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In diesem Hauptstück ist zu lesen
Von Meuterei und falschem Wesen; –
Die rothen Kreuze glüh'n und flammen,
In Schwachheit Adam sinkt zusammen.
Um blutige Hände, blutige Bande,
Bringt böses Werk er nicht zu Stande;
Die schöne Fraue ab sich wendet,
Der Kaiser seinen Herold sendet.
Es waren nicht grüne, sondern recht weiße Weihnachten im Jahre Fünfzehnhundertfünfzig, und doch gab es gar »fette« Kirchhöfe in der Stadt Magdeburg. Mancher gute Bürgersmann, welcher auf den Wällen oder im Feld für Altar und Herd rühmlich gefallen war, wurde neben den Kirchen in allen Ehren beigesetzt. Die Arbeit um die Canzlei des lieben Herrgotts ruhte keinen Augenblick. Am dreißigsten December verlegten die Magdeburger Herrn Lazaro von Schwendi den Weg, fingen aber auf dem Wagen des kaiserlichen Commissarii nur den Secretarius Herrn Joachim Stein, der also sehr wider Willen den Sylvesterabend hinter Schloß und Riegel feiern mußte.
Das Jubeljahr Fünfzehnhundertfünfzig schied aus der Welt, das Jahr Fünfzehnhunderteinundfünfzig trat ein, und mit schwerem, bänglichem Herzen wünschte sich die belagerte Stadt Glück dazu.
Gescharmützelt wurde am zweiten Januar heftiglich. Mit sieben aufgerichteten Fähnlein zog man zum Schrotdorferthor hinaus. Heftig schoß der Feind von Diesdorf herüber, traf aber nur unter dem Ulrichsthor einen Knecht von hinten in die Waden.
Tapfer schlug man sich im Schnee herum am Mittwoch nach den heiligen drei Königen und am elften Januar, einem Sonntag.
Am vierzehnten Januar, Abends zwischen sieben und acht Uhr, ward die belagerte Stadt in Bewegung gebracht durch ein gewaltiges Freudenschießen, welches in allen Lagern des Feindes anhub. Der Schlaukopf, Herr Mauritius von Sachsen, hatte dem Volk, welches sich in den Seestädten der Alten Stadt Magdeburg zur Hilfe versammelt hatte, mehr als eine schöne Rede gehalten, und mit List und feinen Praktiken den Haufen theils auf seine Seite herübergezogen, theils zertrennt. So schoß man denn auf solche jubelhafte Nachricht im Belagerungsheer zwei Doppelhaken ab, dann wurden mit den Zinken drei Gesätz gepfiffen; darauf wurden drei große Stücke losgebrannt, dann vier, dann fünf. Darauf hat abgeschossen, wer zu schießen hatte, klein Geschütz, Doppelhaken, halbe Haken. Dann ward ein laufend Feuer auf allen Schanzen und Blockhäusern gemacht, und dann reibt sich Herr Sebastian Besselmeier Abends neben seinem Kaminfeuer behaglich die Hände, wirft von seinem Manuscript weg einen Blick nach der im Winkel lehnenden Hakenbüchse und erzählt:
»Damit sie aber hören sollten, daß wir auch Pulfer und Stein in der Stadt hetten, ward von Wall und Thürmen wieder zu jhnen in die Newstadt geschossen, biß sie wieder still wurden.«
Zwei Stunden später, »als die Frewd zergangen und solch' Schießen vom Feind ein End' hat«, fuhren die Städter mit ihren beiden Kriegsschiffen, die bunte Kuh und die wilde Sau genannt, wohlgerüstet mit Riemen, Rudern, Doppelhaken, behängt mit Tartschen wie ein Raubschiff, – aus gen Pechau, und plünderten, um sich gleichfalls eine kleine Freude zu machen, daselbst der Mönche Hof und kehrten am folgenden Tage glücklich heim.
Am fünfundzwanzigsten Januar kam Kurfürst Moritz von seinem Zug nach Verden in's Lager vor Magdeburg zurück und brachte den Herrn von Heydeck mit, welchen er in seine Dienste genommen hatte, und welcher der Stadt, die ihn früher so gut geschützt hatte, jetzt sehr gute Dienste leistete.
Am neunundzwanzigsten Januar fing der lustige Fähnrich Christof Alemann zu seinem großen Gaudium den dicken Bürgermeister von Schönebeck sammt zwei eben so wohlgenährten Herren vom Rath, und Georg Mühe, ein Ackerbürger aus der Stadt, hätte um's Haar den Kurfürsten gefangen, wenn ihm nicht das Roß gestrauchelt wäre. Des Fürsten Stallmeister blieb todt auf dem Felde. Am selbigen Tage wurden zwölf heulende böhmische Schanzgräber in die Stadt gebracht und sagten aus, der Hunger habe sie aus dem Lager getrieben. Einen Sturm wollte der Feind unternehmen in der folgenden Nacht um zwei Uhr, wenn der Mond aufginge. Die Knechte meuterten aber und schrieen nach Sold, beruhigten sich jedoch, als man ihnen ein gutes »Stormgeld« versprach. So machten sie denn wirklich einen verlorenen Haufen von Bauern und warfen die Würfel drum, wer von ihnen selber der Erste sein sollte. Es fiel aber eine so »geschwinde« Kälte ein, daß nichts aus der Sache wurde.
