Form aufhört, wo der Himmel aufhört, und die Sphäre des vom göttlich Guten getrennten Wahren anfängt, wo die Hölle anfängt, und daß im Zwischenraum die Verbindung ist, die bezeichnet wird durch die Randleiste eine Hand breit umher.

9535. "Und auch einen Kranz von Gold für seine Randleiste sollst du ringsumher machen", 2. Mose 25/25, bedeutet die Begrenzung der Sphäre des göttlich Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Kranzes von Gold, sofern er die Begrenzung des göttlich Guten bezeichnet, wie Nr. 9533; und aus der Bedeutung seiner Randleiste, sofern sie die Verbindung mit dem Wahren vom Göttlichen bezeichnet, gemäß dem, was Nr. 9534 gezeigt wurde.

9536. "Und sollst ihm vier goldene Ringe machen", 2. Mose 25/26, bedeutet das letzte Aufnahmegefäß der himmlischen Ehe, welche die des göttlich Guten mit dem göttlich Wahren ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der vier goldenen Ringe, sofern sie das göttlich Wahre bezeichnen, das verbunden ist mit dem göttlich Guten, und die beide allenthalben umher sind, wovon Nr. 9493; somit das letzte Aufnahmegefäß der himmlischen Ehe, welche die des göttlich Guten mit dem göttlich Wahren ist.

9537. "Und die Ringe auf die vier Ecken tun", 2. Mose 25/26, bedeutet daher die Festigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Ecken, sofern sie die Festigkeit bezeichnen, wovon Nr. 9494, nämlich durch die Verbindung des göttlich Wahren mit dem göttlich Guten im Letzten, die durch die vier goldenen Ringe bezeichnet wird: Nr. 9536.

9538. "Die an seinen vier Füßen sind", 2. Mose 25/26, bedeutet in der natürlichen Sphäre.

Dies erhellt aus der Bedeutung von vier, sofern es die Verbindung in sich schließt, wovon Nr. 1686, 8877; und aus der Bedeutung der Füße, sofern sie das Natürliche bezeichnen, wovon Nr. 2162, 3147, 3761, 3986, 4280, 4938-4952, 5327, 5328.

Daß Festigkeit in der natürlichen Sphäre ist, hat den Grund, weil alles Geistige in das ausläuft, was das natürlich Wahre genannt wird, und alles Himmlische in das, was das natürlich Gute genannt wird, und daselbst fortbesteht. Daher kommt es, daß das Natürliche ihnen als Fundament, folglich als Befestigung dient. Daß es so ist, wissen noch wenige; deshalb soll von diesem Gegenstand, vermöge göttlicher Barmherzigkeit des Herrn, aus Erfahrung anderwärts gesprochen werden.

9539. "Nahe an der Randleiste sollen die Ringe sein als Behälter für die Stangen", 2. Mose 25/27, bedeutet die Macht daher.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Randleiste, in deren Nähe die Ringe sein sollen, sofern sie die Verbindung im Letzten mit dem Wahren vom Göttlichen bezeichnet, wovon Nr. 9534. Aus der Bedeutung der Ringe, sofern sie das Aufnahmegefäß dieser Verbindung bezeichnen, wovon ebenfalls Nr. 9536; und aus der Bedeutung der Stangen, sofern sie die Macht bezeichnen, wovon Nr. 9496.

Als Behälter wird gesagt, weil vom himmlisch Guten und der Macht seines Aufnahmegefäßes die Rede ist; denn dieses Gute wird durch das Brot des Angesichts bezeichnet, und sein Aufnahmegefäß durch den Tisch, auf dem jene Brote lagen. Durch die Behälter (nach dem Grundtext "Häuser") wird auch jenes Gute im Letzten bezeichnet. Daß Haus das Gute bedeutet, sehe man Nr. 2233, 2234, 2559, 3652, 3720, 4982, 7848, 7929.

9540. "Um den Tisch zu tragen", 2. Mose 25/27, bedeutet zum Dasein und Fortbestehen.

Dies erhellt aus der Bedeutung von tragen, sofern es heißt, im Zustand des Guten erhalten, somit Dasein und Fortbestehen, wie Nr. 9500.

9541. "Und sollst die Stangen von Schittimholz machen", 2. Mose 25/28, bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten; man sehe Nr. 9496, wo die gleichen Worte.

9542. "Und sie mit Gold überziehen", 2. Mose 25/28, bedeutet das Vorbild des Guten; man sehe Nr. 9532.

9543. "Daß mit ihnen der Tisch getragen werde", 2. Mose 25/28, bedeutet den Bestand daher.

Dies erhellt aus der Bedeutung von getragen werden, sofern es heißt Dasein und Fortbestehen, wovon Nr. 9540, somit auch bestehen. Und aus der Bedeutung des Tisches, sofern er das Aufnahmegefäß himmlischer Dinge bezeichnet, wovon Nr. 9527.

So wird der innerste oder dritte Himmel in Ansehung der Aufnahme des Guten vom Herrn beschrieben, denn die Brote des Angesichts bedeuten das himmlisch Gute, das vom Herrn ist; und der Tisch, auf dem diese Brote lagen, bedeutet das Aufnahmegefäß dieses Guten. Aber das einzelne nach dem Sachverhalt zu erklären, geht nicht an, weil das meiste, was im himmlischen Reich des Herrn ist, sich nicht für eine menschliche Denkvorstellung eignet, und kaum für die Denkvorstellung der Engelsgeister, die im letzten Himmel sind; denn alles, was im himmlischen Reich des Herrn ist, gründet sich auf das Gute, das der Liebe angehört, und nicht auf das Wahre, das dem Glauben angehört. Auch reden sie miteinander durch Gutes, das Sache der Liebe ist, und nicht durch Wahres, das Sache des Glaubens ist, wie diejenigen, die im geistigen Reich des Herrn sind. Man sehe, was Nr. 9277 angeführt worden.

Das himmlische Reich des Herrn ist der innerste oder dritte Himmel, und es ist bekannt, daß in diesem unbegreifliche und unaussprechliche Dinge sind, oder was noch niemand in den Sinn gekommen ist, und nie ein Auge gesehen, und nie ein Ohr gehört hat, deshalb wird das, was in jenem Himmel vorkommt, den Geistern unten durch Vorbilder dargestellt, durch die sich einigermaßen eine Vorstellung bilden läßt von den unbegreiflichen und unaussprechlichen Dingen, die dort sind.

Ebendieselben sind in der Welt vorgebildet worden durch die Lade, den Gnadenstuhl, die Cherubim, den Tisch, auf dem die Brote des Angesichts waren, und durch den Leuchter. Durch diese Gegenstände sollte alles, was in jenem Reich ist, dargestellt werden; und durch die Wohnung den Vorhof des Zeltes, und durch die Teppiche und Vorhänge daselbst wurde vorgebildet, was im geistigen Reich des Herrn ist, welches der zweite oder mittlere Himmel ist.

