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Die unwürdige Stellungnahme grausamer Angst

Doch wir sind nicht alle preux-chevaliers. Wir haben an der anderen Grenze die Leute, welche nach Beute und Rache gelüstet, die nach Erniedrigung und Folter für den Feind schreien, die in einer Spalte gegen das Niederbrennen und Beschießen von Städten durch die Preußen toben und in der nächsten über das gleiche Vorgehen der Russen jubeln. Sie verlangen, daß deutsche Kriegsgefangene als Verbrecher behandelt werden, sie schildern unsere indischen Truppen als wilde Halsabschneider, denn es gefällt ihnen, zu denken, daß ihre Feinde im Geiste des indischen Aufstands mißhandelt würden. Sie kreischen, man müsse den Kaiser nach der Teufelsinsel senden, weil St. Helena zu gut für ihn sei, und sie erklären, Deutschland müsse derart verstümmelt und in den Staub getreten werden, daß es für ein Jahrhundert das Haupt nicht wieder zu erheben vermöge. Wir wollen diese Leute mit ihrem eigenen Lieblingsnamen Hunnen nennen, selbst auf die Gefahr hin, gegen die wirklichen Hunnen ungerecht zu sein. Und wir wollen so viele davon, als wir möglicherweise dazu bewegen können, in die Schützengräben schicken, in der Hoffnung, daß sie ehestens auf die Liste der Vermißten kommen. Immerhin, da sie eher an unserem Boden festhaften, wird man mit ihnen zu rechnen haben, wenn es zum Abschluß kommt. Doch sie werden da nicht stark mitzählen. Die meisten von ihnen werden sich herzlich dessen schämen, was sie in diesen ersten drei oder vier Wochen aus blauer Angst gesagt haben (ich bin selbst zu furchtsam, um für diese betrübende und allgemeine, doch glücklicherweise vorübergehende Wirkung des Krieges keine Zugeständnisse zu machen). Die aber, die sich nicht schämen, werden sich scheuen, öffentlich ihren Groll zu zeigen.


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