Diese große, bittere Kälte dauerte fort bis in die Mitte des Februars, da gab's viel erfrorene Nasen, Finger, Füße und Ohren, und viele Kriegsleute in der Stadt und vor der Stadt erfroren auf der Wache ganz. –
Es war am Spätnachmittag des fünften Februars; trübe und dunkel war der Himmel, der Schnee knirschte unter den Füßen der Wanderer in den Straßen von Magdeburg. Den ganzen Tag über war kein Schuß gefallen und hatte das Echo in den engen, winkligen, dunkeln Gassen der Stadt geweckt. Mit hereinbrechender Nacht wurde des Volkes außerhalb der Häuser immer weniger; wer irgend konnte, suchte sein Heimwesen, seinen Feuerherd auf, und bedauerte fröstelnd Die, welche ihre Pflicht auf den Mauern festhielt. Gegen fünf Uhr traf ein einzeln durch die Dämmerung Herschreitender kaum auf einen Begegnenden. Dieser einzelne Wanderer war der Leutnant Adam Schwartze, welcher nach einem gar geschäftig verbrachten Tage ging, den Hauptmann Springer und seine holde Freundin in ihrem Quartier aufzusuchen. Wir wollen letzteres bei dieser Gelegenheit ein wenig genauer beschreiben.
Der Hauptmann Springer bewohnte ein Haus hinter der Barfüßerkirche, welches ihm von einem Ehrbaren Rath eingeräumt worden war, ein ziemlich großes Gebäude, vor welchem ein Landsknecht von dem Fähnlein des Hauptmanns Wache hielt.
Schreiten wir mit dem Leutnant Schwartze an dieser Schildwacht vorbei, so gelangen wir in einen dunklen, weiten Flur, wo allerlei Kisten und Kasten, gefüllt mit aller Beute, allen Habseligkeiten eines herumziehenden Kriegsmannes, standen. Aus einem offenen Gemach, einer Küche, zu ebener Erde fällt Feuerschein; um einen mächtigen Herd sitzen und stehen bärtige, wilde Kriegergestalten, die Botschaft an den Hauptmann gebracht haben oder Befehle holen wollen; für einen Trunk ist gesorgt, denn Hans Springer weiß, daß er seine Leute nicht dursten lassen darf. Des Hauptmanns Dirnen sind beschäftigt, die Abendmahlzeit zu bereiten, und Bratendünste steigen in unsere Nase. Steigen wir mit dem Leutnant die alte Eichentreppe herauf, so befinden wir uns bald vor der Thür der Frau Johanna. Treten wir ein, so finden wir uns in dem wüsten und liederlichen Gemache, welches wir schon einmal betraten. Kein Geräth paßt zu dem andern. Waffenstücke, vermischt mit Frauenkleidungsstücken, bedecken die Sessel und den Fußboden, zwei mächtige Windhunde liegen an dem glühenden Ofen. Ein uralter Rathsherr von Magdeburg, der mit den jetzigen Bewohnern seines Hauses nichts zu thun hat, blickt von der Wand aus seinem Rahmen böse herab auf das schöne Hannchen. Ein Tisch trägt wie gewöhnlich seine Last von vollen und leeren Flaschen und silbernen Bechern, unter welchen letztern einer ist, der jedenfalls aus einem Kirchenschatze stammt. Der Teufel mag wissen, woher ihn Hänsel Springer hat!
