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Nachwort:
An den Spötter.

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Die moderne Wissenschaft kennt keine einfachen Körper. Die Jagd nach neuen Elementen ist also die alte Wissenschaft. Ein Stoff, der das Hundertstel eines andern bildet, wird von den Atomisten Unreinlichkeit genannt.

 

Nein, mein Herr, ich bin Transformist wie Darwin und Monist wie Spencer und Haeckel.

 

Hat Ihnen das Cyclamen nicht gesagt, daß alle botanischen Systeme willkürlich und nichtig sind; und daß die Natur nicht nach Systemen schafft?

 

Sie fragen, was ein Atom ist. Antwort: ich weiß nichts davon, und die andern ebensowenig. Roscoe gesteht, daß es eine Hypothese ist, und neulich hat man entdeckt, daß es ein »Begriff« ist. Ich habe lange geglaubt, es sei das Äquivalent oder die Sättigungskapazität eines Körpers. Doch man behauptet, ich habe mich getäuscht. Klären Sie mich und die andern auf, die wir geglaubt haben, daß die exakten Wissenschaften nicht mit Erfindungen und Phantasien arbeiten.

 

Sie sind bange vor meiner Einbildungskraft. Hören Sie Tyndall: »Ohne Einbildungskraft können wir nicht einen Schritt über die rein tierische Welt hinaus tun, vielleicht nicht einmal an die Grenzen der tierischen Welt kommen.«

1896.

 

Anmerkung des Übersetzers.

Strindbergs naturwissenschaftliche Schriften (soweit sie dem Übersetzer bekannt geworden).

I.
Buchausgaben.

Blumenmalereien und Tierstücke, Stockholm 1888. Enthält: Pessimismus in der Gartenkunst, Die Nachtigall, Die Kunst zu angeln, Jagderinnerungen, Verstand der Tiere, Die Farben der Blumen, Mein Garten. 136 Seiten.

Schwedische Natur (1891/2). Mit fünfzehn Landschaftstypen Strindbergs. Stockholm 1901. 98 Seiten.

Antibarbarus, Berlin 1894. Enthält: Ontogonie des Schwefels, Transmutation der Stoffe, Luft und Wasser, Paralipomena. 78 Seiten.

Introduction à une chimie unitaire, Paris 1895. 27 Seiten.

Sylva Sylvarum, Paris 1896. Enthält: Vorwort (Aber glaub doch nicht daran), Alpenveilchen, Indigo und Kupferstrich, Wo haben die Pflanzen ihre Nerven, Totenkopfschmetterling (Erste Bearbeitung), Einfache Körper und einfältige Chemie, Metallurgie des Eisens, An den Spötter. 73 Seiten.

Jardin des Plantes, Göteborg 1896. Enthält: Seufzen der Steine, Totenkopfschmetterling (Zweite Bearbeitung), Wo haben die Pflanzen ihre Nerven, Alpenveilchen, Indigo und Kupferstrich, Steineiche, Paralipomena. 80 Seiten.

Gedrucktes und Ungedrucktes, vierte Sammlung, Stockholm 1897. Enthält an naturwissenschaftlichen Aufsätzen: Seltsame Eindrücke, Auf dem Friedhof, Sonne und Sonnenblume, Lichtwirkung beim Photographieren, Erinnerung an die Sorbonne.

Typen und Prototypen in der Mineralchemie, Festschrift zur Berzeliusfeier, Stockholm 1898. Enthält die Reduzierung der organischen wie anorganischen Chemie auf C. H. O. N. 62 Seiten.

 

II.
In Zeitschriften.

L'Initiation, philosophische Monatschrift unter Leitung des Papus, Paris, seit Oktober 1887. Strindbergs Beiträge: Ein Blick in den Weltraum, Warum allein das Eisen nach Norden zeigt (April 96); Spektralanalyse, Himmel und Auge, Direkte Photographie in Farben, Entfernung der Sonne von der Erde (Mai 96); Strahlung und Ausdehnung der Seele (Juli 96); Form und Bewegung der Erde (September 96).

L'Hyperchimie, alchemistische Monatschrift unter Leitung des Jollivet-Castelot, Paris, seit Januar 1896. Strindbergs Beiträge: Synthese des Goldes (November 96); Synthese des Jods (Januar 97); Atomgewicht, Anorganische Analyse als Wegweiser für die Zusammensetzung der sogenannten einfachen Körper (Februar 97); Aktuelle Chemie (März 97); Das Brot der Zukunft (April 97); Das ersehnte Fernrohr (Februar, Mai 98); Goldfundorte in Frankreich (Oktober 98); Die kosmischen Zahlen (November, Dezember 98).

In Schwedischen Zeitschriften: Pflanzenpsychologie (Regenbogen 1900), Rosa mystica (Nornan 1904), Gesetze und Zahlen der Schöpfung (Svenska Dagbladet, 7. Februar 1904). Diese beiden letzten sind Lehrgedichte in der Art des Lukrez; sie sind deutsch in dem Bändchen »Idyllen« erschienen.

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