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Fast mechanisch folgte Lovel dem Bettler, der schnellen rüstigen Schrittes den Weg führte durch Busch und Dorn. Er vermied die gebahnten Pfade und wandte sich oft und lauschte, ob Laute der Verfolgung hinter ihnen seien. Bisweilen stiegen sie in das Bett des Wildbachs selber hinab, bisweilen schlugen sie einen engen gefahrvollen Pfad ein, den die Schafe am Rande der überhängenden Flanken gebahnt hatten.
Von Zeit zu Zeit hatte Lovel eine Aussicht auf den Weg, den er am vorigen Tage mit Sir Arthur, dem Altertümler und den jungen Damen gegangen war. Niedergeschlagen, bestürzt und beherrscht von tausend unruhigen Gedanken, wie er war, was hätte er jetzt darum gegeben, das Bewußtsein der Unschuld wieder zu erlangen, das allein tausend Übeln die Wage hätte halten können.
»Und doch,« solche Gedanken kamen ihm in Eile und unwillkürlich, »selbst schuldlos und wertgeschätzt von allen um mich her, kam ich mir unglücklich vor. Was bin ich nun, da das Blut dieses jungen Mannes mir an den Händen klebt? Das Gefühl des Stolzes, das mich zur Tat trieb, hat mich jetzt verlassen, und so, sagt man ja wohl, spielt der böse Feind selber denen mit, die er zur Schuld verlockt hat.«
Vor den ersten Stichen der Gewissensbisse sank selbst seine Liebe zu Fräulein Wardour für den Augenblick, und er meinte, er könne jede Qual verschmähter Liebe ertragen, wenn er nur das Gewissen wieder frei von der Blutschuld hätte machen können, so wie es noch am Morgen gewesen war.
Diese schmerzlichen Betrachtungen wurden durch kein Gespräch seines Führers unterbrochen, der ihn durch das Dickicht leitete. Bald hielt er die Zweige zurück, damit er leicht hindurch könne, bald mahnte er ihn zur Eile, bald murmelte er, wie es einsame, vernachlässigte Greise zu tun pflegen, Worte vor sich hin, die Lovel vielleicht auch bei achtsamem Lauschen nicht verstanden hätte.
Erschöpft von der Krankheit, die ihn in letzter Zeit geplagt hatte, von den quälenden Gedanken, die in ihm rege waren, und von der Anstrengung, auf einem so rauhen Pfade mit seinem Führer Schritt zu halten, begann Lovel endlich zu erschlaffen und zurückzubleiben. Aber noch ein paar unsichere Schritte brachte sie an den Rand eines von Gestrüpp überhangenen Abgrundes. Hier war eine Höhle, nicht breiter wie ein Fuchsloch, durch einen schmalen Spalt im Felsen bezeichnet und von den Zweigen einer alten Eiche beschirmt, die mit ihren dicken verschlungenen Wurzeln im oberen Teile der Klippe festsaß und die Zweige vom Felsrand aus fast wagerecht in die Luft reckte, die Höhle tatsächlich vor jedem Blick verbergend.
Sie hätte selbst von einem, der an der Öffnung selber stand, unentdeckt bleiben können, so wenig einladend war das Portal, durch das der Bettler jetzt hineintrat. Im Innern aber war die Höhle höher und geräumiger, geteilt in zwei Verzweigungen, die, einander im rechten Winkel schneidend, ein Kreuz bildeten und die Höhle als die Behausung eines Anachoreten – vor langer Zeit vielleicht – erkennen ließen. Am Eingang herrschte düsteres Zwielicht, weiter innen völlige Finsternis.
»Von dieser Stätte wissen nur wenige,« sagte der alte Mann. »Ich hab manchesmal schon gedacht, wenn ich alt und gebrochen bin und mich nicht mehr an Gottes gesegneter Luft erfreuen kann, dann wollt ich mich hierher schleppen mit ein bißchen Hafermehl zum Proviant, und dann sehen Sie, hier ist auch eine hübsche kleine Quelle, die rinnt dieses Weges hier Sommer und Winter hindurch. Und dann will ich mich hier ausstrecken – wegbringen laß ich mich nicht – und will hier liegen wie ein alter Hund, der seinen nutzlosen häßlichen Kadaver in einen Busch oder eine Schlucht schleppt, daß sich die Lebenden bei seinem Anblick nicht entsetzen mögen, wenn er verreckt ist.«
Dann führte er Lovel, der ihm ohne Widerstreben folgte, in eine der inneren Verzweigungen der Höhle.