Bei aller Unordnung ist das Gemach doch nicht unbehaglich; es ist gut durchwärmt, und an bequemen Sitzen fehlt es nicht. Der Leutnant Adam darf dreist in der Gegenwart der Frau Johanna sich auf einen Lehnstuhl werfen und die Füße auf einen andern legen. Er darf das Schwert losschnallen und es in den Winkel werfen. Er darf noch Mancherlei sich herausnehmen, was ihm anderwärts nicht gestattet werden würde. –
Da der Hauptmann noch nicht heimgekommen war, so hatten Adam und Johanna von Gent die beste Gelegenheit, ihre Gedanken gegenseitig auszutauschen, und es gab Vieles, was sie nur in der Abwesenheit des guten Hänsels verhandelten. Nachlässig lag die Frau in ihrem Sessel, spielte mit den Schnüren, die ihr Gewand um die Hüften zusammenhielten, spielte mit den üppigen blonden Locken, die ihr über die Schultern herabfielen, spielte mit den beiden Windhunden Geisel und Daus, indem sie dieselben mit den Füßen stieß. Die blonde Frau Johanna, ein wenig zur Wohlbeleibtheit geneigt, bildete in ihrem behaglichen Sichgehenlassen einen seltsamen Gegensatz zu dem ebenfalls blonden Adam, welcher wie von einem innerlichen Feuer verzehrt schien. Der Leutnant war in den letzten Zeiten hager und gelb geworden. Sein früher so hübsches Gesicht hatte sich ganz seltsam verändert; man las jetzt manchen Charakterzug des Mannes, der früher durch Lächeln und Wangenfrische verdeckt worden war, klar und scharf. Haar und Bart, ehedem so wohlgepflegt, waren wirr und zerzaust; die Stutzerhaftigkeit in seiner Kleidung war verschwunden; ein unförmliches, schweres Lederwamms und darüber einen Brustharnisch trug der Leutnant, das Dolchmesser war stets griffgerecht zurecht gerückt. Müde und abgespannt erschien Adam Schwartze und doch fieberhaft lebendig und aufgeregt, unstät irrte sein Auge umher und haftete selten lange auf einem Gegenstande.
Die Frau Johanna sagte auch an diesem Abend, unter den halbgeschlossenen Augenlidern weg einen Blick auf den Besucher werfend:
»Adam, ich sag', endlich müsset Ihr mir doch vertrauen, was Ihr habt, was Euch ist. Adam, ich mein' oft, Ihr fürchtet Euch vor einem Geist. Starrt mich nicht so an, – haltet Ihr mich auch für ein Gespenst?«
Schon öfters hatte die Frau solche Reden geführt; aber der Leutnant hatte immer ausweichend darauf geantwortet und mit einem Scherz das Gespräch auf etwas Anderes zu lenken gesucht. Er versuchte das auch heute wieder; aber es wollte noch weniger als sonst gelingen.
»Ihr würdet immer ein recht hübsches Gespenst sein, Johanna, zu welcher Stunde der Nacht auch Ihr mir erscheinen wolltet. Uebrigens hast Du Recht, Schatz, ich bin in Sorgen und hab' auch allen Grund, es zu sein.«
Das Weib blickte wiederum den Leutnant eine Weile an, dann ging eine merkwürdige Veränderung in ihrem ganzen Wesen vor. Alle Trägheit und Gleichgiltigkeit schien die Frau Johanna abzuwerfen gleich einem Mantel. Sie erhob sich halb und rückte ihren Sessel zu dem Adam's. Sie neigte sich gegen den Leutnant und flüsterte mit einer Stimme, die nichts mehr von Schläfrigkeit an sich hatte:
»Hört, Adam, ich habe dieses verdeckte Spiel jetzt satt. Werft Eure Karten auf den Tisch; ich will klar sehen und das in diesem Augenblick. Wo stehet Ihr mit Euerm Plan? Ich lese Manches auf Eurer Stirn, was mir nicht gefällt – habt Ihr Euch irgendwie verrechnet? Redet doch, Weiberrath ist auch ein Rath. Des Mecklenburgers Kammermeister, vom Kaiser gesendet, ist heut' in der Stadt gewesen und Ihr wäret unter Jenen, welche denselben zu dem Herzog einführten. Was ist da geschehen? Wie stehet Ihr mit dem Herzog?«
»Ihr sollt Alles wissen, Johanna«, sagte der Leutnant. »Euer trunkener Eber wird wohl so früh nicht heimkommen. Wißt Ihr, was mit diesem Kammermeister ist?«
Die Frau zuckte die Achseln: »Man spricht Allerlei darüber. Man sagt, kaiserliche Majestät hab' ihn geschickt, Kundschaft einzuziehen, ob der Fürst todt oder lebendig sei. Die Dompfaffen, die Herren vom Capitel sollen den Rath und die Gemeinde beim Kaiser verklagt haben: der Herr, von Mecklenburg sei gar nicht mehr am Leben, man habe ihn unter dem Thor in Stücke gehauen, und es sei nur ein Gerücht, daß er im Lindwurm gefangen gehalten werde. Andere meinen dagegen, Die vom Adel hätten dem Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg Bericht gegeben, sein gefangener Bruder sei von den Bürgern in Ketten gelegt, werde gar übel gehalten und sei darob in die Schwindsucht gefallen.«
