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28. März.

Seit einiger Zeit drängt sich mir immer wieder ein Gedanke auf: ich lache ihm ins Gesicht, ich sage ihm, daß ich ihn abgeschmackt finde, ich zucke verächtlich die Achseln, aber er weicht und wankt nicht und läßt sich im Gegenteil häuslich nieder in meinem Kopfe.

Dieser Gedanke ist so toll, daß ich meine Thür dreifach verriegelt habe, ehe ich ihn niederschreibe, und ich habe zwei Blätter in meinem Hefte leer gelassen, damit der lächerliche Einfall ganz für sich bleibt.

Natürlich mußte ich ja unaufhörlich an mein Abenteuer denken, an meine Heftigkeit gegen den armen Heiligen, an meinen Zorn und seine schlimmen Folgen, an den Tag, da Herr von Civreuse unfreiwillig in Erlan eingedrungen ist, und bei dem vielen, unablässigen Nachdenken habe ich mich dann gefragt – das heißt, ich habe gedacht, daß möglicherweise – oder vielmehr urplötzlich ist die Idee in mir aufgestiegen, der heilige Joseph könnte mein Gebet doch erhört haben und der ersehnte Retter und Held könnte – Herr von Civreuse sein.

Ich weiß ja wohl, daß er gar nicht nach Erlan wollte, daß er nicht im Traume an mich gedacht hat und daß er nichts weniger als galant und artig gegen mich ist – aber seltsam ist und bleibt dies Zusammentreffen.

Ich flehe um Hilfe, und mit einem Schlage dringt ein junger Mann, originell und, wenn auch nicht gerade liebenswürdig, so doch gewiß interessant und aus dem Stoffe, aus dem man Helden schnitzt, in mein engummauertes Leben. Wenn das nicht ein Fingerzeig des Himmels ist! Weitere Zeichen dafür sind meiner Tante Verdrießlichkeit und Gereiztheit, und die zornigen Ausfälle, die ich tagtäglich über mich ergehen lassen muß, beweisen zur Genüge, daß sie denkt, wie ich, und daß der Befreier der armen Colette erschienen ist.

Wenn ich mich dann vor meinem wieder zu Ehren gekommenen Heiligen in Entschuldigungen ergehe, kommt es mir vor, als ob er mir, wie schon einmal, freundlich zublinzle und lächelnd sage: »Siehst du wohl, daß du viel zu rasch die Flinte ins Korn geworfen hast und daß ich dich keineswegs getäuscht habe?« Im nächsten Augenblick aber sage ich mir wieder, daß ich eine Närrin bin, und wenn ich mir Herr von Civreuses Eisesmiene vergegenwärtige, so bin ich mir ganz klar, daß ihm an meinem Hunde ebensoviel gelegen ist, wie an mir, und daß wahrhaftig kein großer Scharfblick nötig ist, um ihm anzumerken, wie er sich von hier fortsehnt.

Und dennoch – wenn es in den Sternen geschrieben ist, so muß es geschehen, und er muß es thun und muß obendrein noch froh sein, daß er so verwundet worden ist; denn sonst wäre er ja ahnungslos vorbeigegangen.

Ob er eigentlich mit dem Ideal meiner sommerlichen Träume Aehnlichkeit hat? Ich kann das jetzt gar nicht mehr feststellen, denn so oft ich mir meinen schönen Unbekannten ins Gedächtnis rufen will, drängt sich Graf Peters Bild dazwischen. Ich könnte ja in diesem Hefte nachlesen, wie ich mir ihn gedacht habe, allein ich unterlasse das lieber – es ist besser so.

Seine Stirn kann man noch nicht recht sehen, aber allem Anschein nach muß sie breit und hoch sein; seine Haare sind braun, ganz kurz geschnitten, und es kann bei ihm nur von einer Bürstenfrisur die Rede sein; die kühn geschwungene Nase ist meiner Ansicht nach etwas zu lang und der Bart ist ein Mittelding zwischen Knebel- und Vollbart, und ich hätte ihn schon lange gern gefragt, wie man diese Art nennt.

Was die Farbe seines Auges oder vielmehr seiner Augen, denn das andre wird hoffentlich nicht sehr verschieden von diesem sein, anbelangt, so ist sie höchst eigentümlich: nicht blau und nicht grau, sondern ganz und gar die Schattierung des Quellwassers, in welchem ich mich letzten Sommer so oft gespiegelt habe. Die Aehnlichkeit geht sogar noch weiter, indem sich auch hier die Wolkenschatten wiederfinden, und die Färbung je nach Stimmung eine ganze verschiedene ist, oft in einem Augenblick hell und dunkel.

