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Bald, bald
Spurlos werd' ich hingehn wie das Laub im Wald.
Nicht den schimmernden Morgen, nicht der Nächte Graun,
Blüten nicht noch Ernte werde ich fürder schaun.
Meine Tritte werden im Gras verwehn,
Nicht zum zweiten werd' ich dieses Weges gehn.
Und weil wir des Weges nicht wieder kommen,
Sei ihre letzte goldene Frucht
Der eilenden Stunde noch abgenommen
Und das Leben geliebt um des Lebens Flucht.
Vögel des Himmels und Blumen am Rain,
Ich grüß' euch, Geschwister im Heutesein!
Und du Sonne, die morgen für andere lacht,
Heut ist sie mein, deine goldene Pracht.
Gib, du reiches Leben, deinen Überfluß,
Holde Liebe, gib mir deinen letzten Kuß.
All eurer Freuden leuchtendes Erbe
Ich geb' es weiter, bevor ich sterbe.
Bald, bald
Werd' ich hingehn wie das Laub im Wald.
Auf den Weg verstreuen will ich der Schätze Gold,
Daß zu des Wandrers Füßen der Segen rollt.
Wo ich vorüberging, lasse ich Stück um Stück
Denen, die nach mir kommen, blinkende Spur zurück,
Daß, wenn sich meinem Tritte kein Halm mehr biegt,
Noch von mir ein Leuchten am Wege liegt. |