»Hier,« sagte er, »ist ein Stück von einer Wendeltreppe, die nach der alten Kirche oben führt. Manche Leute sagen, die Mönche hätten die Gruft hier ausgehauen vor langer Zeit, um ihre Schätze hier zu verbergen. Manche sagen auch, sie hätten auf diesem Wege Sachen in die Abtei gebracht, die sie nicht gut zur Haupttür und bei hellem lichten Tage hätten hineinbringen können.«
Sein unglücklicher Zuhörer hatte sich inzwischen auf einem aus dem festen Felsen gehauenen Sitz niedergelassen und überließ sich jener Erschlaffung des Geistes und Leibes, die gewöhnlich auf eine Abspannung beider folgt.
»Der arme Bursch!« sagte der alte Edie, »nun schläft er in dieser feuchten Höhle, wie leicht möchte er gar nicht wieder erwachen oder sich eine schwere Krankheit zuziehen. Stehen Sie auf, Herr Lovel – alles in allem wird der Kapitän wohl noch leidlich weggekommen sein – und schließlich sind Sie nicht der erste, der dieses Unglück gehabt hat. Ich habe manchen Mann umbringen sehen, und habe selber mit dabei geholfen, obgleich wir uns gar nicht miteinander gezankt hatten – und wenn es nichts Unrechtes ist, jemand umzubringen, die uns gar nichts zuleide getan haben, bloß weil er eine andere Kokarde trägt und eine fremde Sprache spricht – so wird wohl einem Manne verziehen werden können, der seinen Todfeind tötet – kommt doch sein Todfeind selber heran mit den Waffen in der Hand und mit der Absicht, ihn zu töten. Ich sage nicht etwa, daß es recht wäre – verhüts Gott – oder daß es nicht sündhaft wäre, wegzunehmen, was man nicht wieder ersetzen kann, und das ist der Atem eines Mannes, – aber ich sage, es ist eine Sünde, die verziehen werden kann, wenn sie bereut wird. Wir sind allzumal Sünder, aber wenn Sie einem alten ergrauten Sünder glauben wollen, der Unheil und Unrecht viel gesehen hat – die Heilige Schrift hat so viel Verheißung in sich, daß der schlimmste unter uns sich der Gnade versehen darf – wenn wir nur dran glauben könnten.«
Mit solchen Brocken des Trostes und der Andacht fuhr der Bettler fort, Lovel wach zu halten und zu zerstreuen, bis das Zwielicht zur Nacht zu werden begann.
»Jetzt,« sagte dann Ochiltree, »will ich Sie nach einem behaglicheren Fleck führen, wo ich selber manchmal gesessen habe, wenn die Eule schon im Efeudickicht schrie und das Mondlicht durch die alten Fenster der Ruinen fiel. Zu dieser Nachtzeit kommt dort keine Seele mehr hin, und wenn auch die Häscher des Sheriffs dort nachgesucht haben, so ist das nun lange vorüber, und die Hasenfüße – denn das sind sie ebenso wie andere Leute, trotz all ihrer königlichen Haftbefehle – haben längst das Feld geräumt.«
Mit diesen Worten beseitigte der Bettler ein paar lose Steine in einer Ecke, der Höhle, die den Zugang zu der Treppe versperrten, von der er gesprochen hatte, und stieg sie hinan, und in untätigem Schweigen folgte ihm Lovel.
Die Treppe war zwar eng, aber noch gar nicht verfallen und bald gelangten sie in einen schmalen Gang, der innerhalb der Seitenmauer des Chores entlang lief, von dem er durch sinnreich in den Blumenornamenten der gotischen Bauart verborgene Öffnungen Luft und Licht erhielt.
»Dieser geheime Gang führte ehemals um einen großen Teil des Gebäudes herum,« sagte der Bettler. »Der Prior mochte ihn wohl benutzt haben, um zu horchen, was die Mönche zur Essenszeit plauderten, und konnte auch sich überzeugen, ob sie da unten wacker Psalmen gröhlten, und wenn alles in Ordnung und zur Ruhe gegangen war, dann konnte er wohl auch auf diesem Wege hinwegschleichen und sich in die Höhle da unten ein hübsches Mädel holen, denn es waren schnurrige Gesellen, die Mönche, wenn alles wahr ist, was von ihnen erzählt wird.«
Sie kamen jetzt zu einer Stelle, wo der Gang zu einem kleinen Kreise erweitert war, der groß genug war, daß ein steinerner Sitz darin Platz hatte. Eine Nische war genau davor angebracht und ragte nach dem Chore vor. An den Seiten war das Gestein durchbrochen, und so konnte man von hier aus den Chor nach allen Seiten übersehen. Wie Edie gesagt hatte, sollte dies wahrscheinlich ein bequemer Beobachtungsposten sein, von dem aus der oberste Priester selber ungesehen das Treiben seiner Mönche überwachen und sich davon überzeugen konnte, daß sie pünktlich diejenigen Andachtsübungen verrichteten, von denen er kraft seines Ranges befreit war.