Seine Haut ist braun bis an eine Narbe, die oben an der Stirn herüberläuft, von hier bis unter die Haare ist die Haut weiß geblieben, was sehr wunderlich ist und aussieht, als ob man das ganze Gesicht bemalt hätte, und hier die Farbe ausgegangen wäre.

Sein Charakter ist jedenfalls schroff, nicht sehr liebenswürdig, und er macht den Eindruck eines Mannes, der so gewöhnt ist, seinen Willen durchzusetzen, daß der eines andern für ihn gar nicht mehr in Betracht kommt.

Ich hatte mir ihn ja freilich immer als Tyrannen gedacht, als Tyrannen der ganzen Welt gegenüber, aber mild und weich werdend bei meinem Anblick.

Wenn ich dann eine gute Weile diesen Gedanken und Träumen nachgehängt habe, überkommt mich plötzlich wieder die Einsicht, wie thöricht es ist, sich in so etwas hineinzusteigern. War der Prinz im Märchen je so unritterlich und so wenig hingebend der Dame seines Herzens gegenüber, und muß ich mir denn nicht eingestehen, daß Herr von Civreuse erstaunliche Aehnlichkeit mit einer an die Kette gelegten Dogge hat, mit einer sehr klugen, sehr wohlerzogenen und sehr manierlichen Dogge, die sich aber nichtsdestoweniger in ihrer Hundehütte höllisch langweilt und nicht für nötig findet, ihrer Umgebung diese Thatsache zu verheimlichen?

Und schließlich – bin denn ich dazu angethan, mich ihm anzupassen? Es ist wie verhext, daß alles, was ich rede und was ich thue, genau das Gegenteil ist von dem, was ich reden und thun sollte. Wenigstens verhelfe ich der Augenbraue meines Gefangenen zu einem reichen Maße von Bewegung, denn sie muß sich bei dem Erstaunen, das ich stets errege, unzähligemal in die Höhe ziehen. Um aber den ganzen Tag kritisiert und getadelt zu werden, dazu hat man doch wahrhaftig nicht achtzehn Jahre lang auf seine Freiheit und einen Freudenstrahl gewartet …

Ja, und doch schien Mutter Lancien ihrer Sache so sicher, und sie hat so viel vom Leben gesehen, und ich so wenig!

 ,

Graf Peter an Jacques.

»O Freund – wie habe ich das von Dir erwartet und wie sieht Dir Dein letzter Brief wieder ähnlich!

»Alles Feuer und Flamme, Aufregung, Teilnahme; flugs wird ins Blaue hinein ein ganzer Roman erfunden, dann per Schnellzug mit Extrabotenbeförderung an mich abgesandt – natürlich, Du könntest ja zu spät kommen und weißt nicht, ob Deine Glückwünsche vor oder nach der entscheidenden That anlangen!

»Dieser Unfall, der mich auf offener Landstraße betroffen, dies alte Schloß, in das man mich bewußtlos getragen hat, dies junge Mädchen, das Tag und Nacht für mich sorgt und um meines Leides willen Thränen vergießt, das alles entzückt und berauscht Dich; Du siehst mich in Gedanken verliebt, von Leidenschaft trunken zu Füßen meiner Schönen knieen, so gut letzteres mit einer zerschmetterten Kniescheibe gehen will; stellst Dir vor, wie ich mein Elend segne, weil es mir Eintritt in Erlan verschafft hat, wie ich der Unzugänglichkeit der Wege lobsinge, weil diese Einsamkeit zu zweien so beglückend ist, und wie ich's dem Schnee danke, daß er unser Adlernest uneinnehmbar und unerreichbar für Eifersucht und Neugier macht.

»Ach, mein armer Jacques! Ich bin kein Zündstoff wie Du und habe ebensowenig Deine hochfliegende Phantasie, und Du mußt Dich ja erinnern, daß ich schon früher, als wir noch miteinander in Gesellschaft gingen, neben Deinem Tollkopfe und Deiner überschäumenden Begeisterungsfähigkeit der Greis in Silberhaaren gewesen bin.

»Während Du, Feinschmecker, der Du bist, an einem Abende ein bis zwei Leidenschaften zum Nachtisch verschlingen konntest und Dich nicht selten in Deine Tänzerinnen so verliebt hast, daß Du nach dem Cotillon schon an Heiraten dachtest, habe ich mein Herz höchstens einmal die Woche verloren und es ist mir sogar passiert, daß es von einem Sonntag zum andern, ja volle vierzehn Tage keinen rascheren Schlag gethan hat.

»Und jetzt, da ich mich mit dem menschlichen Geschlechte im allgemeinen überworfen, da ich die gutmütigen Schwätzer der Boulevards mitsamt den niedlichen Dämchen satt habe bis zum Ueberdruß, da ich endlich mutig den Staub der Gesellschaft von den Füßen geschüttelt und mit einem gewaltigen Ruck meiner Schultern mich losgerissen und meine Fesseln zerbrochen habe, jetzt mutest Du mir eine Schülerliebe zu? Nein! Nein, Freund, und wenn Du Lust hast, so räume ich Dir das Feld und überlasse all die Herrlichkeiten Dir, das Bett mit den gewundenen Säulen und die Schienen mit dem Kleisterverband und die kleine Blonde obendrein.

