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23. März.

Wie er geendigt hat? O, mein Gott, mein Gott, wer hätte so etwas ahnen können, wie hätte ich es je für möglich gehalten, daß meine Unvernunft und Heftigkeit beinahe einem Menschen das Leben kosten würden!

Zeichnung: E. Bayard

Wie sich alles zugetragen hat, weiß ich kaum mehr; diese unausgesetzte Spannung, dies endlose Warten muß mich halb verrückt gemacht haben.

Stunde auf Stunde verrann, keine brachte das Ersehnte, ach, wie langsam schlich die Zeit, und je mehr die Hoffnung dahin schwand, desto schwerer wurde mir ums Herz.

Zeichnung: E. Bayard

Je leidenschaftlicher mein Glaube gewesen, desto bittrer war die Enttäuschung, und allmählich erwachten Zorn und Ingrimm in mir und ein wahnsinniges Rachegelüste erfüllte meine Seele.

Plötzlich kam's über mich, und empört, verzweifelt, wütend, wie ich noch nie gewesen war, durchdrungen von meinem vollen Recht der Rache, reiße ich die Statuette herunter, schleudere sie mit Leibeskräften zum Fenster hinaus und schreie immerzu: »Mach, daß du mir aus den Augen kommst!«

Zeichnung: E. Bayard

Die Fensterscheibe, die beim Wurfe zertrümmert worden, fällt klirrend zu Boden und von unten höre ich einen Schrei.

Da stand ein Mann und sein Gesicht war blutüberströmt … Meine Statuette, die ich durch das Fenster auf der Dorfseite geworfen, hatte ihn über dem linken Auge an der Stirn verwundet, und als der Unglückliche ganz betäubt von dem Schlage zurückgetaumelt, war er auf dem Gerölle ausgeglitten und hatte sich die Kniescheibe zerschmettert.

Zeichnung: E. Bayard

Seit drei Tagen und Nächten pflegen Benedikta und ich den Fremden, und neben seinem Bette sitzend schreibe ich und weine dazu.


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