»Hier werden wir besser aufgehoben sein,« sagte Edie, sich auf die Steinbank setzend und den Schoß seines blauen Kittels auf die Stelle breitend, auf die er Lovel sich zu setzen einlud, »hier sind wir besser aufgehoben als dort unten, und die Luft ist frei und mild und der Duft der Blumen am Gemäuer ist weit erfrischender als die Feuchtigkeit unten. Am süßesten duften diese Blumen zur Nachtzeit, und am meisten wachsen sie auch um verfallene Gebäude herum. Nun, Herr Lovel, kann einer von euch gelehrten Leuten dafür einen guten Grund angeben?«
Lovel verneinte.
»Ich denke mir,« fuhr der Bettler fort, »es ist damit wie mit den guten Eigenschaften mancher Menschen, die erst im Unglück am besten und schönsten sich zeigen – oder vielleicht sollen sie uns ein Gleichnis lehren, diejenigen nicht zu verachten, die im Dunkel der Sünde und im Verfall des Elends leben, da ja Gott Wohlgerüche sendet, die schwärzeste Stunde zu erquicken, und mit Blumen und lieblichem Gesträuch die zerfallenen Gebäude bekleidet.«
Plötzlich legte Lovel in eindringlicher Gebärde dem Bettler die Hand auf den Arm.
»Still,« sagte er, »ich hörte jemand reden.«
»Ich bin schwerhörig,« sagte Edie flüsternd, »aber hier sind wir sicher – ganz gewiß – wo kam das Geräusch her?«
Lovel deutete nach dem Tor des Kirchenschiffes, das, mit hohem Zierat versehen, das Westende des Gebäudes einnahm, überragt von einem Bogenfenster, durch das eine Flut von Mondlicht hereinströmte.
»Von unsern Leuten kann es niemand sein,« sagte Edie im selben leisen, vorsichtigen Tone, »es sind nur ihrer zwei, die diesen Fleck noch kennen, und die sind viele Meilen von hier weg, wenn sie überhaupt sich noch auf der mühseligen Wanderschaft durch dieses Jammertal befinden. Daß die Beamten zu dieser Nachtzeit hier sein könnten, halte ich für ausgeschlossen. Und an Altweibergeschichten von Geistern glaub ich nicht, wenn auch dies wohl ein passender Tummelplatz für sie wäre. Aber ob sie nun Sterbliche oder Angehörige des Jenseits sein mögen, hier kommen sie – zwei Männer und ein Licht.«
Und in Wahrheit verdunkelten zwei menschliche Gestalten, noch während der Bettler sprach, mit ihrem Schatten den Eingang zur Kapelle, durch den man zuvor auf die monderhellte Wiese draußen hatte blicken können. Die kleine Laterne, die einer von ihnen trug, glimmerte bleich in den klaren starken Strahlen des Mondes, wie der Abendstern schimmert mitten im Licht des scheidenden Tages.
Der erste und auch begreiflichste Gedanke war, daß trotz Edies Versicherung die Männer, die zu so ungewöhnlicher Stunde den Ruinen sich näherten, die Gerichtsbeamten sein müßten, die nach Lovel suchten. Ihr Treiben aber bestärkte diesen Verdacht in keiner Weise. Der alte Mann berührte Lovel leise und flüsterte ihm zu, daß es für ihn das beste sei, sich still zu verhalten und von ihrem Versteck aus zu beobachten, was die beiden beginnen würden.
Wenn es sich zeigen sollte, daß sie flüchten müßten, so hatten sie ja die geheime Treppe und die Höhle hinter sich, durch die sie in den Wald entrinnen könnten, lange ehe die Gefahr einer Verfolgung dicht hinter ihnen sein könne. Sie verhielten sich also so still wie möglich und beobachteten mit begieriger und ängstlicher Neugierde jeden Laut und jede Bewegung dieser nächtlichen Wanderer.