»Hast Du denn die zwei Jahre, die hinter mir liegen, vergessen, Du treuer Kamerad? Ich glaube es fast, denn sie sind von Deiner Seite ja nichts als Aufopferung und Hingebung gewesen, und dieser zu gedenken, würde Dein unerhörtes Zartgefühl Dir als ein Verbrechen erscheinen lassen. Bei mir ist dem aber nicht so! Es gibt Dinge, deren Bitterkeit einen häßlichen Nachgeschmack hinterläßt, der nicht weichen will – was ich erlebt habe, ist von dieser Art gewesen.

»Ich war ja so ein kindischer Geselle, siehst Du, so abgeschmackt vertrauensvoll und leichtgläubig. Von den dreißig und mehr intimen Freunden, die ich besaß, hielt ich ja einen jeden für zuverlässig, wahr und treu, ein paar Dutzend Familien in Paris nahmen mich mit offenen Armen auf, und ich, ich glaubte, daß man mich um meiner Mutter willen wie ein Kind des Hauses behandle, ich ging dort aus und ein, wie wenn ihre Hand mich hingeleitet hätte, und nie stieg ein Hintergedanke in mir auf. Freilich war ich der einzige, der diese Freundschaft arglos auffaßte.

»Ein dummer, grüner Junge war ich, der dabei nur eines außer Auge ließ, und das waren die dreihunderttausend Franken Jahresrente, die ich Elternloser zur freien Verfügung in Händen hatte. Wie ein thörichter Knabe bezog ich all dies Entgegenkommen, das einzig meinem Vermögen galt, auf mich.

Zeichnung: E. Bayard

»Dann kam der Morgen – weißt Du noch? – an dem ich ruiniert war! Mein Bankier, natürlich auch ein Freund, hatte all mein Kapital in so wenig ehrenwerte Unternehmungen gesteckt, daß er nie den Mut gehabt hat, mich vorher darüber zu befragen, und eines Tages war er mit dem Reste, der wohl noch ausreichen mochte, ihm überm Wasser ein neues Vermögen zu gründen, verschwunden. Meine Stellung im Leben war im selben Augenblick bezeichnet.

»Wie langsam ist so ein Telegraph, verglichen mit der Geschwindigkeit einer Kunde, die von Mund zu Munde fliegt. Vier Stunden nach meinem Ruin war ich wieder der einfache Peter von Anno dazumal, jeder wußte die Geschichte, und acht Tage darauf war ich vergessen. Man lebt rasch in Paris und jeder Tag bringt Neues. Auf meine Katastrophe folgte der Sturz eines Ministeriums, ein bei verschlossenen Thüren geführter Scheidungsprozeß, den die Zeitungen natürlich des langen und breiten mit Trompetenfanfaren der Welt mitteilten; wer konnte sich im schäumenden Meere um die einzelne Welle kümmern, die zufällig mich verschlungen hatte?

»Die Freundeshäuser, die mir zu intimem Verkehr geöffnet gewesen waren, schlossen sich mit seltener Einigkeit. Wozu einen Menschen einladen, der als Freier undenkbar ist? Erst dann fiel mir der merkwürdige Zufall auf, daß in jedem dieser Kreise eine Tochter von achtzehn oder zwanzig Jahren vorhanden war.

»Meine Freunde, Jacques, die hielten sich samt und sonders musterhaft. Nicht einer, der nicht ein- oder zweimal über die Straße oder über den Boulevard herübergeeilt wäre, um mir die Hand zu drücken und seine Teilnahme zu beweisen.

»›Der arme Civreuse! Verfluchtes Pech!‹

»›Das Scheusal, dieser D… – er ist steckbrieflich verfolgt, hast du's nicht gelesen? Nebenbei hältst du eine Auktion? Die Jahreszeit ist überaus günstig! Da kannst du Glück dabei haben!‹

»›Was für eine Leichenbittermiene, armer Freund! Die Geschichte kann es einem auf Ehre verleiden, sein Geld anders als in einem Strohsack unterzubringen!‹

»Das klang alles so nett und ging mir geradeswegs zu Herzen. Nach vierzehn Tagen war meine Auktion zu Ende, meine Wohnung vermietet, meine Montage, an denen ich offne Tafel gehalten, hatten aufgehört, ich aß nicht mehr im Café Anglais zu Nacht und – was noch mehr heißen will – ich wohnte jenseits der Seine …

»Sucht man eine Nadel im Heuschober und läuft man einem Menschen nach, der sich im Jardin des Plantes einquartiert? Du lieber Gott, nein, das läßt man hübsch bleiben, und so hatte ich nach kurzen zwei Wochen jene vollständige Ruhe und jenes Ungestörtsein erlangt, von dem man im Getriebe oft träumt, das man aber in einer großen Stadt, in der man ein froher, glücklicher Mensch gewesen ist, nicht Frieden, sondern Vereinsamung nennt.