9544. "Auch sollst du machen seine Schüsseln, und seine Becher, und seine Kannen, und seine Schalen, womit er bedeckt wird", 2. Mose 25/29, bedeutet die himmlischen Erkenntnisse des Guten und Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Gefäße im allgemeinen, sofern sie Wißtümliches oder Erkenntnisse bezeichnen, wovon Nr. 3068, 3079; somit bedeuten die Gefäße im besonderen, die hier aufgezählt werden, die Erkenntnisse des himmlisch Guten und Wahren. Das himmlisch Gute ist das Gute der Liebe zum Herrn, und das himmlisch Wahre ist das Gute der gegenseitigen Liebe. Die Erkenntnisse dieser Arten des Guten werden durch jene Gefäße bezeichnet. Und weil Erkenntnisse bezeichnet werden, und die Erkenntnisse dem natürlichen Gedächtnis des Menschen angehören, und das Natürliche das Äußere ist, darum wird gesagt: "womit der Tisch bedeckt wird"; denn weil das Natürliche außen oder unten ist, und bedeckt und umschließt, was inwendig oder oben ist, darum wird es eine Decke genannt: Nr. 6377. Zu welchem Gebrauch jene Gefäße dienten, sehe man 3. Mose 24/6,7; 4. Mose 4/7,8.

9545. "Und sollst auf den Tisch das Brot des Angesichts legen", 2. Mose 25/30, bedeutet, den Herrn daselbst in Ansehung des himmlisch Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Tisches, sofern er das Aufnahmegefäß für himmlische Dinge bezeichnet; aus der Bedeutung des Brotes, sofern es im höchsten Sinn der Herr ist, und im bezüglichen Sinn das Gute der Liebe, das von Ihm kommt, somit der Herr in Ansehung des himmlisch Guten, wovon Nr. 2165, 2177, 3464, 3735, 3813, 4211, 4217, 4735, 4976, 5915; und daß durch Brot im allgemeinen bezeichnet wird alle himmlische Speise, oder die Speise, die das geistige Leben des Menschen nährt, sehe man Nr. 3478, 6118, 8410, 9323. Ferner aus der Bedeutung des Angesichts, wenn vom Herrn die Rede, sofern es alles das ist, was aus der göttlichen Liebe kommt, z.B. Unschuld, Friede, Freude, somit der Himmel selbst beim Menschen und Engel: Nr. 222, 223, 5585, 9306.

9546. "Vor Mein Angesicht allezeit", 2. Mose 25/30, bedeutet dadurch die Gegenwart des Herrn mit Frieden und himmlischer Freude aus Barmherzigkeit.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Angesichts Jehovahs oder des Herrn, sofern es alles bezeichnet, was der göttlichen Liebe oder Barmherzigkeit angehört, nämlich Unschuld, Friede, Freude, somit den Himmel selbst bei denen, die es aufnehmen; denn durch Angesicht, wenn es auf den Menschen und Engel sich bezieht, wird das Innere bezeichnet, das dem Willen und daher dem Verstand, somit der Liebe und daher dem Glauben angehört; man sehe Nr. 1999, 2434, 3527, 3573, 4066, 4796, 4798, 5102, 5165, 5168, 5585, 5592, 6604, 6848, 6849, 9306.

Hieraus kann man erkennen, daß durch Angesicht, wenn es sich auf Jehovah oder den Herrn bezieht, dasjenige bezeichnet wird, was der göttlichen Liebe oder Barmherzigkeit angehört, somit alles himmlisch Gute: Nr. 222, 223, 5585, 9306.

9547. Vers 31-39: Und sollst einen Leuchter machen von reinem Golde, dicht (nach anderen: von getriebener Arbeit) soll der Leuchter gemacht werden, sein Schaft und sein Rohr, seine Kelche, seine Granatäpfel (kugelförmige Knäufe) und seine Blumen sollen aus ihm hervorgehen. Und sechs Röhren sollen hervorgehen aus seinen Seiten, drei Röhren des Leuchters aus der einen Seite, und drei Röhren des Leuchters aus der anderen Seite desselben. Drei Kelche in der Form von Mandelblüten an dem einen Rohr, ein Granatapfel und eine Blume, und drei Kelche in der Form von Mandelblüten an dem anderen Rohr, ein Granatapfel und eine Blume; an den sechs Röhren, die aus dem Leuchter hervorgehen. Und an dem Leuchter vier mandelblütenförmige Kelche, seine Granatäpfel und seine Blumen. Und ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, und (wiederum) ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, und (nochmals) ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, für die sechs Röhren, die aus dem Leuchter hervorgehen. Ihre Granatäpfel und ihre Röhren sollen aus ihm sein, alles an ihm, dicht (und) eins von reinem Gold, (alles einerlei getriebene Arbeit von reinem Golde). Und sollst ihm sieben Lampen machen; daß man seine Lampen aufgehen lasse, und daß es leuchte gegenüber von Seinem Angesichte. Und seine Lichtscheren, und seine Löschnäpfe von reinem Gold. Aus einem Talent reinen Goldes sollst du ihn machen mit allen diesen Geräten.

"Und sollst einen Leuchter machen" bedeutet den geistigen Himmel;

"von reinem Gold" bedeutet aus dem himmlisch Guten;

"dicht soll der Leuchter gemacht werden" bedeutet alles aus dem Guten;

"sein Schaft und sein Rohr, seine Kelche" bedeutet das Geistige im Natürlichen;

"seine Granatäpfel" bedeutet das Wißtümliche des Guten;

"und seine Blumen" bedeutet das Wißtümliche des Wahren;

"sollen aus ihm hervorgehen" bedeutet aus dem Geistigen, das aus dem himmlischen Guten ist;

"und sechs Röhren sollen hervorgehen aus seinen Seiten" bedeutet alles, was dem Wahren aus dem Guten angehört, im Inbegriff;

"drei Röhren des Leuchters aus der einen Seite, und drei Röhren des Leuchters aus der anderen Seite desselben" bedeutet das Volle in Ansehung des Guten und Wahren;

"drei Kelche in der Form von Mandelblüten" bedeutet das Volle in Ansehung des Wißtümlichen aus dem Guten;

"an dem einen Rohr" bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten;

"ein Granatapfel und eine Blume" bedeutet das Wißtümliche des Guten und das Wißtümliche des Wahren;

"und drei Kelche in der Form von Mandelblüten an dem anderen Rohr, ein Granatapfel und eine Blume" bedeutet das gleiche;

"an den sechs Röhren, die aus dem Leuchter hervorgehen" bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten in bezug auf alles im geistigen Himmel;

"und an dem Leuchter" bedeutet eine Mitte, durch die Verbindung und aus der Kräfte (hervorgehen);

"vier mandelblütenförmige Kelche" bedeutet das Wißtümliche des Wahren aus dem Guten;

"seine Granatäpfel und seine Blumen" bedeutet das Wißtümliche des Guten und des Wahren;

"und ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, und (wiederum) ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, und (nochmals) ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben" bedeutet das Wißtümliche des Guten für die einzelnen Wahrheiten;

"für die sechs Röhren, die aus dem Leuchter hervorgehen" bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten in bezug auf alles im geistigen Himmel;

"ihre Granatäpfel und ihre Röhren sollen aus ihm sein, alles an ihm" bedeutet das Wißtümliche des Guten und die Kräfte sollen sein aus dem geistig Göttlichen, das vom Herrn (ausgeht);

"dicht (und) eins von reinem Gold" bedeutet vollständig und vollkommen, weil aus dem gleichen Guten;

"und sollst ihm sieben Lampen machen" bedeutet das heilige Geistige daher;

"daß man seine Lampen aufgehen lasse" bedeutet das Licht des geistigen Himmels;

"und daß es leuchte gegenüber von Seinem Angesichte" bedeutet vom göttlich Guten des Göttlich-Menschlichen des Herrn;

"und seine Lichtscheren, und seine Löschnäpfe" bedeutet die Reinigungs- und Ausleerungsorgane im Natürlichen;

"von reinem Gold" bedeutet ebenfalls aus dem Guten;

"aus einem Talent reinen Goldes sollst du ihn machen mit allen diesen Geräten" bedeutet das himmlisch Gute, von dem das geistig Gute samt seinem Wißtümlichen (ausgeht).