Nachdem sie ein Weilchen miteinander geflüstert hatten, traten die beiden Gestalten in die Mitte der Kapelle, und eine Stimme, in der Lovel an Ton und Dialekt sofort die Stimme. Dusterschielers erkannte, sprach in lauterem aber noch immer gedämpftem Tone:
»In der Tat, mein guter Herr Baron, es kann keine schönere Stunde oder Jahrestscheit für dieses große Vorhaben geben. Sie werden sehen, mein guter Herr Baron, das ist nichts weiter als Wischiwaschi, alles, was Herr Oldenbuck sagt, und er weiß nicht, was er schwascht, gantsch wie ein kleines Kindchen. Meiner Seel'! er denkt sich, er wird gleich reich werden wie ein Jud von seinen paar lausigen schmierigen hundert Pfündchen, um die ich mich, bei meinem ehrlichen Worte, nicht mehr schere als um hundert Stüver! Aber Ihnen, mein sehr freigebiger und ehrwürdiger Herr Gönner, Ihnen will ich all die Geheimnisse tscheigen, die die Kunscht überhaupt tschu enthüllen vermag.«
»Der andere muß,« flüsterte Edie, »nach der Ähnlichkeit zu schließen, Sir Arthur Wardour sein. Ich kenne keinen als ihn, der noch zu dieser Stunde mit diesem deutschen Strolch hierherkommen möchte. Möcht man hoch denken, der Hund hätt ihn verhext – er macht ihm schließlich noch weis, Kalk wäre Käse – wollen doch mal sehen, was sie hier noch anfangen werden.«
Diese Unterbrechung und der leise Ton, in dem Sir Arthur sprach, ließen Lovel die Antwort ganz entgehen, die der Baron dem Schwarzkünstler gab, bis auf die letzten drei besonders betonten Worte: »Sehr große Ausgaben.«
Hierauf antwortete Dusterschieler sofort:
»Große Ausgaben – ei, freilich wohl! – aber sie müssen auch sein, die großen Ausgaben. – Sie erwarten doch nicht etwa tschu ernten, ehe Sie gestreut haben die Saat? – die Saat aber find die Ausgaben – die Reichtümer und das Bergwerk voller Edelmetalls und jetscht hier die großen riesengroßen Stücke von Silbergeschirr – das ist die Ernte – und sehr eine große Ernte, auf mein Wort! Nun, Sir Arthur, Sie haben heute abend eine kleine Saat von tschehn Guineen ausgestreut, das ist für Sie wie eine Prise Schnupftabak oder so was – – und wenn Sie nicht die große Ernte in die Scheuer bringen – die sehr große riesengroße Ernte für die kleine Prise Aussaat – so sollen Sie nie wieder Hermann Dusterschieler einen ehrlichen Mann nennen! – Nun, sehen Sie, mein Herr Gönner, denn ich will mein Geheimnis vor Ihnen nicht verbergen – hier ist eine kleine silberne Platte – Sie wissen, daß der Mond den gantschen Tierkreis durchlauft im Tscheitiaum von achtetschwantschick Tagen – das weiß jedes kleine Kindchen – nun, ich nehme eint silberne Platte, wenn der Mond in seiner funftschehnten ReWentsch ist, und diese Residentsch ist im obersten Teile der Libra, und ich tscheichne auf eine Seite die Worte ein: Schedbaischemoth Schartachan – das sind nämlich die Tscheichen für die Intelligentsch des MondsI – und ich tscheichne das Bild des Mondes selber als fliegende Schlange mit dem Kopfe eines Truthahnes – sehr gut so! – dann auf dieser Seite mache ich die Tafel des Mondes, nämlich ein Quadrat von neun multiplitschiert mit sich selber, mit einundachtschiff Tschiffern an geder Seite und dem Nurchmesser neun – hier ist es qemacht, gantsch ausgetscheichnet! – Nun will ich dasselbe Verfahren anwenden in gedem Mondesviertel, sobald es wechselt, und was ich an Kosten durch das Räucherwerk habe, wird sich verhalten tschu dem, was ich finden werde, wie neun tschu neun mit sich selber multiplitschiert. Heute aber werde ich nicht mehr finden als zwei oder dreimal neun, denn eben jetscht ist eine seindliche Macht im Hause des aufsteigenden Gestirns,«
»Aber Dusterschieler,« sagte der einfältige Baron, »sieht das nicht aus wie Magie? – Ich bin ein gläubiger, wenn auch unwürdiger Sohn der Kirche, und ich will mit dem bösen Feinde nichts zu tun haben.«
»Bah! Lah! nicht ein bißchen Magie ist dabei – nicht ein bißchen. Die gantsche Sache beruht auf dem planetarischen Einfluß und der Sympathie und Macht von Tschahlen – ich werd Ihnen noch viel was Meiners tsch eigen als das – denn es ist auch ein Geist mit dabei – von wegen dem Räucherwerk – aber wenn Sie sich nicht fürchten, bloß dann wird er nicht in Unsichtbarkeit verharren.«
»Ich bin nicht im mindesten neugierig, ihn zu sehen,« sagte der Baron.