»Damit könnte meine Geschichte zu Ende sein oder man könnte einen Punkt machen und ein neues Kapitel anfangen, in dem sich der Kampf gegen den Hunger darstellen ließe, wenn ich nicht zu meinem Glück außer den dreißig Freunden noch einen einunddreißigsten besessen hätte, den ich übrigens nie in den großen Haufen geworfen habe.

»Mit mehr Spürsinn versehen, als die andern, entdeckte dieser meinen Schlupfwinkel; einmal bei mir eingedrungen, riß er kühn und vermessen meine Kasse auf, und als er sie genau so leer fand, wie er erwartet hatte, zog er meinen Arm durch den seinigen und nahm mich mit sich nach Hause, wo er mich zwang, zwei volle Jahre sein Leben zu teilen!

»Angeboten hat er mir das nie, aber er hat die Sache so eingefädelt, daß ich ohne Widerstand angenommen habe – ja, laß Dir das nur einmal ins Gesicht sagen, Freund Jacques, weil ich endlich dran bin – und daß ich ohne Hintergedanken und Bedenken die ganze lange Zeit ein Schmarotzerleben bei ihm geführt habe.

»O bitte, bestreite das nicht! Du weißt so gut wie ich, wie diese Leute bezahlt werden, die Arbeit suchen, weil sie Geld brauchen, und die sie von heute auf morgen suchen, ohne den ganzen Examenskram durchgemacht zu haben, auf den unser Frankreich sich so viel zu gute thut.

»Wieviel ich verdient habe, weiß ich nicht genau, aber ich bin mir sehr klar, daß, wenn ich, eins ins andre gerechnet, den vierten Teil unsrer Miete und meine Wäscherin bezahlt habe, mir beides zu ermäßigten Preisen berechnet worden sein muß.

»Einen Beruf ergreifen – jawohl, aber was für einen? Solange ich Dilettant gewesen, existierte gar kein Zweifel, daß meine Bilder im Salon hätten zugelassen werden müssen, sobald man vermuten konnte, daß ich nötig habe, zu verkaufen, war ich ein Schmierer und eine zehn Meter große Leinwand von mir höchstens fünfzig Franken wert. Musik? – Davon konnte ja gar nicht die Rede sein! Mein Guitarrespiel war ja reizend – unter irgend einem Balkon; als Lehrer hätte es mir an gar nichts gefehlt, als an Schülern.

»Ich hatte nur die Wahl, entweder als Ueberzähliger im Finanzdepartement einzutreten, wo man drei Jahre Zeit hat, zu hoffen und sich ehrgeizigen Träumen hinzugeben, die ja so berechtigt sind in der Gewißheit, daß eine Anstellung mit fünfzehnhundert Franken der stolze Lohn dieses Noviziates ist, oder aber einen Versuch in der diplomatischen Laufbahn zu machen, für die ich nur leider die Lackstiefel und die Handschuhe nicht mehr aufzutreiben im stande war, oder schließlich Zeitungsschreiber zu werden.

»Wenn man sich weigert, seinen anständigen Namen als Aushängeschild über eine Spielhölle setzen zu lassen, so wüßte ich nicht, womit ein Mensch meiner Art sich sonst in Paris beschäftigen sollte.

»Natürlich dachte ich auch ans Auswandern, und wärst Du nicht gewesen, so wäre ich zehn gegen eins dem Ehrenmanne, der mich zu Grunde gerichtet hatte, übers Wasser gefolgt. Aber ich hatte Dich und ich blieb, obgleich mir alles, was ich mit angesehen, das Herz schon ein wenig frösteln gemacht hatte, und ich freilich weit entfernt war, zu ahnen, welch plötzlicher Umschlag mir vorbehalten war und welch herrliche Gelegenheit meiner wartete, das Studium der menschlichen Bestie nach dem lebenden Modell zu vervollständigen.

»Ich hätte freilich nur meinen La Rochefoucauld aufzuschlagen brauchen, da hätte ich die ganze Geschichte schwarz auf weiß im voraus gehabt. Aber wer glaubt denn an La Rochefoucauld, ehe er dessen bittre Weisheit am eignen Fleisch und Blut erfahren hat?