9548. "Und sollst einen Leuchter machen", 2. Mose 25/31, bedeutet den geistigen Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Leuchters, sofern er das geistig Göttliche im Himmel und in der Kirche vom Herrn bezeichnet. Daß durch den Leuchter das geistig Göttliche bezeichnet wird, hat den Grund, weil durch den Tisch, auf dem die Schaubrote lagen, das himmlisch Göttliche bezeichnet wird, wie im Vorhergehenden gezeigt worden. Das himmlisch Göttliche ist das Gute der Liebe, und das geistig Göttliche ist das Wahre des Glaubens daher, beides ausgehend vom Herrn.

Der Leuchter bedeutet aber das geistig Göttliche wegen der Erleuchtung; denn das göttlich Wahre, das vom göttlich Guten des Herrn ausgeht, ist es, was im Himmel leuchtet; die Engel haben kein Licht anderswoher. Daher kommt es, daß der Herr im Wort das Licht genannt wird, und daß durch das Licht bezeichnet wird der Glaube, die Einsicht des Wahren und die Weisheit des Guten, die vom Herrn allein stammen. Man sehe Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2776, 3094, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3337, 3339, 3341, 3636, 3643, 3862, 3993, 4060, 4180, 4302, 4408, 4414, 4415, 4419, 4527, 4598, 5400, 6032, 6313, 6315, 6608, 6907, 7174, 8644, 8707, 8861, 9399, 9407.

Daß der Leuchter den geistigen Himmel aus dem göttlich Wahren, das vom Herrn ausgeht, und somit auch die Kirche bedeutet, und daß die Lampe den Glauben bedeutet und die Einsicht des Wahren und die Weisheit des Guten, die vom Herrn allein ausgehen, erhellt aus den Stellen im Wort, wo der Leuchter und die Lampe genannt werden:

Joh.Offenb.1/12,13,20: "Ich sah sieben goldene Leuchter, und inmitten der sieben Leuchter Einen gleich einem Menschensohn": die sieben Leuchter sind sieben Kirchen.

Joh.Offenb.2/5: "Entfernen werde Ich deinen Leuchter aus seinem Ort, wenn du nicht Buße tust": die Kirche heißt hier Leuchter vom göttlich Wahren, das in ihr ist vom Herrn, denn es wird gesagt, die sieben Leuchter sind sieben Kirchen. Daß sie so heißt vom göttlich Wahren, erhellt daraus, daß gesagt wird: Ich werde deinen Leuchter entfernen, wenn du nicht Buße tust. Daß dieses (göttlich Wahre) vom Herrn (stammt), ist ebenfalls klar, denn es wird gesagt: "inmitten der sieben Leuchter war Einer gleich einem Menschensohn", daß der Herr der Sohn des Menschen heißt vom göttlich Wahren, sehe man Nr. 2803, 2813, 3704.

Joh.Offenb.11/3-10: "Meinen zwei Zeugen werde Ich geben, daß sie weissagen tausendzweihundertsechzig Tage; diese sind zwei Ölbäume und zwei Leuchter, die vor dem Gott der Erde stehen": die zwei Zeugen sind das Wort der beiden Testamente, sofern es vom Herrn zeugt, dasselbe heißt ein Ölbaum wegen des göttlich Guten, und ein Leuchter wegen des göttlich Wahren, das vom Herrn (ausgeht).

Sach.4/2,3: "Der Engel sprach zum Propheten: Was siehst du? Und ich sprach zu ihm: Ich sehe, und siehe, ein Leuchter ganz von Gold; sein Ölbehälter auf seinem Haupt, und seine sieben Lampen auf ihm, sieben Gußröhren für die Lampen; zwei Ölbäume daneben, einer zur Rechten des Ölbehälters und einer zu seiner Linken": es ist hier die Rede von Serubabel, der das Haus Gottes gründen und es vollenden sollte, und durch den der Herr vorgebildet wird, sofern Er kommen und den geistigen Himmel und die Kirche wiederherstellen wollte. Diese (beiden) bedeutet der Leuchter, und die heiligen Wahrheiten in ihnen bedeuten die sieben Lampen.

Daß die Lampe (oder Leuchte) den Glauben und die Einsicht des Wahren und die Weisheit des Guten bedeutet, die vom Herrn allein (stammen), erhellt Joh.Offenb.21/23,24: "Das heilige Jerusalem bedarf nicht der Sonne und des Mondes, daß sie in ihm leuchten, die Herrlichkeit Gottes wird es erleuchten, und seine Leuchte ist das Lamm. Die Völkerschaften, die selig werden, werden in Seinem Lichte wandeln".

Joh.Offenb.22/5: "Nacht wird nicht daselbst sein, und sie bedürfen keiner Leuchte und keines Sonnenlichts, denn der Herr Gott erleuchtet sie".

Die Leuchte bedeutet in der ersteren Stelle das göttlich Wahre, das vom Herrn (ausgeht), und das Licht den Glauben, somit auch die Einsicht und Weisheit.

Joh.Offenb.18/23: "Das Licht einer Leuchte wird nicht mehr in dir leuchten, und die Stimme des Bräutigams und der Braut wird nicht mehr in dir gehört werden".

Jerem.25/10,11: "Ich werde wegnehmen die Stimme der Freude und die Stimme der Fröhlichkeit, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme der Mühlen und das Licht der Leuchte, so daß das ganze Land zur Verödung, zur Verwüstung wird": hier vom Erlöschen des Glaubens und daher der Einsicht in geistigen Dingen. Dies wird bezeichnet durch die Leuchte, die nicht sein wird, und durch das Licht der Leuchte, das weggenommen werden wird.

Hiob.21/17: "Wie oft erlöscht die Leuchte der Gottlosen, und kommt Unglück über sie!"

Ps.18/29; 2.Sam.22/29: "Du erleuchtest meine Leuchte; Jehovah, mein Gott, erhellt meine Finsternis".

Ps.119/104,105: "Durch Deine Befehle bin ich verständig worden, eine Leuchte für meinen Fuß ist Dein Wort und ein Licht für meinen Pfad".

Hiob 29/3: "Als Gott die Leuchte helle machte über meinem Haupte, und ich in Seinem Lichte wandelte in der Finsternis".

Matth.6/22,23; Luk.8/16; 11/33-36: "Die Leuchte des Leibes ist das Auge; wenn dein Auge gut ist, so ist dein ganzer Leib licht; wenn aber dein Auge böse ist, so wird der ganze Leib verfinstert sein; wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß ist dann die Finsternis!": unter dem Auge wird hier der Glaube und die Einsicht aus demselben verstanden. Daß im inneren Sinn das Auge diese Bedeutung hat, sehe man Nr. 4403-4421, 4523-4534, 9051. Hieraus wird klar, was bezeichnet wird durch "wenn dein Auge gut ist, so ist der ganze Leib licht, wenn aber das Auge böse, so ist der ganze Leib verfinstert".

Weil der Glaube und die daher stammende Einsicht und Weisheit durch die Leuchte bezeichnet wird, darum werden die Könige Judas genannt "Leuchten für David": 1.Kön.11/36; 15/4; 2.Kön.8/19; und David wird genannt die Leuchte Israels: 2.Sam.21/16,17; nicht als ob die Könige Judas und David Leuchter gewesen wären, sondern weil durch König das göttlich Wahre bezeichnet wird, das vom Herrn ist: Nr. 6148, und durch David der Herr in Ansehung des göttlich Wahren, aus dem Glaube, Einsicht und Weisheit kommt: Nr. 1888.