»Das ist sehr schade,« sagte Dusterschieler, »gern hätte ich Ihnen getscheigt den Geischt, der diesen Schatsch behütet wie ein grimmiger Kettenhund – aber ich weiß, wie mit ihm umgegangen werden muß – liegt Ihnen nichts dran, ihn tschu sehen?«
»Nicht das geringste,« antwortete der Baron in einem Tone erkünstelter Gleichgültigkeit. »Ich meine, wir haben nicht viel Zeit.«
»Sie werden mir vertscheihen, mein Herr Gönner, es ist noch nicht tschwölf, und Punkt tschwölf erst ist die planetarische Stunde, und ich könnte Ihnen den Geischt sehr gut zeigen, nur so tschum Tscheitvertreib. Sehen Sie, ich würde nur ein Fünfeck – ein Pentagon – in einem Kreise tscheichnen – macht gar keine Mühe – und würde meine Räucherung darin vornehmen – und darin würden wir sein wie in einem festen Schlosse, und Sie würden das Schwert halten, während ich die nötigen Worte reden würde. Dann würden Sie die starke Mauer sich auftun sehen wie das Tor einer Stadt und dann – warten Sie – dann würden Sie sehen – tschuerscht – jawohl – tschuerscht würden Sie sehen einen Hirsch, verfolgt von drei schwartschen Windhunden, und die würden ihn tschu Boden jagen, wie es geschieht auf der großen Jagd des Kurfürschten – und dann würde ein kleiner häßlicher pechschwaitscher Neger erscheinen und ihnen den Hirsch wegnehmen – und paff! mit einem Male wären die alle weg und verschwunden – dann würden Sie krumme Hörner hören, daß die gantschen Ruinen davon widerhallen würden – mein Wort drauf, Sie würden ein seines Jägerstückchen spielen – sehr gut, ja – dann – na, dann kommt ein Herold, der heißt Ehrenhold – auch mit einem Hörn – und dann kommt der große Peolphan, genannt der mächtige Jäger des Nordens, auf seinem schwartschen Roß – aber es liegt Ihnen ja doch nichts dran, das alles tschu sehen?«
»Jenun, ich fürchte mich nicht,« antwortete der arme Baron, – »das heißt – geschieht nicht – nicht leicht ein großes Unglück – bei solchen Gelegenheiten?«
»Bah! Unglück? nein! – manchmal, wenn der Kreis nicht gantsch fest geschlossen ist oder der Tschuschauer ist ein furchtsamer Mensch und hält sein Schwert nicht fest und dem Geist gerade entgegen – dann rutscht der wilde Jäger seinen Vorteil aus und er reißt ihn aus dem Kreis heraus und erwürgt ihn. Das passiert wohl manchmal.«
»Nun denn, Dusterschieler, wir wollen bei allem Vertrauen in meinen Mut und Ihre Geschicklichkeit uns diese Erscheinung schenken und uns an unser nächtliches Geschäft machen.«
»Von gantschem Hertschen! – das ist mir gantsch egal – und nun ist auch die richtige Tscheit – halten Sie das Schwert, dieweil ich hier das bißchen sogenannte Spanholtsch antschünde.«
Dusterschieler setzte demgemäß ein kleines Häuflein Reisig in Brand, das mit einer harzigen Masse bestrichen war, damit es tüchtig brennen sollte, und als die Flamme hoch aufloderte und mit ihrem kurzlebigen Schein die ganze Ruine ringsum beleuchtete, warf der Deutsche eine Handvoll Räucherwerk hinein, das einen starken beißenden Geruch verbreitete. Der Beschwörer und sein Jünger mußten denn auch heftig niesen und husten, und als der Dunst um die Säulen des Gebäudes herumzog und in jede Spalte gedrungen war, ging es dem Bettler und Lovel bald ebenso.
»War das ein Echo?« sagte der Baron, verblüfft über das Niesen, das von oben herabschallte. »Oder,« – und er drängte sich dicht an den Adepten, – »kann es der Geist sein, von dem Sie sprachen, und lacht er über unseren Versuch, zu seinen verborgenen Schätzen zu gelangen?«
»N–n–nein,« stammelte der Deutsche, den sein Jünger mit seinem Schrecken anzustecken schien, »das hoff ich nicht«.
Jetzt erscholl ein lautes Niesen, das der Bettler nicht länger unterdrücken konnte und das auch auf keinen Fall für den hinsterbenden Nachklang eines Echos gehalten werden konnte, ein halbunterdrücktes grunzendes Husten folgte, und die beiden Schatzgräber standen starr vor Entsetzen.
»Der Herr erbarme sich unser!« sagte der Baron.
»Alle guten Geister loben den Herrn!« rief der erschrockene Schwarzkünstler. »Ich denke doch wohl, die gantsche Sache wird besser bei Tageslicht gemacht – es ist doch wohl das beste, wir machen jetscht, daß wir wegkommen!«
»Du Schuft von einem Gaukelspieler!« sagte der Baron, – ein Verdacht ward durch diese Worte in ihm wachgerufen, der den Schreck überwand – ein Verdacht, der durch das Bewußtsein der Verzweiflung über den ihm drohenden Ruin verstärkt wurde. »Du schwindelhafter Quacksalber! – Das ist bloß so ein Hokuspokus-Trick von dir, um von dem gegebenen Versprechen entbunden zu werden, wie du es schon oftmals getan hast. Aber beim Himmel, in dieser Nacht will ich wissen, wem ich mein Vertrauen geschenkt habe, indem ich mich von Ihnen an der Nase herumführen ließ, bis Sie mich nun glücklich an den Rand des Ruins gebracht haben! – Weiter im Text, sage ich Ihnen, und mag eine gute Fee kommen oder ein böser Feind, Sie sollen mir den Schatz zeigen oder sich als Schurke und Schwindler bekennen. Sonst bei dem Worte eines verzweifelten und ruinierten Mannes, ich schicke Sie dorthin, wo Sie Geister genug sehen werden!«
Zitternd in dem Grausen vor den übernatürlichen Wesen, von denen er sich umringt wähnte, und zitternd für sein Leben, das der Gnade eines Verzweifelten anheimgegeben zu sein schien, konnte der Schatzsucher nur die Worte stammeln:
»Mein Herr Gönner, das ist nicht gerade allerbest von Ihnen gehandelt. Tschiehen Sie doch in Betracht, mein sehr geehrter Herr Gönner, daß die Geischter ...«
Edie, dem nachgerade der Auftritt Spaß machte, ließ hier ein tolles Geheul hören, bei dessen Klang Dusterschieler auf die Knie niederstürzte.