Der Leutnant lächelte matt und sagte: »Jawohl, wir haben auch dem Kammermeister seinen Herrn gezeigt, frisch und gesund, beim Brettspiel und vor dem vollen Humpen. Was aber sonsten vorgegangen ist, davon hat ein hochweiser Rath und eine gute Bürgerschaft nicht so klare Kenntniß!«
Adam Schwartze warf einen schnellen Blick um sich und flüsterte dann der Frau in's Ohr:
»Johanna, der Kammermeister war auf mein Werk und Wort in der Stadt. Noch einmal laufen die Fäden zusammen in meiner Hand, und günstiger hat niemalen das Schicksal über solch' einem großen Plan gewaltet. Johanna, wäre das Mädchen in der Schöneneckstraße nicht, und wäre ein Anderes nicht, so –«
»Davon wollen wir später reden«, fiel die Frau Johanna ein. »Erst bleibt bei Eurer Red' und berichtet, was zu thun ist. Euch und uns hochzuheben.«
»Ihr wisset schon einen Theil davon und sollt alles Uebrige ebenfalls erfahren. Einen größern Glücksfall als diese Gefangennehmung der Ritter zu Ottersleben und Herrn Jürgens von Mecklenburg konnte es für uns nicht geben. Seit dem Ueberfall von Ottersleben, seit dem Fang des Herzogs ist der Stadt Kriegsvolk, durch Schuld und Geiz des Bürgerpacks, zum allergrößten Theil blind in die Hand des ersten kühnen Mannes gegeben, der zur rechten Zeit das rechte Wort spricht und den Zünder an das Pulverfaß halten will. Laßt Euch nur von dem Springer berichten, was umgeht unter den Knechten. Lieber heut' als morgen schlügen sie zum Aufruhr um, lieber heut' als morgen rückten sie mit mordlicher Wehr dem Rath und den Obersten und Hauptleuten vor die Quartiere. Da ist großer Unwill' bei Reiterei und Fußvolk ob der Beute und des Geizes der Stadt. Da ist so viel Murren und Grollen, daß man kaum noch etwas dazu zu sagen hat. Vier Gulden hat der Rath jedem Knecht zugebilligt; aber das Doppelte verlangt das Volk und will sich nicht zufriedengeben. Vor der Stadt wartet auf uns der Sachse und der Kulmbacher, mein Landsmann; vor der Stadt wartet der Kaiser. Schaut hier, Johanna, da ist ein Brief des Kurfürsten; – er bietet hoch und wird uns kaufen um jeden Preis.«
Der Leutnant reichte das Papier der Frau und diese las, und ihre Augen fingen immer mehr an zu funkeln.
»Los! los!« flüsterte sie. »Brecht los, Adam! Was zögert Ihr? Soll Euch sogar mein feister Hans, das armselig' Geschöpf, den Rang abgewinnen! Ihr wisset doch jetzt, daß er vor der Gefangennahme des Mecklenburgers ohne Euch mit ihm unterhandelt hat?«
Der Bamberger nickte spöttisch und verächtlich. »Hab's bald genug erfahren. Einen Knochen soll der Springer haben, aber nicht mehr. Schönste Fraue, morgen wird ein kaiserlicher Herold vor der Stadt erscheinen, ein kaiserlich Mandat wird er bringen und drin wird kaiserliche Majestät das Kriegsvolk aus Magdeburg abfordern und Allen zu Roß und zu Fuß im Dienst der Stadt gebieten, binnen vierzehn Tagen abzuziehen bei Acht und Aberacht! Die Nachricht hat mir des Herzogen von Mecklenburg Kammermeister gebracht!«
Das Weib war in die Höhe gesprungen und schritt aufgeregt im Gemache hin und her; dann blieb es vor Adam stehen und faßte seinen Arm:
»Was zaudert Ihr denn? Was blickt Ihr so jämmerlich? Los! los, Adam Schwartze! Hinaus in den Ring und das Wort gesprochen! Schlagt nieder, was Euch in den Weg tritt! Schreitet durch Blut und Flammen, wenn's sein muß. Ergreift den Kranz, den diese Magdeburg'sche Wappenjungfer so hoch hält; reißt ihn herab und werft ihn dem Kaiser und dem Kurfürsten vor die Füße, daß Kaiser und Reich auf den Knien Euch dafür danken müssen. Auf den Knien will auch ich Euch danken; o hättet Ihr nur Begriff von der Wuth, die in meinem Herzen gegen diese pfäffischen Bürger, diese schimpfenden schwarzröckigen Prediger, diese ehrbaren Weiber, diese ganze fromme, tugendhafte, salbungsvolle, pharisäische Stadt kocht! Reitet, reitet, Adam! Am Schweif Eures Gauls sollt Ihr mich nachschleppen; aber schleift mich auch durch das Blut dieser Frommen und Reinen, die auf Straßen, Plätzen, Canzeln überall, überall Schmutz und Koth geworfen haben auf das liederliche Weibsbild, die Beiläuferin des Hauptmanns Springer!«