9549. "Von reinem Gold", 2. Mose 25/31, bedeutet aus dem himmlisch Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Goldes, sofern es das Gute der Liebe bezeichnet oder das himmlisch Gute, wovon Nr. 113, 1551, 1552, 5658, 6914, 6917.

Mit wenigen Worten soll hier gesagt werden, warum der Leuchter von reinem Gold sein sollte: Durch den Leuchter wird das geistig Göttliche oder das göttlich Wahre bezeichnet, das vom Herrn im Himmel und in der Kirche ist: Nr. 9548; weil dieses vom göttlich Guten herkommt, darum war der Leuchter aus Gold, denn Gold bedeutet das Gute, wie gesagt wurde. Dies ergibt sich noch deutlicher aus dem Einfluß des Herrn in die Himmel: der innerste oder dritte Himmel ist himmlisch, und der mittlere oder zweite Himmel ist geistig; der Herr fließt durch den himmlischen Himmel, der im Guten der Liebe zu Ihm ist, in den geistigen Himmel ein, der im Wahren des Glaubens an Ihn ist.

Hieraus erhellt, warum der Leuchter ganz von reinem Gold sein sollte, wie auch die zehn Leuchter in dem von Salomo erbauten Tempel: 1.Kön.7/49; man sehe auch unten Nr. 9550, 9568.

9550. "Dicht soll der Leuchter gemacht werden", 2. Mose 25/31, bedeutet alles aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von dicht, sofern es soviel ist als ganz und gar, somit alles aus dem Guten, das durch Gold bezeichnet wird; denn alles Geistige, das durch den Leuchter, sofern er erleuchtet, bezeichnet wird, stammt aus dem Himmlischen, und besteht auch immerfort durch dasselbe, wie alles Wahre vom Guten; denn wenn man das Gute wegnimmt, so erlischt im Augenblick das Wahre, weil das Gute die Seele des Wahren ist.

Es verhält sich hiermit wie die Neigung, die der Liebe angehört, zum Denken. Wenn die Neigung, die der Liebe angehört, weggenommen wird, so erlischt sogleich das Denken; denn die Neigung ist das eigentliche Leben oder die Seele des Denkens. Alle Neigung, die der Liebe angehört, ist Sache des Guten, und alles Denken aus ihr ist Sache des Wahren. Das Wahre, das aus dem Guten kommt, wird das Geistige genannt, und das Gute, aus dem das Wahre, wird das Himmlische genannt.

9551. "Sein Schaft und sein Rohr, seine Kelche", 2. Mose 25/31, bedeutet das Geistige im Natürlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Schaftes, des Rohres und des Kelches, die gleichsam hervorwachsende Äste aus dem Leuchter selbst sind, wie die Arme und Hände (manus et palmae) vom Leib, sofern sie das geistige im Natürlichen bezeichnen; denn das Natürliche wächst hervor und zweigt sich ab vom Geistigen, wie das Geistige vom Himmlischen: Nr. 9549.

Hieraus erhellt, daß, wenn der Leuchter das geistig Göttliche bezeichnet, die hervorwachsenden Äste und Abzweigungen, die Schaft, Rohr und Kelche genannt werden, das Geistige im Natürlichen bedeuten.

9552. "Seine Granatäpfel", 2. Mose 25/31, bedeutet das Wißtümliche des Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Granatäpfel, sofern sie das Wißtümliche des Guten bezeichnen. Es gibt Wißtümliches des Guten und Wißtümliches des Wahren; jenes wird bezeichnet durch die Granatäpfel und dieses durch die Blumen, womit der Leuchter umgeben und geschmückt wurde.

Daß das Wißtümliche des Guten durch Granatäpfel bezeichnet wird, erhellt aus Stellen anderwärts, wo sie genannt werden:

5. Mose 8/8: "Ein Land des Weizens und der Gerste, und des Weinstocks und des Feigenbaums und des Granatapfels".

Hag.2/19: "Der Same ist noch nicht in der Scheune, und sogar der Weinstock und Feigenbaum und Granatapfel haben nicht getragen": Weizen, Gerste und Samen in der Scheune bedeuten das innere und äußere Himmlische; Weinstock, Feigenbaum und Granatapfel das Geistige und Natürliche in seiner Ordnung, dessen Letztes das Wißtümliche ist, das dem natürlichen und sinnlichen Menschen angehört. Deshalb wird der Granatapfel an letzter Stelle genannt.

Zeph.2/13,14: "Jehovah wird Aschur (Assyrien) verderben; es werden sich lagern in seiner Mitte die Herden, alles Wild der Völkerschaft; dann wird der Reiher und Entenadler übernachten (herbergen) in seinen Granatäpfeln" (in den Säulenknäufen seiner Paläste): Reiher und Entenadler in den Granatäpfeln bedeuten das Falsche des Bösen im Wißtümlichen des Guten.

Amos 9/1: "Ich sah den Herrn stehen auf dem Altar, Der sprach: Schlage den Granatapfel (den Knauf), daß erzittern die Pfosten; d.h., zerscheitere auf ihrem Haupt sie alle, ihr Letztes werde Ich mit dem Schwert töten": den Granatapfel schlagen, bedeutet das Wißtümliche des Guten zerstören durch Falsches des Bösen; daß alsdann die Pfosten erzittern, wird gesagt, weil die Pfosten das Wahre des Natürlichen bezeichnen: Nr. 7847. Das Letzte mit dem Schwert töten, bedeutet dadurch das Letzte zerstören, denn Schwert bezeichnet das Wahre, das gegen das Falsche kämpft und es zerstört, und auch umgekehrt: Nr. 2799, 4499, 6353, 7102, 8294.

9553. "Und seine Blumen", 2. Mose 25/31, bedeutet das Wißtümliche des Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Blumen, sofern sie das Wißtümliche des Wahren bezeichnen. Daß die Blumen diese Bedeutung haben, beruht darauf, daß die Blumen (oder Blüten) Gewächse sind, die den Früchten und Samen vorausgehen, und sie in ihrer Art erzeugen, denn daß die Bäume und Pflanzen blühen, ehe sie Frucht bringen, ist bekannt.

Ebenso verhält es sich mit dem Menschen in Ansehung der Einsicht und Weisheit. Das Wißtümliche des Wahren geht voraus, und erzeugt auf seine Weise das, was der Weisheit beim Menschen angehört; denn es dient seiner Vernunft zu Gegenständen und so zu Mitteln des Weisewerdens. Daher kommt es, daß das Wißtümliche des Wahren den Blüten und das Gute des Lebens, welches das Gute der Weisheit ist, der Frucht gleich ist, weil alles, was in der geistigen Welt ist, sich auf solches bezieht, was beim Menschen ist, aus dem Grund, weil der Himmel einen Menschen darstellt, und allem und jedem, was beim Menschen ist, entspricht. Darum hat auch alles, was in der natürlichen Welt ist, gemäß seiner Übereinstimmung mit solchem, was beim Menschen ist, eine entsprechende vorbildliche und bezeichnende Bedeutung: Nr. 9496. Hieraus kann nun erhellen, woher es kommt, daß die Blumen das Wißtümliche des Wahren und im allgemeinen das Wahre, die Früchte aber, wie auch die Samen, das Gute bedeuten.