»Teurer Sir Arthur, lassen Sie uns gehen – oder wenigstens mich!«
»Nein, du schuftiger Gauner,« sagte der Ritter und zog das Schwert, das er zur Beschwörung mitgebracht hatte, »so sollen Sie mir nicht entkommen – Monkbarns hat mich längst vor Ihren Gaunereien gewarnt – ich will diesen Schatz sehen, eher kommen Sie nicht hier weg, oder Sie sollen gestehen, daß Sie ein Schwindler sind – sonst, beim Himmel, renn ich Ihnen das Schwert durch den Leib, sollten auch alle Geister der Toten um uns her aufsteigen!«
»Um der Liebe des Himmels willen, haben Sie Geduld, mein geehrter Herr Gönner, und Sie sollen haben alle Schätsche, die mir bekannt sind – ja – ja – das sollen Sie wahrhaftig – bloß sprechen nicht Sie von den Geischtern, die werden böse darüber!«
Edie Ochiltree schickte sich an, noch einmal durch ein lautes Stöhnen das Gespräch zu unterbrechen, aber Lovel gebot ihm Schweigen. Dusterschieler, in seinem Grausen vor dem bösen Feinde und vor der Wut Sir Arthurs, spielte seine Veschwörerrolle herzlich schlecht, denn er hatte nicht den Mut, jene Vertrautheit und Zuversicht an den Tag zu legen, durch die allein er Sir Arthur hätte hintergehen können, weil er fürchtete, den unsichtbaren Geist, vor dem ihm grauste, zu beleidigen. Er rollte aber doch mit den Augen, murmelte und stotterte deutsche Veschwörungssprüche, verzerrte das Gesicht und verrenkte seine Gestalt – ein Gebaren, das eher aus Furcht als wohlüberlegter Betrügerei entsprang – und näherte sich endlich einer Ecke des Gebäudes, wo ein flacher Stein auf dem Boden lag, der auf der Oberfläche das Bildnis eines bewaffneten Kriegers in liegender Stellung, in Bas-Relief geschnitzt, zeigte.
»Mein Herr Gönner, hier ist der Schatsch – Gott schütsche uns alle!« murmelte er Sir Arthur zu.
Nachdem der erste Augenblick der abergläubischen Furcht vorüber war, schien Sir Arthur alle Fähigkeiten auf den Höhepunkt der Entschlossenheit geschraubt zu haben, der erforderlich war, das Abenteuer durchzuführen, und half dem Adepten den Stein umdrehen, was vermittelst eines Hebebaumes ihren vereinten Kräften gelang.
Kein übernatürliches Licht brach von unten hervor, den unterirdischen Schatz anzuzeigen, noch erschienen Geister der Erde oder gar der Hölle. Aber als Dusterschieler zitternd und zagend ein paar Schläge mit einer Hacke getan und ebenso hastig ein paar Schaufeln voll Erde herausgeworfen hatte (denn sie hatten das zum Graben nötige Werkzeug mitgenommen) – da ward ein Laut vernommen wie das Klimpern eines fallenden Stückes Metall, und Dusterschieler nahm gierig den Gegenstand empor, der das Geräusch gemacht hatte und den seine Schaufel mit der Erde herausgeschleudert hatte, und rief:
»Bei meinem teuern Worte, mein Herr Gönner, weiter können wir heute – ich meine, weiter können wir heute nichts mehr tun –«
Und er starrte um sich mit lauerndem scheuem angstvollem Blick, wie um zu sehen, aus welcher Ecke der Rächer seines Schwindels hervorspringen würde.
»Zeigen Sie es mir her,« sagte Sir Arthur, und dann setzte er noch energischer hinzu: – »ich will mich überzeugen – ich will mit eigenen Augen mich überzeugen!«
Er hielt also das Ding gegen das Licht der Laterne. Es war ein kleines Kästchen – die genaue Form konnte Lovel bei der Entfernung nicht erkennen, aber aus dem Rufe, den der Baron tat, als er es öffnete, konnte er schließen, daß es Geld oder Münzen enthielt.