So schön war die flandernsche Frau Johanna in ihrem Zorn über die Canzlei unseres lieben Herrgottes, daß der Leutnant Schwartze sie mit Staunen ansah. Sie sprang nach der Ecke des Gemaches, holte das dort hingeworfene Schwert des Landsknechtführers, drückte es ihm in die Hände und rief:
»Was sitzest Du hier mit dem gelösten Wehrgehäng? Hinaus mit Dir! Das Mädchen aus der Druckerei magst Du auch mitnehmen auf Deinem stolzen Ritt, wenn Du den Muth dazu hast. Reiße sie hervor aus ihrer Kammer, reiße sie in die Gasse, in das Lager; – was hat sie unschuldig und täubchenhaft zu sitzen im Stübchen, was hat sie mitleidig mich anzublicken, wenn ich ihr begegne in den Gassen? Nimm sie, nimm sie, Adam Schwartze, sie ist ja Dein, Adam Schwartze, wenn Du nur willst! Hab' ich mich nicht auch einst hingegeben und war doch eben so unschuldig und scheu und stolz wie sie. Reiß sie in den Koth, reiß diese ganze Stadt in den Schmutz; wäre mein Hassen ein Wasser, es würde himmelhoch über die Domthürme gehen; wäre mein Hassen ein Feuer, die härtesten Steine würde es schmelzen! Greif zu, greif zu, Adam Schwartze, Alles ist feil in dieser Welt, Alles magst Du erkaufen oder erzwingen. Bin ich nicht feil gewesen? Bin ich nicht feil und ein ekel Gewürm zu den Füßen dieses niedrigen, elenden Tropfes, dieses Hauptmanns, der mich aufgenommen hat, wie man im höchsten Hunger einen angebissenen Apfel am Wege aufnimmt! Greif zu, Adam Schwartze, nimm die Stadt, nimm diese Regina Lottherin, die große ewige Glorie sammt dem hübschen Lärvchen, das einen kurzen Augenblick dauert. Was zauderst Du? Hinaus, hinaus! Wirb, stachle auf, daß sie Dir morgen mit Jauchzen zufallen, daß Du morgen der Mann bist, welcher das Schicksal dieser Stadt mit Allem, was drinnen ist, in seiner Hand wiegt! Führ Du das Volk zum Kaiser!«
Die Augen des Leutnants glühten.
»Ja, so soll es sein!« rief er. »Recht hast Du, Weib; Gespenster haben mich gejagt; aber ich will sie nicht mehr fürchten. Was ist's auch, ob ich eine Stunde nach dem erreichten Ziel falle? Ja, wenn's sein muß, will ich den Becher des Lebens auf einen Zug leeren. Morgen, morgen! Tod und Verderben Dir, Markus Horn, nieder in den Staub Deine Hoffnungen. Was treibt Dich Thoren dem Adam Schwartze in seine Bahnen? Ja, Johanna, auch Du sollst Dein Müthchen kühlen an diesen Frommen und Ehrbaren, diesen guten Bürgern und Bürgerinnen; – ich will –«
Dem Leutnant erstarrte das Wort im Munde, die Frau Johanna fuhr erschreckt in die Höhe. Draußen vor dem Fenster erklang durch den stillen Winterabend ein Schrei, so scharf, so gellend, so unnatürlich schrill, daß man nicht wußte, ob eine menschliche oder thierische Kehle ihn ausgestoßen habe. Zugleich zerbrach klirrend eine Fensterscheibe, ein Strom eisiger Luft drang in das warme Gemach, und ein harter Gegenstand fiel dem Leutnant zu Füßen nieder. Es war ein Stück von einer schweren eisernen Kette, und ein Streifen Papier war daran befestigt. Mit zitternder Hand hob Adam Kette und Papier auf und las:
»Drei Ring von dreißig Ringen so hielten im Thurm zu Ulm Annen Josephen. Soll sterben dreimal dreißigmal den Tod Adam Schwartze von Bamberg, nun zu Magdeburg.
† † † ein armer Diener Gott's
in Gott's Canzlei.«
Es war, als ob die Hand des Bluträchers den Leutnant im innersten Herzen tödtlich berühre. Vorbei war das muthige Aufflammen der Seele. Körperlich und geistig sank Adam in sich zusammen; er mußte sich auf die Lehne eines Sessels stützen, um nicht zu Boden zu sinken. Mit Schrecken und Staunen beobachtete Johanna die Veränderung, die so plötzlich mit ihrem Freund und Bundesgenossen vorging. Auch sie las die Worte auf dem Papier und mühte sich, einen Sinn dareinzubringen.
»Adam, was ist das? weshalb erschreckt Euch dieser Zettel also?« fragte sie; aber der Leutnant schüttelte nur stumm das Haupt. Er antwortete auch nicht auf wiederholte Fragen; und alles Bitten und Beschwören Johanna's half nicht das Mindeste. Sie ließ die Wache heraufkommen; aber der halberfrorene Landsknecht wußte wenig zu sagen zur Aufklärung des Geschehenen. Den Schrei hatte er natürlich auch gehört, aber Niemanden erblickt, als er sich umwandte; der Abend war zu dunkel, der Thäter zu schnell.