Daß die Blumen das Wißtümliche des Wahren und im allgemeinen die Wahrheiten bedeuten, erhellt aus folgenden Stellen:

Jes.5/24: "Ihre Wurzel wird wie Moder sein und ihre Blume wie Staub, weil sie verworfen haben das Gesetz Jehovahs Zebaoth, und die Rede des Heiligen von Israel verachten".

Jes.27/6: "In den künftigen Tagen wird Jakob wurzeln, Israel wird blühen und sprossen, daß die Angesichte des Erdkreises erfüllt werden mit seinem Gewächs".

Jes.28/1: "Wehe den Trunkenen Ephraims, und der Blume der sinkenden Herrlichkeit, und seines Schmucks": Trunkene bedeuten die, welche aus Falschem vernünfteln: Nr. 1072, Ephraim (steht) für das Verständige der Kirche, hier das verkehrte Verständige: Nr. 5354, 6222, 6234, 6238, 6267; Herrlichkeit für das göttlich Wahre: Nr. 4809, 5922, 8267, 8427, 9429.

Hieraus wird klar, daß Blume das Wißtümliche bedeutet, durch welches das Wahre (sich bildet).

Jes.40/6-8: "Verdorrt ist das Gras, abgefallen die Blume; das Gras ist das Volk, aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit".

Nahum 1/4: "Die Blume des Libanon verschmachtet": hier ebenfalls Blume für Wißtümliches, als Mittel des Weisewerdens.

Dan.4/7-11: "Im Traum sah Nebukadnezar: Siehe, ein Baum (stand) inmitten des Landes, seine Höhe war groß, sein Blatt schön und seiner Blüten viel; unter ihm hatte Schatten das Tier des Feldes, und in seinen Zweigen wohnten die Vögel des Himmels, und genährt wurde alles Fleisch. Aber der Heilige rief vom Himmel, und sprach: Hauet den Baum um, schneidet die Zweige ab, zerstört seine Blätter, zerstreut seine Blüten; fliehen soll das Tier des Feldes unter ihm und die Vögel von seinen Zweigen": durch den Baum und seine Höhe wird bezeichnet das Aufkommen einer Religion, die durch Babel bezeichnet wird. Diese Religion ist heilig im Äußeren, aber unheilig im Inneren: Nr. 1182, 1283, 1295, 1304-1308, 1321, 1322, 1326; Blatt für das Wißtümliche des Wahren, sofern es als Mittel des Weisewerdens dient, hier aber, sofern es als Mittel des Unsinns dient, denn es wird gesagt, es soll zerstreut werden. Die Tiere des Feldes bedeuten solche, die in den Neigungen zum Guten, und im entgegengesetzten Sinn, die in den Neigungen zum Bösen sind: Nr. 45, 46, 142, 143, 246, 714, 715, 719, 776, 1823, 2179, 2180, 3218, 3519, 5198, 7523, 9090, 9280; aber die Vögel des Himmels bezeichnen die, welche in den Neigungen zum Wahren, und im entgegengesetzten Sinn die, welche in den Neigungen zum Falschen sind: Nr. 3219, 5149, 7441; darum wird gesagt, daß unter dem Schatten jenes Baumes das Tier des Feldes wohnte und in seinen Zweigen die Vögel des Himmels wohnten, und alles Fleisch genährt wurde; und nachher, daß das Tier des Feldes unter ihm fliehen sollte, und die Vögel von seinen Zweigen.

HG 9554

9554. "Sollen aus ihm hervorgehen", 2. Mose 25/31, bedeutet aus dem Geistigen, das aus dem himmlischen Guten (stammt).

Dies erhellt aus der Bedeutung des Leuchters, aus dem die Granatäpfel und Blumen hervorgehen sollen, sofern er das geistig Göttliche bezeichnet, das aus dem himmlisch Göttlichen ist, wovon Nr. 9548. Hieraus wird klar, daß durch "sollen aus ihm hervorgehen" bezeichnet wird, aus dem Geistigen, das aus dem himmlisch Guten (stammt).

9555. "Und sechs Röhren sollen hervorgehen aus seinen Seiten hervorgehen", 2. Mose 25/32, bedeutet alles, dem Wahren aus dem Guten Angehörende im Inbegriff.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sechs, sofern es "alles im Inbegriff" bezeichnet, wovon Nr. 3960, 7973, 8148; und aus der Bedeutung der Röhren, die aus den Seiten hervorgehen, sofern sie das Wahre aus dem Guten bezeichnen; denn durch die Röhren aus dem Leuchter wird das gleiche bezeichnet, wie durch die Arme und Hände des Menschen, weil alles und jedes in der Natur sich auf die menschliche Gestalt bezieht, und daher bezeichnend ist: Nr. 9496, 9553. Die Arme und Hände am Menschen entsprechen den Wahrheiten aus dem Guten, und bedeuten daher Kräfte: Nr. 878, 4931,-4937, 5327, 5328, 6292, 6947, 7188, 7189, 7205, 7518, 7673, 8050, 8153, 8281, 9025, 9133. Hieraus erhellt, daß durch die sechs aus den Seiten hervorgehenden Röhren alles dem Wahren aus dem Guten Angehörige im Inbegriff bezeichnet wird.

9556. "Drei Röhren des Leuchters aus der einen Seite, und drei Röhren des Leuchters aus der anderen Seite desselben", 2. Mose 25/32, bedeutet das Volle in Ansehung des Guten und Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung von drei, sofern es das Volle bezeichnet, wovon Nr. 2788, 4495, 7715, 9198; aus der Bedeutung der Röhren des Leuchters, sofern sie die Wahrheiten aus dem Guten bezeichnen, und daher die Macht, wovon Nr. 9555; und aus der Bedeutung von "aus der einen Seite und aus der anderen Seite", sofern es heißt, aus dem Guten und dem daher stammenden Wahren. Denn durch das, was auf der rechten Seite des Leibes ist, wird das Gute bezeichnet, und durch das, was auf der linken das Wahre, das daher stammt, z.B. die rechte und die linke Seite des Angesichts, das rechte und das linke Auge, das rechte und das linke Ohr, der rechte und der linke Fuß, ebenso die übrigen Teile am Körper.

9557. "Drei Kelche in der Form von Mandelblüten", 2. Mose 25/33, bedeutet das Volle in Ansehung des Wißtümlichen aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von drei, sofern es das Volle bezeichnet, wovon Nr. 9556; aus der Bedeutung der Kelche, sofern sie die wißtümlichen Wahrheiten bezeichnen, die aus dem Guten der Liebtätigkeit kommen, wovon Nr. 5120; und aus der Bedeutung der Mandeln, sofern sie das Gute des Lebens bezeichnen, das den Wahrheiten des inneren natürlich Guten entspricht, wovon Nr. 5622.

Hieraus wird klar, daß durch die drei Becher in der Form von Mandelblüten, das Volle in Ansehung der wißtümlichen Wahrheiten aus dem Guten bezeichnet wird.

9558. "An dem einen Rohr", 2. Mose 25/33, bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Rohrs, sofern es das Wahre aus dem Guten, und daher die Macht bezeichnet, wovon Nr. 9555.

9559. "Ein Granatapfel und eine Blume", 2. Mose 25/33, bedeutet das Wißtümliche des Guten und das Wißtümliche des Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Granatapfels, sofern er das Wißtümliche des Guten bezeichnet, wovon Nr. 9552; und aus der Bedeutung der Blume, sofern sie das Wißtümliche des Wahren bezeichnet, wovon Nr. 9553.