»Naja!« sagte der Baron, »Das nenn ich doch Glück haben, und wenn das ein Anzeichen ist, daß bei weiteren Versuchen der Erfolg im Verhältnis steigt, dann will ich auch noch mehr riskieren. Die sechshundert Pfund von Goldvogel und die anderen dringenden Schulden hätten mir in der Tat den Hals brechen müssen. Wenn Sie meinen, daß wir das durch eine Wiederholung des Experiments aufbringen können – vielleicht beim nächsten Mondwechsel – dann will ich den nötigen Vorschuß riskieren, und sollt ich das Geld sonstwo hernehmen!«
»O mein guter Herr Gönner, reden Sie nicht davon,« sagte Dusterschieler, »sondern helfen Sie mir den Stein wieder richtig legen, und lassen Sie uns machen, daß wir fortkommen.«
Und sobald der Stein wieder zurückgelegt worden war, drängte er den Baron, der nun wiederum in seine Hand gegeben war, und sie verließen eiligst den Platz, wo der Deutsche in seinem Schuldbewußtsein und seiner abergläubischen Furcht hinter jedem Pfeiler Geister und Kobolde lauern sah, die ihn für seinen Verrat zu strafen trachteten.
»Hat wohl je ein Mensch schon so was gesehen!« rief Edie, als sie wie Schatten durch das Tor verschwunden waren, zu dem sie hereingekommen waren. »Hat wohl je ein lebendes Wesen so was schon gesehen! – Aber was können wir tun für diesen armen, altersschwachen Teufel von einem Baron? – Potzblitz, er hat mehr Courage gezeigt, als ich ihm je zugetraut hätte! – Dacht ich doch, er würde dem Vagabunden das kalte Eisen durch den Leib rennen. War doch Sir Arthur in jener Nacht auf der Felsenplatte weit weniger beherzt. Aber was ist zu tun?«
»Ich glaube,« sagte Lovel, »sein Zutrauen zu diesem Kerl ist durch diesen Betrug völlig wieder hergestellt, den der Schurke höchst wahrscheinlich vorher zurecht gemacht hat.«
»Was? Das Silber? Ja, ja, das ist ihm zuzutrauen – wer vorher versteckt, weiß am besten, wo was zu finden ist. Er will ihm die letzte Guinea abgaunern und dann nach seiner Heimat ausreißen, der Landstreicher. Ich wär am liebsten vorgesprungen, wie er es klimpern ließ, und hätte ihm eins mit meinem Stock versetzt, er hätte es wahrscheinlich als eine Guttat von einem der toten Äbte hingenommen. Aber es ist nicht gut, so ungestüm zu sein – ich werde ihn mir schon eines Tages noch kaufen.«
»Wie wäre es, wenn Sie Herren Oldbuck die Sache mitteilten?« fragte Lovel.
»Na, ich weiß nicht recht – Monkbarns und Sir Arthur gleichen einander und doch sind sie einander sehr unähnlich – bisweilen hat Monkbarns Einfluß auf ihn, und bisweilen wieder fragt Sir Arthur so wenig nach ihm wie nach mir. Und in manchen Dingen ist Monkbarns selber nicht gerade übermäßig gescheit – nehmen Sie bloß sein Römerlager an. Nein, es ist möglich, daß er die Sache nur noch schlimmer statt besser machen würde, und am Ende würde Sir Arthur sich ein Vergnügen daraus machen, sich nur noch mehr mit dem Schwindler einzulassen, je mehr ihn Monkbarns warnen würde.«
»Was meint Ihr dann dazu,« fragte Lovel, »wenn man Fräulein Wardour einweihte?«
»Ach, das arme Ding! Wie könnte sie denn ihrem Vater wehren, daß er täte, was ihm beliebte? Und was sollte es auch helfen? – Es geht das Gerücht im Lande, daß Sir Arthur wegen der sechshundert Pfund einen Zahlungsbefehl geschickt gekriegt hat, und wenn er nicht zahlen könnte, dann müßte er ins Gefängnis wandern oder aus dem Lande fliehen. Er ist wie einer, der in höchster Verzweiflung ist, und er hascht nach diesem Glücke als nach dem letzten, was ihm noch übrig ist, um dem gänzlichen Verderben zu entrinnen. – Und außerdem, wenn ich die Wahrheit sagen soll, ich möchte nicht das Geheimnis dieses Fleckes hier preisgeben, denn wenn ich selber auch keinen Versteck mehr brauche, so kann ich doch nicht den Gedanken ertragen, daß sonst noch jemand um diese Stätte wisse. Man kann manchmal was sieben Jahre nicht brauchen können, und schließlich wird es einem doch noch einmal nützlich, und so kann ich vielleicht diese Höhle noch einmal gebrauchen, entweder für mich oder für jemand anders.«
Der Vorfall aber tat Lovel gute Dienste, denn er lenkte seinen Geist von dem Unglück des Abends ab und rüttelte die Energie wieder auf, die beim ersten Anblick der verhängnisvollen Tat zusammengebrochen war. Er dachte, daß keineswegs eine gefährliche Wunde auch gleich tödlich sein müsse – daß er ja schleunigst fortgeeilt sei, ehe er noch das Urteil des Arztes über Kapitän M'Intyres Zustand gehört hätte – und daß er Pflichten auf Erden zu erfüllen habe – Pflichten, die, wenn auch das Schlimmste geschehen sei, ihm zwar den Seelenfrieden und das Bewußtsein der Unschuld nicht ersetzen konnten – aber ihm doch einen Grund gaben, das Leben zu ertragen und es noch zu wohltätigen Zwecken auszunutzen.