»Also das sind die Gespenster, welche Euch verfolgen, Meister Adam von Bamberg?!« rief die Frau. »Habt Ihr schon mehr solcher geheimnißvollen Botschaften und solcher bösen Drohungen erhalten? Armer Knab', – diese Anna Josepha, so mit dieser Kette gefesselt lag, war wohl auch eine schöne Dirn' gleich der kleinen Lottherin? Und Ihr seid Schuld daran, daß man sie also im Thurm anschmiedete?«
Wild sprang der Leutnant auf.
»Schweige, schweig', Weib! bring mich nicht ganz zum Wahnsinn. Wollen die Weiber auch mit mir spielen? ... Ja, Johanna, ich fürchte diesen dunkeln Drohenden; ich bin feig, feig, feig vor dieser Gefahr, der ich nicht in's Gesicht sehen kann!«
»Ich möchte den Mann, der sich unter diesen drei rothen Kreuzen verbirgt, der so gut diese Anna Josepha zu rächen weiß, wohl kennen lernen«, murmelte halblaut die Frau Johanna.
»Weib, Weib«, schrie Adam, »bring' mich nicht zur Verzweiflung!«
Die Frau Johanna lächelte verächtlich. »Also daher die Furcht! Brav gemacht, mein unbekannter Gesell! Recht so, recht so, räche das arme Dirnlein. Auf, auf, Adam, steh' fest und vertheidige das, was Du dem Geschöpf, das ich nicht kenne, gethan hast!«
»Wie ich ihn gesucht habe!« murmelte der Leutnant. »Nirgends eine Spur – weder im Lager noch in der Stadt! Alles vergeblich, Alles umsonst!«
Hell lachte die Frau Johanna auf: »Alles umsonst? Brav, brav! Und so wird nun auch wohl aus unserm Plan für morgen nichts? Recht, recht, Adam, 's ist auch ein Vergnügen, Dich laufen zu sehen, wie ein Eichkätzchen in der Rolle. Hui, nimm Dir Zeit; ich will mir auch Zeit nehmen zu meiner Rache. Horch, da kommt mein trunkener Hauptmann; geh' heim, geh' zu Bett, Adam! Neunzigfachen Tod, – es ist wirklich zu viel für das Verderben eines armen Mädchens! Hab' ich doch Jenem, der mir zuerst von Liebe sprach und mich verließ, nur einmal das Messer in die Brust gestoßen! Geh' heim, mein tapferer Kriegsmann, der mit dem Kaiser und dem Kurfürst auf Einem Brett zu würfeln sich getraute; ich sehne mich ordentlich nach meinem dicken Hänsel.«
Mit lallender Zunge ein wüstes Trinklied singend, stolperte der Hauptmann Hans Springer, auf den Arm eines Knechtes gestützt, die Treppe hinauf und polterte in das Gemach, in welchem sich Adam und die Frau Johanna befanden. Unfähig, sich auf den Füßen zu halten, durch die Wärme des Zimmers noch mehr betäubt, fiel er in einen Sessel, schluchzend und unverständliche Worte lallend.
Abermals winkte die Frau dem Landsknechtführer zu gehen, und dieser, fast ebenso betäubt wie sein Hauptmann, nur auf andere Weise, verließ dann das Quartier Springer's, begleitet von zwei Hellebardieren und einem Burschen, welcher eine Laterne vorauftrug.
Im Innersten schauerte der Leutnant zusammen, als er in die Gasse hinaustrat; im Schein des voranschwebenden Lichtes flimmerte der Schnee, der Himmel war rein und klar; aber da der Mond erst nach zwei Uhr aufging, so blieb die Nacht dämmerig bis dahin. Nach rechts und links, vor und zurück bohrte sich das Auge Adam's in diese Dämmerung. Es war ihm, als ob er im röthlichen Schimmer der Laterne wie in einem Blutkreis gehe, und als ob tausend rächende Geister in der Dunkelheit ringsum ihn begleiteten auf seinem Wege.