»Ich brauche Dir den Komödienabschluß nicht ins Leben zu rufen, das Blatt hatte sich vollständig gewendet und Frau Fortuna erstattete großmütig mit der einen Hand zurück, was sie mit der andern genommen hatte. Reicher, als er je gewesen war, starb mein alter Spitzbube in Amerika, ohne ein Testament oder Leibeserben zu hinterlassen, und seine Petroleumquellen, auf welche alle durch ihn Geschädigten ihre Ansprüche vornehmlich geltend machten, reichten vollständig hin, den erlittenen Verlust vollständig zu ersetzen. An unsern Schuldforderungen war nicht zu mäkeln, und wir erhielten sogar unsre Zinsen bei Heller und Pfennig ausbezahlt, so daß wir die etwas unfreiwillig gemachten Ersparnisse von zwei Jahren in Händen hielten.

»Drei Tage darauf – weißt Du noch, Jacques? – regnete es bei uns Visitenkarten und Glückwünsche, und ich war mit einem Schlage wieder im Besitze all meiner Kameraden. Ich hätte alles Erlebte für einen bösen Traum halten können, beim Erwachen hatte ich alles verloren Geglaubte wieder um mich: Geld und Freundschaft.

»Diesmal ward mir's zu bunt. Ein wenig Geduld, ein etwas gemäßigteres Tempo, und ich hätte mich vielleicht willig täuschen lassen, leider wurde das Manöver zu hastig ausgeführt. Von heute auf morgen wollte man das Leben genau da fortführen, wo man es gelassen hatte, ein Frühstück, zu dem ich mich vor zwei Jahren versagt, wurde mit Geräusch in Scene gesetzt; an einen Walzer, den ich vor zwei Jahren auf einer seither vergilbten Tanzkarte aufgeschrieben hatte, wurde ich mit süßem Lächeln erinnert – das war niedrig und erbärmlich, freilich dabei auch so lächerlich, daß ich darüber lachen konnte, aber mit wehem Herzen.

»Einfach bestohlen werden, genügte nicht, jetzt war es ihnen gelungen, mich zu einem verbitterten, bösartigen, cynischen Menschen zu machen, und mit boshafter Freude übernahm ich die mir aufgedrungene Rolle in der Komödie, ging willig auf alle Pläne ein, schmeichelte jeder Hoffnung, huldigte jedem Ehrgeize, nur um ihnen dereinst die Enttäuschung fühlbarer zu machen, wenn der Tag kam, an dem ich die Drähtchen all der Hampelmänner, die ich am Finger tanzen ließ, plötzlich durchschneiden würde.

»Müde, übersättigt, gereizt, verhärtet durch die Krankheit Deines Onkels, die Dich einen Winter lang an sein Haus fesselte, Deiner Nähe beraubt, wuchs der Haß gegen die Menschheit in mir. Bald fand ich keine Worte mehr, meiner Verachtung Ausdruck zu geben, und plötzlich erfaßte mich ein Verlangen, zur Abwechselung einmal chinesisch, arabisch und hindostanisch lügen zu hören, wie es mir auf französisch lange genug zu teil geworden war, und mich dabei zu vergewissern, daß mein Land darin seinen Zeitgenossen gegenüber weder im Rückstande noch im Vorteile ist.

»Und diesen Zeitpunkt hast Du Dir herausgelesen, um mir Liebe zu predigen und mich zu den Freuden des häuslichen Herdes und dem einfältigen Vertrauen, das den Reiz derselben ausmacht, zu bekehren!

»Mein armer Jacques, Du bist ein großer Thor, und selbst wenn Fräulein von Erlan nicht schlimmer wäre als die Frauen im allgemeinen – eine Thatsache, die noch keineswegs ausgemacht ist – so ist sie ihnen doch mindestens ähnlich, und dies genügt, um mich in die Flucht zu treiben.

»Uebrigens haben mich die Symptome, aus denen Du mir meinen verliebten Zustand zu beweisen und glaubhaft zu machen suchst, sehr erheitert, und ich danke diesem Teile Deines Briefes eine frohe Viertelstunde.

»›Du bist immer um sie,‹ sagst Du. ›Du sprichst mit ihr, du siehst sie an, du nennst sie eine blonde Fee; sei ehrlich, Peter, du bist verliebt!‹

»Was das fortwährende Zusammensein betrifft, so wäre es sehr nett von Dir, wenn Du mir angeben wolltest, wie ich dem entlaufen soll ohne Beine! Soll ich etwa den Kopf abwenden oder mein Auge zudrücken, wenn ich mit ihr spreche? Und konntest Du in der phantastischen Schilderung meines Erwachens etwas andres sehen, als die übliche Ausschmückung des Reiseberichtes und das bißchen Feuilletonstil, das heutzutage einem jeden anklebt?