9560. "Und drei Kelche in der Form von Mandelblüten an dem anderen Rohr, ein Granatapfel und eine Blume", 2. Mose 25/33, bedeutet das gleiche, wie Nr. 9557, 9558, 9559, was ohne Erklärung erhellt.

9561. "So an den sechs Röhren, die aus dem Leuchter hervorgehen", 2. Mose 25/33, bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten in bezug auf alles im geistigen Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sechs, sofern es "alles im Inbegriff" bezeichnet, wie Nr. 9555; aus der Bedeutung der Röhren, sofern sie Wahrheiten aus dem Guten und die Macht daher bezeichnen, wovon Nr. 9555, 9558; und aus der Bedeutung des Leuchters, sofern er den geistigen Himmel bezeichnet, wovon Nr. 9548.

Hieraus erhellt, daß durch die sechs aus dem Leuchter hervorgehenden Röhren die Macht des Wahren aus dem Guten in bezug auf alles im geistigen Himmel bezeichnet wird.

9562. "Und an dem Leuchter", 2. Mose 25/34, bedeutet die Mitte, wodurch die Verbindung und woraus die Kräfte.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Leuchters, sofern er den geistigen Himmel bezeichnet, wovon Nr. 9548. Weil aber hier der mittlere Teil verstanden wird, von dem die sechs Röhren ausgingen, durch welche die Kräfte bezeichnet werden: Nr. 9558, darum wird hier die Mitte bezeichnet, durch die die Verbindung stattfindet, aus der die Kräfte hervorgehen.

9563. "Vier mandelblütenförmige Kelche", 2. Mose 25/34, bedeutet das Wißtümliche des Wahren aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von vier, sofern es eine Verbindung bezeichnet, wovon Nr. 8877; und aus der Bedeutung der mandelblütenförmigen Kelche, sofern sie das Wißtümliche aus dem Guten bezeichnen, wovon Nr. 9557.

9564. "Seine Granatäpfel und seine Blumen", 2. Mose 25/34, bedeutet das Wißtümliche des Guten und des Wahren.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Granatäpfel, sofern sie das Wißtümliche des Guten bezeichnen, wovon Nr. 9552; und aus der Bedeutung der Blumen, sofern sie das Wißtümliche des Wahren bezeichnen, wovon Nr. 9553.

9565. "Und ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, und (wiederum) ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben, und (nochmals) ein Granatapfel unter zwei Röhren aus demselben", 2. Mose 25/35, bedeutet das Wißtümliche des Guten für die einzelnen Wahrheiten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Granatapfels, sofern er das Wißtümliche des Guten bezeichnet, wovon Nr. 9552; und aus der Bedeutung der Röhren, sofern sie die Wahrheiten aus dem Guten bezeichnen, wovon Nr. 9555. Daß es dreimal wiederholt ist, bezeichnet das einzelne, und im inneren Sinn die vollständige Verbindung; denn durch drei wird das Vollständige bezeichnet: Nr. 2788, 4495, 7715, 9198; und durch zwei die Verbindung: Nr. 1686, 5194, 8423.

9566. "Für die sechs Röhren, die aus dem Leuchter hervorgehen", 2. Mose 25/35, bedeutet die Macht des Wahren aus dem Guten in bezug auf alles im geistigen Himmel, wie Nr. 9561.

9567. "Ihre Granatäpfel und ihre Röhren sollen aus ihm sein, alles ihm Gehörige", 2. Mose 25/36, bedeutet, das Wißtümliche des Guten und die Kräfte sollen sein aus dem geistig Göttlichen, das vom Herrn ist.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Granatäpfel, sofern sie das Wißtümliche des Guten bezeichnen, wovon Nr. 9552; aus der Bedeutung der Röhren, sofern sie die Wahrheiten aus dem Guten und die daher stammenden Kräfte bezeichnen, wovon Nr. 9555, 9558; und aus der Bedeutung des Leuchters, aus dem sie sein sollen, sofern er das geistig Göttliche bezeichnet, das im Himmel und in der Kirche vom Herrn ist, wovon Nr. 9548.

Hieraus wird klar, daß durch die Granatäpfel und die Röhren, die aus dem Leuchter sein sollen, bezeichnet wird, daß das Wißtümliche des Guten und die Kräfte aus dem geistig Göttlichen sein sollen, das vom Herrn (ausgeht). Wie es sich damit verhält, darüber sehe man, was nun folgt.

9568. "Dicht (und) eins von reinem Gold", 2. Mose 25/36, bedeutet vollständig und vollkommen, weil aus dem gleichen Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung von dicht (und) eins, sofern es ausdrückt "ganz und gar", somit durchweg aus dem Guten, das durch Gold bezeichnet wird: Nr. 9550, also vollständig und vollkommen; denn was ganz aus dem Guten, das ist vollständig und vollkommen.

Unter "ganz aus dem Guten", somit unter vollständig und vollkommen wird verstanden, wenn das Gute alles in allem ist, nicht nur in den Wahrheiten, die durch die Röhren, sondern auch im Wißtümlichen, das durch die Granatäpfel und durch die Blumen bezeichnet wird. Wie es sich aber damit verhält, soll gesagt werden:

Das Gute ist es, aus dem die Wahrheiten; und die Wahrheiten aus dem Guten sind es, aus dem das Wißtümliche herkommt, somit stammt das eine vom anderen ab und wächst hervor. Gleichwohl aber ist das Gute alles in dem Hervorgebrachten und Abgeleiteten, weil es aus dem Guten ist. Es verhält sich damit ebenso wie mit dem Zweck, der Ursache und der Wirkung: der Zweck ist alles in der Ursache und die Ursache ist alles in der Wirkung. Hieraus folgt, daß der Zweck des Ganzen in der Wirkung ist, so daß, wenn man den Zweck oder die Endursache wegnimmt, keine wirkende Ursache und keine Wirkung vorhanden ist.

Ebenso folgen aufeinander das Himmlische, das Geistige und das Natürliche: aus dem Himmlischen kommt alles Geistige, aus dem Geistigen kommt alles Natürliche, d.h. aus dem Himmlischen durch das Geistige. Himmlisch heißt beim Menschen alles, was dem Guten der Liebe angehört; geistig, was dem Wahren des Glaubens daher angehört; und natürlich, was dem Wißtümlichen angehört. Daß das Wißtümliche natürlich ist, hat den Grund, weil das Wißtümliche das Wahre ist, das im Licht der Welt erscheint, aber das Wahre des Glaubens, sofern es dem Glauben beim Menschen angehört, (erscheint) im Licht des Himmels.

Aus diesem kann nun erhellen, wie eines vom anderen hervorgebracht und abgeleitet, und daß das Erste alles im Hervorgebrachten und Abgeleiteten ist, so daß, wenn das Erste weggenommen wird, auch das darauf Folgende zugrunde geht.

Daß das Göttliche das Allererste ist, kann ein jeder wissen, der nur einigermaßen die Fähigkeit hat, inne zu werden. Deshalb ist es alles in allem der Weltordnung, somit in allem des Guten und Wahren, das den Himmel macht, und das auch das Leben des Himmels beim Menschen macht. Folglich ist das Gute vom Göttlichen in allen Wahrheiten des Glaubens; und wenn das Gute nicht alles in diesem, und das Göttliche des Herrn nicht alles im Guten ist, dann hat der Mensch nichts vom Himmel, mithin nichts von der Kirche in sich. Das Göttliche des Herrn ist aber dann in allem Guten und daher in allem Wahren beim Menschen, wenn er aus Liebe will, und aus dem Glauben daher glaubt, daß alles Gute und alles Wahre, somit alles, was der Liebe, und alles, was dem Glauben angehört, vom Herrn ist, und gar nichts von ihm selbst. Wie auch, daß er nur so viel Glaubenswahres besitzt, als er Gutes vom Herrn aufnimmt; denn das Gute ist alles in allem des Wahren, und das Wahre ohne das Gute ist ein Wahres ohne Leben.