Einmal rief er den ihn begleitenden Landsknechten zu: »Seht da – dort! habt Acht! Herunter die Spieße!« Als aber Einer der Knechte vorsprang und die Laterne das Schreckbild beleuchtete, ward daraus ein unförmlicher Holzklotz, früher einen heiligen Sebastian vorstellend, jetzt aber arg mitgenommen durch Zeit, Wetter und die lutherische Jugend. Fast hatte der Leutnant sein Losament im einstigen Kloster Maria Magdalena erreicht, als ihm ein neuer Schrecken widerfahren sollte. Quer über den Schöppenstuhl schritt er eben mit seinem Gefolge, als plötzlich, dicht vor seinem Fuß, jener halb thierische, halb menschliche schrille Schrei, der ihn im Hause des Hauptmanns Springer aufgejagt hatte, von Neuem erklang. Durch den Lichtkreis der Laterne rollte sich mit unglaublicher Schnelligkeit eine Gestalt – ein Klumpen, ein unbeschreibliches Etwas, das blitzschnell verschwand, wie es erschienen war. Einen Augenblick stand Adam Schwartze von Bamberg, dann stieß er ebenfalls einen Schrei hervor, riß das Schwert aus der Scheide:
»Ihm nach! nach! nach! Hundert Goldgulden, wer's fängt, todt oder lebendig!«
Dem rollenden, hüpfenden Klumpen nach stürzten die Knechte mit gefällten Spießen, stürzte der Leutnant, sprang der Laternenträger. Wieder erklang in der Ferne der gellende Schrei, und in veränderter Richtung eilten die Verfolger. Einmal glaubten sie den gespenstischen Kobold fest zu haben, da war er wieder verschwunden und drei Gassen ab in ihrem Rücken kreischte es höhnisch; bis zuletzt man athemlos die nutzlose Jagd aufgeben mußte.
Als der Leutnant Schwartze sein Quartier erreichte, schüttelte ihn ein echter Fieberfrost, und der nächste Morgen fand ihn unvermögend, sich aus dem Bett zu erheben. Während er sich an diesem kalten, grauen Morgen ruhelos aus seinem Lager umherwarf und nirgends einen Gedanken, ein Bild, eine Erinnerung fand, in welchen seine erregte Seele, seine wilde Phantasie hätte zur Ruhe kommen können, ritt mit drei Trompetern und einem Paukenschläger der kaiserliche Herold gegen die Canzlei des Herrgotts heran, den doppelköpfigen Adler im güldenen Feld auf Brust und Rücken tragend. Vor dem Ulrichsthor hielt er und ließ pauken und trompeten und begehrte in des Kaisers Namen mit dem Rath und den Kriegsobersten zu reden. Eine große Aufregung herrschte unter dem Kriegsvolk der Stadt; und alle Gutgesinnten hielten sich bereit, im Nothfall jeglichen Losbruch und Sturm gegen das Gemeinwohl niederzuschlagen. Auf seinem Lager hörte Adam das dumpfe Brausen der bewegten Stadt. Ohnmächtig mußte er liegen, in den Augenblicken, wo er über hundert Leben hätte gebieten mögen. Mehr als einmal versuchte er aufzuspringen und rief, dem Wahnsinn nahe, nach seinen Kleidern, seinen Waffen. Jedesmal aber sank er kraftlos zurück; bis er in halben Stumpfsinn verfiel, in welchem er abgespannt und gleichgiltig dalag, bis wieder einer der von ihm ausgeschickten Boten und Knechte zurückkehrte und Bericht erstattete. Nach dem Hauptmann Springer schickte der Leutnant, aber Herr Hans erschien nicht; zur Frau Johanna von Gent sandte Adam, aber sie ließ zurücksagen: sie wolle dem Herrn Leutnant ein Krankensüpplein kochen und es schicken; noch aber habe sie nicht Zeit dazu, der Meister Adam möge sich also in Geduld fassen, sie müsse es ja auch thun.
Es kam zu Adam auch ein Diener des gefangenen Herzogs Georg von Mecklenburg in der Verkleidung eines Magdeburg'schen Stadtknechts mit einer wichtigen Sendschaft. Dieser fand aber den Leutnant in einem so bedenklichen Geisteszustand, daß er seine Botschaft für sich behielt und unverrichteter Sache abzog.
Auf dem Rathhause beriethen währenddem der Rath und die Obersten, des Heroldes wegen, und kamen endlich zu dem Beschluß, ihn nicht in die Stadt einzulassen, sondern ihm vor das Thor entgegenzutreten. Geschlossen wurde: da er ein Feind und von Feindes wegen da sei, so wolle man ihm die Hand nicht eher bieten, bis er die seinige zuerst geboten habe.
So wurde denn der Stadt Oberster Ebeling Alemann sammt einigen Rathsherren vor das Ulrichsthor gefertigt, daselbst des kaiserlichen Ehrenholdes Gewerb und Antrag zu vernehmen.
Kopf an Kopf gedrängt standen auf Mauer und Wall Bürger und Landsknechte und suchten von den Verhandlungen so viel als möglich aufzuschnappen. Eine starke Wache hielt das Thor und die Zugbrücke besetzt, die Stadt gegen jeden treulosen Ueberfall sicherzustellen.