»Was das Blondsein betrifft, so kann ich da nichts dran ändern, sie ist blond und ich habe mir nichts Böses dabei gedacht, als ich Dich von diesem Umstande in Kenntnis setzte; dabei fallen mir aber Deine schweren Anklagen ein, mein armer Freund! ›Du nötigst mich, mir ein Phantasiegebilde zu schaffen,‹ sagst Du, ›außer den Haaren habe ich keinen Anhaltspunkt. Mit einer Ausführlichkeit ohnegleichen sprichst du von Teppichen und windschiefen, einfalldrohenden Türmen und allerhand überflüssigem Kram, als ob mir's um den Rahmen zu thun wäre! Den kenne ich jetzt zur Genüge; sei so gut und stecke das Bild hinein!‹

»Das soll Dir werden und zwar soll die Zeichnung so wahrheitsgetreu und ungeschminkt ausfallen, wie es bei meinem sichtlichen Mangel an Voreingenommenheit nur immer zu erwarten ist.

»Fräulein Colette ist ziemlich klein oder vielmehr sie erscheint ziemlich klein, ohne es in Wirklichkeit zu sein. Ob dieser Umstand von der geradezu unwahrscheinlichen Schlankheit ihrer Taille herrührt, oder davon, daß ihr Köpfchen so winzig ist, wie das einer Antike, oder aber von der Raschheit und Vielheit ihrer Bewegungen, ist schwer zu sagen. Richtig ist jedoch, daß, wenn sie einmal, was freilich äußerst selten vorkommt und nur von sekundenlanger Dauer ist, aufrecht und ruhig dasteht, sie mir plötzlich wie eine hochgewachsene, kerzengerade junge Birke erscheint, so daß ich sie verwundert ansehe und mich frage, woher sie diese Elle mehr in der Länge bezogen hat.

»Dann fährt ihr irgend etwas durch den Kopf, sie eilt mit leichten, schwebenden Schritten dahin und dorthin und ist nichts mehr als eine kleine, luftige Elfe, die sich eines schönen Morgens von daheim weggestohlen hat, um sich die Menschen ein bißchen mehr in der Nähe zu besehen, und bei Elfen ist, wie Du wissen wirst, Größe und Alter unbestimmbar.

»Die Nase ist kurz, schmal und ein bißchen vorlaut und ungezogen. Das Oval des Gesichtes ist hübsch, voll gerundet, die Haut elfenbeinfarbig, wobei Du aber nicht an gelb denken darfst; es ist vielmehr eine durchsichtig leuchtende Haut, unter deren mattem Opal immer ein Sonnenstrahl zu schimmern scheint. Die Stirn ist hoch, der Mund gut geformt, und was die Augen angeht, so würde ich Dir, falls Du das auffassen würdest, wie es recht und billig wäre, mit Vergnügen anvertrauen, daß sie wundervoll sind; leider siehst Du aber jedenfalls eine Flammenglut der Leidenschaft in diesem nüchternen Stück gewissenhafter Personalbeschreibung, die nicht sachgemäßer gehalten sein könnte, denn ich bin sicher, daß selbst ein Paßschreiber nicht umhin könnte, diese Augen in das Verzeichnis der ›besondern Kennzeichen‹ einzutragen.

»Groß, prachtvoll geschnitten – es ist am gescheitesten, ich springe mit gleichen Füßen in die Gefahr, erfahren willst Du's ja doch – sind diese Augen von einem tiefen, intensiven Schwarz. Sobald die Wimper sich senkt, ist der tiefe Frieden eines schlafenden Kindes auf dem Gesichte, sobald sie sich hebt, ist das Auge voll Glut und Leuchten, und man ist versucht, an einen Leuchtkörper zu glauben, der diese flammende Iris von innen erglühen macht.

»Gibt es schwarze Diamanten? Ich weiß es nicht, soviel man auch darüber redet, aber vorstellen kann ich mir sie jetzt.

»Das Charakteristische an ihrem Blick ist die Beweglichkeit des Ausdrucks, von dessen Verschiedenheit und mannigfacher Art man sich keinen Begriff macht und der die ganze quecksilberne Lebhaftigkeit des Persönchens widerspiegelt. Man sieht buchstäblich Gedanken und Einfälle sich jagen, und es ist in der That ein bißchen waghalsig, daß der kleine Kopf seine Arbeit bei so weit geöffneten Fenstern versieht.

»Die langen, an den Enden umgebogenen Wimpern senken sich selten und, wenn es geschieht, langsam, wie der Flügelschlag eines Vogels, der über einer Fläche kreist; denn das Licht blendet diesen Blick nicht und die Sonne hält gute Kameradschaft mit diesen Sternen.

»Die Brauen sind klar und schmal, der Pinsel hat bei diesem Strich nicht zweimal angesetzt.

