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Adolf Martens
zugeeignet.
Wer es für nöthig hält, zu seinem Buche eine Vorrede zu schreiben, hat meistens ein schlechtes Gewissen. Er will sich entweder beim Leser entschuldigen oder ihn von der Spur ableiten, kurz er möchte ihm etwas vormachen, was dieser aber gar nicht merken soll. Allein ich denke »Ehrlich währt am längsten,« wie jener Börsenmann zu seinem Sohne sagte, als dieser ihn fragte, wie man schnell reich werden könne, und so gestehe ich denn gern zu, dass es leichte Waare ist, was ich diesmal darbiete. Zu meiner Entschuldigung führe ich an, dass sie gegeben wird ausserhalb des Rahmens meiner gesammelten Schriften und zu einem Preise, der geeignet ist, die Reue des etwa durch den Inhalt getäuschten Lesers auf ein Minimum herabzusetzen.
Mein Verleger wäscht seine Hände in Unschuld, denn er ist gegen die Veröffentlichung dieser kleinen Scherze.
Sollten meine Leser und Freunde ihm darin recht geben, so kann ihm das nur zur Ehre gereichen. Ich aber beuge in Demuth mein Haupt und erwarte, was mir zukommt. Wie Jeder, der mich kennt, weiss – ich habe einen breiten Rücken.
Berlin, im Februar 1895.
Heinrich Seidel.
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