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Die einzige Gefahr die uns droht und die nichts abwenden kann, als eine allgemeine Hebung des menschlichen Charakters und bewußte Kultivierung und die Pflege demokratischer Tugend ohne Ansehen von Besitz und Rang, ist die Gefahr, entstanden durch die Erfindung von Waffen, welche die Zivilisation rascher zerstören können, als wir Männer hervorbringen denen man zutrauen kann, weisen Gebrauch davon zu machen. Gegenwärtig gehen wir damit um wie Kinder. Nun sind Kinder sehr hübsche, sehr liebenswürdige, sehr zärtliche Geschöpfe (manchmal) und ein Kind kann Nitroglyzerin oder Nitrogenchlorid ebenso gut herstellen wie ein Mann, wenn man es ihm beibringt. Wir sind vernünftig genug, das nicht zu tun, aber wir bringen es den groß gewordenen Kindern bei. Wir begleiten diese gefährliche technische Unterweisung mit feierlichen moralischen Lehren, in welchen der zerstörendste Gebrauch dieser Kräfte auf Befehl des Königs und der Kapitalisten als Heroismus, Patriotismus, Ruhm und so weiter eingeschärft wird. Es ist sehr schön, auf den Kaiser Kanonen abzufeuern, weil er das tut. Aber wir selbst tun es. Es ist deshalb unleugbar möglich, daß ein teuflischer Rhythmus entsteht, nach dem Zivilisation periodisch bis zu dem Punkte steigt, an welchem Sprengmittel entdeckt werden, stark genug sie zu zerstören, und sie dann zertrümmert und zurückgeworfen wird, um mit ein paar verhungerten und armseligen Überlebenden frisch anzufangen. H. C. Wells und Anatole France haben diese Wirkung im Bilde vorausgezeichnet und ich kann die Stärke dieser Wahrscheinlichkeit nicht leugnen. Denn wenn England und Deutschland ihre Ankunft auf dem bis jetzt höchsten Punkt der Zivilisation nicht anders zu feiern wissen, als sich gegenseitig in Stücke zu sprengen, möchte es scheinen, daß der Friede der neutralen Staaten nicht die Folge ihrer größeren Zivilisation, sondern die ihrer schwächeren Rüstung ist. Und wenn wir sehen, daß die Wirkung nicht die ist, bürgerliche Umsicht zu verdoppeln und die wachsamste und eifersüchtigste politische Kritik anzuregen, sondern im Gegenteil die Voraussetzung, daß jede verfassungsmäßige Garantie aufgehoben werden muß, bis der Krieg vorüber ist, und daß jede dumme tyrannische Vorkehrung wie die Zensur der Presse, das Kriegsgesetz und dergleichen, gutes statt schlechtes bewirken werden, sobald die Männer anfangen einander zu ermorden, so muß man zugeben, daß der Ausblick kein hoffnungsvoller ist. Unser einziger Trost ist der, daß die Zivilisation schon früher überaus mörderische Kriege überdauert hat, indem diese zumeist Wirkungen hervorbrachten, die von den kriegführenden Völkern nicht nur nicht beabsichtigt waren, sondern von ihnen lebhaft verwünscht wurden. So hat zum Beispiel Napoleon III. im Jahr 1870 kaum beabsichtigt, sich selbst zu stürzen und in die Verbannung nach England zurückzukehren. Noch zielte Bismarck auf die Wiederherstellung des französischen Republikanismus ab oder auf die Bildung einer anglo-franko-russischen Allianz gegen Preußen. Mehrere gute Dinge mögen aus dem gegenwärtigen Krieg hervorgehen, falls er noch jemand am Leben läßt, sich ihrer zu erfreuen.