»Zur Krönung dieser seltsamen Mischung von Anmut und Eigensinn bitte ich Dich, Dir links über der Lippe ein ganz kleines Grübchen vorzustellen, von dessen Ursprung man sich keine Rechenschaft ablegen kann, das bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit sichtbar wird und dabei nur einen Mundwinkel in die Höhe zieht, so daß sie nur mit dem halben Gesichte lacht, auf einmal lachen kann, und zwar ganz verstohlen, was ihr einen unwiderstehlich lustigen Ausdruck gibt.

»Daß Fräulein Colette Kinderhände und -füßchen hat, werde ich nicht behaupten, und zwar deshalb nicht, weil ich den Vergleich abgeschmackt finde. Gibt es eine erquicklichere Vorstellung, als ein schlankes, großes Mädchen mit den zwei dicken, runden, ebenso breiten wie langen Klötzchen, als welche sich die kindlichen Gehwerkzeuge darzustellen pflegen, und den runden Patschhändchen mit den zahllosen Grübchen, die man an unsern Kleinsten so niedlich findet? Ein entsetzliches Bild! Im übrigen sind die Erlans eine gute Rasse und das beweist auch Fräulein Colette.

»Das ganze Gesichtchen ist derart, daß Du darüber in Verzückung geraten und alltäglich ein Sonett an sie fabrizieren würdest; ein Maler würde sich des Gegenstandes mit Wonne bemächtigen, obwohl er sicherlich nie dazu gelangen würde, sie wahr und ganz wiederzugeben, was mich jedoch nicht abhalten wird, sie eines Tages zu bitten, mir zu einer Skizze zu sitzen, denn mein erstes Reiseabenteuer soll auch die erste Seite meines Skizzenbuches einnehmen.

»›Wohl und gut, und nun?‹ sagst Du. Ja, wohl und gut, alter Freund; muß man denn alles, was schön ist, lieben? Ich schildere sie Dir als Künstler, eingehend und getreu, nicht anders, als ich Dir in drei Monaten Lotosblumen und Bajaderen schildern werde, vorausgesetzt nämlich, daß die letzteren nicht nur im Ballett vorkommen; wenn Du aber bei jedem neuen Gesichte, das ich Dir vorführe, einen neuen Roman witterst, so werde ich mich einfach genötigt sehen, mich des Briefstils unsrer dunkleren Mitchristen, der Neger, zu bedienen. ›Gutes kleines Reisende wohl angekommen. Hübscher Ueberfahrt gehabt. Er kein Seekrankheit. Schönes Haus zu wohnen gefunden. Grüße kleinen weißen Bruder.‹

»Man muß die Welt sehen, wie sie ist, mein Lieber, und wenn ich uns beide, Dich und mich, ausnehme, so taugt kein Mensch viel, und wir verdienten wahrhaftig etwas Beßres als diese diamanten- und toilettentollen Püppchen, die wir um uns sehen. Daher habe ich für mein und auch für Dein Teil längst zum Cölibat geschworen – wir beide genügen uns, nicht Jacques? Schlag ein und rede Dir keinen blauen Dunst mehr vor.

»Was nun gar Deine zarten Ermahnungen und Ratschläge in Bezug auf Fräulein Colette betrifft, so sei nur ganz ruhig. Du Tugendprediger! Wenn ich von Erz bin, so ist sie Krystall, und ich wüßte überdies nicht, daß mein Anblick gegenwärtig besonders ›herzberückend, sinnbethörend‹ zu nennen wäre. Und dann, glaubst Du, daß ein Geschöpf, das vom Morgen bis Abend lacht, sehr zu sentimentalen Anwandlungen neigt? Von einem Weibe ist hier überhaupt nicht die Rede, eher von einem unaufhörlich bimmelnden Glöckchen, und wenn man sie sieht und hört, würde man darauf schwören, daß wir hier ein ganz besonders belustigendes Dasein führen.

»Da ich, wie Du weißt, gerade nicht der Ansicht bin, daß dem so ist, setzt ihre Stimmung mich hie und da in Erstaunen, und als sie eben vorhin mit den ihr eigentümlichen Armschwenkungen im Zimmer umhertänzelte, kleine Porzellanfiguren und andre Nippes abstäubte, wobei ich nicht umhin konnte, mit einem Gefühl tiefsten Mitleids, wie man etwa einem zum Tode Verurteilten nachblickt, auf ihre Finger zu sehen, und ich sie unaufhörlich dazu singen und summen hörte, konnte ich mich nicht enthalten, meinen Gedanken Ausdruck zu geben.