Solcher Art waren Lovels Empfindungen, als die Stunde herankam, wo nach Edies Berechnung, der nach einem eigenen Verfahren, die Himmelskörper zu beobachten, keine Uhr brauchte, sie ihren Versteck verlassen und sich ans Gestade begeben mußten, um der Verabredung gemäß Leutnant Taffrils Boot zu treffen.
Sie kehrten auf demselben Gange zurück, auf dem sie zu dem geheimen Beobachtungsposten des Priors gelangt waren, und als sie aus der Höhle in den Wald traten, verkündeten die Vögel, die zu zwitschern, ja zu singen begannen, daß der Tag graute. Das Licht und die rosigen Wolken über der See bestätigten ihnen das, sobald sie weit genug aus dem Gehölz heraus waren, daß sie den Horizont sehen konnten. Selbst für Lovel, der eine schlaflose und bange Nacht verbracht hatte, lag Kraft in der frischen Morgenluft, und er fühlte sich gestärkt an Leib und Geist. Mit erneuter Kraft folgte er dem kundigen Führer.
Der erste Strahl der Sonne, als ihre strahlende Scheibe aus dem Meere emporstieg, fiel voll auf das kleine Kanonenboot, das in der Bucht lag, – dicht am Ufer wartete bereits das Boot, und Taffril selber in seinem Seemannsmantel saß am Steuer. Er sprang ans Ufer, als er den Bettler und Lovel herankommen sah, und schüttelte dem letzteren die Hand und bat ihn, nicht niedergeschlagen zu sein.
»M'Intyres Wunde war zwar ernst,« sagte er, »aber durchaus nicht unbedingt tödlich.« Er war so aufmerksam gewesen und hatte Lovels Gepäck an Bord der Brigg bringen lassen. – Wenn Lovel auf dem Schiffe bleiben wolle, wäre eine kleine Kreuzfahrt die einzige Strafe und unangenehme Folge seines Duells.
»Wir reden noch darüber, was wir beginnen werden,« sagte Lovel, »wenn wir an Bord sind.«
Dann wendete er sich an Edie und wollte ihm durchaus Geld in die Hand drücken, aber der Bettler wies es zurück.
»Das ganze Volk hier muß verrückt geworden sein, oder sie wollen mir absolut mein Gewerbe ruinieren, denn man sagt ja, wenn der Müller zuviel Wasser hat, ersäuft er. In den letzten drei Wochen hab ich mehr Geld bekommen, als ich je in meinem Leben gesehen habe. Behalten Sie das Silber, junger Herr, Sie werden es schon brauchen, dafür steh ich Ihnen, und ich brauche es nicht – meine Bedürfnisse sind nicht groß, und einen blauen Kittel krieg ich ja jedes Jahr, und so viel Silbergroschen, wie der König, Gott segne ihn, Jahre alt ist – Sie und ich, wir dienen demselben Herrn, wissen Sie, Leutnant Traffil – da ist für mich gesorgt, und mein Essen und Trinken krieg ich auf meinen Bettelgängen, und setzt's mal nichts, dann halt ich mal einen Tag ohnedem aus, denn ich hab mir's zum Gesetz gemacht, nie etwas dafür zu bezahlen. So kann ich denn das ganze Geld, das ich bekomme, für Rauch- und Schnupftabak verwenden und mal auch für einen Schnaps, wenn es ein kalter Tag ist – obgleich für einen Schnorrer ich ein sehr mäßiger Schnapstrinker bin – so nehmen Sie nur Ihr Geld wieder und geben Sie mir weiter nichts als einen hübschen blanken Schilling.«
Das Boot fuhr davon. Der alte Mann sah ihm nach, wie es schnell unter sechs kräftigen Rudern der Brigg entgegenschoß, und Lovel sah ihn noch den blauen Hut zum Abschied schwenken, dann begann die hochaufgerichtete Gestalt sich langsam auf den Dünen hin zu entfernen, wie wenn Edie Ochiltree sich nun wieder auf seinen gewöhnlichen Bettlerrundgang begab.