Als die Herren von Magdeburg über die Brücke auf den Steindamm vorgetreten waren, ließ der Herold abermals seine Trompeter blasen, seinen Paukenschläger wirbeln; dann entblößte er das Haupt, ritt vor, zog den Handschuh von der Rechten und bot die Hand den städtischen Herren zum Gruß. Dann trug er »sein Gewerbe« mit lauter Stimme an und verkündigte: wegen kaiserlicher Majestät und des heiligen Reiches sei er da, Hauptleute, Befehlichhaber und alles Kriegsvolk abzufordern, daß sie den Magdeburgern als den Aechtern nicht dienen sollten. Große Gunst und Gnaden versprach er, im Fall das Volk, so Knechte als Reisige, hoch und gemein, dem Worte gehorchen würden; harte Strafen, Ungunst und Widerwärtigkeiten verhieß er Allen, so halsstarrig der geächteten Stadt zur Hilfe ausharren und gegen römische kaiserliche Majestät und das heilige Reich die Waffen fürder tragen würden. Innerhalb vierzehn Tagen – forderte er in des Kaisers Namen – müsse alles geworbene Kriegsvolk die Stadt verlassen haben, so es seines Leibes und Güter gesichert sein wolle. Werde man aber in Halsstarrigkeit und Rebellion verharren, so würde Herzog Mauritius von Sachsen und Herr Lazarus von Schwendi, des Reiches Kriegscommissarius, Knechte und Reisige, hoch und gemein, den Magdeburg'schen Aechtern gleichhalten und ihnen nicht die geringste Gnade erzeigen.
Ruhig ließen die Herren der Stadt die Rede des Ehrenholdes zu Ende kommen und überlegten unter der Zeit, was sie darauf zu sagen hätten. Als der Redner geendet hatte, faßten die Herren vom Rath ihre Meinung in die möglichst kürzesten Worte und sprachen: sie erböten sich gegen römisch kaiserliche Majestät und das heilige Reich alles Gehorsams, verlangten aber sammt den Ihrigen bei Gottes Wort bleiben zu dürfen, und hätten, um solches zu erlangen, ihr Kriegsvolk zu Roß und zu Fuß aufs Höchste nöthig.
Der Kriegsoberste, Herr Ebeling Alemann, der Ritter von Wulffen, die Herren Galle von Fullendorf und Hans Kindelbrück drehten dem kaiserlichen Boten kurzweg den Rücken, und der Ritter und der Fullendorfer bedienten sich gegen ihn sogar einer Redensart, die, in dem jetzigen anständigen Zeitalter abgedruckt, das höchste Mißfallen erregen würde.
Der Hauptmann Springer war bei den Unterhandlungen nicht zugegen; er lag betrunken in einer Kneipe nahe dem Brückthore, und sein Volk sammt den Anhängern seines Leutnants Adam Schwartze warteten somit vergeblich auf das Wort und die Losung ihrer Führer. In seinem verriegelten Gemach im Lindwurm rüttelte Herr Jürgen von Mecklenburg in heller Wuth an den Gittern seiner Fenster, als Alles still blieb in der Stadt und seine Wächter ihm berichteten: kaiserlicher Majestät Ehrenhold sei gen Diesdorf zurückgeritten, ohne daß sein Wort die geringsten Folgen gehabt habe. Das zwischen der Neustadt und der Alten Stadt von Neuem beginnende Feuer bezeugte die Wahrheit dieser Angabe. Vergeblich lauerte der Kulmbacher Markgraf auf seinen Landsmann; die Achseln zuckend, strich sich Herr- Moritz das Kinn und wendete einen andern Plan, die tapfere Stadt in seine Gewalt zu bringen, in seinem klugen Gehirn herum.
»Glaub' nicht. Euer Liebden, daß durch Euer Schimpfen und Fluchen wir die Hand aufs Nest legen!« sprach er zu Herrn Albrecht von Kulmbach, welcher sich, die Stadt und den spitzköpfigen Prahler Adam Schwartze auf das Gräßlichste zu allen Qualen der Hölle verdammte.
Als am Abend dieses für die Stadt so verhängnißvollen Tages der Buchdrucker Michael Lotther von der Krankheit des Vetters Adam vernahm, lief er nicht, sich selbst nach dem Befinden des Vetters aus Franken zu erkundigen; er sandte nur einen Druckergesellen und einige Krüge Wein mit dem Trost: es werde wohl nichts zu bedeuten haben. In der Wachtstube unter dem Sudenburgerthor, wo der Rottmeister Horn für diese Nacht den Befehl hatte, saß Meister Michael, glücklich und froh wie ein König. Markus Horn that sein Bestes, den alten Mann zu unterhalten wie es ihm am besten behagte; Jochen Lorleberg log auf eine wahrhaft großartige Weise; Jeder im Kreis um die qualmende Oellampe gab Bericht von kriegerischen Abenteuern, wie sie selten in einem Buche gefunden werden.
Wie Wenige in der geächteten lutherischen Stadt Magdeburg hatten eine Ahnung davon, welcher Gefahr die heute entgangen war?
»Die Güte des Herrn ist's, daß wir nicht gar aus sein!«