»›Mein Gott!‹ fragte ich sie, ›was in aller Welt kann Sie denn so erheitern, daß das Lachen gar nicht mehr von Ihren Lippen weicht?‹

»›Meine gute Laune, versteht sich!‹ erwiderte sie. ›Störe ich Sie?‹

»›Nicht im geringsten! Sie setzen mich nur in Verwunderung.‹

»›Was Ihnen gewiß äußerst selten vorkommt,‹ versetzte sie lebhaft. ›Wenn ich eine Gegenfrage thun darf – weshalb lachen Sie denn im Gegensatz zu mir gar nie?‹

»›Meine Lage hat äußerst wenig Ergötzliches für mich,‹ gab ich trocken zurück, ›und ich leide.‹

»Dieser polizeiwidrigen Lüge schämte ich mich sofort, und mehr noch meiner Gereiztheit, die mich das Vergangene in so wenig schonender Weise hatte berühren lassen, und ich fuhr fort: ›Allein wir sind wohl von Hause aus verschiedene Naturen, und infolgedessen verschiedener Laune.‹

»Sie schlug die Augen, die sich vorhin plötzlich verdüstert und verschleiert hatten, wieder hell auf und sagte, wiederum lachend: ›Die Ihrige ist also schlecht?‹

»›Vermutlich! Jedenfalls in den Augen aller derer, die im Lachen das Zeichen von Frohnatur und nicht vielmehr eine Grimasse, eine einfache, angeborene Muskelbewegung, die uns an unsre Abstammung vom Affen gemahnt, erblicken!‹

»›Vom Affen?‹ rief sie, mit einer Schreckensmiene zurückfahrend und einen raschen Blick über ihre Hände und ihre ganze Gestalt gleiten lassend. ›Das habe ich noch nie sagen hören! Ist das möglich? Ist es denn wahr? Woher weiß man's denn?‹

»Ich schüttelte den Kopf, und ohne mich zu Worte kommen zu lassen, fuhr sie fort: ›Nein? Ach, also! Da bin ich wirklich froh. Drollig wäre es ja, aber höchst widerlich. Sehen Sie, wenn dem so wäre, müßte man ja bei jedem Orang-Utan in der Menagerie denken, daß man seinen Vorfahren in ihm zu verehren habe! Schlimm genug, denken zu müssen, daß man ihm so ähnlich sieht, wenn man lacht.‹

»Sie lief nach dem Spiegel, der aber so hoch hängt, daß sie auf einen Tisch steigen muß, um sich zu besehen, und indem sie ihr Grübchen sehr ernsthaft studierte, bemerkte sie philosophisch: ›Ja, kann freilich wohl sein, daß es nur eine Grimasse, nur eine Muskelzusammenziehung ist – aber wenn auch, Spaß macht's doch.‹

Zeichnung: E. Bayard

»Und damit flog sie lachend, ohne Geräusch und ohne Anstrengung leicht wie eine Gazelle von ihrem erhöhten Standpunkte hernieder.

»Du siehst, sie ist leichtgläubig, übermütig, lustig wie ein echtes Kind! Einen Augenblick noch lachte sie wie toll weiter und konnte dieses Anfalls von Ausgelassenheit nicht Herr werden; da sie mich aber vollkommen ernsthaft bleiben sah, faßte sie sich, setzte sich und nahm das Gespräch mit gedämpfter Stimme wieder auf: ›Vielleicht wenn man viel, viel klüger ist, dann macht es einem wohl keinen Spaß mehr … aber so weit bin ich noch nicht.‹

»Höre, Jacques, hast Du eigentlich bemerkt, daß ich graue Haare bekomme und schon so abnehme, daß man mich für einen Patriarchen hält? …

»Jedenfalls kann Dich dieser Ausspruch beruhigen und Dir die Grundlosigkeit Deiner Befürchtungen darthun. Dies Zusammensein hat keine Gefahren.

»Mir ist sie, wie ich Dir gesagt habe, nichts als ein leidlich amüsanter kleiner Tollkopf und sie rächt sich für meine überlegene Miene, indem sie mich so klug und ehrbar findet, daß sie mich demnächst mit ihrem Großvater Orang-Utan verwechseln wird. Jedes ist also feuerfest.

»Und nun, Bruderherz, spinne keine Romane mehr und schlafe traumlos; meine Enkelin und ich wünschen Dir wohl zu ruhen.

»Im übrigen sei auf Deiner Hut, alter Kamerad; Du siehst, wie es einen ganz unversehens eines schönen Morgens anpacken kann!

»Freilich Du bist so alt … so alt!

»Heute abend wird mir die Binde abgenommen. Ich gestehe Dir, daß mir der Gedanke, wie meine Wunde wohl aussehen wird, etwas zu schaffen macht. Ist es eine anständige Narbe, so will ich mich ja zufrieden geben, wenn aber ein tüchtiges rundes Loch den Abdruck des Piedestals zeigt, so bekommt Fräulein Colette es mit mir zu thun, und zwar ernstlich. Zum Teufel! Sein bißchen Eitelkeit hat der Mensch denn doch, auch wenn er ein alter Krüppel ist.«


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