Aus diesem kann erhellen, was verstanden wird unter vollständig und vollkommen, weil aus dem gleichen Guten (stammend), was bezeichnet wird durch "dicht (und) eins aus reinem Golde".

9569. "Und sollst ihm sieben Lampen machen", 2. Mose 25/37, bedeutet das heilige Geistige, das daher stammt.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Lampe, sofern sie den Glauben und die Einsicht des Wahren bezeichnet, die vom Herrn allein stammt, wovon Nr. 9548, somit das Geistige; denn das göttlich Wahre, das vom Herrn (ausgeht) und durch welches Glaube, Einsicht und Weisheit kommt, ist geistig. Und aus der Bedeutung von sieben, sofern es das Heilige bezeichnet, wovon Nr. 395, 433, 716, 881, 5265, 5268.

Der Grund, warum es der Zahl nach sieben Lampen sein sollten, war der, weil das göttlich Wahre, aus dem Glaube, Einsicht und Weisheit kommt, es ist, was das Heilige genannt wird, und zwar darum, weil es vom göttlich Guten der göttlichen Liebe des Herrn ausgeht, und das göttlich Gute der göttlichen Liebe ist das, was heiligt. Daher kam es, daß die Heiligungen durch Öl geschahen, wie die Heiligung des Zeltes, und alles dessen, was darin war, des Altars, Aharons und seiner Söhne, und ihrer Kleider; späterhin auch der Könige, weshalb sie die Gesalbten genannt wurden. Das Öl bezeichnet nämlich das Gute der Liebe: Nr. 886, 3728, 4582, 4638.

9570. "Daß man seine Lampen aufgehen lasse", 2. Mose 25/37, bedeutet das Licht des geistigen Himmels.

Dies erhellt aus der Bedeutung von "aufgehen lassen die Lampen", sofern es heißt, das Licht derselben anzünden, daß sie leuchten. Und weil durch den Leuchter der geistige Himmel vorgebildet wurde: Nr. 9548, darum wird durch "aufgehenlassen die Lampen" das Licht des geistigen Himmels bezeichnet. Das Licht des geistigen Himmels ist aber das vom Herrn ausgehende göttlich Wahre, und daher Glaube und Einsicht des Wahren und Weisheit des Guten; man sehe, was Nr. 9548 angeführt worden.

Wie es sich mit dem Licht des geistigen Himmels verhält, soll mit wenigen Worten gesagt werden: Im himmlischen Reich des Herrn, d.h. im innersten oder dritten Himmel, ist ein Licht, welches das Licht im geistigen Reich des Herrn, das der mittlere oder zweite Himmel ist, unermeßlich übertrifft. Das Licht des himmlischen Reichs oder des innersten Himmels erscheint nicht als ein Licht, sondern als eine Flamme. Der Grund ist, weil in diesem Himmel das Gute der Liebe regiert, und das Gute der Liebe durch eine Flamme im Himmel dargestellt wird; aber im geistigen Reich des Herrn, d.h. im mittleren oder zweiten Himmel, ist ein Licht, welches das Weltlicht unermeßlich übertrifft, aber dennoch glänzend weiß erscheint. Der Grund ist, weil in diesem Himmel das Wahre des Glaubens aus dem Guten der Liebtätigkeit regiert, und das Wahre des Glaubens aus diesem Guten durch ein weißglänzendes Licht im Himmel dargestellt wird. Daher wird auch im Wort das Wahre, das aus dem Guten kommt, und im höchsten Sinn das Wahre, das vom göttlich Guten des Herrn ausgeht, durch Licht bezeichnet.

Hieraus kann nun erhellen, was verstanden wird unter dem Lichte des geistigen Himmels, und unter der Flamme der Lampe, aus der dieses Licht (hervorgeht).

9571. "Und daß es leuchte gegenüber von Seinem Angesichte", 2. Mose 25/37, bedeutet vom göttlich Guten des Göttlich-Menschlichen des Herrn.

Dies erhellt aus der Bedeutung von leuchten, sofern es das vom göttlich Guten des Herrn ausgehende göttlich Wahre bezeichnet, denn dieses ist es, was den Himmel und auch die Engel in demselben erleuchtet, wie auch die Kirche, d.h. die Menschen in derselben, die im Glauben aus dem Guten sind. Die Erleuchtung durch dasselbe ist eine Erleuchtung des Gemüts, durch die Einsicht und Weisheit im Wahren und Guten des Glaubens (stattfindet). Das Gemüt wird aber erleuchtet durch das Wort, weil das Wort das göttlich Wahre vom Herrn ist.

Ferner aus der Bedeutung des Angesichts, wenn es auf den Herrn sich bezieht, sofern es alles das ist, was aus dem göttlich Guten der göttlichen Liebe des Herrn kommt, wovon Nr. 9545, 9546. Daß es aus dem göttlich Guten des Göttlich-Menschlichen des Herrn ist, kommt daher, weil das Göttlich-Menschliche des Herrn die Quelle des Lichts im Himmel ist, denn es ist die Sonne des Himmels, aus dem das Licht kommt, und das Licht aus demselben ist das göttlich Wahre, man sehe Nr. 1053, 1521-1533, 1619-1632, 2776, 3094, 3138, 3167, 3190, 3195, 3222, 3223, 3337, 3339, 3341, 3636, 3643, 3862, 3993, 4060, 4180, 4302, 4408, 4414, 4415, 4419, 4527, 4598, 5400, 6032, 6313, 6315, 6608, 6907, 7174, 8644, 8707, 8861, 9399, 9407;

und daß der Herr die Sonne des Himmels ist: Nr. 1053, 1521, 1529, 1530, 1531, 2441, 3636, 3643, 4321, 5097, 7078, 7171, 7083, 7173, 8644, 8812.

Das Göttlich-Menschliche des Herrn ist die Quelle des Lichts im Himmel, weil das Göttliche nur unter menschlicher Gestalt gesehen werden kann. Das hat auch der Herr gelehrt:

Joh.1/18: "Niemand hat Gott je gesehen, der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, Der hat (Ihn) dargestellt".

Joh.5/37: "Ihr habt niemals die Stimme des Vaters gehört, noch Seine Gestalt gesehen".

9572. "Und seine Lichtscheren, und seine Löschnäpfe", 2. Mose 25/38, bedeutet die Reinigungs- und Ausleerungsorgane im Natürlichen.

Dies erhellt aus der Bedeutung der Lichtscheren und Löschnäpfe, sofern sie zum Putzen des Lichtes dienen, und somit Reinigungs- und Ausleerungsorgane bezeichnen. Daß sie es im Natürlichen sind, beruht darauf, daß das Natürliche das Ausstoßende (Schneuzende), und somit das Reinigende und Ausleerende ist, denn alles, was dem inwendigen oder geistigen Menschen angehört, kommt herab bis ins Natürliche, und wird gereinigt; denn hier werden die schmutzigen und überflüssigen Stoffe fortgeschafft, und das Nutzbare gehörigen Ortes verwendet. Daß dieses im Natürlichen geschieht, kann daraus erhellen, daß der innere oder geistige Mensch, solange er im Leibe ist, im Natürlichen denkt, und seine Gedanken äußert oder ausspricht durch den Körper, und auch im Natürlichen will, und was er will, durch den Körper betätigt; deshalb sind hier die Ausleerungs- und Ausfegungsorgane. Dies wird bezeichnet durch die Fußwaschung, wovon der Herr also spricht:

Joh.13/10: "Wer gewaschen ist, hat nicht nötig, außer an den Füßen gewaschen zu werden, so ist er ganz rein": das Waschen bezeichnet die Reinigung des inneren Menschen: Nr. 3147, 5954, 9088; und die Füße das Natürliche: Nr. 2162, 3147, 3761, 3986, 4280, 4938-4952.

9573. "Von reinem Gold", 2. Mose 25/38, bedeutet ebenfalls aus dem Guten.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Goldes, sofern es das Gute der Liebe bezeichnet, wovon Nr. 9549. Weshalb die Reinigungs- und Ausleerungsorgane ebenfalls aus dem Guten sein sollten, erhellt aus dem, was oben Nr. 9568 gezeigt wurde.

9574. "Aus einem Talent reinen Goldes sollst du ihn machen mit allen diesen Geräten", 2. Mose 25/39, bedeutet das himmlisch Gute, von dem das geistig Gute samt seinem Wißtümlichen (herstammt).

Dies erhellt aus der Bedeutung eines Talents reinen Goldes, sofern es das eine Gute bezeichnet, aus dem alles ist; denn Talent bedeutet eines, und Gold das Gute: Nr. 9549; und die Geräte, die auch aus dem gleichen Guten sein sollen, sind das Wißtümliche: Nr. 9557, 9559, 9560, 9563, 9564. Daß die Geräte (oder Gefäße) im allgemeinen das Wißtümliche bezeichnen, sehe man Nr. 3068, 3079, 9394, 9544.

Weil das Gute alles in allem Hervorgebrachten und Abgeleiteten sein muß, somit das himmlisch Gute im geistig Guten, und von daher im Wißtümlichen: Nr. 9568, darum wird gesagt, daß der Leuchter aus reinem Gold, dicht gemacht, werden soll: Nr. 9549, 9550; und daß der Schaft, das Rohr, die Kelche, die Granatäpfel und die Blumen auch daraus sein sollen: Nr. 9551-9554; und hier, daß er aus einem Talent reinen Goldes, ihn, samt allen diesen Geräten machen soll.

9575. Vers 40: Und siehe zu, und mache (diese Dinge) nach ihrem Bilde, das du hast sehen dürfen auf dem Berge.

"Und siehe zu, und mache (diese Dinge) nach ihrem Bilde" bedeutet das Vorbild von allem;

"das du hast sehen dürfen auf dem Berge" bedeutet, was mit den Augen des Geistes geschaut wurde im Himmel.

9576. "Und siehe zu, und mache (diese Dinge) nach ihrem Bilde", 2. Mose 25/40, bedeutet das Vorbild von allem.

Dies erhellt aus der Bedeutung des Bildes, sofern es das Vorbild bezeichnet, wie Nr. 9481, 9482, hier des Himmels, wo der Herr ist, und aller Dinge des Himmels oder alles dessen, was dem Herrn im Himmel angehört; denn es wird verstanden das Bild der Lade, der Wohnung, des Tisches für die Schaubrote, des Leuchters und der Geräte, wodurch der Himmel, wo der Herr ist, und die himmlischen Dinge vorgebildet werden.

9577. "Das du hast sehen dürfen auf dem Berge", 2. Mose 25/40, bedeutet, was mit den Augen des Geistes geschaut wurde im Himmel.

Dies erhellt aus der Bedeutung von sehen, wenn es sich auf die Vorbilder im Himmel bezieht, sofern es heißt, mit den Augen des Geistes schauen, worüber folgt; und aus der Bedeutung des Berges Sinai, sofern er den Himmel bezeichnet, wovon Nr. 8805, 9420.

Was das betrifft, daß sehen, wenn es sich auf die Vorbilder, die im Himmel erscheinen, bezieht, bedeutet mit den Augen des Geistes schauen, so möge man wissen, daß die Engelsgeister, die im letzten oder ersten Himmel sind, fortwährend Bilder von Dingen sehen, die solchen ähnlich sind, die in der Welt sind, z.B. Paradiese, Bäume darin mit Früchten, Blumen und Pflanzen, sodann Häuser, Paläste, wie auch Tiere von mehreren Gattungen, außer unzähligem anderen, was man in der Welt nicht sieht; das alles sind Vorbilder himmlischer Dinge, die in den oberen Himmeln sind. Diese werden dort in solcher Gestalt den Augen der Geister unten vorgestellt, damit der Engelsgeist daraus vernehmen und innewerden kann das einzelne, was in den oberen Himmeln existiert; denn alles bis auf das einzelnste ist vorbildend und bezeichnend.

Hieraus kann erhellen, was verstanden wird unter dem Vorbild des Himmels und der himmlischen Dinge, die durch die Lade, die Cherubim, die Wohnung, die Tische darin und den Leuchter bezeichnet werden. Solche Dinge können von den Augen des Menschen, solange er in der Welt ist, nicht gesehen werden, denn diese sind gebildet zur Wahrnehmung irdischer und leiblicher, somit materieller Dinge. Darum sind sie so grob, daß sie nicht einmal die inneren Dinge der Natur wahrnehmen können; wie genugsam daraus erhellen kann, daß sie mit optischen Gläsern bewaffnet werden müssen, um nur die Gegenstände der nächstliegenden inneren Natur zu sehen. Kurz, sie sind äußerst stumpf, und ebendarum können mit denselben die Vorbilder, die den Geistern im anderen Leben erscheinen, keineswegs gesehen werden. Wenn sie aber erscheinen sollen, so muß den Augen das Weltlicht weggenommen werden, und wenn dieses weggenommen ist, dann wird das geschaut, was im Licht des Himmels ist. Es gibt nämlich ein Himmelslicht und ein Weltlicht. Das Himmelslicht ist für den Geist des Menschen, und das Weltlicht für seinen Leib. Die Sache verhält sich aber so: Das, was im Himmelslicht ist, ist in Finsternis, wenn es der Mensch aus dem Weltlicht sieht, und umgekehrt das, was im Weltlicht ist, ist in Finsternis, wenn es der Mensch aus dem Himmelslicht sieht. Daher kommt es, daß, wenn das Weltlicht dem Gesicht des leiblichen Auges weggenommen wird, alsdann die Augen seines Geistes geöffnet und Dinge gesehen werden, die im Himmelslichte sind, somit vorbildliche Gestalten, wie oben gesagt wurde.

Hieraus kann man merken, woher es kommt daß der Mensch heutzutage in der Finsternis in betreff himmlischer Dinge ist, und zwar in einer so großen, daß man nicht einmal glaubt, es gebe ein Leben nach dem Tod, somit auch nicht, daß man nach dem Tod ewiglich leben wird; denn der Mensch ist heutzutage so versunken in den Leib, somit in das Leibliche, Irdische und Weltliche, und daher in einem so groben Weltlicht, daß ihm das Himmlische ganz Finsternis ist, und ebendeswegen das Gesicht seines Geistes nicht erleuchtet werden kann.

Aus diesem wird nun klar, was es heißt, mit den Augen des Geistes schauen, mit denen Mose das Bild des Zeltes auf dem Berg Sinai gesehen hat.

 

Nr. 9578 - 9591 abgedruckt in Band


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